LIVE - aber vorbei: am Gratangen 2014

Udo live ? Soll ja wieder ansehnlich sein...
Da wünsch ich Dir aber so was von viel Schpasss !

Jau, Foldvik Brygger ist unsere Urlaubsadresse.

LG Heiko

Moin, da bin ich wieder.

Alfred,
wir haben sogar einen ganz neuen 60-PS-Motor, aber nötig ist das hier eigentlich nicht.
Säuft nur mehr...
Das schöne ist, dass die fischträchtigen Stellen hier schnell erreichbar sind.
Doch zu "fischträchtig" nun ein paar Zeilen:

Nach einer ungemütlichen Nacht mit doofem Wind und entsprechenden Wellen
heute morgen um 07:00 zurückgekommen und gleich ins Bett geschaukelt.

Zuerste versuchten wir es vor der Halbinsel Storøya. Drift ok, Wellen noch erträglich,
jedoch kein Mucks am Haken. Selbst kleine Hakenvorfächer blieben unbeachtet, dabei
brauchten wir unbedingt Köderfische, weil der angesagte Zielfisch diesmal Steinbit sein
sollte. Ob vertikal oder horizontal angeboten, nix ! Noch nicht mal kleine Dorsche...

Wir verlegten zur Brücke. Dort waren nach langen Mühen drei Seelachse die Beute.
War hier gestern noch Rambazamba und kochendes Wasser war hier nun tote Hose.
Allerdings war die Drift bemerkenswert. So schnell waren wir noch nie an der 50-m-Tiefenlinie.

Dann ging es vor die "schwarze Wand" (Svavika) gegenüber von Foldvik. Im Windschatten
ein recht geruhsames Plätzchen. Fischfetzen am 100-gr-Pilker runter in Grundnähe auf
20 - 30 Meter. Die Drift war sehr moderat, gut eben, um die Fetzenköder anzubieten.
4 Angler - 2 Stunden - 0 Biss !

Zwischendurch immer mal ein Regenschauer, was dazu führte, dass wir diesen schönen Ort
(trotz "ohne Fisch" !) verließen und uns noch mal gegenüber vor Stegan auf Pirsch begaben.

Dort war wenigstens Fisch ! Allerdings immer nur stellenweise sprich örtlich sehr eng begrenzt,
aber nach dieser Nacht wenigstens noch mal das GEFÜHL eines Zappelmanns am Pilker.
Und zwei Küchendorsche gingen auch noch mit.
Markus und Zweiko hatten drei Dorsche in ihrer Kiste, einer davon mit ca. 85 cm schon ganz nett.

Leider war "Zielfisch Dorsch" gestern, aber so sind se, die Saarländer:
Immer etwas nach der Zeit...

Da es heute Nachmittag zu wellig war, um loszumachen (Boot(e) wäre(n) vielleicht beschädigt
worden, warten wir auf die Nacht - na ja, was man so Nacht nennt.

Ich hoffe, morgen mit etwas mehr Fischen dienen zu können.
Jedenfalls werden wir nachher den Fjord verlassen und uns gen "Morgan's Ship" orientieren.

Im Fjord wimmelt es von kleinen Fischchen und Krill, deshalb sind die Wasserbewohner
pappsatt, was man auch an den gefangenen Dorschen gut erkennen konnte.

Ha det

LG Heiko

Nö, DER braucht kein Vorspiel...

Bericht folgt später,
wir müsen umräumen:
Freunde-Party ist angesagt.

LG Heiko

Zitat von KirstenS

Heiko, ich weiß, dass Fische, die pappsatt sind, einfach nur nerven!!! Bin gespannt,was es heute von Euch zu vermelden gibt.

Genau so ist es wohl.
Der Krill ist überall im Fjord und alle Fische liegen wohl mit Magenschnerzen
irgendwo im Tang.

Deshalb hieß es gestern Abend: Raus gen Leuchtfeuer am Fjordausgang.
Gegen 23.00 Uhr legten wir ab, sehr gespannt, was uns in den folgenden
Stunden erwarten wird.

Kurz vor dem LF standen mitten auf dem Fjord die drei Boote unserer Nachbarn.
Kurzes Pläuschchen und die Info, dass die großen Seelachse im Bereich aktiv sind.

Also nix mit weiter raus, was auch gut war, denn kurz hinter dem LF war es sehr wellig
(wie wir später noch am eigenen Leibe verspüren sollten).

