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Lachs - vom Kutter bis zum Kunden

  • Jürgen Chosz
  • 1. November 2015 um 16:45
  • Jürgen Chosz
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    • 1. November 2015 um 16:45
    • #1

    heute auf N-TV um 19:05

                                       Wenn es interessiert

    Plattfischangeln in Norwegen

    Vom 22-31.7.2025 Nach Halsnoey Ranavik

  • nordfisker1.jpg

  • Store Bamse
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    • 2. November 2015 um 14:09
    • #2

    Der Bericht war gut und sehr interessant für den Nichtangler ( der Angler, der noch nicht in Norwegen war ). In der Darstellung der Anlagen Chefin hatte es allerdings lediglich den Eindruck erweckt, dass sich die Lachszüchter darum kümmern müssen
    möglichst effizient die Fütterung zu gestalten und dass diese in den letzten 30 Jahren auch entsprechend umweltschonend geworden ist. So hat der Zuschauer erfahren, dass die Netzte alle 10 Tage gereinigt werden um keine Parasiten an die Lachse kommen zu lassen und dass die Fütterung so läuft, dass kein Futter auf den Grund absinkt und dort faulen kann. Dass aber die bis zu 300.000 Lachse die sich in einem Zuchtnetz befinden können, selber jede Menge "Abfall" produzieren, welcher sich natürlich durch den Käfig ins offene Wasser verflüchtigt und die Fisch Arten dort krank machen kann, darüber war kein Wort gefallen.
    Ebenso fand ich es interessant zu erfahren, dass bei der Lachszucht vor 30 Jahren noch ein Fischanteil von 70% für den Wachstum verantwortlich war und dieser Anteil bis heute auf 30% gesunken ist. Dies ist löblich, da jetzt keine 5 Kilogramm Fisch
    ( egal welcher Fisch auch immer ) mehr eingesetzt werden um ein Kilogramm Lachs zu produzieren. Aber die Frage sei gestattet, was Bitte essen die Leute da überhaupt noch und wie viel hat dies mit dem Produkt Lachs zu tun.
    Ich habe mir bereits vor Jahren abgewöhnt diesen Zuchtlachs zu konsumieren. Ich kaufe keinen und esse ihn auch nicht im Hotel wenn ich jede Woche im Außendienst unterwegs bin. Aber dies muss jeder mit sich selber vereinbaren.

    Gruß


    Werner

    Norwegen- Du bist so unfassbar schön und Dein Volk unglaublich symphatisch. Danke, dass man daran teilhaben darf.

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    • 2. November 2015 um 19:44
    • #3

    Habe die Sendung leider nicht sehen können.
    Deshalb zwei Fragen zu den folgenden Statements:

    Zitat von Store Bamse


    ...... Dass aber die bis zu 300.000 Lachse die sich in einem Zuchtnetz befinden können, selber jede Menge "Abfall" produzieren, welcher sich natürlich durch den Käfig ins offene Wasser verflüchtigt und die Fisch Arten dort krank machen kann, darüber war kein Wort gefallen. .....

    Welche Art "Abfall" wird denn produziert und inwieweit werden andere Fischarten davon krank?


    Zitat von Store Bamse


    .....
    Ebenso fand ich es interessant zu erfahren, dass bei der Lachszucht vor 30 Jahren noch ein Fischanteil von 70% für den Wachstum verantwortlich war und dieser Anteil bis heute auf 30% gesunken ist. Dies ist löblich, da jetzt keine 5 Kilogramm Fisch
    ( egal welcher Fisch auch immer ) mehr eingesetzt werden um ein Kilogramm Lachs zu produzieren. Aber die Frage sei gestattet, was Bitte essen die Leute da überhaupt noch und wie viel hat dies mit dem Produkt Lachs zu tun.
    Ich habe mir bereits vor Jahren abgewöhnt diesen Zuchtlachs zu konsumieren. Ich kaufe keinen und esse ihn auch nicht im Hotel wenn ich jede Woche im Außendienst unterwegs bin. Aber dies muss jeder mit sich selber vereinbaren.

