RudiEin Mann ein Traum ein Boot .
Zweieinhalb Jahre Arbeit, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Jetzt endlich soll die Belohnung dafür kommen eine Angeltour
nach Langeland.
Am 10.09.2011 um 4:00 soll es los gehen, die Vorfreude ist groß
denn 3 Jahre war Viktor der Bootsbauer nicht mehr angeln.
Die letzte Woche war noch hektisch es gab noch viel zu tun, die
Persenning muss noch gemacht werden und die eine und andere
Kleinigkeit musste noch fertig werden.
Freitag der 09.09. es ist soweit das Boot in die große Halle zum
packen bringen, ach ja es wurde noch bis 22:00 an der Persenning
gearbeitet.
Am 4:00 gings dann los der Bootsbauer sein Schwiegersohn und
noch 3 Bekannte, der Trailer lief wie geschmiert man merkt nur
das Gewicht. Die erste Pause war nötig alle musten auf den
Entsafter, Viktor prüfte ob die Bremsen am Trailer heiß laufen,
oh was ist das? eine Drahtbürste am Reifen ? die Karkasse ragte
seitlich aus dem Reifen Reserverad anbringen und weiter ging es.
Auf Fünen gab es einen Knall der zweite Reifen war platt wie eine
Flunder, woher ein Ersatzrad ? Nach 3 Stunden war ein Rad
leihweise gefunden, Montag 4 neue Reifen gekauft jetzt konnte es
endlich los gehen, Boot zu Wasser lassen und dann.
Das Boot liegt gut im Wasser nimmt jede Welle mit Bravour ist
sehr stabil, aber das Wetter eine Katastrophe starke Stöhmung
kein Grundkontakt, unter Land versucht auf Platte aber nix
umsetzen weder vor noch Rückwärtsgang lassen sich einlegen.
Paddel hoch ein netter Angler leistet Hilfe bis zum Hafen Eingang,
bis zum Eingang und nu? Paddeln gerade um die Ecke dann treibt
der Wind das Boot an den aus großen Felsbrocken bestehende
Schutzwall, immer wieder knallt das Boot an die Felsen, einer an
Bord zieht sich aus bis auf die Pampers und springt ins Wasser mit
einem Seil schwimmt er zum Pfahl und zieht das Boot zum Pfahl,
der fast Nackte kletter auf den Steg und zieht das Boot soweit das
die anderen das Boot an den Liegeplatz ziehen können.
Die Kollegen waren vom Abschlepper begeistert die Zuschauer erst
recht. Der nächste Tag war Ruhetag da wurde das Getriebe
nachgesehen und konnte repariert werden bis aufs Ritzel vom
Rückwärtsgang das hinüber war, und so wurde nur vorwärts
gefahren.
Freitag der letzte Tag hat sich für die Truppe gelohnt da wurde
gut gefangen ein Speisfass voll mit guten Dorschen.
Am Samstag den 17.09. sind wir nach 6,5 Std Fahrt am Haus
angekommen wo Viktor schon auf uns wartete, und uns vom Pech
erzählte. Viktor meint das Boot ist schon Berühmt, wenn wir im
Hafen erscheinen macht das Rettungsboot schon den Motor an.
Sonntagmorgen voller Hoffnung hieß es Plörren zum Boot und
rann an den Fisch,
Aber kaum raus aus dem Hafen kam der erste Dämpfer, der Heilige
St Blasius gab sein bestes und hatte schöne Wellen im Gepäck und
als Zugabe eine super Strömung,nach ca 9 Std hatten wir die Nase
voll, dafür war der Abend schöner es wurde gegrillt.
Montag sollte der Tag der groß Dorsche werden, aber die
Wetterlage war größer beziehungsweise Wind und Wellen.
Na dann fahren wir nach Ristinge und kaufen Fisch, aber oh wei
es waren nur 10 Schollen da die wir alle mit nahmen reichte für 2x
lecker Essen,
Aber der Dienstag der wird besser kann doch nicht immer son
Sche.. Wetter sein oh doch kann, also wieder Ristinge Fisch kaufen
Fiiisch was für Fisch nicht ein Schwanz da.
