Hallo Wolfgang,
noch sieht es ja bescheiden aus. Aber da Ihr ja für 2 Wochen in Feda verweilt, erlebt Ihr sicher eine Wetterverbesserung.
Schön, das Dir der "Kreuzritter" gemundet hat, ist schon ein gutes Tröpfchen. Der "Meyer´s" war für den Tee an kalten Tagen.
Wünsche Euch noch eine schöne Zeit in Feda.
Live Feda Borks 200-1 Oktober 2010
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Hei Wolfgang,
ich heiz schon mal den Räucherofen vor LC:)!
Der Wetterbericht reguliert sich zum Besseren hin, ab Donnerstag Sonne.
Ach, übrigens :Freia Melkesjokolade, blaue Verpackung, bitte zwei (oder doch besser drei) grosse Tafeln!
Na, dann, viel Spass noch Euch zwei! -
Hallo Mountainman,
ich bin seit heute Vormittag wieder zu Hause . Ich wünsch euch gutes Wetter und noch ein paar dicke Fische, natürlich werde ich aufmerksam deinen Bericht verfolgen.
Gruß aus Bayern
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Jo Donnerstag soll Bombenwetter werden,vorallem wenig Wind. Das dürfte dann mal ein Top Angeltag werden. Haste schon bestimmte Vorstellungen wo du angreifen willst ?
Ich versuche mal am Sonnabend Nachmittag mit dem Boot raus zu kommen. Leider im Moment wenig Zeit,da Hummer und Jagdsaison.
Gruß Vogtländer -
Ja, das Bootshaus wird (ist) schon der Hammer mal schaun wann es mal fertig wird:D,Schade das es nicht in die Vermietung geht,da hätte ich sofort hier geschrien .
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Super!! Endlich mal wieder ein Live-Bericht aus Feda!!
Das verkürzt ein wenig die Zeit bis zu unserem Urlaub.
Wir kennen Feda ja schon sehr gut und verschlingen auch alles,was über Feda und den Fedafjord geschrieben wird.
Ich bin schon sehr gespannt,wie es weitergeht.
Auf alle Fälle wünsche ich Euch besseres Wetter und ein paar dicke Fische!!!
PS.Warum wird denn das Haus 226/1 nicht mehr vermietet?? Das war doch auch mal bei Borks.
Gruß Udo -
Also es sei dir hier nochmals offiziell gedankt. Das andere hatten wir ja schon telefonisch geklärt. Der Rum hat sich übrigens hervorragend im Tee gemacht .
Viele Grüße
Mountainman
Hallo Wolfgang,
noch sieht es ja bescheiden aus. Aber da Ihr ja für 2 Wochen in Feda verweilt, erlebt Ihr sicher eine Wetterverbesserung.
Schön, das Dir der "Kreuzritter" gemundet hat, ist schon ein gutes Tröpfchen. Der "Meyer´s" war für den Tee an kalten Tagen.
Wünsche Euch noch eine schöne Zeit in Feda. -
Na ja, die Geschichte mit dem Wetter ist relativ, wie dann der nächste Teil des Berichtes zeigen wird.
Okay, mit der Schokolade muss ich dann mal woanders gucken. Vielleicht gibts die ja hier im Coop.
Viele Grüße an den Rest der Rasselbande!
Hei Wolfgang,
ich heiz schon mal den Räucherofen vor LC:)!
Der Wetterbericht reguliert sich zum Besseren hin, ab Donnerstag Sonne.
Ach, übrigens :Freia Melkesjokolade, blaue Verpackung, bitte zwei (oder doch besser drei) grosse Tafeln!
Na, dann, viel Spass noch Euch zwei! -
Besten Dank für die Wünsche. Das Wetter passt ja jetzt, nur mit den dicken Fischen hapert's noch. Na ja, ist ja noch ´ne ganze Woche Zeit.
Ich denke mal, die 226 ist von Borks selber aus dem Programm genommen worden. Die wurde letztes Jahr vom Vermieter extrem stiefmütterlich behandelt (Steuerung vom Boot kaputt und noch diverse Kleinigkeiten) und soviel ich weiß, hat auch schon im Herbst letztes Jahr dort eine Norwegerin für längere Zeit gewohnt.
Gruß
Mountainman
Super!! Endlich mal wieder ein Live-Bericht aus Feda!!
Das verkürzt ein wenig die Zeit bis zu unserem Urlaub.
Wir kennen Feda ja schon sehr gut und verschlingen auch alles,was über Feda und den Fedafjord geschrieben wird.
Ich bin schon sehr gespannt,wie es weitergeht.
Auf alle Fälle wünsche ich Euch besseres Wetter und ein paar dicke Fische!!!
