• Ich habe heute Morgen einen Tipp von einem Angelfreund bekommen, der vor etwa 4 Wochen am Innfjorden war und sehr gut gefangen hat. Seine Bilder lügen nicht.
    Er sagt mit gebogenen bzw. S-förmlichen Plikern zwischen 60 bis 100gr gegen die Drift weit rauswerfen, absinken lassen und schnell einholen. Das alles in der Nähe des großen Wasserfalls dort wo der Innfjorden aufhört und rechts rum der Isfjorden anfängt in Tiefen 150 bis 180m. Gerade Pilker hätten keine Chance sagt er.
    Nun mag das vielleicht alles Gerede sein, doch als ich seine Fotos gesehen habe....das spricht schon Bände.
    Was meint ihr dazu?...
    LG


    Das vor 4 Wochen ist bekannt,da ging es für ein paar Tage ganz gut,das beste Boot hatte 32 Stück.Seit dem sind in 3 Wochen von 8 Booten zusammen keine 30 gefangen wurden.
    Selbst die Fischer haben uns angesprochen ob wir wüßten wo der Fisch ist:biglaugh:.Wo noch vor einem Jahr bis zu 60 Boote waren ist jetzt "Totenstille".Glaub mir es ist aktuell nichts zu holen,hab vor wenigen Minuten die aktuellen Fänge via F.book gesehen (Pilzesuchen macht im Moment mehr Sinn,und auch satt).In den letzten 2 Tagen waren sogar die kl.Köhler plötzlich weg (40-60cm).Lediglich vereinzelt Makrele,Hornhecht und kl. Pollacks und beim NK-Angeln kl.-mittlere Lengs und kl.Rotbarsche.Viele sind täglich 2-3 mal rausgefahren bis hinter Andalsnes,aber so gut wie nichts gefangen,genauso Richtung Ochsenkopf und Mandalen,rein garnichts.Wir waren insgesamt über 30 Angler und überall das gleiche Spiel,und nach dem reichlichen Süßwassereintrag (Rauma-Hochwasser,4 Tage Dauerregen)und den immer noch zu hohen Wassertemperaturen von bis zu 17°C halten auch die einheimischen eine Besserung in den kommenden 2-3 Wochen für unwarscheinlich.Es war übrigens der Regenreichste August seit 72Jahren.Hoffe aber natürlich für euch das es schnell besser wird.
    Aber richtet euch darauf ein das dieses Jahr jeder Fisch hart erarbeitet werden muß.Denn seit April ist die Angelei mit wenigen Ausnahmetagen so schlecht wie seit vielen Jahren nicht mehr.:crying:Ich drück euch die Daumen.Übrigens mit den Pilker hat er Recht,die fangen aktuell nicht viel,wir hatten 90% auf kl.GuFis,sonst Naturköder,lediglich 3 Fische auf Pilker (Rotbarsch,Leng,Makrele).
    LG.

  • Kurzer Zwischenbericht. Wir haben heute Vormittag 4 Seelachse zwischen 55 und 80 cm gefangen.


    Es wird erst besser wenn es auf See einen Sturm mit Westwind gibt und die Fische in den Fjord gedrückt werden. Aber leider ist weit und breit kein Westwind zu sehen.


    LG Rainer

  • Der Romsdalsfjord " fischmässig eher rückläufig " ... ?


    Pardon, aber diese Behauptung ist aus meiner Sicht schlichter Blödsinn.


    Ich lebe seit 20 Jahren hier und mache öfter mal schnell mal eine Kiste mit Köhlern fürs Altersheim oder einen Nachbarn voll. Ohne irgendwelchen Zauber-Heckmeck, mit einem ganz normalen grünen Stingsilda in 40 oder 60 Gramm, in highspeed an 12-er Fireline gefischt, an einer kurzen Bootsrute mit Rückgrad.


    Allerdings - ich angle, wenn schon, denn schon - meistens mit der rechten Methode zur rechten Zeit am rechten Ort. Warte gerne ein paar Tage oder eine Woche auf die rechte Konstellation von Tidenhub-, Wind- und Lichtverhältnissen. Wer hier mal gerade ein paar Tage vor Ort ist, kann sich solche " Feinheiten " gar nicht leisten - sollte meiner persönlichen Meinung nach aber auch keine Informationen verbreiten, die bei den Einheimischen hier höchstens ein kleines Kopfschütteln auslösen.

