Liebe Angelfreunde,
in 2 Tagen gehts nach Feda und da ich heute schon Urlaub und noch etwas Zeit habe, möchte ich euch die Infos zur Verfügung stellen, die ich mir in den vergangenen Wochen hier im Forum aus vielen lesenswerten Threads zusammengestellt habe. Vielleicht hilft die Sammlung ja einigen Lesern, die ebenfalls diese Regieon bereisen wollen.
Es ist kein ausformulierter Text sondern komprimierte Informationen/Zitate aus früheren Beiträgen. Die Passagen habe ich thematisch geordnet. Der eine oder andere Autor wird seine Sätze sicher wiedererkennen. Vielen Dank an Hoddel, Bezet, Mountainman, mojo, Jürgen Chozs, Bogenmass, Daphnien, Vogtländer, deren Beiträge ich hier zitiere. Ich hoffe ihr habt nichts dagegen, dass ich eure Texte hier so einfach "verwurste". Sollte ich den einen oder anderen Autor in meiner Aufzählung vergessen habe, so bitte ich um Nachsicht.
Bis Bald
Kaffe
1. Wo Angeln?
1.1 Im Fjord
Ihr habt dort einen Tidehub von durchschnittlich 50 cm. Das macht beim Angeln kaum etwas aus. Wichtig sind die Wechselzeiten der Tide in Bezug auf die Wetteränderung. Da sollte man schon mal drauf achten, nicht dass euch kräftiger Wind überrascht. (Ca. eine Stunde um den Tidewechsel)
Ich war schon oft genug in Feda und kann Hoddels Meinung nur bestätigen. Die Tide hat keinen wesentlichen Einfluss auf das Beißverhalten. Haltet euch an den Kanten, in der Mitte angeln bringt nichts. Nach starken Niederschlägen ist das Wasser im Fedafjord durch die ausgeschwemmten Humusanteile von den Bergen bräunlich verfärbt. Dann beißt kaum etwas. Die Fangebiete fangen dann erst hinter dem Stolsfjord an - hier die Schären vor Andabeløy und am Eingang zum Eidsfjord. Ich weiß nicht, was ihr für ein Boot habt - mit einer Nußschale lieber nicht rausfahren, da baut sich zeitweise doch eine ganz schöne Dünung auf - besonders die Kreuzseen am Eingang zum Stolsfjord können recht ungemütlich sein.
Mit den Kids kann man auch getrost unter der Brücke bei Feda angeln, die Köhler sind zwar klein, aber zum Spaßmachen für den Nachwuchs reicht es. Viel Spaß in Feda!
Nach starken Regenfällen ist die Angelei im Fedafjord ein Problem. Solange das Wasser braun ist - viel Süßwasser mit Huminsäuren - scheinen sich die Fische aus dem Fjord zu verziehen. Diese Erfahrung habe ich schon öfter gemacht. Wahrscheinlich sind die vielen Fischechos nur Ausdruck unterschiedlicher Wasserdichte bei wechselndem Salzgehalt. An die Taste Fisch-ID am Echolot glaube ich schon lange nicht mehr. Wenn das Wetter es zulässt würde ich weiter hinausfahren, so ab Andabeløy und vorgelagerte Schæren (Sakseskjær) bis Hidra ging dann eigentlich wieder was. Fahr nicht zu schnell, das spart Sprit.
Also wenn sehr viel Süßwasser die Berge runter kommt, wirst du dort die Fische fangen, wo der Salzgehalt des Wassers für die Fische wieder verträglich ist. Wie stellt man das fest? Man fischt in kurzen Abständen in Richtung Fjordmündung mit wechselnden Angelplätzen. Deswegen sollte man sich nicht darauf versteifen, dass man bei der Brücke gut fängt. Man musste nur höllisch auf die Drift achten, die manchmal sehr stark war und, da wir uns meist nur drei bis fünf Meter von den Felsen aufhielten, immer einen Blick riskieren, ob auch noch genug Luft bis dahin ist. Als fängigste Ecke stellte sich der Bereich genau unterm Brückenpfeiler heraus. Vielleicht lieben die Fische die Vibrationen, die bei der Fahrt von Trucks auf der Brücke entstehen und im Wasser bestimmt gut wahrzunehmen sind? Wir holten als noch so Einiges an Köhlern raus (setzten aber auch viel wieder zurück) und ich fing wieder so einen größeren stacheligen Fisch.