PS.Warum wird denn das Haus 226/1 nicht mehr vermietet?? Das war doch auch mal bei Borks.
Gruß Udo -
Aufgrund verschiedener Umstände bin ich jetzt ein paar Tage nicht zu Glenn hochgekommen, also war auch kein Internet verfügbar. Ich habe aber abends immer fleißig an meinem Bericht weiter geschrieben und hier ist das Ergebnis:
5. Oktober
Heute war eigentlich nichts geplant. Der Sturm lockte uns nicht gerade aufs Wasser und außerdem wollten wir ja auch mal ein bisschen relaxen. Allerdings hatten wir uns vorgenommen mal schnell nach Flekkefjord zu fahren und die dringend benötigten Ansichtskarten zu kaufen sowie mal zu schauen, ob sich nicht ein adäquater Ersatz für die abgebrochene Demon finden ließe.
Vorher bin ich aber noch mal Richtung Glenn gefahren, weil ich mich bei verschiedenen Angelshops informieren wollte, was so eine Rute denn daheim kosten würde. Bei der Anfahrt sah ich, dass Glenn unten im Bootshaus war. Jetzt fragte ich ihn noch mal genauer aus, was er denn so plane. Ich darf das dann mal verkünden: Das Bootshaus ist im Erdgeschoss fertig. Vom eigentlichen Bootshaus mit zwei Liege-, bzw. Hängeplätzen mal abgesehen, besteht es aus einer riesigen Wohnküche, die ein absolutes Highlight ist. Sie ist als Wintergarten angelegt und super eingerichtet. Daneben gibt es noch ein Schlafzimmer und ein kleines Bad. Im Obergeschoss werden weitere Schlaf-/Wohnzimmer entstehen. Hier hat er gerade mit dem Trockenbau angefangen. Nun kommt aber der Hammer! Das Ganze soll nicht vermietet werden, sondern Glenn will hier mit Familie selber einziehen, so es denn von der Verwaltung als ständiger Wohnsitz genehmigt wird. Damit wird die Wohnung oben frei und genau das wird die 19-3 oder wie sie dann immer heißen wird. Das sind doch mal gute News. Dann ist mir noch aufgefallen, dass er ein Boot ein Stückchen unter uns auf der anderen Flussseite liegen hat und dort seine Mieter aus Dresden immer starten. Hier hat er auch ein Grundstück gekauft und will ein Haus bauen. Das wird dann wohl die 19-4!
Als ich dann den Berg hochgefahren bin, bin ich doch in der gemeinen Rechtskurve nicht bald noch mit Sissel zusammengerannt. Nee, ganz so schlimm war’s nicht, aber da man die Kurve mit Schmackes fahren muss, sollte der Bergabverkehr sehr vorsichtig fahren. Oben angekommen, dauerte meine Internetsitzung, auch Dank des Forums, länger als geplant. Die wichtigste Erkenntnis – hurra, das Wetter bessert sich ab Donnerstag und bleibt auch bis zum Ende unseres Urlaubs stabil! Dann kam auch noch mal Glenn und wir schnackten noch ´nen ordentlichen Schlag. Eigentlich wollte ich ja dann Matze anrufen, ob wir uns in Flekkefjord mal treffen wollen, aber als ich so auf die Uhr schaute, stellte ich fest, dass der Vormittag schon mehr als halb rum war und ließ das dann bleiben. Vielleicht klappt’s ja noch an einem anderen Tag.
Also schnell nach Flekkefjord gedüst und rein ins Einkaufszentrum. Zu meiner Überraschung musste ich feststellen, dass es keine einzelnen Ruten gab, sondern nur mit Rolle (für richtig viel Geld) oder eben so schrottige Supersonder-Komplettangebote. Mhm, sind wir in die Fußgängerzone in den Laden, wo es alles gibt. Aber auch dort das gleiche Bild – keine einzelnen Ruten. Weiter oben im Sportgeschäft sah es genauso aus. Also haben wir in der Buchhandlung schnell unsere Ansichtskarten gekauft und beschlossen, doch noch mal zu MX Sport nach Kvinesdal zu fahren.
Wir sind dann wegen eines Schwertransportes die alte E 39 runter gefahren. Dabei kamen wir an der Bautafel (siehe Bild) für das Neubaugebiet oberhalb Sandes vorbei, was neulich hier mal im Forum diskutiert wurde. Ich habe mir mal die Parzellen angeschaut. Kommen mir ziemlich klein vor. Ob das wirklich so viel Geld wert ist?
