Filettransport nach Hause

Zitat von Fraggle

Hi Leute

würde mal interessieren wie ihr eure Filets unbeschadet nach Hause bekommt ?

Vakuuininieren ja, oder nein ?

gekaufte, selbstgebaute Styroporbox ?

usw. usw

halt tipps damit ich nicht bei meinem ersten Norwegentrip mit bösen Überraschungen heim komme ....:D

Gruss Manuel

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Du bist ja schon ziemlich lange angemelet, aber offensichtlich nicht recht oft im Forum unterwegs.
Trotzdem solltest du eigentlich die entsprechenden Threads mitbekommen haben.

Auch das es eine Suchfunktion gibt sollte dir bekannt ein. Suche
Nutze sie mal und du wirst mehr Info bekommen als du in kurzer Zeit lesen kannst.

Aber zu deinen Fragen:

Vakuumieren nicht unbedingt nötig aber besser für die Qualität und vor allem Haltbarkeit der Filets.
Wenn, dann aber wirlich Vakkumgeräte verwenden und nicht die Luftquirler für €30 aus dem Ramschladen.
Da ist dann luftdichtes Einrollen in Frischaltefolie noch besser.

Normale Camping-Kühlbox reicht aus (Hartschalen-Box)
Die schlechteren halten mindestens 1 Tag die Ware gefroren, die besseren mindestens 2 Tage und die Guten bis zu 4 Tage. (reicht für eine Autofahrt von den Lofoten bis München)

Filets gut durchfrieren und dabei nicht zuviel auf einmal in die Gefriertruhe packen. Wenn doch nötig, dann die Filets auf eine große Fläche verteilen.

Beim Packen weitesgehendst Hohlräume vermeiden (mit Zeitung oder gebrauchten Handtüchern ausstopfen)

Metro-Box ist sehr gut und stabil.

Die weißen Styro-Boxen aus dem Fischhandel gehören zur Kategorie "schlechter", weil nur für den Frischetransport mit Crasheis gedacht.
Wenn sie aber gut gepackt werden reicht es locker von Süd-Norge bis heim.

Zitat von angelmaus

Wir haben so eine schwarze Hartschaumbox (Bild mitte von Jürgen).
Zeitung oder Alufolie oben drauf und die Box am Deckelrand mit Packband gut verkleben. In Auto eine Decke drum und gut is.
Sind meistens so ca 2,5 Tage unterwegs und die Filets waren immer steinhart gefroren. Vielleicht noch ein Tipp: Wir stellen die Box, natürlich ohne Deckel, in die Tiefkühltruhe und legen die eingeschweißten Filets direkt dort hinein. Das hat den Vorteil, dass Du fast keine Hohlräume hast. Die Filets beim verarbeiten vor dem einfrieren so wenig wie möglich mit Wasser behandeln und gut abtropfen lassen. So hat es bisher immer sehr gut funktioniert.

Das hat nur bedingt Vorteile, nämlich nur dann wenn man einzelne Pakete einlegt.
Sind es einmal mehr sieht das Ganze schon ganz anders aus.

Erklärung: nach unten)
In der Gefriertruhe herrscht eine bestimmte Kälte. Physikalisch bedingt und abhängig von der Qualität der Truhe, unter dem Deckel eine etwas höhere Temperatur als am Boden (Kälte sinkt nach unten)

Steht nun eine Transportbox in der Truhe muß die Kälte erst einmal in die Box.
Da sie ja sozusagen wie ein Boot im Wasser, in der Kälte steht, muß die Kälte erst durch die Wandstärke der Transportbox, bzw. über den Rand der Box in den Innenraum derselben gelagen.
Je höher die Box und je dicker die Wandstärke desto länger braucht die Kälte um ins Innere der Transportbox zu gelangen.

Wird nun relativ "warmes" Gefriergut in die Box eingelegt, "erwärmt" sich zwangsläufig die darin befindliche kalte Luft und zwar umso mehr je größer die eingelegte Fischmenge ist. Im Extremfall wäre dann die Luft in der Box so "warm" wie die eingelegte Ware.

Diese "warme" Luft kühlt jetzt natürlich wieder ab und zwar in der Weise wie oben beschrieben. Die Kälte wandert also durch die Wandstärke der Box bzw. fließt oben über den Rand, solange bis die Temperatur aussen wie innen angeglichen ist.
Das dabei das eingelegte Gefriergut nicht so schnell durchfriert liegt auf der Hand.

Wird nun am nächsten Tag schon wieder Neues eingelegt wiederholt sich der Vorgang mit dem Effekt daß u.U. tiefer liegendes Gefriergut gar nicht durchfriert.
Genau der Fall ist mir passiert. Als ich dann zu Hause die Box gelehrt habe, konnte ich die in der Mitte gelagtern Filets entsorgen. Sie waren noch nicht mal angefroren, lediglich gekühlt.

Wie gesagt, es ist abhängig von der Transportbox, wie dick die Wandstärke und wie hoch die Box ist.
Bei den weißen, normalen Fischtransportkisten, die gerade mal 30-40cm hoch sind und eine Wandstärke von 1-2cm haben, mag das ganz gut funktionieren.
Bei Boxen allerdings, wie z.B. die schwarzen Hartschaumboxen mit Wandstärken von fast 5cm und Höhen von fast 60cm, funktioniert das eben nicht mehr.


Mein zum Einfrieren lautet so:

Das Gefriergut am idealsten vakuumieren und anschließend über Nacht in den Kühlschrank legen.
Der kühlt schon mal auf ca. 4°Celsius herunter. Ein Vorgang den die Gefriertruhe nicht mehr übernehmen muß.
Ein weiter Vorteil ist, dass das Fischfleich über Nacht ruht bevor es gefroren wird. Das kommt der Qualität zu Gute.

Am nächsten Tag diese vorgekühlten Päckchen in die Gefriertruhe legen. Jetzt werden sie, vorausgesetzt die Truhe hat zwischen -18°C und Maximumkälte, mehr oder weniger Schockgefrostet.

So eingefroren können beim Transport sogar die ein oder anderen Luftlöcher der Ware nichts anhaben.

Ich habe es schon mehrmals erlebt das es bei der Abreise stressig wurde weil meine Urlauber ihre Kiste aus der Truhe nehmen wollten und der angefrorene Boden blieb in der Truhe und auch das Alukisten die mit Isopur gedämmt waren in die Truhe gestellt wurden und die Füsse der Kiste mir Löcher in die Truhe gestochen haben.