Bømlo 2012 – eine Woche Spaß, Fisch und ´ne Super-Reisegruppe
Urlaubsreise vom 13.04. bis 22.04.2012 mit Fischmetz, Elisa, Dorschpapa, Dorschmama und „Dorschpapa jr.“
Freitag, 13.04.2012
5:00 Uhr in der Frühe – alle erwachen so langsam aus dem mehr oder weniger festen, letzten Schlaf in Berlin und genehmigen sich das letzte Heimatfrühstück. Kaffee ist nicht da – Rudi hat so früh noch nix bereitgestellt.
Gegen halb acht tauchen Fischmetz und Elisa bei uns auf – unsere Klamotten müssen ja auch noch ins Reisegefährt. Wetter sieht mies aus – Regen, Regen, Regen.
Nur eines hält uns hoch – Elisa burzelt – und so konnte nix und niemand uns die gute Laune verderben.
Gegen 8:00 Uhr haben wir dann „den Hof verlassen“ und uns auf die Tour gemacht – mal vorweg: Udo war ein super Kraftfahrer – Danke nochmals auch an dieser Stelle.
Dann wurden die allseits bekannten Kilometer nach Hirtshals abgespult,
vier ergiebige Pausen eingelegt, und nach der Überfahrt nach Kristiansand gab es wieder etliche Kilometer E39 bis Mortavika. Pünktlich angekommen brauchten wir nur einige Minuten auf die Fähre nach Arsvågen warten – eben ein sehr gutes Timing.
Die weitere Anreiseroute, auf der wir dann die völlig unbekannte, dort vorherrschende Natur genießen und bestaunen konnten, brachte uns dann bereits zu 10:00 Uhr nach Brandasund – aber die Hütte war noch nicht beziehbar, erst etwa gegen 14:00 Uhr vorhergesagt.
Was tun? – klar, erst mal den Landhandel besichtigen. Oh Mann, waren die nett – extra für uns wurden neue Zimtschnecken gebacken. Diese (waren zwar ganz schön heiß) haben wir dann bei einer schönen Tasse Kaffee auch genossen.
Danach ging es auf eine erste kleine Fotosession rund um Brandasund und es wurde auch langsam 14:00 Uhr.
Unser Betreuer vor Ort – Viggo – tat alles, dass dies auch funktionierte mit dem Bezug der Hütte – ein super Kerl , wie sich auch in den nächsten Tagen zeigen sollte !!!
Also, rein in die Unterkunft, deren sehr gute Qualität begutachtet, die Klamotten ausgepackt , Angelplörren startklar gemacht, und: Nöö, keine Ausfahrt – der Wind blies so arg, dass wir an diesem Abend nur Versuche von Land aus probierten – leider ohne Erfolg. Insgesamt war das Wasser noch zu kalt, die Windrichtung (aus Nord) stimmte nicht – und der Fisch war noch nicht in die Schärenlandschaft eingezogen. Aber Viggo machte uns Hoffnung auf die nächsten Tage.
Abends ging es dann sehr früh in die Federn – wir waren allesamt kaputt von der Anreise – Udo als Kraftfahrer brauchte unbedingt seinen Schönheitsschlaf (ob er geholfen hat, verrate ich besser nicht) - wir anderen jedoch auch.
Sonntag, 15.04.2012:
Blimm, blimm, blimm … nee, nicht der Wecker sondern der neue helle Tag machte uns wach – 9:00 Uhr, nicht 6:00 Uhr – was sollten wir auch so früh auf dem Wasser ??? – wir hatten Urlaub und kein Kampfanglertreffen. Also erst mal ganz gemütlich gefrühstückt und dann so gaaaanz langsam auf die Angelei vorbereitet.
Ein Blick von der Terrasse verriet uns, dass dies auch gut so war – man hat nämlich den Blick nach Stalhuva und kann recht gut einschätzen, ob eine Ausfahrt möglich ist, oder eben nicht.
