Gestern auf dem Meer....

Hier mal ein Bild, wie sich Seenebel aufbaut:

Das war auf der östlichen Seite von Andabeløy (Fedafjord links hinten). Ich brauchte 10 Minuten um wieder zu Hause zu sein. Nach 8 Minuten war ich schon von den Nebelschwaden eingehüllt. Wetter: 25° C, Windstille.

Gerade bei so warmen Temperaturen sollte man immer im Boot auch mal zur anderen Seite schauen. Seenebel kann man zu 90% schon vorher sehen, wenn man auf dem offenen Meer ist. Man muss das nur richtig deuten. Wer hier den starken Mann spielt, kann es gern machen, wenn er allein im Boot sitzt. Wer am Motor sitzt hat die Verantwortung für seine Mitfahrer.

Hoddel

Ohne mein GPS-Handgerät (auch zusätzlich zum Bordgerät) und Kompass wird bei mir grundsätzlich nicht abgelegt!

Nebel ist uns letzte Woche im Dolmoy Gjestebrygge erspart geblieben- wir hatten "nur" Starkwind/ Welle als Komplikation- aber am Dienstag haben es ein paar Bielefelder beinahe geschafft, sich trotz großem 23ft Boot selbst umzubringen....

Die wollten bei 1,5m Welle einen Hänger freifahren- in RÜCKWÄRTSFAHRT!!!

Zwei Wellen brachen über dem Heck, augenblicklich lag das Boot bis zum Süllrand gefüllt im Wasser- der Motor kriegt einen Wasserschlag
Feierabend! Gottseidank waren recht schnell andere Boote rangekommen und somit musste nur das vollgeschlagene Boot geborgen/abgeschleppt werden.

Das hätte ganz leicht anders ausgehen können- im Nachhinein konnten sich die Betroffenen selbst nicht erklären, wie denen solch ein Unsinn in den Kopf gekommen ist. Einfach gemacht und nicht weiter drüber nachgedacht.

Neben wind und nebel sind auch mal regenschauer nicht ungefährlich. So konnte ich auf jeden fall schon während mein erster Norwegenurlaub erleben. Es gab eben regen buttenweise, Land oder felsen konnten wir nicht mehr sehen, sicht war etwa 30-50meter! Telefonieren ging durch den starken regen überhaupt nicht, das handy war sofort voll wasser. Zum glück war den wind nicht zu stark, jedoch war es ziemlich ungemütlich. Ich hatte schon damals ein GPS, zwar ein sehr einfaches, ohne kartenplotter, aber wenigstens konnte ich die rückreise auf dem gleichen weg zurück erfolgen. Wenn ich ohne GPS dort gewesen wäre, hätte ich überhaupt keine ahnung gehabt wo hin zu fahren. Das war für mich grund gleich ein besseres GPS zu kaufen, mit karte. Und kompass habe ich immer dabei. Ein einfaches teil, mal gekauft auf einer flohmarkt. Aber ohne fahr ich nicht raus.

Nebel habe ich auch schon erlebt, seit dem geht auch ein lufthorn mit an bord. Kostet nicht der welt, kann aber schlimmes verhindern. Außerdem kann man mit dem teil auch gut notsignalen abgeben, erstaunlich wie weit man so etwas hört.

Auf Boote habe ich noch nie bespart. Zum ein teil ist das comfort, zum anderen teil sicherheit. Beides ist mir geld wert. Und lieber mit 2 personen an bord als mit 3. Zur 4. nur wenn das boot auch groß genug dafür ist.

Ich hatte mir mein Autonavi mitgenommen und es vorher mit den entsprechenden Koordinaten
versehen. Ich habe es unterwegs auch ausprobiert ,es funktionierte und führte mich in
die richtige Richtung. Man muss nur aufpassen, dass es voll geladen ist. Meines Erachtens
ist das eine billige, einfache aber sichere Unterstützung.

Jürgen

Wichtig ist eine Tracking-Funktion, die man aktiviert hat.
Auf der Brotkrumen-Linie sind zumindest nicht mehr Untefen zu erwarten, als auf dem Hinweg

Wenn man trotzdem wg. Wellengang o.ä. einen abweichenden Kurs wählt ist es wichtig, daß dieser klar und frei von Hindernissen ist (Karte) und Schlüsselstellen wie Ansteuerungen mit einem Wegpunkt gekennzeichnet sind. So ist man etwas freier in der Kurswahl.

hier

Diese Statistik ist wirklich sehr interessant und aufschlussreich.
Danke für diesen Link.

LG Heiko

PS und eher OFF TOPIC:
Lt. Statistik wird das Autofahren in Norwegen immer gefährlicher, denn die
Zahl der Unfälle "Auto ins Wasser" haben 2013 überproporitonal zugenommen.