Sognefjord, Borks 100/5

  • Moin moin zusammen,
    der Urlaub für nächstes Jahr im Juli ist gebucht es geht an den schönen Sognefjord😆 um genau zu sein geht es in das Haus 100/5 von Borks bei Torvund in der nähe von Lavik und hier ist auch schon meine erste Frage war schonmal jemand von euch in dem Haus und kann mir sagen wie es war :)?
    Und der Sognefjord soll recht schwierig zu beangeln sein er ist bei uns vorm haus gute 2 km breit und 1,3km tief , lohnt es sich Ausrüstung zu besorgen um ganz unten zu Angeln und wenn ja was erwartet einen da unten :)? Spezielle Zielfische haben wir nicht wir nehmen eigentlich alles was der fjord zu bieten hat außer Makrelen :P
    Wobei ich schon gerne mal nen großen Hailbutt fangen würde und nen Steinbeißer wäre auch nicht schlecht👍
    würde mich über Tipps , Berichte oder Fischkarten sehr Freuen!


    Lg Marcell

  • Marcell,
    ich hoffe,es meldet sich noch ein "Real-Insider", der die
    nähere Umgebung dort kennt.


    Ich kann Dich nur auf einen Punkt auf der Seekarte aufmerksam
    machen, der östlich von euch hinter der Insel Breidhamnen sehr
    markant als "16-m-Spitze" zu finden ist.


    Lass die Versuche auf mehr als 300 Meter zu gehen, mehr als 200 Meter
    find ich (persönlich) trotz E-Multi schon zu viel.




    Haltet euch in Ufernähe bis 100/150 m Tiefe auf und achtet auf
    Geröllfelder am Ufer, die ins Wasser führen.
    Die setzten sich meist unter Wasser fort und bieten zwei Sachen:


    1.
    Fische - denn zwischen den Steinen gibt es wunderbare Verstecke
    und verhältnismäßig sicheren Lebensraum, aber auch die großen Räuber
    versuchen dort natürlich ihr Glück...


    2.
    Hänger - die Gefahr von Pilker-/Montageverlusten ist einfach riesig...



    LG Heiko :)


    ! holde seg frisk !

    Ja, vi elsker dette landet, som det stiger frem,

    furet, værbitt, over vannet, med de tusen hjem.

  • Hallo Marcell,


    Heiko hat es auf den Punkt gebracht, lasst die Experimente mit dem Tiefseefischen und bearbeitet lieber die Uferzonen, wo an manchen Stellen schon in 20 m vom Ufer über 100 m Tiefe erreicht werden. Aber in dieser Zone spielt sich das wahre Fischleben ab. Kann sein, dass in noch größeren Tiefen die Monster Schlange stehen, die 2 Wochen Urlaub sind aber viel zu kurz, um auch das noch auszutesten.Der Untergrund im Randbereich des Sognefjordes ist teilweise extrem geklüftet, hier hast du aber auch die besten Aussichten, einen Ausnahmefisch zu fangen.


    Nach meinen Erfahrungen in Hjartholm (ein paar Kilometer südwestlich auf der anderen Fjordseite) ist nur die Uferzone bis etwa 100 m Tiefe wirklich interessant, hier haben wir Pollack, Leng, Lumb, Seelachse und Makrelen zur Strecke gebracht. Aufgrund der starken Klüftigkeit wird man aber ein paar Montagen opfern müssen, um hier erfolgreich zu sein.


    Im Jahre 2015 hatten wir eine super Unterkunft von Borks in Vadheim. Bericht ist angefangen; naja, kommt in den nächsten Monaten unverhofft. Vorab zu den Fischfängen: Mit über 100 Rotbarschen sollte man eigentlich zufrieden sein, die durchschnittliche Viertelmetergröße war aber nicht so berauschend. Wir haben trotzdem alle Rotbarsche mitgenommen und für einen späteren Räuchergang eingefrostet. Es jammert einen Hund, wenn nicht einmal die Möven auf die "unsinkbaren" Barsche" Appetit haben.


    Die Bucht um Storholmen ist relativ flach und hat über weite Strecken einen sandigen Untergrund. Also beste Stellen für krebssuchende Dorsche oder ruhende Heilbutts am Abgrund zur Tiefe. Ich krame mal ein paar Bilder von der Gegend heraus.