    .....

    Was macht das Produkt "Lachs" für dich aus? Ist der Anteil pflanzlicher Rohwaren im Futter wirklich entscheidend um danach die Qualität des Fisches zu beurteilen?


    Viele Grüsse
    smolt

  • Store Bamse
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    • 3. November 2015 um 09:37
    • #4

    Hallo Smolt,

    ich wollte eigentlich vermeiden schreiben zu müssen, dass die bis zu 300.000 Lachse pro Käfig ja auch entsprechend "Scheiße" produzieren. Da die Zucht-Lachse von ihrer Geburt bis zum Schlachtdatum mal gerade 2 - 2 1/2 Jahre leben und mit einem
    Durchschnittsgewicht von 5 - 6 Kilogramm ihr Leben lassen müssen sie sehr viel schneller zu diesem Gewicht kommen als ein Tier welches als Wildlachs aufwächst.
    Die Futteraufnahme, die Verwertung und das wieder Ausscheiden geht entsprechend auch schneller und ich bezweifle, dass die Nahrung zu 100% verdaut wird. Dies hat zur Folge, dass es im Freiwasser lebende Fische gibt die sich diese ausgeschiedene
    Nahrung dann nochmals als Futter nehmen. Es ist so glaube ich kein Geheimnis, dass gerade in der Nähe von Lachsfarmen der Nematodenbefall einiger Fischarten deutlich höher ist als in weiter entfernten Gebieten. Solltest Du hierzu bessere und wahrheitsgemäße Angaben machen können, lasse ich mich gerne eines besseren belehren.

    Was die Qualität dieser Lachse angeht, muss man nur die Augen aufmachen. Die Zuchtlachse haben eine derart hohe Konzentration von Fett eingelagert, dass es optisch schon nicht mehr schön ist und vom Essen her ( wenn Du schon einmal einen echten Wildlachs gegessen hast -"Sockey Qualität" weist Du was ich meine ) ist auch wirklich kein Genuss. Dieses Zuchtergebnis ist ein Nahrungsmittel und macht Menschen wohl satt. Wie viel dieses Produkt allerdings noch mit dem Lebewesen Wildlachs
    gemein hat soll jeder für sich entscheiden. Aber die Mehrheit der Menscheit ist wohl mit dem Ergebnis zufrieden, denn diese Mehrheit möchte ja 200 Gramm Räucherlachs am liebsten für € 2,00 kaufen. Das ist nichts anderes als das Rennen an die Fleischtheke wenn es gemischtes Hackfleich für € 2,99 pro Kilogramm gibt. Ich möchte mich hier nicht als "Besserwisser" aufspielen und weiß sehr wohl dass viele Familien jeden Cent im Monat umdrehen müssen. Nur muss man auch einmal festhalten, dass diese Massenproduktion ein ganzes Stück weit auch gefährlich ist ( Dies hatte die Aquamanagerin auch selber ausgesprochen ). Den jeder entkommene Zuchtlachs der sich mit einem Wildlachs vermehrt, wird auf Dauer dafür sorgen, dass sich das
    ursprüngliche Genmaterial der Wildlachse zunehment verändern wird.

    Gruß

    Werner

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    • 3. November 2015 um 18:13
    • #5

    Hei Werner,

    So richtig erschliesst sich mir immer noch nicht was du damit meinst, dass die "Abfälle" (Scheisse) der Farmlachse die anderen Fischarten um den Anlagen krank machen.

    Zu den Nematoden:
    Dass eine Korrelation zwischen den Farmlachsen und dem Auftreten von Nematoden bei Wildfischen besteht, habe ich bisher noch nicht gehört. Erscheint mir persönlich auch sehr unlogisch.
    Ich denke die meisten Norwegenangler kennen den Lebenszyklus von Anisakis simplex, der Nematodenart die man normalerweise im Filet der Fische antrifft auf die es die meisten Angler abgesehen haben.

