Betonbauer ? Norge forever ?

  • @ Bender - da hast du vollkommen Recht, dass nur du diese Frage für dich beantworten kannst, ich will dir da auch nicht reinquatschen.


    Ich hab halt eine andere Sicht auf die Dinge und wenn Fremdspachenkenntnisse norwegisch oder auch englisch vorhanden sind, besteht doch schon eine Basis.


    Du kommst doch nicht mit leeren Händen/Geldbörse aus Deutschland nach Norwegen, nehme ich an. Deine Frau könnte auch einen Job annehmen, dann seit ihr 2 Verdiener. Dein Auto aus Deutschland könntest du auch mitnehmen, der Einfuhrzoll liegt sicher unter einem Neuanschaffungspreis. Es ist mitunter eine Frage des Standpunktes, was mehr wiegt, die Punkte dagegen oder dafür und wie du ganz richtig sagst, jeder Mensch ist anders.


    Ich war schon oft in Norwegen, hab mich dabei auch schon mit einigen Norwegern und ausgewanderten Deutschen unterhalten. Für mich käme und kam eine Auswanderung nie in Frage (ich bin 58*rolleyes*), zugegeben nicht schon immer:biglaugh:. Ich bin fest in meiner Heimat verwurzelt, hab ein gutes Auskommen und so soll`s bleiben.


    Übrigens, keiner der Gesprächspartner war unglücklich, alle waren sehr fleißig, finanziell liefs nach meinen Eindrücken auch ganz gut. Bei einigen Deutschen hatte ich den Eindruck, dass sie mit der winterlichen Dunkelheit und Einsamkeit Probleme hatten, das ist sicher in der Stadt anders. Ein Gesprächspartner ist mir in besonderer Erinnerung geblieben, der verkaufte vor 10 oder 15 Jahren in Bergen auf dem Markt Fisch und war glücklich. In Deutschland war er als Bankkaufmann bei der Commerzbank beschäftigt, war damals um die 30, ließ alles sausen und fing in Bergen neu an. Bergen soll eine relativ große deutsche Gemeinde haben.


    Weil wir schon die Großinvestitionen ansprachen. Auto ist bei den Norwegern nur halb so wichtig wie ein Boot, also gleich noch eins mit auf die Wunschliste setzen.#zwinker2*

    Freiheit ist das einzige Ding, das man nicht haben kann, wenn man nicht gewillt ist, es anderen zu geben.
    William Allan White

  • ..........Das Boot hatte ich total vergessen :lacher:
    Neee.....Spaß beiseite......Ich/Wir sind uns wirklich sicher, dass uns Norwegen auf jeden Fall als Heimatland guttun würde.
    Allerdings sind wir auch keine Träumer wie die tollen RTL Auswanderer.:biglaugh:
    Sicher sehe ich das öfter zu skeptisch....man sucht halt immer einen Grund wenn man unsicher ist.


    Bis jetzt habe ich auch nur überwiegend gutes von Auswanderern gehört. Allerdings auch schon wie welche gescheitert sind. Dies aber nie aus deren Mündern.....kann ich auch verstehen......es ist nie leicht eine
    Niederlage zuzugeben. Das meine ich nicht ironisch, dass fällt jedem schwer.


    Mit der Heimat verwurzelt sind wir eigentlich nicht, aber an unserem hängen wir Haus schon ein wenig......war halt viel Arbeit.


    Thema Arbeit:
    Ich kenne schon ganz gut die schwedische Mentalität in Sachen Arbeit. Diese gefällt mir gut.
    Aber ich habe auch einige Parallelen zu Amerikanern festgestellt.
    Jetzt weiß ich nicht ob in Norwegen auch diese HIRE and Fire Mentalität herrscht. Denn damit komme ich überhaupt nicht klar.


    Meine/unsere Bedenken sind natürlich die Einkommenssicherung und die ärztliche Versorgung.
    Die Aussagen hier (positiv/negativ) sind sehr unterschiedlich.


    Aber nochmal zum Boot......jooooo....das muss auch sein......später dann.
    Am tollsten wäre es mit tollem Liegeplatz.:biglaugh:

  • Bei den Überlegungen sollte man in jedem Fall die Rente im Auge behalten.
    Angenommen, wenn man brav in DE ca 20 Jahre eingezahlt hat.
    Reichen dann die zukünftigen Rentenansprüche gemeinsam mit den bereits erworbenen
    um seinen Ruhestand zu sichern ?
    Das ist dann ja ne Ecke weniger als wenn man sein ganzes Leben in N gearbeitet hätte.
    Für DE reicht das sicherlich. Aber wer will denn schon zurück wenn man sich einmal
    zur Auswanderung entschlossen hat.
    Was passiert bei Tod, oder Unfall mit anschließender Arbeitsunfähigkeit ?
    Alles Punkte die man nicht vergessen sollte.

    Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens.

    Gruß, Willi :wave:

  • Ich bin auf FB in vielen norwegischen Gruppen, natürlich sind dort etliche Auswanderer, aber viele kehren im Alter Norge den Rücken weil mit dem Alter die Zipperlein kommen und die ärztliche Versorgung in D wirklich besser ist.
    Man kann ja im Rentenalter drei vier Monate dort Zeit verbingen, das wäre doch eine schöne Sache.

    Die Kunst zu leben besteht darin, zu lernen im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.

  • Rente. Für meine deutsche Zeit bekomme ich heute
    einen relativ lächerlichen Betrag an Rente im Monat.
    Für meine dänische/færøyische Zeit sieht der monatliche Betrag,
    (auch relativ) schon wesentlich besser aus. Für meine
    norwegische Zeit sieht der monatliche Betrag (relativ)
    absolutt am besten aus. Trotzdem, wenn ich heute hier in
    Norge nur von meiner Rente leben müssten, würden wir nicht
    so leben, wie wir leben.


    Ärztliche Versorgung. Im ländlichen Norwegen typisch nicht so das Gelbe
    von's Ei. Trotzdem würde ich lieber glücklich in Küsten-Norwegen sterben,
    als in Oslo, Bergen oder Trondheim steinalt vor Langeweile zu krepieren.


    Hire & Fire wie bei den Amis ist in Norge überhaupt nicht angesagt. Das
    passt auch überhaupt nicht zur nordischen Mentalität.


  • Kann alfnie nur zustimmen. Hatte bevor wir weggezogen sind haben wir alle Arbeitszeitkonten bei der Rentenversicherung geklärt. Sagen wir so, der Betrag nach 25 Arbeitsjahren war nicht der Rede wert.
    Hier bekomme ich nach 20 Jahren genug um anständig Leben zu können, den" Luxus" muss man auch hier durch Selbstvorsorge absichern.
    Zur ärztlichen Versorgung hier im Vestlandet, es kommt viel schneller der Hellikopter wie in Deutschland.
    Ansonsten können wir hier in unserer Gegend nicht wirklich klagen.

    Gruß aus Ålfoten Jan:wave:


    Das Wort "unmöglich" gibt es nur im Wörterbuch von Narren




    Wer sich nicht vor seiner Frau fürchtet,hat keine
    Goldie Hawn

  • Nur mal so nebenbei: Wir wohnen auch aus norwegischer Sicht
    nicht gerade zentral. Trotzdem dauert es hier in der Gegend
    typisch selten länger als 10 - 15 Minuten bis der Rettungswagen
    da ist, selbst mitten in der Nacht. Der Hubschrauber der mir mal
    das Leben rettete war wenige Minuten nach dem Rettungswagen
    zur Stelle, aber das war eher ein glücklicher Zufall.


    Was hier manchmal nervt ist das " alles " über den Hausarzt läuft.
    Wenn ich zu einem Internisten will muss ich erstmal meinem
    Hausarzt erklären, warum. Falls mein Hausarzt anderer Meinung ist,
    tja, dann wirds nervig, für mich und für ihn. In D war ich privat
    versichert und ging ggfs. ohne Umwege ratzfatz direkt genau
    zu dem Internisten, zu dem ich wollte. Hier in Norge benutzen wir
    auch immer öfter private Ärzte wie zB Medi3 wenn wir keine Lust
    auf lange Wartezeiten haben. Das kostet, aber so what. Geld kann
    man vom Konto abheben, Zeit nicht.

  • Mir ging es nicht um Notfälle, ich meine spezielle Untersuchungen wie z.B. Röntgen, Ultraschall oder auch Operationen.....da muss man schon geduldiger sein.

    Die Kunst zu leben besteht darin, zu lernen im Regen zu tanzen, anstatt auf die Sonne zu warten.

  • Geht aber in Deutschland auch alles über den Hausarzt wenn du zu einem speziellen Arzt willst.
    Martina war krank mit nur Fieber und fühlte sich schwach, Hausarzt wusste nich weiter, ab ins Krankenhaus in Nordfjordeid, Röntgen Ultraschall, MRT innerhalb 24 h.

    Gruß aus Ålfoten Jan:wave:


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