Und es begab sich also zu der Zeit, im Herbst 2007, als Jan mich fragte ob ich nicht Interesse an einem Angelurlaub in Norwegen hätte. Er selbst kam gerade von einem Urlaub dort mit seiner damaligen Freundin zurück, vorher war er auch schon mit Verwandschaft auf Hitra gewesen.
Naja, ich sagte natürlich zu und kurze Zeit später waren auch Henrik und Steffen gefunden. Angeltechnisch ware wir vier ja absolute Könner, jedenfalls was das fangen von kleinen Fischen anging. So kam uns Norwegen gerade recht. Das Land in dem Ströme von Leng, Köhler und Pollak auf die Pilker warten, wo Manna in Form von meterlangen Dorschen quasi von selbst in die Boote hüpft. Dies konnten wir jedenfalls den einschlägigen Fachzeitschriften entnehmen.
Klar war von Beginn, wir wollten mit Fahrrad und Zelt los. Gute Campingausrüstung und -erfahrung hatten wir alle. Aber das Zelt, es sollte schon ein besonderes sein. Einer der Mitreisenden hatte in später Jugend bei einer Indianergruppe mitgespielt und so reaktivierte er seine diesbezüglichen Kenntnisse. Aus Gewebeplane wurde ein Tipi konstruiert, welches uns immerhin fünf Jahre treue Dienste leistete (meistens jedenfalls).
Vorderradgepäckträger für die Fahrräder wurden konstruiert und die Zielgegend erkundet.
Da Jan in Bergen aus dem Urlaub mit seiner jetzigen Frau schon einiges kannte, sollte es also auch in die Richtung gehen. Als ich mir so auf G.Earth mal die Gegend ansah, hatte ich schon leichte Bedenken, ob das Fahrrad die richtige Wahl wäre. Aber Jan beruhigte mich schnell. Ja, Felsen wären schon da, aber die Straßen glatt und an große Steigungen oder so könne er sich nicht erinnern. Also alles kein Problem, so sagte er. Ich kenne ihn seit meinem sechsten Lebensjahr und ich hätte es wirklich besser wissen müssen...
Plätze im Flieger für 4 x Mannschaft, Fahrräder und Gepäck wurde gebucht, diverse Kataloge für das optimale Zielfischgerödel gewälzt und die obersten 10 Super-top-jetzt-aber-wirklich-mit-Fanggarantie-Köder gekauft.
Das übliche eben, wenn es das erste mal in ein neues Fanggebiet geht.
Wir brauchten auch noch flüssige Verpflegung - jaaa, das muss sein. Natürlich nicht weil wir gerne trinken, aber es könnte ja kalt im Zelt werden. Der kluge Mensch ist eben auf alles vorbereitet.
Aus Platzgründen nahmen wir Primasprit mit (Das der nicht erlaubt ist, wussten wir dann ein Jahr später). Ich kann mich noch sehr gut an eine Verkostung in der Werkstatt von Henrik erinnern, wo wir mittels Sirupkonzentraten, Wasser und eben dem Primasprit testeten, wie man denn nun eine trinkfertige Mischung zustande bekäme. Über die Mischung weiss ich nicht mehr soviel, aber es war sehr lustig.
Egal, irgendwann jedenfalls ging es los.
Einige Worte noch zu den Rückreisen.
Vor Ort haben wir zwar einen kleinen Privatpool, aber bei kaltem Wetter mag sich dort auch niemand komplett waschen. Also, man muss es so sagen, stinken wir wie die Iltisse.
Gut kann ich mich da an einen Rückflug erinnern, die drei anderen saßen zu dritt in einer Sitzreihe, ich alleine am Gang, neben mir ein junges Mädchen.
Bereits nach wenigen Minuten neigte sie den Kopf zur anderen Seite, dann den Oberkörper. Schließlich hockte sie in ihrem Sitz, weitestmöglich von mir entfernt, dem Reisenden am Fenster fast auf dem Schoß.
Einerseits tat sie mir ja leid, andererseits hatte ich sehr viel Platz.
So hat jedes Ding auch seine guten Seiten!
So, nun aber zum Bericht des Jahres 2008.
