Ich sah gerade im Forum fiskersiden.no
http://www.fiskersiden.no/forum/index.ph…ntry747465Joker
dass dort auch wieder wer, der Forellenjäger, nach tiefgefrorenen Sprotten sucht. Und lese zu meiner Freude,
dass man die jetzt auch über die Geschäfte der Ladenkette ' Meny ' kaufen, bzw. bestellen kann. So um die 80
NOK das Kilo. Fein, dann kann ich mir sie mitbringen lassen, anstatt immer grossartig nach Averøy zu fahren.
Hier bei uns an der Møre-Kyste im Vestland gibt es Leute die würden nie überhaupt auch nur auf die Idee kommen,
MeFo's und Lachs im Salz- und Brackwasser mit was anderem nachzustellen, als mit Sprotten am System hinterm Boot.
Der Kopf der gefrorenen Sprotte (einzeln so zehn Stück in einer Thermosflasche mitgeführt) wird dabei in so eine Art
Fixierungskappe gesteckt, an auch der Haken vertäut ist. Sehr simpel, sehr effektiv. Kann wesentlich langsamer gefischt
werden, als Kunstköder, weil Farbe und Geruch 100 % stimmen und das Ganze eine angeschlagene Sprotte simuliert, so
etwa einen Meter unter der Oberfläche, dreissig-vierzig Meter hinterm Boot. Die Sprotte muss dabei nicht gerade laufen,
kann ruhig rumeiern und kreiseln.
Ich mach' das manchmal auch, benutze aber eigentlich lieber extrem schnell geführte Blinker der Marke Møresilda und ABU
Toby. Extrem schnell geführt, weil der Fisch dann rein reflexmässig viel eher zuschnappt, als wenn da was im Hecht-Modus
angeeiert kommt, das sich so gar nicht wie eine blitzschnelle Sprotte auf der Flucht bewegt, die locker auch mal 4 - 5 Knoten macht.
Aber es gibt Tage, da kommt man mit Blech und Plastik und trotz aller Tricks nicht mit den Silberlingen in Kontakt, obwohl sie
überall rumhüpfen. Wenn ich dann un-be-dingt eine fette MeFo will (weil zb Oma versprochen) hole ich die Sprotten aus dem
Gefrierschrank ... wenn da denn welche sind.
Was Sprotten so drauf haben, beweist Nachbar Ove jeden Sommer auf's Neue. Auch selbst dann wenn bei den Onken-Gästen
depressive Stimmung herrscht und man in alle Himmelsrrichtungen spekuliert, warum die verdammten Fische nicht usw ... Ove
tuckert von seinem Anleger keine hundert Meter raus (Echolot ? Was ist das denn ? GPS ? Nie gehört) , klinkt eine Sprotte in ein
leicht bebleites System ein und holt innerhalb einer Stunde ein Dutzend schöne Küchenköhler aus zwanzig Meter Tiefe aus der
angeblich so fischlosen Einöde. Er will keine über drei, max vier Kilo, sonst würde er die entsprechenden Stellen aufsuchen.
Übrigens: Wenn ich Vermieter südlich des Polarzirkels wäre, würde ich Sprotten auf Lager haben, einzeln und sauber und gerade
gefroren (Holzplatte) und entsprechende Systeme. Die würde ich immer dann rausholen, wenn das Gemurre der lokal Unerfahrenen
anzuheben droht.