Heute vor zwanzig Jahren - das weiß natürlich jeder*rolleyes* - war ein Montag. Am Tag davor, also am Sonntag, kam es in der Hamburger Innenstadt, Große Bleichen, zu einem Großfeuer bei der Firma Michelsen. Am Montag, den 22. 5. 95 erfolgte, oder besser gesagt sollte die Untersuchung der Brandstelle auf die Ursache des Feuers erfolgen. Die Feuerwehr war auch noch Ort und bis zum Eintreffen der Kripo mit Nachlöscharbeiten beschäftigt. Um uns überhaupt erst einmal einen Überblick zu verschaffen stieg ich über eine Leiter auf einen ehemaligen Treppenhausabsatz, auf dem zuvor auch noch Feuerwehrleute standen und machte ein paar Übersichtsaufnahmen.
In dem Moment kam es zum Resteinsturz der Brandstelle. Ich kippte vorn über mit Geröll und Gebäuderesten ins Leere. Was ich dachte?
Jetzt bis du 51 Jahre alt geworden. Das war's dann wohl................Jedenfalls ging's mit dem Schutt etwa 2 Geschosse tiefer und kurz vor einer Treppe nach unten ins Löschwasser blieb ich bis zum Hals im Geröll und Mauerresten stecken. Das Bewusstsein hatte ich nicht verloren. Einen Kopftreffer hat der Schutzhelm abgefangen. Ich konnte mich bemerkbar machen. Die Feuerwehr war ja zum Glück auch noch da. Obwohl auch einige Feuerwehrleute bei dem Einsturz leicht verletzt wurden und immer noch Trümmerteile angeflogen kamen, kam einer zu mir, und er und ich befreiten mich und er zog mich aus den Trümmern. Wie ich aussah, kann man sich leicht vorstellen...........Im Arm steckte ein Stück Holz und die rechte Hand war taub............Es gab kaum eine Stelle am Körper, wo es nicht blutete. Ich musste dann selbst noch über Mauerreste und Trümmerteile nach oben und vorn klettern und wurde dann dort in einem festen Gebäuteile zur Erstversorgung übernommen.
Es war klar, dass das schlimmste eine Wirbelverletzung war. Insofern dauerte es auch über eine Stunde, ehe man mich transportfähig gemacht hat. Inzwischen hatte die Feuerwehr einen neuen Leiterwagen anrücken lassen, mit dem man mich dann letztlich aus dem Gebäude brachte.
Zwei Notärzte hatten mich die Zeit über versorgt.
Im KHS wurde dann eine Halswirbelverletzung operiert und alle Schnittverletzungen pp zugenäht............
Na ja, und nun feiere ich halt heute in Familie meinen 20jährigen Geburtstag.