Jetzt ist es also soweit, wir sitzen alle vier im Flieger, die Fahrräder und Gepäck sind (hoffentlich) auch dabei, also 2,5 Stunden warten.
Gelandet, Gepäck und die Räder in Empfang genommen, Reifen aufgepumpt, alles aufgeladen und aus dem Terminal geschoben.
Norwegen, deine Fische warten auf uns!
Der Plan war, nach Hjellestad zu fahren, dort mit der Fähre nach Klokkarvik überzusetzen und dann weiter Richtung Telavag, um da in der Umgebung ein schönes Plätzchen zu finden.
Naja, vorerst jedenfalls versuchten wir den Weg zur Fähre in Hjellestad zu finden. Schon hier war es eine elende Buckelei mit den Fahrrädern. Diese waren natürlich prall beladen, allerdings auch auf dem Vorderrad. Und dies hatte zur Folge, daß die Räder sich nur schwer steuern liessen. Also jedenfalls bei mir. Ich hatte noch so ein rauschen im Ohr, "keine steilen Straßen, alles gut".
Zum Klassiker gehört natürlich auch, daß wir uns prompt verfuhren. Jan hatte auf seinem Fahrrad einen Räucherofen, da riss irgendwann die Befestigung. Während die anderen montierten, fragte ich einen Einheimischen nach der Fähre. Heute glaube ich ja, der war kein Einheimischer, jedenfalls verstand er nicht , was ich wollte. Möglicherweise lag es auch an meinen Kommunikationsfähigkeiten, egal, wir fuhren jedenfalls weiter. Nach einer netten Spazierfahrt - ich sollte besser schreiben nach einem netten schieben der Räder - kamen wir dann wieder an die Stelle zurück, wo ich den Einheimischen gefragt habe. Bingo, da war die Fähre!
Schnell auf den Fahrplan geschaut, die nächste (und letzte für diesen Tag) kam in wenigen Minuten. Schnell noch im ICA-Markt die Vorräte ergänzt, unter anderem zwei superlecker aussehende Flaschen Orangensaft, dann ging es los.
Habe ich schon erwähnt, daß es ein scheiss Wetter war? Regen, viel Regen.
Während der Überfahrt sahen wir ein norwegisches U-Boot. Und natürlich hatte keiner eine Knipse parat, deshalb keine Bilder. Ich fluche noch heute, U-Boote sind eines meiner Interessengebiete. Immehin weiss ich jetzt, es muss ein Boot der deutschen Klasse 210 gewesen sein.
In Klokkarvik fuhren wir dann Richtung Telavag, unser ungefähres Ziel. Wenn ich jetzt gerade "fuhren" geschrieben habe, so ist dies sehr optimistisch ausgedrückt. Richtiger wäre natürlich gewesen, wir schoben die Räder Richtung Telavag. Überhaupt habe ich im nachhinein so die Erinnerung, entweder wir schoben einen Berg rauf, oder wir führen den Berg runter, mit ständig angezogenen Bremsen.
Dies führte dazu, daß bei meinem nagelneuen Rad, welches ich mir extra für diese Reise gekauft hatte, bereits auf der Rücktour die Bremsklötze abgeschliffen waren, was für mich noch mit einem lustigen Erlebnis verbunden war. Aber dazu später.
Es war Zeit, einen Übernachtungsplatz zu suchen.
Jan und Henrik hüpften gelegentlich in die an der Straße angrenzenden Wälder, nur um Sekunden später mit wild fuchtelnden Armen wieder aufzukreuzen und kräftig in die Pedale zu treten. Viechzeug, jede Menge. Alles was fliegen kann und lästig ist, hatte Norwegen gegen uns aufgeboten. Wahrlich kein freundlicher Empfang.
Nach einigen Versuchen fanden die beiden tatsächlich ein gutes Plätzchen, jemand hatte sich eine kleine Hütte aus dünnen Stämmen gebaut. Es ging eine Abhang ca. 30 m runter, wir parkten die Räder weiter oben und schleppten das nötige Zeug zur Hütte. Da diese kein Dach hatte, warfen wir unsere Zeltplane rüber, fertig.
