Wie erfolgt die Köderführung?

  • Hallo, an alle die hier schon seit ewigen Zeiten schreiben und auch bestimmt gute Antworten geben können.
    Jetzt bitte nicht lachen:lacher:
    Ich hab ja schon so einiges gelesen und gesucht habe ich auch schon aber nichts so wirklich was gefunden was zum Thema Köderführung passt.
    Zur Vorgeschichte:
    Als ich im Jahre 2008 das erste mal nach Norwegen gefahren bin hatte ich mir von einem guten Bekannten einige Sachen zum Angeln ausgeliehen. Der ist jedes Jahr drei bis vier mal nach Norwegen zum angeln gefahren und hatte daher genug "Zeugs" was er mir mal leihen konnt. Meine drei Mitstreiter waren schon einmal in Norwegen und hatten schon "einiges an Erfahrung" und ich war blutiger Anfänger. In der zwischenzeit bin ich der einzige der sich um Fangtechniken, wo könnte der Fisch sein, GPS, Echolot usw. Gedanken macht. Meine Kumpels hatten mir gesagt wie das mit dem pilken geht und 2010 und 2012 hatten wir damit auch erfolge gehabt. Aber alle schreiben bzw. reden von Gummifischen oder Naturköderangeln.
    Nun wollte ich es 2012 auch mal wissen und habe mir Gummifische angeschafft. Meine Kumpels haben natürlich davon keine Ahnung und konnten dazu gar nichts sagen. Hatten mich nur belächelt und ich dachte "Was soll's!"
    Als ich das erste mal dann das Teil dran hatte habe ich das Problem gehabt, das sich meine Technik im Wasser dann um die Leinen der anderen gelegt hatte und alles schön verhäddert hatte. Ihr könnt Euch vorstellen was dann auf dem Boot los war.


    Nun meine Frage:
    Was habe ich falsch gemacht. Mit dem Gummifisch mache ich doch nicht die selben Bewegungen wie mit einem Pilker oder? Wie mache ich es mit Naturköder? Ich habe schon viel gelesen wie ich die Fischfetzen an die Angel bekomme aber Köderführung? Gibt es da noch mehr worüber wir mal reden können?


    Gruß und Danke für die Antworten


    Olaf

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  • Hallo,der Gummifisch hat ein anderes Sinkverhalten als der Pilker,weil er ja selbst bei gleichem Gewicht eine größere Angriffsfläche hat.Auch neigen einige Modelle dazu beim Absinken große Kreise zu ziehen,da kann es dann vorkommen das die Schnüre der Mitangler "einsammelt".Pilkbewegungen mach ich mit Gummifischen auch nicht,einfach den GuFi absinken lassen und langsam wieder einholen,das hat auch 2012 bestens funktioniert.Abgesehen hatten wir es eigentlich auf Pollack,doch außer diesen hatten wir so ziemlich alles am Haken was Flossen hat (Dorsch,Köhler,Schellfisch,Meerforelle,Lachs,Makrelen,Stöcker und sogar 3 Leng ).
    Köderführung beim Naturköderangeln?Für etwas Bewegung sorgen Drift,Ströhmung und Wellen ,dazu etwas Geduld,mehr ist eigentlich nicht nötig.
    MfG.