  • Rainer, der Innfjorden ist der Fjordarm im Romsdalsfjord-System, der einen eigenen, festen Grossköhlerbestand hat, der da rund ums Jahr zuhause ist. Da würde nicht mal ein aus Westen kommender Orkan was dran ändern können.

  • Ich denke auch nicht, dass der Innfjorden einen festen Großköhlerbestand hat. Diese Fische ziehen dahin, wo sich der Futterfisch aufhält, und andem ist es nun einmal nicht so. Bekannt ist doch auch, dass die Fische im laufe des Jahres vom Freiwasser in die Fjorde ziehen. Die Aussage von alfnie wirft sämtliche bisherigen Aussagen über den Haufen, auch wenn er seit 20 Jahren dort lebt. Andere hier fahren seit 20 Jahren regelmäßig hierher und kennen das Gewässer mindestens genauso gut. Und was zählt, sind doch nun einmal die Fangquoten, und diese sind derzeit wahrlich nicht gut. Sicherlich wird in anderen Teilen des Roms im Moment besser gefangen, aber halt in unserem geliebten Innfjord nicht, und darum geht es hier schliesslich!
    Ab nächsten Samstag werde ich mir selbst ein Bild von der Situation machen können und hier weiterhin berichten.
    Beste Grüße Frank

  • Warum so empfindlich, wenn mal wer etwas nicht gleich als letzte Weisheit anerkennt ?


    Mir liegt nichts daran, irgendwie irgendwas beweisen zu wollen, ist ja kein Wettpinkeln hier. Ich find's halt nur doof, wenn hunderte oder tausende Menschen sowas lesen und sich daran mangels besserer Infos orientieren.


    Bis vor umbei zehn Jahren lebte in Søvik / gegenüber Innfjorden ein alter Fischer, der konnte selbst mitten im Winter jederzeit Köhler zwischen 4 und 6 kg liefern, dutzendweise. Das machte mich damals sehr neugierig, weil das innerhalb der Fjorde eigentlich ein Unding ist, weil da um diese Zeit kaum ein Köhler über 2 kg zu finden ist. Der alte Fischer, Hovde hiess er, erzählte mir damals, das der Innfjord einen eigenen Heringsstamm hat, der nicht ins Meer abwandert, und einen Köhlerstamm, der genau so stationär ist. Der hätte ihm lange Jahre ganzjährig gute Nebeneinnahmen gebracht. Seitdem habe auch ich mir manchen Winter diese Grösse Köhler im Innfjord geholt, wenn wer hier im Haus oder in den Nachbarhäusern mal wieder Bock auf taufrische Köhlerschnitzel hatte. Bis etwa 4 kg schmeckt mir das auch.

  • Das klingt wirklich interessant, obwohl es mir etwas schwerfällt die Geschichte zu glauben, denn es widerspricht allem bisher bekannten. Aber warum nicht, die Natur hat halt ihre eigenen Gesetze und Besonderheiten.
    Doch wo ist dieser große Köhlerstamm dieses Jahr? Warum beißen sie nicht? Ich denke die Angler, welche dieses Gebiet seit Wochen befischen, haben bereits alles probiert, die schwarzen Flossengesellen zu überlisten.
    Irgendwie merkwürdig...

  • Warum sollte ich mir sowas aus den Fingern saugen ? Frag doch einfach mal I.J.H. vom Lensmannsgården, der kannte den alten Hovde. Seinem Sohn begegne ich öfter mal da auf dem Wasser - im Winter.


    Schon mal von den Hundstagen gehört ? Etwa Ende July bis Ende August. Das Meer ist pipiwarm und kehrt das unterste zuoberst und überall schwimmt Dreck und Treibgut rum und Makrelen dominieren überall. Da ist dann kaum ein Einheimischer ernstlich auf Köhler unterwegs, weil alle wissen, das lohnt kaum. Besonders, wenn die Köhler auf " rødåte " umgestellt haben, kleine rote Krebstierchen, die in ungeheuren Mengen auftreten, wo sie einfach nur mit offenem Maul durchpflügen. Nebenbei können dann meinetwegen 700 Angler pilken und Heringe und Sprotten imitieren, das interessiert die Köhler dann einfach nicht oder nur sehr selten und schwupps heisst es dann hier und da in den Foren " hier gibts ja keine Fische ". Ist jedes Jahr das Gleiche. Dann drehen die Temperaturen, die rødåte verschwinden und die Köhler jagen wieder Sprotten und Heringe und die Touris dann dann hier zu Besuch sind schwärmen von den Unmengen von Fischen und die Hundstage-Angler verstehen die Welt nicht mehr.

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