3 Deutsche Angler gerettet

Zitat von Hoddel

Die Fragen kommen leider nahezu nie.

Ich verschicke ja öfters Fangskizzen von Südnorwegen. Auf meinen Skizzen sind keine Stellen eingezeichnet, die in gefährliche Bereiche führen. Das ist Absicht.

Du kannst da drauf schreiben: nur bei Wetter, Wind usw., wenn es um Fisch geht ist das einigen egal. Auch wenn man meint, es sind erwachsene Menschen.

Ich weiß nun nicht wie es in anderen Angelgebieten abläuft, aber man sollte wirklich alles mit den Tipps mal überdenken. Da gebe ich dir Recht Mark.

Hoddel

ganz und gar meine erfahrung horst ,ich hatte bei tromsö mal tips zu guten dorschplätzen mit dem heinweiss gegeben da aber an diesem tag nicht hin zu fahren wegen des zu starken windes .
die fuhren aber doch los und mussten dann 6h in einer bucht abwettern weil sie nicht zurück konnten

Wenn man unerfahren ist, macht man unglaublich viele Dummheiten.
Ich darf nicht an meine erste Probefahrt mit einem Schlauchboot auf dem Main bei 6 Grad Wassertemperatur zurückdenken.
Man verlässt sich teilweise auf angeblich erfahrene Leute oder schaut was die anderen (Verrückten) machen.
Die Vermieter haben da sicher auch eine große Verantwortung. Wenn ich an unsere Boots Einweisungen denke, werden sie dieser Verantwortung nicht immer gerecht.

Auch ich lerne jedes Jahr in Norwegen oder auch bei jeder Tour mit dem eigenen Boot noch dazu.
Warum Menschen aber ohne GPS und Kompass zu den Nesskletten fahren, lässt sich nur sehr schwer nachvollziehen.

Ciao, Olaf

Zitat: Auch ich lerne jedes Jahr in Norwegen oder auch bei jeder Tour mit dem eigenen Boot noch dazu.
Warum Menschen aber ohne GPS und Kompass zu den Nesskletten fahren, lässt sich nur sehr schwer nachvollziehen.

Vielleicht können die damit nicht umgehen, das wäre für mich nachvollziehbar.

Als Vermieter, oder halt nur der Knecht vom Vermieter, stehst du bei jedem Gästewechsel da und hast bei so manchem Gast ein mulmiges Gefühl. Erzählen tun sie dir alle viel. Wo sie nicht schon gefahren sind, was sie nicht schon alles gefahren sind und all die anderen tollen Geschichten. Da stehst du dann da und hoffst von ganzem Herzen, dass wenigstens etwas davon wahr sein möge und Boot und Besatzung die Tage heil überstehen.

Als ich den Job hatte, war auch gelegentlich ein schroffer Zwischenruf nötig, aber es passierte zum Glück nie etwas. Aber wenn, dann möchte ich von keinem norwegischen Ermittler, oder Angehörigen ins Kreuzverhör genommen werden!

Ich bin mir sicher, dass die, um die es hier geht, nicht dümmer als der Durchschnitt hier im Forum sind. Nebel auf See ohne funktionierendes GPS, da nützt auch kein Bootsführerschein was. Was das Wetter anbetrifft hilft nur äußerste Vorsicht, ein guter Wetterbericht und immer im Hinterkopf, dass man auch wieder zurück muss.

Zur praktischen Umsetzung und in Voraussicht eines Motordefektes, mal einfach den Motor ausmachen und bei leichter Dünung und Drift mit den beiden hoffentlich verbliebenen Rudern 500 m zielgerichtet rudern. Da lernt man zumindest Ehrfurcht vor der Technik und nach deren Wegfall Ehrfurcht vor der Natur.

Zitat von Micha cb59

... 500 m zielgerichtet rudern. Da lernt man zumindest Ehrfurcht vor der Technik und nach deren Wegfall Ehrfurcht vor der Natur.

Ich hatte mal das Vergnügen, lange her, auf den Færøer Inseln, Motorausfall und dann dicker Nebel,
kaum einen Kilometer vom Ufer. Ohne Kompass wäre ich garantiert spurlos verschwunden. Bis zu dem
Tag war mir nie auch nur in den Sinn gekommen, dass ich vielleicht nicht unsterblich sein könnte. Diese
sogenannte Hiroshima-Logik steckt in vielen Köpfen, unabhängig vom IQ.

Zitat von Hoddel

Wenn du den Bootsführerschein See gemacht hast, solltest du mit Kompass und Seekarte navigieren können. Voraussetzung ist natürlich, dass du vor dem Nebel nicht nur auf das Wasser geschaut hast, sonder ungefähr weißt, wo du dich befindest.

Wenn du bei den Vorbereitungskursen bei der Wetterkunde nicht geschlafen hast, wirst du auch das Wetter richtig einschätzen können.

Ich weiß nicht, warum der der Bootsführerschein hier immer so abwertend beurteilt wird. Tut es weh, wenn man etwas lernt, was zur eigenen Sicherheit beiträgt?

Hoddel

ich traue mich schon gar nicht mehr zu sagen das ich ihn habe ,man könnte meinen als weichei zu gelten weil man gedenkt sich weiter zu bilden.

Zitat von Hoddel

Wenn du den Bootsführerschein See gemacht hast, solltest du mit Kompass und Seekarte navigieren können[...]

Da hätte ich schon mein erstes Problem. Ich habe zwar schon mit Karte und Kompass navigiert (BW) aber das ist schon eine Weile her. Ich glaube ich würde, wenn ich nur einen Kompass zur Verfügung hätte, in Südnorwegen stur nach Norden bzw in Westnorwegen stur nach Osten steuern. Irgendwann wird schon Land kommen.

Aber man könnte es mal wieder üben.