    Viele Grüße


    Peter

  • Hey danke euch beiden für die ausführlichen antworten!
    das mit dem tiefseeangeln habe ich auch nochmal in nem anderen thread angesprochen und da wurde mir auch nahe gelegt das aus dem kopf zu schlagen um das in angriff zu nehmen ist mir die Ausrüstung erstmal zu teuer für nur 2 wochen Norge im Jahr und die zu erwartenden fische sind auch nicht so berauschend 😕


    Petrulla
    über Bilder freue ich mich immer !


    Ballast1
    ich werde mal versuchen die Spitze zu finden!


    danke euch beiden ich werde versuchen eure Tipps umzusetzen 😆
    aber es dauert ja leider noch ein paar Monate und die vorfreude ist jetzt schon soo groß 😣


    Lg Marcell

  • Hab mal ein paar Bilder rausgesucht, aufgenommen am Nordufer des Sognefjordes im Abschnitt E 39, westliche Zufahrt des Bogstunnelen



    nach Osten




    bis Einmündung Vadheimsfjord in den Sognefjord.



    Und hier mein Lieblingsfoto, welches mich als Hintergrundbild auf dem Desktop fast täglich an die norwegische Landschaft erinnert.



    Hier hat der Schöpfer vor mehr als eine Milliarden Jahre das Grundgebirge intensiv gefaltet. Das wir diese Faltung an der Oberfläche sehen können, haben wir den Eiszeiten in den jüngeren Jahren zu verdanken, welche das Grundgebirge z.T. mehr als 1 km tief abradierten und die blank polierten Felswände zurückließen. Ich als Hobbygeologe könnte mich stundenlang ohne auch nur die Wurfrute in die Hand zu nehmen daran vorbei treiben lassen. Es ist unglaublich, es gibt Dinge auf dieser Welt, die viele Millionen Jahre Bestand haben und sich in dieser Zeit kaum verändert haben. In solchen Momenten kommt dann manchmal auch etwas Demuth auf und die Seele kann baumeln.


    Aber zurück zum Thema: An den gezeigten Uferkanten wurden erfolgreich Rotbarsche und Leng in Tiefen von ca. 50 m bis 100 m gefangen. Der felsige Untergrund ist in diesem Bereich aber extrem klüftig, so dass man permanent Schnur einholen oder ablassen muss, um in Grundnähe zu bleiben bzw. Hänger zu vermeiden. Max. 150 g Pilker waren hier vollkommen ausreichend.


    Die sandigen Plateaus in der Bucht um Storholmen haben wir nur einmal angesteuert. Da mein Kapitän nicht in Gewässertiefen von weniger als 30 m pilken wollte und ich nur als Steuermann und Fischverarbeiter angeheuert hatte, konnten wir dieses fangträchtige Gebiet - nur wenige Kilometer von deinem Ferienhaus entfernt - nicht noch mal austesten.


    Mein Ratschlag: versuche erst einmal an deinem Standort die ufernahen Bereiche bis max. 100 m Tiefe zu beangeln. Taste dich einfach am Ufer lang und versuche mit Pilkern von max. 100 g, bestückt mit kleinen Hautfetzen von Lumb oder Leng (nur wenige Zentimeter groß und die halten fast den ganzen Tag) die Fische zu beeindrucken.


    Wenn du mein beschriebenes Erfolgsrevier ansteuern möchtest, muss ich dir leider mitteilen, dass die Fische, die wir gefangen haben nicht mehr anbeißen können. Ich bin mir aber sicher, dass wir die Fischbestände vor Ort nicht nachhaltig geschröpft und vor allem die Ü 100 nicht dezimiert haben.


    Falls du Informationen über lohnenswerte Tagesausflüge haben möchtest, sag einfach Bescheid. Auch dafür liegen einige Bilder im Archiv.


    Zum Abschluss wünsche ich euch eine gute Fahrt, eine interessante Angelei und - schön wär`s - eine hoffentlich positive Rückinfo mit Bilddokumentation.


    Viele Grüße


    Peter

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