Na dann machen wir einen Pizza Abend aber vom feinsten,
Blümchen auf den Tisch eine Kerze und Weißwein.
Mittwochmorgen um 5:00 was macht das Wetter? oh der Wind hat
nachgelassen na dann wird es aber heute richtig zur Sache gehen,
und es ging ein Dorsch von 50 cm umsetzen die gleiche Stelle
anfahren, fahren ist gut sehr gut sogar nur der Motor hat kein Bock,
Werkzeug raus und eine Stunde suchen nix zu finden der Motor will
nicht mehr, ach du Schreck wo sind wir hin getrieben worden jetzt
aber Paddel hoch und hoffen das uns noch einer sieht, oder anrufen
wo ist die Nummer? Im Haus da gehört sie auch hin.
Aber ein Boot mit 5 Mann kam längs können wir helfen? Und ob
die Jungs waren Spitze echte Profis wie die uns zur Slipeanlage
brachten einfach klasse, trotz Wind und Wellen und viele Ecken
ohne Fehler, als Dankeschön gab es dann eine Flasche Ouzo und
für jeden eine Dose Bier.
Das wars dann mit dem schönen Boot, ab zum Haus es war genug
Platz da für den Trailer.
So und wat nu? Den guten Mann von IBI konsultieren ob er ein
Boot für uns hat, er hatte war aber so ehrlich und sagte das Geld für
Donnerstag könnt ihr euch sparen gibt Sauwetter.
Da haben wir uns einen schönen Mittwochnachmittag gemacht,
unser neue Gast wurde langsam zutraulich und war wohl richtig
ausgehungert was diese arme Mieze so verdrückt hat.
Donnerstag sollte wieder Fisch gekauft werden aber kein Schwanz
war zu ergattern, So sind wir zum Klint gefahren was für ein
Wetter Regen Wind und Wellen vom feinsten und was sehen wir
ein Angelboot mutig oder gar Todesmutig ? Und sie müssen nach
Bagenkopp in den Hafen immer schön den Wind von der Seite,
na denn mal viel Spaß wir hoffen das sie gut in den Hafen kommen.
Etwas nass ging es zurück nach Spodsbjerg im Hafen angekommen
wollten wir es nicht glauben, viele Boote waren draußen der Wind
hatte nachgelassen und das Wasser hatte sich beruhigt.
Jetzt hieß es handeln ein Boot musste her den guten Mann von IBI
anrufen, um 15:30 sei er wieder im Hafen schnell zum Haus
Kampfanzug an das ganze Angelgedöns zusammen packen und
ab zum Hafen um 16:30 waren wir an der grünen Tonne.
Das Wetter wurde besser es traute sich sogar die Sonne etwas
raus, auch der Regen verzog sich und der Wind ging auf Diät.
Es lies sich kein Fisch überreden zu uns ins Boot zu kommen,
die Sonne ging auch schlafen und wir fuhren in den Hafen
hatten wenigstens frische Luft getankt und kamen trocken
ins Haus.
Und wie es sich gehört war der letzte Tag wie es sein muss.
So wie das Wetter war auch die Stimmung, und man glaubt es nicht
auch die Fische kamen in Beisslaune wir haben noch 14 Dorsche
in Boot geholt bevor sie ertrinken,sogar eine Flaschenpost kam an
Bord aber ohne Post.
Fazit: viel erlebt viel frische Luft getankt trotz allem viel Spaß
gehabt auch einige Schrecksekunden hoffentlich schleppt uns
einer rein, hier möchte ich mich noch einmal bei der Hünxer Truppe
bedanken die und super zur Slipanlage schleppten.
Komisch sie sehen so groß aus, es waren nur 5,5 Kg.
Die Rückfahrt war wie die ganze Tour, 14 Stunden 3 Stunden im
Stau vor dem Elbtunnel aber sonst ohne Problem.
Meine ganze Hoffnung auf eine schöne Angelel Tour liegt jetzt
in der Hand der Bömlo- Bande.
War das eine schwere Geburt den Bericht hier rein zu kriegen, aber wenn
er euch gefällt hat es sich gelohnt.