Im Fedafjord ist die meist beangelte Stelle an der Brücke auf der gegenüberliegenden Seite. Je nach Süsswassereinspülung sind die Fänge dort ganz gut. Vorwiegend Köhler. Weiter höher Richtung Kvinesdal würd ich nicht fischen. Das lohnt nicht so richtig und es gibt auch Gründe dort die Fische zu lassen wo sie sind – Schmelzwerk!!!!
Ansonsten kannst du den gesamten Fedafjord an den Felswänden abfischen und Glück auf Leng haben. Alle anderen Fischarten natürlich auch.
Hast du eine Seekarte vom Gebiet??,von eurem Haus bis zum Flekkefjord bist du auch mit dem 50Ps ne ganze Ecke unterwegs, dürfte ganz gut Benzin kosten, wenn man das öfter macht. wenn du aus dem Fluß rechts rum fährst lohnt sich immer direkt an den Felsenkanten auf Gummifisch oder Kleinpilker auf Polack ,auch Dorsch gibs da, aber wie geschrieben, immer dicht an den Felsen.
Direkt am Flußausgang links siehst du eine Brücke und gegenüber einen Leuchtturm, fahre unter die Brücke und lass dich 10 m von der Wand auf der Leuchtturmseite treiben. Erst sind es rund 80m steigt bis auf 30m und fällt dann wieder ab. Dort haben wir so viel Fisch gefangen, daß trotz unserer Tagesausflüge die Truhen am Mittwoch voll waren ( 2 Stunden rund 60 Köhler alle um die 50 - 70 cm ). Mein Neffe hatte ein fullhouse mit 3 Köhler a50cm und 2a 70cm und da bog sich die Angel ! Nachdem unsere Kisten fast voll waren, haben wir auf Zielfisch Dorsch umgestellt ( ohne Beifänger und größere Pilker - 300g ). Dorsch saß am Anfang der Drift in 80 m Tiefe sprich du benötigst Gewicht um schnell runter zu kommen wenn du nicht Stunden vorher einsetzen willst. Und probier ruhig die Großen Neffe nr.2 hat eine Dorsch von über 90 cm geangelt. Interessanterweise gingen die Köhler am liebsten auf unsere grünen Beifänger und der Dorsch auf rein Silberpilker in Heringsform. Probiert unterschiedliche Tageszeiten auch mal auf der Hafenseite oder in der Mitte. Je nach Gezeiten ändert sich alles ein wenig. Das Meiste haben wir abends zwischen 17 und 20 Uhr gefangen ( nach unseren wenig erfolgreichen Ausflügen ) und mussten aufhören weil wir sonst die Nacht durchputzen würden. Bilder habe ich auch.
Im Fedafjord haben wir unsere Fische fast ausschließlich an den Felskanten beiderseits des Fjordes gefangen, in der Mitte des Fjordes war eher Stille angesagt. Ich fange immer mit Leichtgewichten beim Pilken an, wenn zum Beispiel ein 60gr Pilker ausreicht um unterm Boot zu fischen ,warum dann schwereres ran hängen, langt das nicht also geht das Leichtgewicht vom Boot weg beim Runter lassen oder Pilken nehme ich einen 80ger.... und so weiter.so kann man sicher sein nicht Zu schwer zu fischen.
ich würde im april eher mit durchwachsenen fängen rechnen ,wenn du es auf dorsch abgesehen hast sind die monate januar ,februar und märz wohl die besten in der gegend. ich pers. würde es im april eher auf grundfisch wie leng probieren ,in der zeit ist das laichen vorbei und die biester haben jede menge apetitt.
und Jens, das mit dem Grundfisch, die Laichzeit vom Leng z.B. ist doch ein bissel von der Wassertemp. abhängig, hab schon mehrmals erlebt das die im Mai noch nicht durch waren, wird beim Lumb wohl nicht anders sein aber wenn da gerade im Fedafjord viel Süsswasser im Spiel ist werden die eh`nicht vertreten sein. Dorsch ist da glaub ich nicht ganz so empfindlich was den Salzgehalt angeht.
