Neue EU-Verordnung zu Fangquoten auch für uns Angler ab 2017

  • Naja, ...das ist doch aber eigentlich bei allen Schonmassnahmen ähnlich.


    - Fische ich z.B. in der Hechtschonzeit auf Zander und fange nen Hecht muss ich ihn zurücksetzen, ist dann ungewollter Beifang. - Machen dann auch die meisten. Unglücklich dass er überhaupt an den Haken gegangen ist, aber zumindest besteht eine gewisse Chance, dass er überlebt.



    Habe ich das Tageslimit an Dorsch erreicht, ist der Rest der Dorsche für diesen Tag "geschont", und ich darf nicht direkt auf sie Fischen. Fange ich, nachdem ich das Limit an Dorsch erreicht habe, an Heringe zu angeln und fange einen Dorsch, muss ich ihn da "geschonter Beifang" zurücksetzen.


    Es ist natürlich ganz klar, das es immer Möglichkeiten gibt direkt auf Dorsch, auch nach erreichen des Tageslimits weiterzuangeln. - wie du bereits geschrieben hast, "kommt drauf an was man bei einer Kontrolle antwortet". Ob man das macht, muss jeder mit sich selbst ausmachen.


    Meiner Meinung nach, ist dann allerdings der "Sinn" eines Tageslimits für den Fang eigentlich hinfällig. In der Praksis könnte das theoretisch bedeuten. Ich fange 15 Dorsche an einem Tag, nehme 5 mit, setze 10 zurück von denen höchstwahrscheinlich eine gewisse Anzahl nicht überlebt.


    Ich denke das Verbot eines "gezielten Beangelns" nach Erreichen des Tageslimits macht schon irgendwie Sinn.


    Viele Grüsse
    smolt

  • Ich denke das Verbot eines "gezielten Beangelns" nach Erreichen des Tageslimits macht schon irgendwie Sinn.


    Jepp! Wenn die Lage wirklich so ernst ist, dann wäre das oder ein komplettes Angelverbot nach Erreichen der Grenze insgesamt nur konsequent, wenn auch erheblicher restriktiver für die Sportangler.

  • Hallo Zusammen,
    wir sind von April bis Oktober fast jedes Wochenende auf der westlichen Ostsee unterwegs
    und ich kann es einschätzen, die Lage ist sehr ernst.
    Letzte Woche habe ich eine Einschätzung der Kieler Meeresbiologen gelesen und nach deren
    Beurteilung wird der Dorschbestand 2019 komplett zum Erliegen kommen.
    Die jetzt ergriffenen Maßnahmen werden nicht ausreichend sein.
    Selbst wenn die Berufsfischer sich bei uns an die Vorgaben halten oder sogar unterbieten,
    so werden die anderen Anrainerstaaten die ganze Quote wieder zerstören.


    Was wir in dieser Saison in der Bucht erlebt haben und was dort selbst Nachts für Dinge
    getrieben wurden, dann kann ich nur noch den Kopf schütteln.
    Und das hat nicht nur die Berufsfischer betroffen, so wird auf Teufel komm raus der Dorsch
    rausgeholt und an die umliegenden Gaststätten und Urlauber verkauft, da fehlen mir die Worte.


    Die komplette Saison null Kontrollen und das auf beiden Seiten.
    Ich möchte nicht die Stunden über die ganze Saison zusammenzählen.


    Gruß climber

  • Herby, die Information ist nicht neu und wurde auch nicht verschwiegen.


    Die Angler sind nicht an allem schuld, sie tragen aber eine Mitverantwortung!


    Ich bin bei den beiden Postings zuvor! Bei fast 25 EUR für das Kilo Dorschfilet an der Fischtheke hat so mancher seinen Nebenerwerb fuer sich entdeckt. Auch das alleine führt nicht zu einer Bestandsgefährdung, die Summe macht es.


    Wenn kein Dorsch da ist, wird es sich selbst regulieren. Und wenn nicht kontrolliert wird, bringen alle Beschränkungen nichts. Einmal bin ich vor Rerik bisher überprüft worden, einmal in zig Jahren!

  • Hallo Martin1,
    es wird leider nicht genug publik gemacht, dass in der westlichen Ostsee so wenig Fisch ist, weil so viel Düngemittel in die Ostsee geflossen ist und sich die Fische verkrümmelt haben.
    Nach dem Großfeuer waren die dänischen Schleppnetzkutter (drei) in der Lübecker Bucht zu gange, weil sich fast alle Fische aus dieser Düngemittel Wolke verzogen haben. Die Gelegenheit ist günstig, jetzt kann man das den Anglern in die Schuhe schieben, die waren schon lange ein Dorn im Auge.
    Da gebe ich Dir recht, dass sich das alles von allein regelt, über Kontrollen und Limits geht das nicht. Es müssen erst alle Pleite gehen und dann hat der Dorsch wieder eine Chance.
    In Polen ( Bornholm) soll immer noch gut gefangen werden, bis dahin ist die Düngemittelwolke noch nicht, aber man jammert nur, dass in der westlichen Ostsee alles überfischt sein soll.
    Für mich steckt hier System drin.
    Unsere Politiker werden das auch noch kaputt bekommen mit Ausreden, die EU fordert das.
    Gruß Herby

  • hmmm, von dem Feuer/mögliche Umweltschäden hatte ich noch nie gehört.
    Jetzt kann man natürlich darüber denken wie man will.
    Fakt ist aber z.B. das die letzten Jahre Langeland immer eine Bank für Dorsch war. Diese Jahr war aber (nach den Berichten, die ich gehört habe) tote Hose.
    Westlich Fehmarn (also südl. vom Langelandbelt) wurde ebenfalls schlecht gefangen. Bessere Fänge hörte man östl. Fehmarn/Lübecker Bucht. Bessere Fänge hört man von Wismar. Mir scheint, je weiter man nach Osten kommt, desto besser sind die Fänge. Also, je östlicher man von Federicia weg angelt, desto besser die Fangerfolge. Da ist es doch legitim, dass man Zusammenhänge mit dem Brand herstellen darf ...............

    :wave: Gruss lundi :wave:


    TRÄUME NICHT DEIN LEBEN, SONDERN LEBE DEINE TRÄUME


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