So, jetzt erst mal einen kräftigen Schluck Orangensaft. Und börks, gleich wieder ausgespuckt. Das Zeug war hochkonzentrierter Sirup. Was nun? Was anderes trinkbares (alkoholfreies) hatten wir nicht dabei. Naja, weiter den Abhang runter war ein kleiner See, also den Sirup soweit auskippen, und mit dem Teichwasser vermischen, bis das Gesöff trinkbar war. Und tatsächlich, dann schmeckte es sogar recht gut. Natürlich nutzten wir die Möglichkeit und mischten - selbstverständlich nur zur Desinfektion - etwas Alkohol unter. Ein echter Screwdriver wurde es nicht, aber durchaus trinkbar. Jan versuchte gleich zu angeln, erfolglos. Aber es war ja ein Süßwassersee, da fingen wir in Deutschland auch nix. Insofern keine Entäuschung.
Irgendwann krochen wir in die Schlafsäcke und verbrachten eine friedliche erste Nacht in Norwegen.
Anderntags ging es nach einem frugalen Frühstück früh raus und weiter. In Hammarsland gab es einen REMA1000, da zog es uns hin, Vorräte einkaufen. Etwas teurer als gewohnt war es schon, aber nicht so viel wie erwartet. Alles schick. Das Zeug in die Gepäcktaschen verstaut und weiter gen Küste.
Jan und ich hatten im Vorfeld bei G.Earth schon einige mögliche Lagerplätze ausgekundschaftet und Pläne für gute Angelplätze usw. gemacht. Daß diese mit der Realität nichts zu tun hatten, wurde uns spätestens in Telavag klar.
An die von uns favorisierten Plätze kamen wir einfach nicht ran, weil Straßen genau vor den Wohnhäusern endeten, dahinter war Wildnis. Nach einiger Sucherei und Fahrerei war ich ziemlich kaputt und warf mich auf eine Wiese. Die anderen suchten noch weiter, letztendlich aber erfolglos.
Nach Gesprächen mit Einheimischen wussten wir, es gab einen Campingplatz, der Besitzer soll aber ein komischer Kauz sein und etwas gegen Zelte haben. Egal, wir fuhren dorthin und starrten dann tatsächlich auf ein Schild, auf welchem auch in deutsch stand "Camping verboten", nur Wohnwagen waren erlaubt. Männer, die auf Schilder starren.
Klasse, so haben wir uns das vorgestellt. Henrik und ich kletterten auf einen Felsen mit Ausblick, Jan und Steffen liefen über den Platz. Vielleicht ergab sich ja doch irgendwo eine Möglichkeit. Tatsächlich sahen wir dann irgendwann die beiden mit fuchtelnden Armen, wir sollten hinkommen. Einen Platz hatten die auch nicht, aber hinter dem Campingplatz ging es weiter in eine Felslandschaft hinein. Wir teilten uns und liefen in die Himmelsrichtungen davon, jeder auf Platzsuche. Ich fand einen mäßigen, im Notfall nutzbaren. Steffen und Henrik waren noch erfolgloser, aber Jan das alte Trüffelschwein hat natürlich den Haupttreffer gelandet. Tatsächlich ein schöner Platz, sogar mit eigener Quelle und das beste: eine supergeile Angelstelle in 50 m Entfernung. Später, als wir das Gelände besser kannten, wussten wir, daß dieser Platz so ziemlich der einzige überhaupt in der Gegend war, der sich für unser großes Zelt eignete.
Räder und Gepäck geholt, über die Felsen geschoben, Angeln raus und an die Felskante ran. Und tatsächlich zappelte bald der erste Lippfisch auf den Felsen, ich hatte zwei Pollak, die anderen auch alle verwertbare Fische. Na bitte, muss man denn immer erst schimpfen?.
Wir waren sehr zufrieden, bauten dann irgendwann das Zelt auf, räumten die Sachen rein und liessen uns das gebratene Fischfilet schmecken. Im REMA hatten wir auch gefrorene Reker gekauft, die wanderten schön in Butter und Knoblauch gebraten auch gleich in unsere Mäuler. Noch etwas später mixte Steffen aus Cola, Primasprit und Zitrone ein gut trinkbares Gebräu. In Anerkennung seiner Leistung wurde er daraufhin zum Oberbarmixer befördert. Eine Funktion, welche er bis heute innehat.