Langeland mit Hindernissen!
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Schön geschrieben
Den Motor von dem Boot hätte ich allerdings feierlich dem Meer übergeben zur letzten Ruhestätte;)
fürs Einstellen
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Morgen Jürgen, Ursprünglich sa der Bericht anders aus aber leider sind die Bilder nicht im Bericht, der liebe Harald greift mir mal wieder unter die Arme
und liefert die Bilder nach, schade hatte die Bilder passend zum Text eingebaut aber leider hat es nicht geklappt.Gruß Rudi
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... und noch ein paar Bildchen von Rudis Reise
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Respekt! Liest sich so entspannt, war es vermutlich aber nicht ganz, oder!
Schöne Schrauberstunden am Motor und viel Petri beim nächsten Mal..
Gruß
Martin -
Schöner Bericht
.
Vor allem die Abschnitte/Absätze erleichtern das Lesen!
Diese Motorgeschichte erinnert mich ans Hardangerfjord.
Ist immer der absolute Horror eines Anglers, wenn man draußen ist!
2002 war ich mit meinem Sohn und seinem Sohn dort.
Das Wetter war an diesem Tag Gott sei Dank prächtig.
Keine Boote weit und breit nur...
In der Ferne beobachteten wir nur ein Boot mit einem Insassen der ruderte.
Mein Sohn machte seinen Sohn darauf aufmerksam, weil er der Meinung war, dass müsste ein Norweger mit einer Schleppangel sein.
Es war dann auf unsere Höhe, Entfernung so um die 20ig Meter.
Er rief zu uns: „Schönen Dank für ihre Hilfe!“
Wir drehten uns um.
Mein Sohn rief zurück: „Haben Sie ein Problem?“
„Ja, mein Motor ist ausgefallen“, rief er zurück.
Wie sich herausstellte, war es ein nagelneuer Viertakter und die Kontrollleuchte fürs Öl war mitten im Fjord angegangen.
Er getraute sich nicht mehr diesen Motor zu starten.
Wir haben ihm dann zur Hütte gebracht. Mit dem Boot war es aber trotzdem noch eine gute ¾ Stunde.
Mit rudern wäre er in die Nacht hineingekommen. -
Ich schliesse mich Jürgens Worte an.
Es gibt nichts schlimmeres als einen unzuverläsigen Motor.
Langeland ist berüchtigt für die starke Strömung. Wenn man da abtreibt ist man in kürzester Zeit am Nordpol.
Aber im Ernst, es ist ja glücklicherweise alles gut gegangen.
Bedingt durch die teilweise sehr starke Strömung brauht man stärkeres Geschirr und auf Grund zu kommen. Aber dann bringt es nicht wirklich Spaß. Wir haben seinerzeit geankert und so manchen schönen Fisch aus dem Wasser gezogen. -
Moin,Rudi
für Den Bericht und die schicken Bilder.
Da habt Ihr ja einen durchwachsenen Urlaub erlebt.:eek:
Den Motor hätte ich warscheinlich auch im Geiste auf den Grund geschickt.:eek:
Hoffe er funktioniert wieder einwandfrei.
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Rudi, vielen Dank für Deinen Bericht.
Klasse geschrieben, trotz allem Leid und Not, locker, flockig, geschmeidig.
So, als wäre man selber dabei gewesen.
Und Rudi - Du bist ja nicht nur ein Spaßvogel, - sondern auch noch ein Pechvogel.
Wenn man Deine letzten beiden Angelurlaube ansieht, hatste was die Fischausbeute anbelangt, echt ins Klo gegriffen, abgesehen von den paar Dorschen die Ihr erwischt habt und diese wenigstens nicht kaufen brauchtet.
Hoffentlich hat man Euch bei den Schollen nicht so übern Tisch gezogen wie letztens mit den Dorschen.
Also, dass kann ja alles nur noch besser werden.Viele Grüße
freddy -
Hi Rudi,
da isser ja dein Bericht, die Abenteuergeschichte an sich, kannte
ich ja schon, vom erzählen, hab aber trotzdem noch mal alles gelesen.
So lustig wie du erzählst, schreibst du ja auch.
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