Hallo zusammen,
- :cool:
auf Wunsch von Jürgen schreibe ich dann doch meinen ersten Reisebericht. Wie bereits angedeutet, kann man nicht nur nehmen sondern muss auch geben.
Die Anlage Langenuen in der Nähe von Haugesund habe ich bei meinen Internetrecherchen entdeckt und dann meinen drei Kumpels vorgeschlagen.
So kam es dann: Pfingstsonntag sind wir mit Ryan Air ab Bremen nach Haugesund geflogen. Vom Flughafen bis ins Langenuen Fiskecamp ist es dann noch eine Stunde Fahrtzeit. Wir haben uns dazu entschieden unsere Touren mit dem Flieger zu machen, um möglichst wenig Zeit aufwenden zu müssen.
Der Flug dauert eine Stunde und bietet tolle Sichten auf die Fjorde von Westnorwegen. Im Hinblick darauf, dass Haugesund nur eine kurze Landebahn hat, muss der Flieger früh runter gehen und ermöglicht daher tolle Ausblicke. War einfach nur super!!!
Jetzt aber zu Langenuen:
Es handelt sich um eine tolle Anlage am Langenuen Fjord. Die guten Boote sind in einem perfekten Zustand und auch die Hütten sind toll und bieten von den Terassen einen wunderschönen Blick auf den Fjord. Alles was man braucht ist vorhanden: gute Boote, überdachtes Filetierhaus, Gefiertruhen, Angelzubehörladen usw.
Der Inhaber, Ingo ein deutscher aus dem Westerwald hilfsbereit aber auch gewöhnungsbedürftig. Wenn es nicht nach seinem Kram geht, so glaube ich, wird er sehr ungemütlich. Na ja, er wird wohl mit dem ein oder anderen Gast seine Erfahrung gemacht haben, ist bei mir nicht so gut angekommen. Mir braucht man Selbstverständliches nicht mehrfach zu sagen!
Gut,*rolleyes* jetzt aber zum Angeln:
1. Tag
Nach dem Ankommen und kurzem Auspacken ging es sofort an den Steg um da mit den Brandungsangeln unser Glück zu probieren (Am Tag vor unserer Ankuft hat man hier einen 1,07 Meter Steinbeisser unter dem Steg gefangen). Das große Glück hatten wir nicht, es reichte nur für ein paar Makrelen, einige Seelachse und 2 Pollacks. Was heisst nur, die Pfanne war mehr als voll und der Hunger konnte mir leckerem Fisch getilgt werden.
2. Tag*eek*
Um 12.00 Uhr haben wir dann unser Boot erhalten. Leider hat uns Ingo dazu genötigt, nicht raus zu fahren, der Wind sei zu stark. Na ja, er wird wohl die Erfahrung haben, ich meine, man hätte durchaus rausfahren können. So sind wir dann zu einer von Ingo empfohlenen Landangestelle (stillgelegter Tiefseehafen) gefahren und haben dort unser Glück versucht. Auch einige Einheimische versuchten da ihr Glück und zeigten uns, wie man es richtig macht (Seelachse und Pollacks im Minutentakt). Den ein oder anderen Fisch haben wir auch gefangen, aber hier zeigte sich wieder, dass man das Gebiet erst einmal kennen muss. Na ja, zum Glück sind die Einheimischen sehr nett: Ich bekam dann fast alle gefangenen Fische von einem geschenkt!!! Abends haben wir dann vom Pier aus wieder einige Fische gefangen.
3. Tag
Der Wind hat sich beruhigt und so ging es früh morgens mit dem Boot raus. Die beiden ersten Angelstellen brachten nicht den gewünschten Erfolg. Eine Vielzahl von Makrelen und einige Seelachse sprangen in die Fischkiste. Nachdem wir auch Ralf davon überzeugt hatten, die Stelle zu wechseln ging die Post ab. Wir hatten einen großen Seelachsschwarm gefunden und landeten einen Köhler nach dem Anderen, einmal konnte ich 5 Stück auf einmal landen und nicht die Kleinsten. Nachdem zwei Kisten proppenvoll waren, begaben wir uns auf die Rückfahrt. Insgesamt waren es fast 80 Fische und richtig Arbeit beim Ausnehmen, Filitieren und Eintüten.
4. Tag
Wieder tolles Wetter und kein Wind. Nachdem wir unsere Kapazitäten für den Rückflug schon ausgeschöpft hatten, entschlossen wir uns gezielt auf Heilbutt, Lump und Leng zu angeln. Zu erst tat sich gar nichts. Doch dann zubbelte es an meinem großen Makrelenfilet auf Grund liegend. Dann wieder nichts und dann ganz feste, angeschlagen, Fisch dran. Dann begann der Kampf, die Angel bog sich in einem für mich,als noch nicht so erfahrener Angler, in einem bisher nicht erlebten Maße. Der Kampf begann. Ich mache es kurz; ich habe ihn verloren. Warum? Unerfahrenheit!!
Nachdem ich die Schnur schon zur Hälfe eingerollt hatte und mir schon sicher war den Großen zu landen, wurde mir meine zu fest eingestellte Bremse zu Verhängnis. Ohne Fisch ging es dann zurück an die Angelstelle von gestern. Hier haben wir dann auch noch einige Fische und Anderem einen schönen Leng gefangen, mussten aber dann aufgrund des immer stärker werdenden Windes den Rückweg antreten. Der Leng ist dann direkt in der Pfanne gelandet, super lecker!
5. Tag
Am Tag des Heimfluges wollte wir es unbedingt noch einmal wissen. Wechselende Bewölkung, nur noch 11 Grad und wieder diese blöde Nord; Nordostwind. Jakob meinte: Wir brauchen gar nicht mehr raus, bei diesem Wind beissen die Fische nicht. Die Fische die wir fangen holen wir an den Flossen oder am Körper hoch!
Und: Er sollte recht behalten. Fischschwärme auf dem Echolot ohne Ende aber keine Bisse. Alle gefangenen Fische wie von Jakob vorausgesagt.
Fazit:
Ein toller Urlaub mit drei guten Kumpels und durchaus fetter Beute (wenn auch nicht die Großen und die seltenen Fische). Die Anlage Langenuen ist toll, super gepflegt, Ingo muss man halt aktzeptieren. Problem in dieser Gegend ist wohl der häufig sehr starke Wind, was das Angeln teilweise schwierig macht. Der Fjord ist komplett nach Norden ausgerichtet, was die Sache nicht besser macht. Vom Pier aus muss man, um in geschützte Buchten zu kommen, den kompletten Fjord überqueren, je nach Wind nicht zu machen.
Fotos werde ich dann die Tage mal einstellen. Bin ja noch neu hier und muss schauen, wie das geht!
So Jürgen, das ist der Bericht
Bis dann und alles jode (gute)aus der Eifel
Wölfle