Jo, wie sagt Jan immer "möd und satt, wie schön is dat". Da hat er recht.
Ein paar Worte zur Gegend.
Die Felseninsel stieg nach der Eiszeit aus dem Meer empor, sie hebt sich noch heute um einige Millimeter im Jahr. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine teilweise meterdicke Humusschicht, es wuchsen Sträucher, später auch Bäume. Die Gegend ist sehr regenreich, dieser sammelt sich und fliesst in Bächen zurück in die See. Einer dieser Bäche war unsere "Quelle". So eine regenabhängige Quelle hat nicht nur Vorteile, aber dazu mehr vielleicht in einem anderen Beitrag.
Das Wasser übrigens war problemlos trinkbar, hatte aber einen leicht moorigen Nachgeschmack. Zum kochen verwendet oder mit etwas Sirup gemischt war es einfach gut.
Regen, der nicht ablaufen kann, bildet schöne Sümpfe oder kleinere Süsswasserteiche. Im Prinzip war die ganze Gegend ein Sumpfgebiet.
So verbrachten wir die Tage mit angeln und wandern. Was auf den Karten so easy aussieht, entpuppt sich dann schnell als ziemliches Gekraxel und kann recht mühsam sein. Also für mich jedenfalls. Die anderen hüpfen wie Berggazellen über die Felsen, während ich schon nach der zweiten Steigung anfange zu pumpen. Naja, so ist das eben.
Irgendwann mussten neue Vorräte gekauft werden. Wir losten mit Hölzern aus. Die beiden längsten Hölzer "gewinnen". Jan und Henrik zogen die ersten beiden Hölzer und machten sich dann kurze Zeit später auf den Weg. Hab ich schon erwähnt, das wir nur zwei Hölzer hatten?
Immerhin sahen sie auf der Rückfahrt ein Bild, auf welchem die richtige Grundhaltung beim Dorschangeln dargestellt war.
Sehr vorbildlich, die Norweger. Die beiden übten gleich fleissig.
Das zahlte sich auch prompt aus. Zwar nicht mit Dorsch, aber anderem Getier.
Schöne Markelen und Pollak.
Hier noch mehr davon:
Noch einige Bilder unserer Angelstellen:
Wieder typisch, Jan angelt und wir passen auf, daß er alles richtig macht.
Gegessen haben wir morgens Eierkuchen oder Marmeladenbrot, mittags waren wir immer irgendwo in den Felsen unterwegs, da gab es Brot mit Käse oder Wurst und abends natürlich Fisch. Nur Fisch. Gebraten, gedünstet, geräuchert - egal wie, Fisch. Zweimal hab ich eine Fischsuppe gekocht, sonst nur das blanke Filet.
Mitnehmen wollten wir natürlich nichts, also haben wir immer so lange geangelt, bis wir genug für den Abend hatten oder haben den Fisch wieder zurückgesetzt.
Ich kann das ehrlich gesagt nicht verstehen, wenn ich in anderen Berichten lese, daß es da großartig Fleisch gibt oder Steaks gegrillt werden - so frischen Fisch bekomme ich doch so schnell nicht wieder.
Aber he, jeder so wie er mag.
Hier verkostet Steffen eine Räuchermakrele
Geangelt haben wir mit Pilkern, eher aber mit diversen Gummis (am besten habe ich auf ein Zanderimitat gefangen), Wobblern, Treibpose (für Hornfische), eben alles, was man in der heimischen Köderkiste fand oder extra für diesen Trip gekauft hat.
Bei der zweiten Reise blieb übrigens schon der meiste Kram zu Hause, und mittlerweile fange ich am besten mit einem 40 g Pilker in rot oder blau, den man im REMA für 10 - 15 Kronen bekommt.
Ruten und Rollen waren das Zeug, das wir hatten, irgendwelches Daiwa , Shimano oder Mitchell Gerödel.
