http://www.finn.no/finn/realestat…nnkode=29156939
Auf dieses Objekt, etwa fünfzehn Autominuten von Åndalsnes, war ich vor einigen Jahren mal, milde ausgedrückt, heiss. Top-Lage am Romsdalsfjord, links um die Ecke der berühmte "Oksen", rechts um die Ecke der Innfjorden und genau gegenüber Åndalsnes und die Mündung des Lachsflusses Rauma. Verbrieftes Recht auf Bootschuppen am Ufer, Wirtschaftsgebäude mit viel Platz. Verschlissenes, aber grundsolides Wohngebäude aus dickem Balkenholz.
600.000 ( ja, sechshundertausend ...) m2 Grundstück, davon 500.000 m2 Wald, Rest teils Acker, teils Wiesen. Reichlich eigene Uferzone, mehr als massig Platz für ein paar ordentliche Hütten, 1a Angelgegend.
Damals hatte der Besitzer unrealistische Preisvorstellungen. Jetzt bieten seine Erben das Objekt für weniger an, als ihm damals vom schlechtesten Bieter geboten wurde.

Schnäppchen ?
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Lage und größe des Grundstücks sind natürlich ein Traum.
Was mich aber etwas überlegen lassen würde, ist zum einen die Konzessionspflicht (was man aber wahrscheinlich geregelt kriegen würde), zum anderen der Denkmalsschutz (SEFRAK-minne). Wird ja höchstwahrscheinlich bedeuten das du keines der Häuser abreissen darfst und dich bei der Sanierung, was das Aussehen angeht , auch an ein paar "Spielregeln" halten musst.
Mir persönlich wäre der Aufwand der Sanierung bei dem Ausgangspreis zu hoch. Da gibt es glaub ich noch bessere Schnäppchen. Alleine des Grundstücks wegen würde mich die Sache reizen, aber mit der Denkmalsschutzgeschichte behaftet, würde ich lieber die Finger von lassen.
Gruss
smolt -
Die Konzessionspflicht zu neutralisieren, wäre kein wirkliches Problem. Ich hatte damals aber im Sinn, die Konzession erstmal zu behalten, um an supergünstige landwirtschaftliche Kredite zu kommen und auch um sofort ein gewisses Minimum an Betriebseinnahmen zu generieren, um die Restfinanzierung nicht aus eingemachtem Kapital bedienen zu müssen, bis die Einnahmen nennenswert fliessen. Der landwirtschaftliche Berater rechnete damals aus, welche Anzahl (Fleisch)Kühe und Schafe sein müssten, um sofort einen gewissen Grundumsatz zu schaffen und die staatlichen Stützen fliessen zu lassen. Das waren damals glaub ich acht Kühe und dreissig Schafe. Spielkram für meine Frau, weil kein Milchvieh, aber ein sehr gesunder Effekt für den Cashflow.
Weiter hätte ich sofort einen Holzhauer aktiviert und kontinuierlich soviel abholzen lassen, wie für den laufenden Eigenbedarf nötig und vom Steuerberater empfohlen. Das hätte einerseits laufend billigst das nötige Bauholz gebracht und auch einiges in die Kasse.
Dann hätte ich weiter oben am Hang drei ordentliche Hütten nach gehobenem norwegischen Geschmack gebaut und verkauft. Und in Wassernähe drei solide Vermiet-Hütten nach deutschen Geschmack für so ein Mittelding aus Angelcamp und Urlaub auf dem Lande. Nach spätestens fünf Jahren Betrieb hätte das Ding Jahr für Jahr interessante Zahlen erwirtschaftet und wäre dann jederzeit auch mit einem netten Netto verkäuflich gewesen.
Der Vorbesitzer hat an den Fassaden rumgemurkst, ohne das der zuständige Konservator reagiert hat. Wenn da was mit Hand und Fuss anlaufen würde, würde das den Konservator sehr flexibel stimmen. So wie bei unserer eigenen Bude, der man die Schule von 1850 heute nicht mehr ansieht.
Es wurmt mich heute immer noch, das der Vorbesitzer so unflexibel war. Er sagte: Bezahl meinen Preis oder vergiss es. Nicht mal auf seinen eigenen Steuerberater wollte er hören.
Als das Objekt dann für 950 angeboten wurde, war ich schon drauf und dran, es an Land zu ziehen, dieses und jenes zu regeln und dann wieder zu verkaufen, aber da war dann eine gewisse Sie überhaupt nicht von begeistert, weil es von uns aus umbei 45 Autominuten sind. -
Na da hast du ja doch schon ne komplette Planung durchgespielt
Klingt auf jedem Fall nach nem Projekt für jemanden der risikofreudig ist und sich vor ner menge Arbeit nicht scheut.
Eine Sache kommt mir da noch in den Sinn, wenn ich deine Planung so lese: Als was wurde das Grundstück denn im Kommuneplan definiert (stand in der announce nicht drinn). Falls LNF-område wird`s mit dem Hüttenbau und dem evtl. Rausteilen ´von Grundstücken für den Verkauf nicht so einfach bzw. unmöglich.
...ich gehe aber mal davon aus, auch das hast du schon abgecheckt.
Gruss
smolt -
was bedeutet eigendlich Lnf omrade??
Hab ich schön oft in Immoanzeigen gelesen.Norgefisch -
Lnf-områrde, bedeutet, dass ein Gelände als "landbruk, natur und friluftsområde" reguliert ist -also als Landwirtschafts, Natur und Erholungsgebiet (...mal einfach übersetzt).
In der Praxis bedeutet das, dass es je nach Kommune relativ schwierig ist, in solchen Gebieten Grundstücke rauszuteilen und Baugenehmigungen für Wohnhäuser oder Hytten zu bekommen. Diese Genehmigungen sind eigentlich immer Ausnahmegenehmigungen, die wenn, dann in der Regel nur mit ehrheblichem bürokratischem Auffwand zu bekommen sind.
Gruss
smolt -
Smolt hat den 'Casus Knacktus' ja schon gut erklärt.
Wenn ich Nicht-Norweger wäre oder sowieso wenig Ahnung von Immobilien hätte und böse Überraschungen vermeiden will oder einfach nur mit möglichst geringstmöglichem Stress- und Zeitaufwand auf den Punkt kommen will, würde ich einen der Mitarbeiter dieser Anwaltsfirma verpflichten. Ist natürlich nicht umsonst, zahlt sich aber allemal aus.
http://www.eiendomsadvokater.no/reguleringsplan/
Übrigens: Für Leute die Ärger mit dem Arbeitsgeber haben, steht unten links in der Linkliste ein Link arbeidsrettsadvokater, dahinter stehen die schärfsten Hunde auf dem Gebiet in Norwegen. -
Gestern beim Lachsen vor der Raumamündung ein Bild von der anderen Seite gemacht. Auf den Steinen im Bildvordergrund hat im Laufe der letzten zehn-fünfzehn Jahre schon manch ein fetter Salmonide gelegen. Gestern war aber Schneidertag, nur Makrelen und Köhlerchen waren in Beisslaune.
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Ist einfach schön die Gegend.Auch ohne Salmo...
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