Aktuell siehts im Fedafjord folgendermaßen aus. Bedingt durch die Regenfälle ist der Fjord braun und auch teilweise voll mit irgendwelchen Müll vom Hochwasser. Vorn an der Brücke an der Werft wurde eine Plattform geparkt. Wenn Du dort angeln willst könnte es beim Schiffsverkehr ( von und nach Eramet) etwas eng und ruppig werden ,wenn die Großen Boot durchfahren. Angeln hab ich die letzten Tage nur ein Boot gesehen im vorbei fahren,ob das aber Urlauber oder Norweger waren und ob die was gefangen haben entzieht sich meiner Kenntnis. Solltest Du Feda wählen,wärst du gut bedient dann zum angeln Richtung Meer zu fahren.
Also wurde der erste Hotspot angefahren - aus Feda heraus, Richtung offenes Meer 2. Landspitze li. Wassertiefe 20-40 m., dann ein Abbruch auf 120 m ca. 30 m vom Ufer. Echolot:Fische satt. Etwas starke Drift, kleiner Pilker sinnlos, 300 g montiert und Vorfach mit 4 Beifängern - ab auf Grund. Dann „schrittweise nach oben" gepilkt und bei 80 m stiegen sie dann ein - 5 Köhler um die 60 cm. Durch die Drift war ich dann vom Schwarm weg, also zurück und das ganze noch einmal . Nachdem ich dann nach der dritten „vollen Palette" doch etwas lahme Arme hatte, habe ich die Beifänger abmontiert. In den nächsten Tagen an der gleichen Stelle dasselbe Schauspiel. Irgendwann möchte man dann aber auch mal etwas anderes fangen und die Transportmöglichkeiten für den Heimweg sind ja auch begrenzt.
Gegen 9.00Uhr kam langsam der Wind und ich habe beschlossen, schnellstens ins Fedafjord zu fahren. Es war auch die richtige Entscheidung. Innerhalb von eine Stunde frischte der Wind auf, da waren wir schon im Schutz des Fjords. Wir konnten durch Fernglas das toben der Wellen sehen. Wie schon Jirko neulich geschrieben hatte, man soll das Nordmeer nicht unterschätzen. Im Fjord haben wir dann die erste Bucht angesteuert. Wassertiefe 40 bis 60m. Wieder riesigen Schwarm. Es waren Herringe in Hülle und Fülle. Innerhalb von 1 Stunde haben wir ca. 100 am Bord gehabt. Alle zwischen 40-45 cm.
Hallo, ich war Anfang Mai mit 3 Freunden in Feda. Die bekannten Hotspots sind wir am ersten Tag auch direkt angefahren, da gab es aber nicht wirklich viel Fisch, nur viele Boote und reichlich Drift, so dass wir dauernd umsetzen mussten. Also haben wir uns mit unserem Boot und dem Echolot auf die Suche gemacht und einfach auf unser "Bauchgefühl" gehört. Und das war auch gut so! Die Fische standen in Tiefen zwischen 15 und 20 Meter. Die meisten haben wir draußen, in der Nähe vom Stolen gefangen, dort gibt es eine Untiefe mit einem "Stab" , der auf einem sichtbaren Felsen steht, gekennzeichnet ist.
1.2 Strandsfjordes und Hidrasund
Am nördlichen Ende des Strandsfjordes zwischen Abelnes und der Insel Andabeloy ging z.B. im April/Mai sehr gut auf Köhler und am Grund auch auf Dorsch, sowie auch an der stillgelegten Lachsfarm auf der Hidraseite dort in der Nähe.
1.3 Eidsfjorden
Die tiefe Rinne im Eidsfjord zwischen dem Inselchen Eidsholmen und dem Festland war auch immer ganz gut für Köhlerschwärme im Mittelwasser und auch die Untiefen vor Andabeloy am Südausgang des Stolsfjords, nordöstlich von Kap Stolen am Ausgang des Fedafjords. Dort ist auch gut Pollack. Aber aufpassen, dort sind einige Felsen dicht unter der Oberfläche. Gibts auch Skizzen dazu glaub ich.
