Ich hatte ausdrücklich darauf hingewiesen, daß alles außerhalb von Schiffahrtslinien beherrschbar ist. Wollte die Gefahren nicht herunterspielen.Als ich meinen Beitrag nochmal las, dachte ich: Mannomann, da mußt Du nochmal nachlegen. Bei Nebel rausfahren würde ich selbstverständlich nicht. Wenn einen der Nebel draußen erwischt, muß man kuhl bleiben und die gebotenen Hilfsmittel nutzen. Was anderes bleibt Dir auch nicht übrig. Am sichersten ist es mit Kartenplotter und ein Mann Ausguck und Reflektor an Bord. Gute gibt es für unter vierzig Euronen.
Gut Holz
Heinz Jürgen

Das bisschen Nebel!
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HeinzJürgen
ich würde Dir generell eigentlich zustimmen, dass "eigentlich" kommt von den Beiträgen unter " Probleme usw. ....selbst erlebt ".
Nach dem Lesen dieser Beispiele habe ich eingesehen, dass Tip`s und Hinweise wie man auch im Nebel zurecht kommt, für viele ein nicht zu überschauendes Risiko darstellen würde, daher auch die drastische Mahnung von zB. farsundklaus. -
Udo hab Dich voll verstanden!
Ich darf allerdings bestätigen, daß ich das Revier fast 10-metergernau kenne.
Um allerdings grundsätzliches über die Gefahren bei Nebel auszusagen waren meine Beiträge nur bedingt tauglich.
Ich vertiefe mich nochmal in die Sache. Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit und Mitarbeit.
Heinz Jürgen -
Hallo farsundklaus
hallo an "alle"woody Vorsicht und Umsicht - dann geht das schon.... Dieser Satz passt überhaupt nicht zu dem Rest deines Geschriebenen
[..]Man kann in einer solchem Mail nicht immer alles Schreiben, was noch "nebenher" notwendig ist um die Situation sicher zu gestalten. Es war auch nicht meine Absicht die Gefahren durch unsichtiges Wetter herunterzuspielen.
Die Bezugnahme auf die Mail von HeinzJürgen und die dort beschriebenen Voraussetzungen vorangestellt sollte ausreichen dachte ich....
Mal ein paar Dinge, die die Situation vielleicht in einem anderen Licht stellen:
a) es handelte sich um ein Seegebiet in der Nordsee - also sicherlich deutlich anders als in den engen Fjorden in Norwegen.
b) Im kritischen Hafenbereich war ein Boot mit Radar vor mir, welches den gleichen Weg hatte und ich somit mit Sichtabstand recht sicher unterwegs war. Funkkontakt war zu jedem Zeitpunkt möglich.
c) das Gebiet ist mir bestens bekannt, der zu fahrende Kurs wurde vorher geplant, als Route in den Kartenplotter eingegeben (2faches GPS System (1x Plotter PC + 1x Plotter über Fishfinder)). Seekarte + Kompass + Kurs+Wegepunkte der Route als Ausdruck neben mir.
d) außerhalb der Schifffahrtsrouten ist es bis auf "Sportboote" sicher, da dort keine großen Fahren _können_ (und dürfen) sofern man sich den richtigen Weg aussucht (Tiefen <6-7m als Beispiel). Das klappt natürlich nur bei ruhiger See, da genau an diesen Stellen bei aufkommendem Seegang schnell ungemütlich wird - zumindest ehr als in den tieferen Bereichen.
e) ich war stets im Funkkontakt zum "Portcontrol" Nieuwpoort. Schließlich meldet man sich bei dem bei Ausfahrt mit _Ziel und Route_ dort ab. Der hat einen i.d. Regel bis 15sm auf seinem Radar, trackt den Kursverlauf und meldet sich auf seinem Arbeitskanal (Ch09) bei Gefahrensituation. Bevor dieser Bereich verlassen wird übernimmt die Radarüberwachung des nördlichen Ärmelkanals (Wandelaar Ch 65). Voraussetzung dafür ist ein ordentlicher und möglichst hoch angebrachter Radarreflektor - so dass man überhaupt über diese Entfernungen auf dem Radar sichtbar ist - sowie ein DSC fähiges UKW Funkgerät (aktuelle Meldungen über das Seegebiet kommen dort auf Ch27, werden aber über DSC vorher angemeldet - Oostende Radio).