Ich überlegte, welche der an Bord befindlichen Rute ich nehmen soll. Da zwei mit Multi
bestückt sind bleibt eigentlich nur die dritte Rute.
Von Patrick himself aufgebaut, 2,70 m lang bei 140 gr WG.
Daran ein roter 60 gr Pilker und ab damit ins Wasser.

Ich hatte bislang nur kleine Dorsche an dieser Rute. Dabei bog sich der Stecken
ordentlich, was mir doch ein wenig Angst machte in Bezug auf "richtige" Fische
an dieser Rute.

OK - lassen wir es also auf einen Versuch ankommen, geht es schief, hab ich noch eine
Rute als Ersatz auf der Terasse stehen.

Nachdem der Pilker ein gefühlt auf 60 m (bei 120 m Tiefe) abgesunken war holte ich ein
und zwar "Slow Jigging", denn ich hasse diese Hektik, besonders an Bord.

Nach dem ersten Hol dachte ich so ganz leise bei mir: OK, wie jedes Jahr... Der Ansitz auf
Zielfisch Groß-Sei verläuft wie gewohnt stressfrei, sprich ohne Drill.

Bei diesem ersten Auswurf musste ich feststellen, dass die primere Angelschnur leider
nur recht kurz war (später stellte ich fest, dass etwa 120 m geflochtene 15er Spiderwire
aufgespult waren - die Rolle hatte Patrick netterweise günstig irgendwo geschossen und ich
hatte keine Möglichkeit/Lust die Spulenbefüllung zu prüfen). Dieser Umstand trug nicht grade
dazu bei, mir ein Gefühl von Sicherheit zu geben...

Aber was anderes stand grad nicht zur Verfügung, also schei.egal, wird schon !

Zweiter Wurf, absinken lassen, Zigaret - Ssssssssss Ssssssssssssssssssssssssssssssssss
Ups !

Die Bremse war recht leicht eingestellt, um im Falle eines Falles den Ruck, also die Schnur-
und Rutenbeanspruchung bei einem eventuellen Anbiß eines schwarzsilbernen Gierlappens
abzumildern.
Nun bremste ich zusätzlich gefühlvoll die Spule mit dem Daumen was aber dem Lebewesen
an der anderen Seite der Angelschnur keinen wirklichen Respekt einflößte.

Aber man weiß ja, dass es beim Angeln viel Ruhe und Ausdauer braucht. Die hab ich, einem
Fisch fehlt leider die zweite Voraussetzung.
So kam dann irgendwann mein Gegner an die Oberfläche. Ein wunderbarer Seelachs zeigte sich.

Noch ein kleines Filmchen (meinte Freund Ralf), ich meinte dadagegen, dass der Fisch aus dem
Wasser sollte. Aber Freund Ralf ist halt Angler und hat die Ruhe weg...

Nach diesem fulminanten und völlig unerwarteten Beginns lief es dann ruhig weiter.
Nach vielen Würfen hatte ich noch einen zweiten kohlschwarzen Gesellen am Band,
dielmalübrigens an einem 140-gr-Silver Shadow (ohne Füllung).

Bei Freund Ralf lief dagegen gor nüscht, obwohl auch er so ziemlich alles gab.
Resumee am Ende des Tages: OK, keinen Hänger, keinen Abriß gehabt.

Wir probierten es später noch in ufernahem Wasser vor Perbuneset, ohne Erfolg.
Dann wollten wir unseren eigentlichen Plan umsetzen und fuhren raus/rüber nach
Grøsneslia.
Dort war aber ne tolle Welle, ne D-Zug-Drift und jede Menge Kleinköhler.
Einsatz und Ergebnis standen in krassem Mißverhältnis, so dass wir hier nicht sooo
lange verweilten und statt dessen zurück in den einigermaßen geschützten Fjord
fuhren.

Mit Sei hatte es sich aber erledigt.

Ralf fing noch einen schönen Lumb (...und ich dachte, er wollte Seelachse)
und ich hatte noch einen 75er Dorsch. Dieser ging an meinen blau/weißen
100-gr-Lidlpilker, als ich den Pilker in etwa 30 m Wassertiefe einfach baumeln ließ.
Das fand ich überraschend, aber vielleicht war der Dorsch auf Nachtwanderung,
weil Bewegung immer gut ist bei Magenschmerzen.

Gegen 06:Uhr mussten wir abrupt das Angeln abbrechen: Wire hatten vergessen,
das Grillfleisch aus dem Froster zu nehmen...

DAS ist aber jewtzt aufgetaut, in einer Stunde kommen die Gäste,
weshalb ICH jetzt gehe.

Ha det bra

Heiko