Bei dem doch recht gutem Wetter, welches wir in unserer Woche dort hatten, haben wir uns vorwiegend im Eidsfjord rumgetrieben, ohne nicht auch vorher mal die besagten Hot-Spot´s im Fjord mal auszuprobieren. Ich, als NK-Fan, hatte während der ganzen Zeit gerademal einen Biss und zusammengezählt von allen wurden nur 4 Fische, darunter ein 98cm Leng, darauf gefangen. Vorwiegend haben wir unsere gefangen Fische per Pilker, mit vorgeschaltenem Makrelenpaternoster, an Bord begrüßen dürfen. Auf Gufi´s ging dort, z.Zpkt. unseres Aufenthaltes, garnix. Die Strömung, an den interessanten Stellen, war dazu leider viel zu stark.
Dort kannst Du gleich nach rechts Richtung Stolsfjord fahren und es an den Felswänden probieren. Pollack und Leng gleich an der Ecke. Linke Seite geht es Richtung Eidsfjorden bis zum Ausgang Varnes auf das Listaplateau. Die Fahrzeit bis Varnes beträgt dann auch gut noch mal 20 Minuten. Im Eidsfjorden würde ich es rund um Elleholman versuchen sowie die Felswände bei Vigansbukt auf Leng abklappern.
Ich habe beschlossen nur in Eidsfjord zu bleiben um schnell abhauen zu können, falls das Wetter plötzlich umschlagen würde. Das Echolot zeigte 60m Wassertiefe und einen riesigen Schwarm. Also Pilker runter. Bisse auf allem Ruten. Es waren Köhler, alle 20 bis 25cm lang. Man kam mit Beifänger nicht durch den Schwarm durch. Also Beifänger weg und her mit dem Pilker. Endlich unten und siehe da, ein Dorsch von 65cm Länge. Immer wieder den Schwarm angefahren, haben wir 8 Dorsche gefangen.
1.4 Listaplateau
Moin, ich war im Mai dort und kann daher einige Tipps geben. Wir haben täglich Touren bis Hidra oder Richtung Listaplateau unternommen ( Fahrzeit mit Dieselkutter ca 2h ). Wir haben dort nur mässig gefangen und mit 4 Mann alles abgeklappert was erreichbar war. Zum Listaplateau sind wir gar nicht gekommen, weil die Wellen zum Ausgang des Fjordes immer größer wurden und wir unsere Kinder mit hatten, daher sind wir null Risiko gegangen.
Listaplateau : war ich letztes Jahr Leng ( Naturköder ) und Dorsch in ausreichender Menge, dazu Pollak, Köhler, Hering.
1.5 Im Stolsfjord
Ab Einfahrt Stolsfjord sollte es dann schon was werden mit Fisch. Weiter vorn erfahrungsgemäß eher nicht. Es sei denn du willst wirklich nur die Seelachse erwischen, da haste aber bessere Chancen auf größere wenn du am Einlauf von der Seafarm angelst. Ob du dir das aber antun willst wage ich zu bezweifeln, weil die Plätze dort ziemlich oft und in Massen von den hiesigen Asylbewerbern regelrecht besetzt sind. Die Brücke in Feda ist glaub ich wieder befahrbar also quasi repariert. Soviel zum aktuellen. Gruß Vogtländer
Aber Köhler , und nicht nur die Mini`s, sollten doch in dieser Jahreszeit zumindest in den "offenen" Fjorden; Strandsfjord, Stolsfjord und Hidrasund oder besonders im Eidsfjord anzutreffen sein, selbst wenn der Feda zu "süss" ist. Die Frage ist nur ob man hinkommt..., und da die Zeit in Norge sowieso immer zu kurz ist wären die Schwarzen dann erstmal meine erste Wahl in Sachen Fisch.
Da ich in den Vorjahren mit Naturköderangelei (Makrele) gute Erfahrungen mit Leng und Schellfisch am Ausgang des Stolsfjordes hatte (vor Andalbeløy Richtung Flekkefjord abbiegen), versuchte ich es mit Köhlerfilet - absolute Fehlanzeige. Makrele als Köder ist doch besser - aber im April noch nicht da. In Ufernähe bei Wassertiefen bis 10 m dann noch einige Pollaks bis 67 cm auf 50 g Pilker mit Spinnrute. Dorsch war nichts, insgesamt 2, auch östlich vor Hidra, wo sonst immer einer zu holen war. Unter der neuen Brücke unweit von Feda viele Angler, kleine Köhler und Wittlinge.