f) Der zu diesem Zeitpunkt einzige Containerfrachter ausserhalb des VTS hatte er seine Position per Funk durchgegeben und ordnungsgemäß Schallsignale gegeben - mir war also klar, dass er _ohne Fahrt durchs Wasser - und zwar mit dem Bug in Richtung "Südosten" - d.h. parallel zum VTS stand um entsprechend dort einzufahren. Dennoch ist es schon gruselig die _Bordwand_ aus dem Nebel kommen zu sehen - aber eben nicht gefährlich....
g) alle anderen wartenden Schiffe in dem Gebiet liegen im Ankergebiet nördlich vom besagten VTS (Westhinder)
h) Die Schallsignale, welche sonst zu hören waren kamen aus dem VTS - zu welchem stets ein Abstand von mind. 3sm zur äußeren, südöstlichen Begrenzung gehalten wurde.
Nun - ich könnte noch zig andere Dinge aufzählen, die notwendiger Weise gemacht werden sollten/müssen, wenn man im Nebel oder bei unsichtigem Wetter mit einem 22ft Boot in dem Gebiet draußen ist. Ich lass das aber jetzt mal.....
Heinz Jürgen hatte z.B. eine Liste von Mindest-Ausrüstungen beschrieben.
Ich wollte nach meiner gemachten Erfahrung nur anmerken, dass u.a. eine AIS-Box die Situation bereits deutlich verbessert, da alle Schiffe >300Brt und alle Passagierschiffe/Fähren etc. mit einem AIS Sender ausgestattet sind. So ein Empfänger kostet mit Antenne nicht mal 300 EUR und ist sicher eine sinnvolle Anschaffung um im Fall von Nebel alle Positionen der "Großen" entsprechend auf dem Seekartenplotter sichtbar zu machen.Ein Radar ist natürlich besser bzw. die nächste sinnvolle Ergänzung zu einem AIS - setzt aber entsprechende Kenntnisse voraus und ist deutlich teurer.
Das war der Kern meiner Mail.....
Gruss,
woody -
Woody
Du hast da ne Ausrüstung an Bord gehabt,Hut ab
Aber die Wahrheit ist das meiner Meinung bestimmt 80-90% der norwegischen Mietboote nicht so im besten Sinne gemeint aufgemotzt sind.Kartenplotter und GPS sind ne klasse Sache( nicht nur bei Nebel)
Aber Fakt ist glaube ich zumindestens; das der normale Angler der für eine Woche im Jahr nach Norge fährt hat größten Teils diese Geräte nicht.(Ist bestimmt auch eindeutig ne Geldfrage, ein vernünftiger Plotter ist nicht gerade preiswert.Und Funk hab ich in 12 Jahren Norge noch auf keinem normalen Mietboot( Dieselschnecke oder die kleinen 17Fußboote) gesehen.
Und wenn son Boot in eine Nebelwand gerät und es kommt Panik auf, weiter darf ich garnicht denken:eek:
Deswegen gibts nur eins für mich ,Sieht es nur im Anschein nach Nebel aus, ab vom Hof und in den sicheren Hafen ,bevor ich sonst wohin fahre oder auf ne Schäre knalle nur weil ich mutig sein wollte. -
Hi Jürgen,
auf dem eigenen Kahn ist halt alles einfacher
Nördlich vom Ärmelkanal kann man schon recht sicher unterwegs sein - sofern man weiß was man da macht. Es hörte sich halt in meiner ersten Mail scheinbar zu unvorsichtig an - daher die etwas ausführlichere Mail.Für "Mietboote in Norwegen" denke ich ist es sehr einfach:
"Nebel" == "nix raus.....". Wegen der Ausstattung der Boote und wegen der meist fehlenden Erfahrung.Gut Nächtle....
Woody
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