Folge 22-9-2009
Fangen wir heute unsere Erzählung so an:
…, ich habe zwei Stunden vor diesem Gemälde gesessen
und bin schließlich enttäuscht weggegangen.
Ich habe nichts verstanden und
mich nur über die Menschen gewundert.“
Fjodor M. Dostojewski
***
Mit 8 Jahren bereits verlor er seine Mutter. Als er 11 Jahre alt war verlor er gar noch seinen Vater.
Sehr früh jedoch erkannte der Vater ein Talent das in seinen Jungen steckte und begann es zu fördern.
Dadurch war es möglich, dass der Junge nach dem ebenfalls frühen Tod seines Vaters in einer anderen Stadt bei einem berühmten Maler seine weitere Ausbildung erhielt.
Sein außergewöhnliches Talent, sein Fleiß sprach sich schnell herum und nach ein paar Jahren rief man ihm nach ..... weil ...
Weil einige große Meister dieser Zeit in ihm genau denjenigen sahen, den sie für eine Aufgabe gewaltigen Ausmaßes benötigten.
Auf Grund der Führsprache dieser Leute willigte auch der Auftraggeber ein.
Es war schon eine gewaltige Aufgabe. Viele Jahre nahm sie ihn Anspruch und endete 3 Jahre vor seinem frühzeitigen Tode.
Trotz dieses Umfangs fand er noch Zeit eine Vielzahl andere Bilder zu mahlen. Auf der Ganzen Welt sollen noch heute so um die 1.300 Bilder von ihnen existieren.
Wenn wundert’s.
Schuf er doch eine farbenprächtige Welt
die harmonisch auf die Sinne wirkt
und
der Seele ein bezauberndes Bild einprägt.
Und genau in der Mitte dieser Zeit mahlte er eines der Bilder deren Schönheit noch heute in unserer Zeit ungebrochen ist.
Das ändert auch nichts an der oben genannten Aussage einer Gestalt aus einem Roman von Fjodor M. Dostojewski.
Man muss noch dazu sagen, dass da Dostojewski selbst ganz anderer Meinung war. Er vergötterte dieses Bild. Für ihn war es ein „Ideal der Menschheit; eine „Königin unter den Königinnen“.
***
Er war von einer Kunstbesessenheit die seinesgleichen suchte und er war auch bereit dafür viel Geld auszugeben.
Vieles wurde gekauft und es wurde sogar erforderlich für diese Kunstwerke bald eigene Gebäude zu schaffen.
Bei der Suche nach Kaufobjekten verliebte er sich auf den ersten Blick in eines der Gemälde dieses Künstlers.
Allerdings so schnell war man nicht bereit dieses Kunstwerk zu verkaufen. Immerhin, er wollte das Bild das einen Hauptaltar einer Kirche schmückte und das dazu noch den Namen des Schutzheiligen dieser Kirche trägt.
Hartnäckig wie er nun einmal war, einigte man sich schließlich doch.
Er zahlte eine selbst für seine Verhältnisse riesige Summe und war überglücklich nun dieses Bild zu besitzen. In heutiger Währung ungefähr 1.100.000,- €.
Haut sicher heute keinen mehr vom Hocker.
Bei Christie und Sotheby sind schon höhere Summen für Bilder geboten worden.
Aber damals in der Zeit wo er dieses Bild kaufte war das eine Unsumme, eine gigantische Summe für ein Bild.
Und nicht genug damit, er musste auch noch zusätzlich Geld zahlen für ....
***
Heute …
Es hat unbeschadet die Wirrnisse der wechselvollen Zeiten überstanden.
Deren waren ja viele und insbesondere eine Zeit war wohl die kritischste aller Zeiten.
Schon lang gehört dieses Bild dem Volk, verwaltet und geschützt vom Staat, zugänglich für Jedermann.
Einige Meinen, es hat sich den Status eines Nationalheiligtums erworben. Sicher haben sie damit auch Recht.
Und nun zur Frage mit einer Zusatzfrage:
1. Wie heißt dieser Maler?
2. Von welchem Bild ist hier die Rede?
3. Was ist gemeint mit der Aussage: „insbesondere eine Zeit war wohl die kritischste aller Zeiten“?
Zusatzfrage:
4. wofür musste noch zusätzlich Geld beim Erwerb dieses Bildes bezahlt werden?