Eben das, was ich in Deutschland auch zum Spinnfischen nehme. Nichts aufregendes, aber es hat uns auch nie im Stich gelassen.
Über das Zelt habe ich noch gar nichts erwähnt, fällt mir auf.
Wie oben schon geschrieben, erinnerte sich Henrik an seine Indianerzeit und so konstruierten er und Jan ein Tipi. Naja, so etwas ähnliches.
Die Aussenhaut bestand aus normaler handelsüblicher Gewebeplane, desgleichen der Boden.
Innen trug eine Teleskopstange aus Alu die Last, von außen mit diversen Schnüren verspannt.
Gleich am zweiten oder dritten Tag kam dann allerdings die Entscheidung, das Zelt zu verkleinern, also eine Teleskopstange zu entfernen. Der Winddruck war doch sehr heftig.
So hielt sich das Zelt prächtig, bis ... ja bis in der letzten Nacht auf der Insel eine extrem starke Böe das Zelt legte. Ich war schon nett angeschickert und bekam erst gar nicht mit was los war. Die anderen drei stürzten nach draußen und versuchten das wild flatternde Zelt wieder einzufangen. Als mir dann endlich klar war, was gerade los war, warf ich mich heldenmutig innen auf die Bahnen, um durch mein Körpergewicht das wegfliegen zu verhindern.
Ob der Plan jetzt so gut war, weiss ich nicht. Jedenfalls fiel mir nichts anderes ein. Natürlich regnete es auch stark, wäre ja sonst langweilig.
Letztenendes ging es so aus, daß das Zelt extrem verkürzt und durch die Zeltbahnen Pflöcke geschlagen wurden, um das Zelt zu halten.
Damit verkleinerte sich natürlich auch der Platz innen dramatisch. Diese elende Nacht habe ich noch gut in Erinnerung. Ständig wachte ich auf, weil Jan mir gegen den Kopf trat, wenn er sich bewegte.
Dann lag ich in einer Kuhle, wo sich das Regenwasser sammelte und mein Schlafsack war total nass. Ein Schiet! Und ich habe gefroren ...
Am nächsten Tag
Aber irgendwann war auch diese Nacht vorbei, wir packten alles zusammen und fuhren bis Klokkarvik zurück.
Auf dem Weg merkte ich dann irgendwann, mit meinen Bremsen stimmt etwas nicht. Die wurden immer weicher, die Bremswirkung liess extrem nach. Erklären konnte ich mir das nicht, ich hatte auch keine große Lust, den Fehler zu suchen. Naja, das hätte ich aber mal besser getan. Kurz vor Klokkarvik jedenfalls, in der Nähe unserer ersten Übernachtung legte ich mich bergab in eine nette Kurve und wollte wie gewohnt anbremsen, um die Geschwindigkeit zu drosseln. Allerdings bremste da nichts mehr. Durch das beladene Vorderrad ließ sich das Rad auch schwer steuern und so fuhr ich dann eben geradeaus und krachte in einen Felsen. Das war ein Spass, oder so ähnlich. Glücklicherweise ist insgesamt nicht viel passiert und ein gutes hat die Sache auch. So kann ich hier noch ein kleines Anekdötchen schreiben.
Mit der Fähre setzten wir nach Hjellestad über und fanden zur Übernachtung unmittelbar an der Fähre eine Holzhütte, die wohl zu einem Restaurant und einem kleinen Yachthafen gehörte.
Für die letzten Kronen kauften wir dann noch Bier und einige Einweggrills, die konnte man gut als Heizung verwenden. Jan und Henrik haben damit dann noch meinen nassen Schlafsack einigermaßen getrocknet.
Ab und zu kamen Leute vorbei und grüßten freundlich. Die dachten wohl wegen unserer aufgehängten Regensachen, wir wären mit einem Boot angekommen.
Egal, wir jedenfalls quatschten noch bis in den Abend und genossen tatsächlich noch einen schönen Sonnenuntergang.
Am Morgen hiess es früh aufstehen, gegen 9 Uhr ging der Flieger, den wir auch pünktlich erreichten.
Bei allem Stress und schiet Wetter, wir waren uns jedenfall einig - nächstes Jahr wieder!