Heute hieß es leider: eben nicht.
Unsere jungen Kerle nutzten die Chance und erklammen Brandasundsatå – eine Anhöhe mit traumhafter Aussicht über die Inselgruppen von Bømlo und einer alten Stellungsanlage aus dem Krieg.
Mit herrlichen Bildern kehrten die beiden dann kurz vor Mittag wieder zurück.
So machten wir uns erst gegen Nachmittag dann auf die Tour und „versteckten“ uns auf der Südseite der Insel Gisøy – der Insel, auf der Brandasund liegt – wir hatten immer noch steifen Nordwind.
Hier konnten wir dann doch ein wenig – wenngleich durch die sehr starke Drift eingeschränkt – angeln. Ein paar Seelachse, ein Dorsch und ein paar „Rückzusetzende“ waren die Ausbeute – immerhin schon mal ein Anfang.
Der Abend wurde – wie auch alle folgenden – ein sehr lustiges Beisammensein – einer hatte immer ein Späßchen auf den Lippen. Mal vorweggesagt: Unser Alkoholkonsum der Woche würde einigen Angelgruppen vielleicht nur für den ersten halben Abend reichen.
Montag, 16.04.2012:
Aufstehen wie immer, Frühstück wieder reichlich und gemütlich – aber dann kam der Mut auf: Heute abend essen wir Fisch !!!
War ´ne ganz schön mutige Entscheidung – wir hatten immer noch guten Nordwind und nur die Möglichkeit des Angelns in den Verstecken – boah.
Aber warum heißt Dorschpapa eigentlich Dorschpapa ? – klar, weil er auch im Versteck Dorsche angelte – diese reichten dann (gerade mal so)
für den Abend. Ergänzungsnahrung wäre ja immerhin noch da gewesen.
An diesem Tag wurde auch noch nebenbei ein Zwischeneinkauf erledigt.
Ein Versprechen haben wir an diesem Tag aber begonnen, zu erledigen: Wir hatte Rubibo zugesagt, eine ganze Reihe von Fischen für ihn zu markieren – auf dass der Arme dann im Juni auch noch seinen Fisch hat. Heute – und auch in den darauf folgenden Tagen haben wir so um die 70 - 80 gutmaßigen Fische mit einem großen „R“ markiert.
Aber sorry Rudi – was wir erst zu spät erfahren haben: Unsere Hüttennachbarn waren Russen – und die haben das „R“ wohl falsch interpretiert – Bømlo ist fischleer – aber wir sind nicht schuld.
Dienstag, 17.04.2012 – Donnerstag, 19.04.2012:
Hier ist nicht viel zu beschreiben, der Wind drehte sich langsam in Richtung Ost bis Südost, ließ auch an Stärke nach – und mit ihm verschwand auch die teilweise höllische Drift.
Diese Drift führte recht oft zum Verheddern der einzelnen Schnüre, brachte auch einige Hänger. Immer wieder musste das Angelgeschirr neu hergerichtet werden – und da Dorschpapa ja „so gerne bastelt“ hatte er bald den entsprechenden Beinamen weg (Bastelfreund).
Somit wurden dies aber auch unsere Angel- und „leider“ auch Filetiertage. Schön an der Region ist, dass man nicht allzu lange draußen bleiben muss, um sich 4 Stunden Filetier-Arbeitszeit zu organisieren. Will heißen, dass die Region sehr gut Fisch hat – in guten Maßen. Und wenn man eben raus kommt, geht das ganz fix, dass die Truhe voll wird. Und was noch gut ist, ist die Artenvielfalt:
Schellfisch, Dorsch, Leng, Lumb, Seelachs, Pollack, Rotbarsch – und auch drei Seesterne – landeten an den Ruten. Klar, nicht alles mäßig, aber man darf ja auch zurück setzen.
Und wir können es ganz ruhig sagen: 40 kg Filet (75 hätten wir gedurft)
sind völlig ausreichend – viel entscheidender war der Spaß und die netten Kommentare untereinander.