    Wenn man sich diesen Lebenszyklus ansieht, stellt sich unweigerlich die Frage: Wo soll dort der Farmlachs reinpassen? Zwischenwirte sind Krebstiere, kleine Fische, die sich vom Zooplankton ernähren, grössere Predatorfische und am Ende Säugetiere.
    Die Nahrung von Farmlachsen ist Trockenfutter somit treten die Zuchtlachse normalerweise nicht als Zwischwirt auf.
    Es kommt zwar ab und zu vor, dass von den frisch ausgesetzten Smolts sich einige wenige auf Zooplankton einschiessen und somit theoretisch auch Anisakis-larven aufnehmen, diese Fische entwickleln sich dann aber zu Loosern und sterben bald. Sie dienen in den aller seltensten Fällen anderen Fischen als Nahrung und sorgen wenn, dann nur minimal für die Verbreitung der Nematoden.
    Die Ursache für verstärktes Auftreten von Nematoden in Verbindung mit Lachsfarmen (wenn es denn wirklich so ist), muss also eine andere sein, und hat nichts mit den Lachsen zu tun.
    http://nifes.no/liten-risiko-for-kveis-i-oppdrettslaks/

    Was die Qualität der Zuchtlachse als Nahrungsmittel betrifft, hast du in der Regel recht was den Fettgehalt betrifft, der ist normalweise höher wie bei Wildfischen. Wenn man sich aber mal die fetten Trollinglachse ansieht die in der Ostsee gefangen werden und sich hauptsächlich von Heringen ernähren, wird man verstehen warum ich hier schreibe "in der Regel sind Zuchtlachse fetter".
    Der höhere Fettgehalt bedeutet aber noch lange nicht das es sich dadurch um ein minderwertiges Nahrungsmittel handelt, (das ist reine Geschmackssache).
    Normalerweise gilt bei Meeresfischen: "Je fetter desto gesünder". Dabei spielen hauptsächlich die hochungesätigten Omega-3-Fettsäure eine Rolle, die reichlich in Lachs enthalten sind. Durch die Substitution von Fischöl durch Pflanzöl im Fischfutter, nimmt der Gehalt von Omega-3-Säuren im Zuchtlachs zwar minimal ab, durch den höheren Fettgehalt gleicht sich dies aber wieder aus.

    Hier mal ein ganz interessanter Text (norwegisch) was den Vergleich Wildlachs vs. Zuchtlachs (oppdrett) betrifft. Dabei ist auf dem Diagramm ganz gut zu erkennen inwieweit sich beide was die Nährstoffzusammensetzung betrifft unterscheiden.

    http://blogg.x-life.no/villaks-vs-oppdrettslaks/

    Zum Thema billiger Räucherlachs, kann ich nur sagen: Ich koste fast bei jeder Gelegenheit (Hotels, Buffets ect.) die sich mir bietet Räucherlachs . Meistens einfach nur aus Neugierde um rauszufinden wie er schmeckt. Die Unterschiede sind immens. Am besten schmeckt mir, wie sollte es anders sein, selbstgeräucherter Lachs.
    Das liegt einfach darann das dieser Lachs fast immer Trockengesalzen wird.
    "Nachteil" dieser Methode ist das durch das Salzen dem Fisch jede Menge Wasser entzogen wird, was in Gewichtsverlust resultiert. In der industriellen Produktion würde dies, da nun mal nach kg-Fisch bezahlt wird, reinen Verlust für den Veredlungsbetrieb bedeuten. Also ist es heute Gang und Gebe die Salzlake direkt in das Filet zu spritzen. Der Wasserverlust im Filet ist damit äusserst gering und man kann den Räucherlachs zu Preisen verkaufen, die sich mit der Trockensalzmethode niemals rentieren würden. Als Verbraucher muss man dann natürlich eine eingeschränkte Qualität was Konsistenz und Geschmack betrifft in Kauf nehmen. Was aber meiner Meinung nach noch lange nicht bedeutet das Räucherlachs für 2 Euro totale Scheisse ist.


