Dalsfjord bei Dale

  • Schönen guten Morgen,


    das diesjährige Reiseziel für meinen Urlaub liegt am Dalsfjord bei Dale. Unser Gewässer vorm Haus ist die große Bucht zwischen der Fjordinsel Dalsoyna und dem "Festland".
    Da wir das erste Mal zu dritt mit Bootsruten unterwegs sind, wäre ich sehr dankbar, wenn ihr Tipps zu dem Fjord, den Spots und den gängigsten Methoden habt.


    Ich habe mich sehr viel eingelesen, aber am Ende kackt die Ente. Die Praxis wird es zeigen. Der Bericht kommt im Anschluss der Reise.


    Mein Bootsgeschirr:
    Rute: Saenger Atlantic Power Boat/ 2,10m/ 30lb
    Rolle: DAM Quick Black Pirate 45 RHC
    Schnur: Stork x8 HD/ orange/ 0,28mm/ 18,1kg


    Spinnruten unterschiedlicher Stärke und Länge


    Wir sind eine Woche vor Ort. Viel Testen und Probieren gibts deswegen bekanntlich nicht! Naturködersysteme für ganze Fische als auch Teile, Gummis aller Art und Pilker sind bereits an Board.


    Erste Erkenntnisse aus der Recherche:
    - Vor der kleinen östlichen Insel neben Dalsoyna werden Lumb und Leng gefangen.
    - Gegenüber von Dalsoyna am südlichen "Festland" ist eine Muschelfarm - hier auf Dorsch probieren!
    - Schleppen auf Mefo, Lachs und alles andere was auf Blinker und Gummi beißt.
    - Steilwände sind Garanten auf Pollack
    - Naturköder nie direkt über Grund führen. Ein paar Meter höher um im Blickfeld der Zielfische zu sein.
    - Unterwasserplateaus anfahren
    - Vollgas beim Speedpilken


    Und das allerwichtigste: Kopf frei kriegen und auch mal Mensch sein - ständiges Gehetze nach Fisch verfehlt das Ziel. Sowas gibt es schon genug, vor allem aufgrund meiner anstehenden Bachelor Arbeit!


    Ich hoffe das langt für euch, um einen kleinen Einblick zu bekommen.


    Bis dahin


    Jannik

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  • Moin Jannik,
    so richtig viel Erfahrung hab ich in Deinem Gebiet nicht.Aber probiert hab ich es da auch schon erfolgreich.Auf der nördl.Seite treiben lassen und mit kl.Gummifischen/Aalen auf Pollack.Ist eine gute Zeit wenn Ihr vor Ort seid.Als Schnur benutze ich eine mit 6kg Tragkraft und 2m 40er FC davor.
    Für Tiefen ab 50m müssen Andere Tipps geben *rolleyes*


    MvG Dieter

  • Hallo Enton91,


    ihr seid ja wahrscheinlich im Haus FJS 543 von Interchalet. Wenn dies so ist, dann könnt ihr vom kleinen Bootshafen direkt rechts rüber zur Felswand fahren, wo ihr dann bis zur Landzunge zum Dalsfjord recht ufernah mit kleinen Pilkern von 60 - 100 Gramm Dorsch, Leng, Pollak und Schellfisch fangen könnt.
    Auch um die Landzuge herum Richtung Dale bestehen recht gute Fangmöglichkeiten.
    Am Durchgang zwischen der Insel Dalsöya und dem Festland (Richtung Flekkefjord) ist auch gutes Angeln möglich, weiterhin im schmalen Flekkefjord selbst.
    Fische wie bereits oben genannt.


    Mit der Holzschnecke ist es auch möglich bis zum Laukelandsfossen zu fahren. Dort etwa 50m (direkt unterhalb vom Wasserfall) vom Ufer entfernt waren gute Köhler beim Speedpilken zu erwischen. Makrelen waren zu unserer Zeit (Ende Mai) noch recht spärlich vertreten.


    Hoffe, das ich etwas weiterhelfen konnte.


    Gruß
    Jakob

  • Hier noch ein paar Tipps von mir:


    Eine klasse Pollackstrecke ist der gesamte Bereich der Straße zwischen den zwei Tunneln. WEnn es die Trift zuläßt, fahrt dort bis auf ca. 2 Meter an die Uferkante und versucht es mit kleinen Gummifischen zwischen 7,5 und 12 cm. Nutzt auf jeden Fall die Tidehochs + - ca. 2 Stunden. Außerhalb der Tidezeiten sind die Fangerfolge wesentlich schlechter.