Freitag, 20.04.2012:
Freitag war als „Familientag“ geplant und am Abend gab es dann den Abschiedsgrill mit lecker Steak und echten Thüringer Rostbratwürsten. Grillmeister Fischmetz ließ uns anfangs aber ´ne ganze Weile zappeln – der Grill brauchte recht lange, bis er so richtig Feuer hatte (lag aber nicht an Udo).
Nur soviel sei zu der Leckerei gesagt: Es blieb wesentlich weniger übrig als vorhergesagt. Wo diese kg jetzt sind, verraten wir nicht.
Den Tag aber brachten wir wie vorgesehen getrennt zu:
Während Fischmetz und Elisa eine große Inseltour mit Fotosession veranstalteten, zog es Familie Dorschpapa noch mal per Boot incl. Angel raus aufs Meer zur „Selektivangelei“ – das heißt, nur die großen kommen mit.
Jeder hatte so seine Erfolge – und per Bild dürft Ihr auch an Udos Inseltour teilhaben.
Samstag, 21.04.2012:
Alles hat ein Ende – nur die Wurst hat zwei ……
Keine Melancholie aufkommen lassen – der Rückweg war normal, viel gibt es nicht zu sagen.
Nur: Wir hatten noch einen Zwischenstopp auf dem Campingplatz Hamresanden von Samstag zu Sonntag. Von der Unterkunft her durchaus empfehlbar, noch dazu, wo es nur ca. 15 Minuten bis zum Fährhafen in Kristiansand sind (Achtung! - sonntags) und die Unterkunft selbst recht respektabel zu einem sehr gesunden Preis ist.
Mit dem Finden der Rezeption und der terminlichen Abwicklung der Bezahlung gab es jedoch einige Probleme – lag aber wohl auch am Sonntag. In der Woche hätte es vielleicht besser geklappt.
Für Informationen zu dieser Unterkunft steht Udo per PN sicher gern zur Verfügung. Bitte aber nur ernsthafte Anfragen.
Das war (leider) unser Bømlo-Trip 2012.
Was die Bilder betrifft haben wir uns was Besonderes einfallen lassen – zwei Dia-Shows mit insgesant etwa 800 Bildern. Wer sich also einen Bømlo-Abend machen will, die Shows sind nur einen Klick entfernt.
* Bei der Nachkontrolle der Diashows ist mir aufgefallen, dass mir an der einen oder anderen Stelle bei der Reihenfolge ein kleiner "Stilbruch" unterlaufen ist - die geneigte Leserschaft dieses Forums kann aber bestimmt - schon allein aus landschaftlichen Aspekten - Bilder aus Berlin, Dänemark und Norwegen unterscheiden. Danke für Euer Verständnis.
Nun doch noch zwei Besonderheiten der Tour:
Erste Randerscheinung:
Auf der Rücktour, die unter anderem mit der E39 natürlich auch an Feda vorbeiführte konnten wir uns als alte Feda-Fahrer es uns selbstverständlich nicht verkneifen einen Zwischenstopp einzulegen. Eine kurze Ortsbesichtigung, ein Besuch des Hafens und ein Zwischenpicknick waren Pflicht. Leider war nicht mehr als Zwischenprogramm möglich – man ist halt (leider) immer an Termine gebunden.
Bilder am Ende der Diashow 2
Zweite Randerscheinung:
Ein kleiner, süßer rotgetigerter Kater als Gast für alle Brandasund-Hütten – Reisende, stellt Euch drauf ein, der Kerl frisst 70% Eures Fanges, wenn Ihr ihm die Chance dazu gebt. Nee, das ist ein ganz lieber Weggefährte, schmusig und sehr auf Gäste fixiert, dazu artig und Frauenfreund (Zunge-rausstreck-Smiley).
So, und nun allen Norge-Reisenden ein dickes Daumen drücken – möget Ihr einen ebensolchen Traumurlaub verleben.