Bei MX Sports machten wir bezüglich der Ruten fast die gleichen Erfahrungen wie in Flekkefjord. Er hatte zwar ein paar einzelne, aber die waren mir zu leicht. Also habe ich den Gedanken vorerst aufgegeben und nach nochmaliger Begutachtung der Bruchstelle beschlossen, das wieder zu flicken. Ich habe die Bruchstelle etwas abgeklebt, damit das nicht weiter reißt und dann einfach wieder zusammengesteckt. Das vordere Stück steckt jetzt etwa 10 cm drin, sollte eigentlich halten Weiter ging es nicht, da der nächste Ring kommt. Das Ganze noch ordentlich mit Steinband fixiert und schon war die Rute wieder komplett. Sie ist jetzt zwar 20 cm kürzer, aber das sollte der Sache keinen großen Abbruch tun.
Der Rest des Tages wurde zum großen Teil in der Sauna verbracht. Endlich habe ich auch angefangen, intensiv Gitarre zu üben, wie ich es mir vorgenommen habe. Schließlich will ich das Ding ja nicht für die Katz durch halb Europa kutschiert haben ;-). Abends war ich noch mal auf einen Gerstensaft bei den Nachbarn. Die hatten tagsüber offensichtlich noch nicht genug gehabt (in Bezug auf das Fangergebnis stimmt das wohl auch) und standen am Steg und angelten auf Platte. Hoffen wir mal, dass sie noch Erfolg hatten. So lange ich dort stand, war das jedenfalls nicht so.
6. Oktober
Ein Tag zum Vergessen, zumindest was das Angeln angeht. Ich glaube, ich habe noch nie in meinem doch schon erheblich andauernden Leben innerhalb von 24 Stunden solche Massen Wasser von oben kommen sehen. Wobei, von oben ist relativ. Der Sturm trieb den Regen immer vor sich her. Es war kaum möglich, einen Fuß vor die Tür zu setzen. Man muss sich das so vorstellen, als ob bei einer Autofahrt bei Tempo 100 ein Wolkenbruch runter kommt und kein Scheibenwischer geht. So sah es an unseren Fenstern Richtung Süden aus. Ich habe mal versucht, das auf einem Foto festzuhalten. Darüber hinaus hatte sich am Orresteinen ein beachtlicher Wasserfall gebildet und das wohlgemerkt hinter bewohnten Grundstücken (siehe Bild).
Wir haben es uns also schön kuschelig gemacht und fast den ganzen Tag geschmökert und ich habe noch geraume Zeit die 6-Saiter gequält ;-).
7. Oktober für Eingeweihte – „Tag der Republik“ ;-))
Heute hieß es Angeln, Angeln und nochmals Angeln. Sobald man den Fluss einigermaßen erkennen konnte, was aufgrund des weißen Schaums und der wahnsinnigen Strömung (mit der ich später am Tag noch meine unangenehmen Erfahrungen machen sollte) nicht so wahnsinnig schwer war, ging es hinaus. Freudig quittierten wir die Meldungen des Echolots mit intensivem Eintauchen verschiedenfarbiger Metallklumpen in den Fedafjord. Doch leider hatten die lieben Fischlein heute andere Dinge im Kopf. Spaß beiseite – ich habe noch nie in meinem Leben über den ganzen Tag solche Mengen von Fisch im Echolot gesehen. Die Empfindlichkeit wurde von 8 auf 2 (bei 20 max.) runtergeregelt und trotzdem war an den gängigen Stellen ständig Alarm. Ich war kurz davor, das Ding auszuschalten. D.h., da war wirklich Fisch. Quallen gibt es im Oktober Gott sei Dank kaum noch. Wie haben echt alles probiert, alle Ruten (die geflickte Demon tut wieder hervorragend ihren Dienst und hat als einzige heute was gefangen), verschiedenste Gewichte, Vorfächer, Farben, Köder etc. pp. Geangelt wurde zuerst unter der Brücke zwischen Brückenpfeiler und Leuchtfeuer. Hier gab es auch die meisten Anzeigen. Bei der zweiten Drift hatte ich schon eine kapitale Makrele gefangen und dachte, jetzt geit dat los. Aber Schiet, das war echt der einzige Fang am Vormittag. Wir haben den halben Fjord ausgetestet, die Stellen kennt man ja mittlerweile. Jede Menge Anzeigen, aber nicht einen Biss! Dazu kam noch das ganze Treibgut, durch den wahnsinnigen Regen vom Vortag. Man musste echt aufpassen. Da trieben ganze Baumstämme auf dem Fjord rum, aber auch sonst alle möglichen Dinge, die man sich vorstellen kann. Ein weiteres Hindernis sind die Leinen, die die Einheimischen überall ausgelegt haben. Damit wir uns richtig verstehen - natürlich ist das ihr gutes Recht, aber es nervt schon, wenn über jeder, aber wirklich jeder guten Kante ein Rudel Bojen steht.
