Hallo Alle!
Wir ( Ich und Familie ) sind wohlbehalten und gesund von unserem ersten Norwegentrip zurück und meine Fragen, mit denen ich euch vorher bombardiert hatte sind ( fast ) alle beantwortet.
am 18. 07. ginge es nach einem ausgiebigen Frühstück los.
Das Auto vollgepackt bis unters Dach, incl. Jetback. In Deutschland hatten wir unbeständiges Wetter, sehr heiß und schwül, kaum auszuhalten, also "auf in den kühlen Norden".
Freitag früh, auf die Autobahn Berlin, Richtung Flensburg, also genügend Zeit einplanen. Frauchen frönt dem Tabakkonsum, also Raucherpausen einplanen, an was man auch alles denken muss. aber es funzte, wie man so schön sagt, Ruckzuck waren wir da, also Pause machen, die Karre nochmal richtig voll tanken und die zweite Etappe durch Langweiligland Dänemark, ich muss aufpassen, dass mir meine Kollegin nicht über die Schultern guckt. Die war zeitgleich eine Woche an der dänischen Ostsee und war restlos begeistert.
Unterwegs hat meine Frau mal das Steuer übernommen und ich konnte ein kleines Nickerchen machen, manchmal reichen ja 20 Minuten.
Dänemark war genau so schnell durchquert, wie wir in Flensburg waren. Also waren wir so gegen 19.00Uhr in Hirtshals, Einchecken war ab 22.30Uhr möglich. Wir haben noch einen Strandspaziergang gemacht, die alten Bunker angeschaut, ein bisschen abgenickt und auch die Zeit verging letztendlich wie im Fluge.
Die Fähre kam pünktlich ( Schnellfähre Fjord-Cat), das Einchecken klappt superschnell. Ein wenig komisch wurde mir schon bei der eingewiesenen Parkposition, Mein V 70 hat einen Wenderadius wie eine Straßenbahn und ich muss ganz schön rangieren.
Egal, über die Beifahrerseite rausgeklettert und erst mal geschaut wie und wo es da langgeht, Plätze gesucht und schon gings los.
Ich dachte ja, die 2 1/2 Stunden kann ich schön schlafen, aber das Adrenalin im Körper und mein Sohnemann verhinderten Das. Ich hab Hunger, ich hab Durst,...meine Frau, wo kann man wohl eine rauchen gehen? lauter solche <Probleme:)
Nach knapp 2 1/2 Stunden waren wir schon im gelobten Land, nachts um halb Eins. Ein paar Kilometer bin ich noch gefahren, wenigstens aus Kristiansand raus war der Plan. Irgendwann kam der Sandmann und forderte Tribut. Ich wollte keinen Wildunfall provozieren und auch etwas von der Landschaft sehen. Eine größere Pause war angesagt. Gegen 3.00Uhr wurde es langsam hell, die Nebel krochen über die Wiesen, der erste Wasserfall war zu sehen, wenn auch ein kleiner. Ich wusste ja nicht was wir da noch zu sehen bekommen und war schon mal restlos begeistert.
Dann ging es die ) hoch, Richtung Gebirge. Die Straßen wurden enger, die Kurven steiler, die Landschaft immer bezaubernder. Die Fahrt an sich, war schon einen Urlaubstag wert. Irgendwann kamen die ersten Tunnel, die Natur änderte sich ständig, Baumgrenze, Schneereste, einfach grandios.
Das nächste Etappenziel war die Kreuzung auf die E 134. Ab da ging es etwas flacher daher und wir kamen unserem Ziel Innbjoa näher.
In Olensvag sind wir dann auf die Halbinsel Bjoa abgebogen und eine halbe Stunde später völlig Platt aber froh an unserem Urlaubsort.
Da war es etwa 10Uhr, die Hausübernahme sollte erst gegen 14.00Uhr möglich sein. Innbjoa ist ein ganz kleines Dörfchen und recht übersichtlich. Wir schauten uns den Hafen an und als erstes viel uns die stillgelegte Tankstelle für Boote auf und der ausgeräumte Laden- alles zu, hm-mal sehen. ein freundlicher älterer Mann, den ich fragte und en Namen von unserem Vermieter nannte, sagte,...Bjorn Jo..... Haugesund,...ok Haugesund sind rund 50km. Dann zeigte er uns ein Haus, dass den Beschreibungen entsprach. Auf dem Weg dahin sprach uns eine nette Frau an, die, wie sich herausstellte, im Auftrag des Hausbesitzers die Urlauber betreuen sollte. Christine war Deutsche, was mir sehr entgegen kam, weil auch mein Englisch ( ich hatte nie Englisch in der Schule, bei uns wurde russisch gelehrt)mangelhaft ist.
Das Haus konnten wir sofort beziehen, es war die Woche davor leer. Das Boot sollte mir ihr Sohn zeigen, der aber erst später da war. Mir war es egal, ich wollte erst mal schlafen und wir haben die Bootsübergabe auf Sonntag verlegt.
Am nächsten Tag kam wie versprochen der Junge und wies mich auf dem Boot ein. Nach einer Probefahrt hatte ich ein gutes Gefühl und die 9,9 PS und 15ft waren ok.
Nun sollten Taten folgen. Mein Echolot hatte ich mir von zu Hause mitgebracht, schnell montiert das Teil und raus aufs Wasser. Temperaturanzeige 22,7°C Wassertemperatur, Fischanzeige,....nix. Also, Wobbler hinten raus und die Küste lang. irgendwann kam sie die erste Makrele. Am Ende waren es 5,Abendbrot gesichert. und so sollte es weiter gehen. Fischanzeige nix, wenn doch war der Schwarm weg ehe der Pilker unten war. Wir haben wirklich alles probiert, Gummi, Pilker, Naturköder, im Tiefen, im Flachen,....nix Jeden Tag dasselbe, ein paar Makrelen, 3,4 kleine Köhler, ein Pollack, ein Horni. Es war einfach viel zu warm. Meine Frau hat sich ordentlich die Beine verbrannt, trotz eincremen. Am Ende hatten wir so um die 70 Makrelen in der Tiefkühltruhe.
Wo ist denn nun das Haar in der Suppe?
Wer ein Haar finden will, der findet ein Haar in der Suppe.
Die Tankstelle war zu, na und. Sind wir eben nach Olensvag gefahren zum tanken. Einen Kanister hab ich von Christine bekommen.
Einen Lebensmittelladen gab es nicht, na und. Auch einen Supermarkt gab es in Olensvag.
Der Reiseveranstalter hat volle Fischkisten versprochen, hatten wir, halt nur Makrelen. Übrigens macht Lippfische fangen vom Kai aus Riesenspaß.
Das Wetter war durchweg hervorragend, eigentlich viel zu schön. Wir hatten eine wunderschöne Zeit die viel zu schnell vorbei war. Wir haben zauberhafte Landschaften gesehen und nette Leute kennen gelernt.
Von den großen Dorschen und Köhlern muss ich nun noch ein Jahr weiter träumen. Ein Jahr weiter heißt, ich konnte meine Familie ebenfalls von diesem schönen begeistern und,... Fische nehmt euch in Acht, wir kommen wieder
PS wenn es mir gelingt meine Fotos auf einen Rechner zu bekommen ( ich sitze hier auf Arbeit) liefere ich nach. Bei mir hatte im April der Blitz eingeschlagen und alle Elektronik zerlegt.