  • Hi Olaf, zur Naturköderaneglei kann ich Dir nicht wirklich weiter helfen, da nicht mein Ding.
    Gummifisch-Angelei ! Ich kann Dir nur sagen, wie ich es mache, ist ja immer etwas individuell#zwinker2*. Pilker werden in der Regel eher "ruckartiger" bzw. recht schwungvoll auf und ab bewegt. Beim Gufi (Gummifisch) ist die Bewegungsart ähnlich, jedoch eher feinfühliger mit weniger großen Routenbewegungen, eher aus dem Handgelenk.
    Wichtig, der Köder muss erst mal runter zum Grund, da man dort i.d.R. beginnt. Durch die Wahl des Jigkopfgewichtes bestimmst Du wie schnell der Gufi sinkt. Da die Wassertiefe und die vorherrschede Strömung zu beachten sind, wirst Du anfänglich etwas testen müssen. Vielleicht ein Beispiel... ich fische häufig Kopyto Relax mit ca. 9 - 13 cm. Möchte ich, dass sie langsam sinken, weil sie dann häufig schon in der Absinkphase genommen werden oder ich ohnehin eher im Mittelwasser fischen möchte, dann kommen ca. 15 - 25 gr. Jigköpfe drauf. Die "leichte" Wahl macht natürlich eher Sinn, wenn man in Tiefen von ca. 5 - 20 m angelt (vom Boot oder Ufer). Bei größeren Tiefen (ca. 20 - 50 m) passe ich das Gewicht an, bis hoch zu ca. 60 gr.!
    Mir persönlich ist die Farbe nur bis ca. 20-25 m wichtig (rot, motoroil, schwarz, blau, blau-silber fangen immer recht gut), viel entscheidender ist mir die "Aktion" des Schwanzes. Eine feine Rutenbewegung sollte schon Aktion in den Gufi bringen.
    Der Schenkel des Hakens sollte nicht zu lang sein, da Du damit die Aktion des Gufi ansonsten minimierst. Der Haken sollte zwischen dem ersten Drittel und der Mitte des Gufi sitzen.
    Die Führweise variiert natürlich, je nach gusto. Vom Boot, über nicht hängerträchtigem Grund, lasse ich den Gufi "springen" (vergleichbar dem Zanderangeln). Gufi zum Grund sacken lassen, und dann aus dem Handgelenk die Rute leicht nach oben führen, dabei ein bis zwei Kurbelumdrehungen. Jetzt wieder durchsacken lassen und von vorne beginnen. Die Pausen, Handbewegung und Anzahl der Kurbelumdrehungen kannst Du natürlich auch variiren. Achte aber darauf, dass Du immer Kontakt zum Köder hast (keine Schnurbögen oder durchhängende Sehne).
    Bei hängerträchtigem Grund (starker Algenbewuchs, Seetang) lasse ich den Köder nicht bis zum Grund sondern fange schon im Mittelwasser an zu kurbeln. Mal schneller, mal langsamer, mit kurzen Stops.
    Fakt ist, Du wirst ´ne Weile ausprobieren müssen, letztlich aber Deinen ganz eigenen Stil für´s Gufi-Angeln endeckten und Dir aneignen #zwinker2*. Viel Erfolg :baby:




    Besten Gruß xx#,

    Lasse


    "Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung"


    Der Felsenfänger ....:roll:

  • Kleine Tipp noch, Olaf. Bei Youtube gibt es z. B. ein paar ganz witzige Filmchen, mit Unterwasserkameras aufgenommen. Darin wird gezeigt, wie sich die unterschiedlichen Gufi´s, bei unterschiedlicher Führweise verhalten. Einfach Gufi, Gummifisch oder Gummifisch in Aktion eingeben.... gibt einen ganz guten Eindruck davon, wie wenig "Handbewegung" nötig ist, um einem Gufi Leben einzuhauchen #zwinker2*.




    Besten Gruß xx#,

    Lasse


    "Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung"


    Der Felsenfänger ....:roll:



  • Bis auf die Sache mit den Kopyto's #zwinker2* haste alles ganz fein erklärt, Lasse :happy:. Wobei es auch durchaus Sinn macht in größeren Tiefen mit Gummi zu fischen. Nicht umsonst gibt es Köpfe jenseits der 400g Grenze.

  • Bis auf die Sache mit den Kopyto's #zwinker2* haste alles ganz fein erklärt, Lasse :happy:


    Auch wenn wir ihn immer aufziehen, aber das kann er. Habe ich selbst schon gesehen.


    olaf


    Meinen ersten Pollack habe ich mit einem rot/schwarzen Twister gefangen. Da kann man nicht viel falsch machen. Einen Twister musst Du nur langsam einkurbeln und die Aktion kommt durch den Twisterschwanz von allein.

    Gruß Torsten (ohne "h") :wave:



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    Freundschaft ist wie Hose voll – jeder sieht es, aber du als Einziger fühlst die Wärme! (Otto Waalkes)

  • So nun bin ich auch mal wieder "online"! Habt erst mal :Danke: für Eure Antworten. Ich glaube da habe ich es dann vermutlich beim absinken geschafft mich mit den Schnüren der anderen zu "verwurschteln", außerdem habe ich bestimmt viel zu viel "Feuer" bei den Bewegungen gemacht. Ich bin schon gespannt wie es (leider erst) nächstes Jahr wird. Brandasund ruft:klatsch:!!!

  • hallo olaf,


    es scheint ja hier keine naturköderfetischisten zu geben - wir sind bekennende...........#zwinker2*........pilken, niemals.......oder fast niemals.........:Ablach:


    nimm systeme, ob nun fertig oder selbstgeklöppelt, wo das blei der tiefste punkt ist - idealerweise an einer abreißschnur........
    ........so ist bei einem hänger meistens nur das blei futsch


    wenn du grundkontakt hast, etwas liften und immer wieder den grund abtasten - immer in bewegung bleiben bei steinigem boden........
    bei sandigem boden, etwa in der drift vom felsen weg kann man(n) das blei schon mal schleifen lassen


    seid ihr mehrere an bord, hilft gegen die tüddelei die verwendung verschiedener gewichte oder verschiedener schnüre bei gleichen gewichten



    lg
    sandra und rolf

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