Besuch in der Autostadt

Moin moin,

außer Angeln in Norwegen und vor dem PC hocken kann man tatsächlich noch andere Dinge tun.

Das könnt ihr mir wirklich glauben, denn sogar ich Couch-Potato und Hardcore-Chips-Fresser habe es geschafft! Obwohl ich schon fast vor dem Computer angewachsen war, habe ich mich aus meinem Sessel befreien können.

Die Beinhaare hatten sich schon meterlang um den Bürostuhl geschlungen und die Befreiung war mit sehr starken Schmerzen verbunden, aber nun hatte ich es geschafft und konnte meine Wohnung verlassen!

Doch was sollte ich mit meiner neu gewonnenen Freiheit tun?
Am besten erstmal in die Bahn setzen und abwarten, wohin die Gleise führen. Nach Wolfsburg? Na gut ... warum nicht?

Und was gibt es in Wolfsburg? Na klar, die Autostadt! Diese ist sehr gut zu Fuß vom Bahnhof zu erreichen. Über einige Brücken und Rolltreppen nähert man sich VW-City. Der erste Eindruck zeigt das "alte" Werk mit den typischen vier Schornsteinen.



Mutete das alte Werk noch nostalgisch an, änderte sich dieser Eindruck bei den Autotürmen sofort. Hier warten die neuen Autos auf die Abholung oder Auslieferung. In jeden Turm passen 400 Autos und es ist schon von unten gesehen faszinierend.



Aber man kann auch ganz nach oben in den Turm fahren. Das sind 48 Meter. Der gleiche Mechanismus, der sich sonst die Autos greift, schnappt sich die Glaskabine und es geht in rasanter Fahrt einige Stockwerke höher. Dort steigt man aus und hat einen tollen Blick ... diesmal nach unten.



Während man noch staunt, erfährt man eine ganze Menge darüber, wie dieser Mechanismus funktioniert.

Die Fahrt ist sehr interessant, ist aber mit acht Euro pro Person ziemlich teuer. Der ganze Spaß dauert ungefähr 20 Minuten, jedoch verbringt man nur etwa 1 Minute damit, um hoch und runter zu fahren. Die restliche Zeit ist man oben auf dem Turm.

Bei gutem Wetter hat man allerdings einen sehr schönen Ausblick über Wolfsburg.

Apropos gutes Wetter: Ich hatte dieses Glück! Die Autostadt hat auch für alle etwas zu bieten, die keine Auto-Fans sind. Die Außenanlagen sind sehr liebevoll und großzügig angelegt.





Nun aber genug Natur! Ich wollte schließlich ein neues Auto haben. Meine Wahl fiel auf einen kleinen, leider sehr PS-schwachen Wagen: den Audi RS 8. Naja, besser als nichts und immerhin bekam ich auch gleich das passende Nummernschild.



Ich musste überlegen, ob ich mit diesem Kleinwagen die richtige Wahl getroffen hatte und entschloss mich zu einer Schifffahrt auf dem Mittellandkanal.

Immerhin: Für Besitzer einer Autostadt-Eintrittskarte ist diese Fahrt nach Anmeldung kostenlos und dauert eine Stunde. Ein klein wenig langweilig ist sie allerdings auch ... es geht immer nur geradeaus. Interessant wurde es
bei Gegenverkehr. Hier ein offensichtlich leeres Schiff:



Und hier ein bis zum Rand befüllter Tanker. Um die Spannung zu steigern, wollte ich eigentlich eine Zigarettenkippe rüberschnipsen, aber das habe ich mir dann doch lieber verkniffen.



Vom Wasser aus hat man einen schönen Blick auf die Autostadt.





Nun wurde es aber höchste Zeit, weitere Autos käuflich zu erwerben. Für den Sonntag hatte ich ja den lahmen Audi R8 ... mal sehen, was man mir für die restlichen Wochentage anbieten konnte.

Na ja ... für montags geht diese Bruchkarre gerade noch ..



Dienstags ist mein Nachbar immer unterwegs ... da kann ich mich trauen, dieses Schrottvehikel aus der Garage zu holen.



Mittwochs ist hier Wochenmarkt und da möchte ich gerne standesgemäß anreisen.



Mist ... wo kann ich denn hier die Bierkiste verstauen?



Am Donnerstag kann ich mich auch mit einer so ekligen Autofarbe auf die Straße trauen:



Freitags macht die Polizei häufig Kontrollen. Da ist es besser, etwas getarnt zu fahren.



Und am Samstag ist natürlich Disco-Time! Da muss ich ein bisschen weniger prollmäßig als den Rest der Woche auftreten. Die Tussis wissen einen Bugatti Veyron zu schätzen ... allerdings meist erst nach den achten Drink. Und dann können sie nicht mal mehr den Namen des Wagens aussprechen. Naja, egal ... die Priorität liegt dann sowieso woanders.



Aber ich bin keineswegs egoistisch! Nachdem ich alle Autos gekauft hatte, war noch ein wenig Kleingeld übrig. Und das wollte ich natürlich für die Norwegen-Angelfreunde investieren.

Als Erstes erstand ich einen Bully für das nächste Plattfischangeln in Hamburg. Endlich sind die Transportprobleme passé. In diesen Wagen passt alles rein.



Ich weiß, dass Andreas Michael lieber mit dem Moped von A nach B fährt. Na gut, seis drum! Und im Beiwagen ist für Lutz auch noch Platz!



Hoddel lässt es beim Angeln gerne gemütlich angehen. Beim Autofahren eher nicht. Da gibts auf der Autobahn nur Vollgas oder Stau! Mit diesem Auto kann Hoddel seine Angel- und Autofahrerphilosophie angleichen ... alles gaaaanz langsam! Ich hoffe, du freust dich, Horst!



Und natürlich darf ein standesgemäßes Gefährt für den Vorsitzenden des NAF e.V. nicht fehlen. Mit dieser rasanten Turbo-Karre ist Ballast1 blitzschnell auf der Messe in Magdeburg oder bei anderen wichtigen Terminen.



Ich hoffe, euch hat dieser kleine Rundgang durch die Autostadt gefallen.
Ich hatte viel Spaß ... beim wirklichen Besuch und dieser etwas überspitzten Satire