    Noch ein Hotspot für Pollack: Fahrt links unter der Brücke durch in Richtung Wasserfall. Gleich hinter der Brücke kommt ein sehr flacher Bereich mit viel Kraut. Hinter dem Krautfeld seht ihr dann einen großen Felsbruch, dessen Steine bis in den Fjord gefallen sind. Der Bereich von dem ganz großen Stein im Wasser bis zur nächsten Felskante rechterseits ist ebenfalls ein Hotspot für Pollacks und ein paar mittlere Dorsche. Da die Ecke hier sehr geschützt liegt, ist absolute Ruhe im Boot angesagt. Am besten ihr schaltet den Motor schon vorher ab und laßt euch in diesen Bereich reingleiten.


    Lumb (große) und Leng fangt ihr ab der Brücke bis in die nächste Bucht auf der rechten Seite. Von euch aus gesehen in Richtung Bygstad, also hinter der Brücke. Die Bucht erkennt ihr schon von weitem, am Ufer wurde mit groben Split eine Straße gebaut. Nehmt in dem gesammten Bereich nicht die tiefsten Stellen, da hat sich meist Schlamm angesammelt, fischt also an den Kanten der Löcher.


    Vor der Insel Dalsoya liegt noch die kleinere Insel Oyaholmen. Versucht zwischen den zwei Inseln eine Trifft in Richtung Brücke zu erwischen. Setzt zwischen den zwei Inseln im Flachen an und laßt euch bis auf ca. 120 Meter treiben. Der Untergrund in diesem Bereich ist fast wie eine Sandbank. Dort steht wärend der Tide alles mögliche an Fisch. Ich habe dort (alles vereinzelt) Rotbarsch (kleine), Leng, Seehecht, Lumb, Köhler und einen großen Pollack in ca. 120 Metern gefangen.


    Viele andere Sachen hast du dir ja durch das Lesen ja schon selbst erarbeitet.


    Wir sind bisher zwei mal jeweils im Juni am Dalsfjord gewesen. Allerdings waren die Bedingungen bei beiden Reisen extrem unterschiedlich. 2015 hatte es kurz vor unserer Anreise nochmals einen Wintereinbruch gegeben. Auf den Bergen lag noch viel Schnee, die Gaula hat sehr viel Schmelzwasser geführt und auch an den Hängen floß überall Wasser in den Fjord. Der Himmel war bedeckt, die Wassertemperatur im Fjord lag bei ca. 11 Grad. Trotz des hohen Süßwasseranteils war es ein Topp-Angeln auf Pollack und Co. Für mich war es das beste Pollackjahr in Norwegen.


    2016 dagegen vollkommen andere Bedingungen: Die Sonne mit für Norwegen recht hohen Temperaturen zwischen 20-25 Grad hatte fast 6 Wochen ununterbrochen auf den Fjord eingehämmert.


    Die Gaula hat sehr wenig Wasser geführt, auch der Wasserfall war nur noch ein Rinnsal. Die Wassertemperatur lag bei 15-16 Grad, dazu kein Hauch von Wind, beim Angeln so gut wie keine Trift. Unter diesen Bedingungen war es ein verdammt schwieriges Angeln, da keine Trift und auch die Fische wollten wegen der hohen Wassertemperaturen und dem Sauerstoffmangel ganz schlecht. Ich hatte in 8 Tagen gerade mal 7 Pollack gefangen. Glücklicherweise hatte wir dann eine recht gute Seehechtstelle vor Bygstad gefunden, die uns dann noch ein paar Kilo Filet gebracht hat. Trotzdem sind wir jeder nur mit 12 Kg Filet nach Hause gefahren, die 15 Kilo haben wir nicht geschafft. Im Vorjahr haben wir die letzten Tage dagegen selektiv geangelt, um nicht zu viel zu fangen....


    Hier mal den Link zu meinem Video vom Dalsfjord. Es sind zwei Teile, ein Großteil wurde im Bereich der Brücke und vor Dale gefilmt.


    https://www.youtube.com/watch?v=Oyxork5NTIc


    https://www.youtube.com/watch?v=VUFxWfQBxH4</a><br>
    Gruß Jens

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