2. Das Boot und Fahrzeiten
In Gleitfahrt macht das Boot ca. 40 kmh oder 24 Knoten. Er braucht bis zur Ecke vom Stolsfjorden ca. 15 bis 20 Minuten Gleitfahrt. Dann den Stolsfjorden hoch und die gleiche Strecke nochmal bis Flekke. Macht summa summarum 45 Minuten.
Verbrauch liegt wohl so bei 13 - 16 ltr pro Stunde. Wir haben im Frühjahr 60 ltr. Super verbraten, also 120 Euro. Wohlgemerkt in einer Woche und Ausgangsbasis Abelnes. Das Boot ist Top. Nur auf den Wind sollte man achten. Der Gleiter hasst Wellen.
60l benzin in der woche sind bei solch einem boot eher durchschnitt pro woche ,ich rechne da immer schon mal was mehr ein . bei 6 angeltagen wären das grad mal 10 l am tag wenn der fisch gesucht werden will oder ganz und gar nur draussen auf den plateaus zu finden ist wirds wohl einiges mehr brauchen. da ich die gegend ein wenig kenne würde ich wenn immer das wetter es zu lässt raus fahren und nicht den weg nach flekke nehmen um da kleine köhlerchen oder makrelen zu fangen . die besten chancen auf was vernünftiges bestehen egal zu welcher jahreszeit ausserhalb der fjorde.
Mit 50 PS und 2/3 Gas solltest Du bei ruhiger See bis zum Fjordausgang nicht länger als 15-20 Minuten brauchen.
Somit benötigst Du zum Listaplateau ca. 50-60 Minuten bei guter Fahrt. Die gleiche Fahrzeit benötigst Du dann wiederum zum Siragrunnen. Egal ob Du über Hidrasund fährst oder über die offenen See. Wobei ich im November Bauchschmerzen hätte, den langen Weg anzutreten. Wenn das Wetter kippt, hast Du ein mächtiges Problem.
Von Feda bis zur Landzunge von Lista sind das runde 12 Seemeilen. Schon auf der Strecke habt ihr viele gute Fangstellen. Willst du nun auch noch bis Farsund runter, musst du weitere 12 Seemeilen fahren. Interessant wäre so eine Tour, wenn ihr 4 Wochen in Feda seien würdet. Rechne mal für 12 Seemeilen eine Zeit von über eine Stunde ein.
3. Einkaufen
Also haben wir flugs entschieden, erst mal nach Kvinesdal zu fahren, um NOK aus dem Automaten zu ziehen und nebenan im Butykkecenter gleich wieder unter die Leute zu bringen. In Kvinesdal ist die neue Brücke (siehe Bild) über die Kvina fertig, die wir letztes Jahr im Bau gesehen hatten. Das Wasser der Kvina sieht aus wie in den schottischen Highlands, wo es von Torf braun gefärbt ist. Woher das kommt? Ich vermute mal, dass durch den starken Regen auch einiges an Mutter Erde vom Wasser mitgenommen wird. Diese braune Färbung sieht man übrigens auch auf dem Fjord. Wieder in Feda angekommen, sind wir erst mal hoch zu Glenn gefahren, um ins Inet zu kommen.
Allerdings hatten wir uns vorgenommen mal schnell nach Flekkefjord zu fahren und die dringend benötigten Ansichtskarten zu kaufen sowie mal zu schauen, ob sich nicht ein adäquater Ersatz für die abgebrochene Demon finden ließe.
Dein Boot wirst du auf alle Fälle selber betanken müssen, sollte aber kein Problem darstellen, oder? Eine Tanke ist nur wenige 100m von deinem Haus, am Supermarkt, zu finden.
4. Was unternehmen
Feda ist ein kleiner, beschaulicher, aber sehr schöner Ort nahe der neuen Fedafjord-Hengebru incl. Tanksäulen und "Einkaufs-Zentrum". Ausflüge nach Kvinesdal (8km) und Flekkefjord (12km), aber auch Wanderungen in der näheren Umgebung sind möglich und auch zu empfehlen (Falls der Wind den Fjord "verbietet").