    Zum Thema Veränderung des Genmaterials der Wildlachse durch ausgebrochene Farmlache schreib ich nacher vielleicht noch was.

    Muss jetzt erstmal etwas essen: Heute gibt`s Hähnchenbrust, ebenfalls aus der Massentierhaltung, lecker! ;)

    Viele Grüsse
    smolt

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    • 3. November 2015 um 21:22
    • #6

    Hey Steffen,
    toller interessanter Beitrag insbesondere zum Supermarktlachs, war mir so nicht bewusst.
    Freu mich schon wieder auf den Austausch nächstes Jahr am Kai #zwinker2*.
    Viele Grüße aus Schwaben
    Oli

  • Heilbuttteacher
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    • 4. November 2015 um 09:34
    • #7

    [quote='smolt','http://umzug.norwegen-angelfreunde.de/forum/index.ph…5458#post455458']Habe die Sendung leider nicht sehen können.

    Hallo smolt,
    die Sendung kannst Du Dir über ntv-mediathek noch ansehen, wenn Du möchtest!

    Gruß jo

  • G A S T 1
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    • 4. November 2015 um 12:16
    • #8

    Danke. Läuft aber leider nicht im norwegischen Internet. Sicher mal wieder die Urheberrechte. ^^

    Gruss
    smolt

  • Store Bamse
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    • 4. November 2015 um 13:20
    • #9

    Hallo Smolt,

    vielen Dank für Deine sehr ausführlichen Informationen. Ich hatte Dir ja bereits geschrieben, dass ich mich durch profundes Wissen sehr gerne eines besseren Belehren lasse.
    Über Geschmack lässt sich natürlich streiten und das Schmecken ist natürlich hochgradig subjektiv.
    Zu Deinen Anmerkungen was die Trollinglachse in der Ostsee angeht habe ich mir auch schon meine Gedanken gemacht, was deren hohen Fettgehalt angeht. Hier glaube ich ja, dass sich diese Art von Fischen auf das
    sehr aktive Zuchtprogramm der Dänen zurück führen lässt. Die haben ja seit Jahren viel Geld in die Hand genommen um Lachs und Meerforelle wieder in bedeutender Stückzahl in die Ostsee zu bekommen.
    Es ist meine Vermutung, dass es sich bei diesem Stamm eben auch um Zuchtfische handelt aber auch hier lasse ich mir gerne etwas erzählen wenn es denn jemand besser weiß.

    Dass sich die Qualität von Zuchtlachsen deutlich unterscheiden kann, habe ich dieses Jahr erlebt als wir Urlaub auf Bömlo gemacht haben. Unser Vermieter hatte uns Zuchtlachse besorgt, die ich in dieser Qualität bisher nicht kannte.
    Die Loins hätten sich sogar für Sashimi angeboten. Ich bereite manchmal selber Sushi und Sashimi zu Hause her und da ist es gar nicht so leicht eine wirklich gute Lachsqualität zu bekommen.

    Gruß und nochmals vielen Dank für Deine Erläuterungen.


    Werner

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  • MeFo-Schreck
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    • 4. November 2015 um 13:22
    • #10
    Zitat von smolt

    Danke. Läuft aber leider nicht im norwegischen Internet. Sicher mal wieder die Urheberrechte. ^^


    Wenn Du N-TV in der Glotze empfängst, kannst Du Dir die Wiederholungen dieser Sendung anschauen oder sie Dir aufnehmen.
    Sendetermine


    • Sun, 01.11. 2015 - 19:10
    • Fri, 06.11. 2015 - 04:50
    • Sat, 07.11. 2015 - 00:05
    • Sat, 07.11. 2015 - 15:05

    Gruß
    Axel/MeFo-Schreck

    Fishing
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