Ausflugsmöglichkeiten: Nordseeweg, Kristiansand, Setesdal, Mandal, Südkap, Badeland Lyngdal.
Screliawasserfall: Wegbeschreibung - In Lyngdal von der 43 (nach Farsund) dort abbiegen, wo es zu den Autofirmen (Mercedes) geht. Dann über die Lyngna und links abbiegen. Kurz hinter Årnes wieder links abbiegen und der Straße folgen. Bei Lastad geht es in Serpentinen nach oben. Bei Hindersland links bleiben und dieser Straße folgen. Am Ende der Straße ist auf der rechten Seite ein Parkplatz. Hier bitte das Auto abstellen und den bezeichneten Wanderweg folgen.
Außerdem waren wir noch in Lyngdal im Sørlandsbadet - sehr zu empfehlen, Hallenbad mit allem Pi-Pa-Po und Blick auf den Rosfjord beim Schwimmen, in Stavanger , Nordsjøvegen zurück über Egersund, Åna Sira und Flekkefjord und Wandern in der näheren Umgebung von Feda auf Skomakers Tip mit herrlicher Aussicht auf den Fedafjord.
Heute war Reisetag. Was wir bisher immer verpasst oder versäumt hatten, sollte heute endlich passieren – ein Besuch am Preikestolen, allerdings aufgrund meiner Höhenangst (und nicht etwa aus Faulheit!!) per Bootstour zum Lysefjord.
Eine Nachricht von Trollmama war gekommen und sie fragte, ob ich schon wach bin. Ha, das war wohl nix, bin doch schon drei Stunden zugange. Sie schlug vor, dass wir gemeinsam den Dyreknuten erklimmen könnten. Eigentlich hatten wir ja geplant, nach dem Mittag erneut die Fischwelt des Fedafjordes zu verunsichern, aber wann kriegt man zum Wandern schon mal ´nen ortskundigen Guide (oder ´ne Guidine?). Also habe ich schnell zugesagt, ohne zu wissen, wer oder was denn dieser Dyreknuten ist.
Pünktlich um zwölf pickte uns Trollmama zusammen mit Ehegatten und Hund hinter der Brücke auf. Die Fahrt ging hoch zur alten E 39. Dort stellten wir das Auto ab und schlugen uns in die Büsche. Diesen Weg hätten wir so niemals gefunden. Weiter hinten standen dann zwar Wegweiser, aber man muss halt erst mal dorthin kommen. Die Wanderung artete dann schnell zu einer kleinen Kletterparty aus, machte aber höhentechnisch keine Probleme, weil mit Bedacht gewählt. Zufälligerweise leidet Trollmama unter dem gleichen Leiden, nämlich Höhenangst, wie ich. Also war es zwischendrin schon mal etwas steiler und aufgrund der Regenfälle in den letzten Tagen ziemlich glitschig, aber wir sind gut oben angekommen. Kurz vor dem Gipfel gab es sogar ein Gipfelbuch, in dem wir uns verewigten. Die letzten drei Höhenmeter mussten dann entweder per Leiter oder Seil überwunden werden. Was sich uns dann bot, war ein atemberaubender Blick über den Fedafjord ! Vielen Dank noch mal an Ute, dass sie uns da mit hoch geschleppt hat. Der Rückweg gestaltete sich etwas gemütlicher und wir kamen über der E 39-Abfahrt vor dem Lindlandstunnel raus. Dabei kamen wir auch an einer künstlichen Höhle, genannt Gruva, vorbei. Hier hatten ein paar Norweger vor langer Zeit mal versucht, Silber abzubauen. Sehr erfolgreich waren sie wohl nicht. Unterwegs wurde uns noch viel mehr Wissen über Feda und Umgebung vermittelt. Endlich weiß man mal, was hier eigentlich so los ist.
Für den Nachmittag hatten wir uns eine Wanderung zum Orresteinen vorgenommen, also ging es gegen halb zwei los. Denn Einstieg hatten wir dank Bezets guter Beschreibung auch schnell gefunden und auch der erste Wegweiser (Bild) tauchte bald auf. Zuerst „bestiegen“ wir den Geiteknuten (Bilder) und folgten dann immer weiter dem Hauptweg. Leider kam kein Wegweiser mehr und es wunderte uns schon, dass es eigentlich immer so eben dahin ging. Zwischendrin kamen immer mal ein paar Felsen, von denen man wirklich geile Aussichten auf den Fjord hatte. Das sind die über der Bucht vorm Hafen. Leider war aber von unserem Orresteinen nix zu sehen. Wir wähnten uns aber nach wie vor auf dem richtigen Weg, da er hangseitig mit Felsbrocken ausgebaut war und später sogar die Artefakte eines Geländers (eingemauerte Pfosten ohne Handlauf) auftauchten. Selbst ein Autositz (Bild) und ein altes Fenster tauchten neben dem Weg auf. Und dann war plötzlich Schluss! Wie abgehackt endete der Weg ein Stück über der Straße. Ich habe mir das später mal auf einer Luftaufnahme angeschaut und mir wurde klar, was passiert war. Der Weg endete genau auf dem Felsen kurz vor der Werft, der irgendwann mal wegen der Straße gesprengt wurde. Damals ging er wahrscheinlich auf der anderen Seite weiter.
Also sind wir missmutig zurück, aber auf halben Weg fand Kerstin einen unbeschilderten Weg, der rechts abzweigte. Also haben wir den mal probiert. Er lief parallel zur Hochspannungsleitung, die zur (oder von der) Werft führt. An der Stelle, wo die Leitung nach links abknickt (man kann das auf Satellitenfotos gut erkennen), ist ein Felsen, von dem man eine richtig gute Aussicht hat. Ich konnte mir aber kaum vorstellen, dass das der Orresteinen ist. Ich vermute mal, dass es sich hierbei eventuell um den Angelholmen handelt.
Da es dort nicht weiter ging, machten wir uns auf den Heimweg. Als wir schon ein Stück am Geiteknuten vorbei und fast wieder in der Zivilisation waren, glaubte ich meinen Augen nicht zu trauen. Da stand doch etwa in Kniehöhe ein Wegweiser u.a. zum Orresteinen, aber leider aus der falschen Richtung zu lesen (Bild). Als wir hochwärts dort vorbei gekommen sind, konnten wir den gar nicht sehen. Und wer vermutet Wegweiser schon in 40 cm Höhe? Wir haben kurz überlegt, ob wir den Weg noch einschlagen, die Zeit war ja auch schon voran geschritten. Aber egal, jetzt waren wir schon mal hier, also was soll’s. Der Weg stellte sich teilweise als ziemlich steil und abenteuerlich heraus, vor allen Dingen, da es aufgrund der massiven Regenfälle der letzten Woche äußerst rutschig war. Wir kamen dann nach etwa 30 min auf eine Kuppe mit richtig guter Aussicht, von der wir eigentlich dachten, es sei der gesuchte Orresteinen, aber mir fiel dann ein, dass da laut Beschreibung eine Leiter für die letzten paar Meter und ein Gipfelbuch sein sollten. Also mal kurz um die Ecke geschaut und da stand doch tatsächlich nicht ein weiterer Wegweiser. Also sind wir diesem gefolgt. Leider ging es jetzt wieder bergab und ins Landesinnere. Wir mussten noch eine Schlucht überwinden und hier hatten wir dann das Problem. Ich vermute mal, dass wir vor dem letzten langen Anstieg vorm Berg waren, als wir einen vermoosten und richtig glitschigen Felsen (Bild) hoch mussten. Leider waren Hilfsmittel wie ein Seil oder Bäume zum Festhalten Fehlanzeige. Es gab auch keine offensichtliche Möglichkeit das zu umgehen und direkt davor stand ein Wegweiser. Also ich traue mir ja Einiges zu, schließlich kraxeln wir bei uns auch genug in den Bergen rum, aber hier war doch Schluss. Hoch wäre ja vielleicht noch gegangen, aber runter war mir das echt zu heiß. Man muss ja im Urlaub nicht seine Gesundheit aufs Spiel setzen. Also sind wir leider unverrichteter Dinge umgekehrt.