Mittags sind wir zum Schnellimbiss mal kurz ins Haus gefahren. Außerdem mussten wir dringend Sprit nachfassen. Der neue Motor säuft ja mehr als ich zu meinem eigenen Polterabend ;-). Da habe ich mich dann das erste Mal richtig blamiert. Wie gesagt, der Fedafluss hat eine enorme Fließgeschwindigkeit. Nun ist es schon unter Normalbedingungen nicht ganz ohne, in die schmale Bootsgarage zu gelangen. Aber so – meine lieber Jolly! Dazu kamen noch ein paar Norweger, die an dem Anleger neben unserem Haus gerade ihr Boot flott machten, um ihre Leinen zu leeren (Das Ergebnis hatte ich gestern übrigens mal gesehen – ein großer Mörtelkübel voll Krabben und Makrelen!). Natürlich beäugten sie kritisch, wie ich das nun anstellte. Immerhin, im dritten Anlauf ist es mir gelungen, ohne irgendwo einzuspicken!
Nach Futter für uns und Treibstoff für den Yamaha, ging es nachmittags rüber in den Flekkefjord, in der Hoffnung zumindest in der der einzelnen Makrele vom Vormittag etwas Gesellschaft in ihrem kalten Grab zu verschaffen. Hier trafen wir die Truppe aus der 19-1 (aus Düren), die während einer halben Stunde doch nicht tatsächlich eine handtellergroße Platte und zwei Minifische (was das sein sollte, konnte ich aus 5 m Entfernung nicht erkennen) aus der Bucht zogen. Wir haben das dann sehr schnell wieder aufgegeben und mal auf dem Rückweg verschiedene Kanten und Unterwasserberge abgefahren. Anzeigen war auch hier wieder satt, aber mit Fängen war es erst mal Essig. So bewegten wir uns langsam Richtung Stolsfjord. Vor der letzten der drei kleinen Inseln (mir fällt gerade der Name nicht ein) fingen wir zwei kleine Rotbarsche, die aber gleich wieder entlassen wurden. Ungefähr zwei Buchten vor der Einfahrt in den Fedafjord machten wir dann unsere „größten“ Fänge. Auch hier waren in Ufernähe geraume Anzeigen zwischen 20 und 60 m, aber so richtig sind wir wegen der o.g. Bojen nicht rangekommen. Trotzdem hat unsere Hartnäckigkeit dann gesiegt. So ca. 6 ordentliche Makrelen fanden doch nicht tatsächlich den Weg in unseren Kübel. Dann war da aber auch Schluss und wir mussten uns auch langsam mal Richtung Heimat bewegen, denn es wird ja schließlich recht frühzeitig dunkel. Also entschieden wir, im Fedafjord noch ein bisschen unser Glück zu versuchen. Das Ergebnis sah genauso wie am Vormittag aus, nur das wir diesmal nicht mal eine einzelne Makrele fingen. Dafür ist mir beim Ausnehmen eine der gefangenen aus dem Stolsfjord in den Fedafjord gefallen, sozusagen ausgleichende Gerechtigkeit oder der Herr gibt’s, der Herr nimmt’s:
Bei der Einfahrt durfte ich mich dann das zweite Mal, jetzt vor den Nachbarn in der 52, blamieren. Diesmal hat es auch richtig gerumst, aber nix passiert, Haus, Boot und Ruten heil geblieben. Und jetzt mache ich ganz schnell Schluss, weil auf N 3 gerade eine Reportage über den Sognefjord anfängt.
8.Oktober
Heute war Reisetag. Was wir bisher immer verpasst oder versäumt hatten, sollte heute endlich passieren – ein Besuch am Preikestolen, allerdings aufgrund meiner Höhenangst (und nicht etwa aus Faulheit!!) per Bootstour zum Lysefjord.
Also ging es morgens um acht auf nach Stavanger – laut Navi 141 km in 2 h 8 min. Leider gab es auf der E 39 irgendwo eine Vollsperrung und das Navi leitete uns über die „alte“ 44. Das war im Grunde nicht schlecht, da die Landschaft natürlich viel beeindruckender ist, aber die Tour verlängerte sich dadurch um 30 min. In der ersten Stunde der Fahrt hatten wir geniale Ansichten, da noch einiges an Nebel auf den Bergen lag (siehe Bild).
Pünktlich 10:30 (12 Uhr sollte das Boot fahren) sind wir in Stavanger angekommen. Ich steuerte meinen „Stammparkplatz“ am SAS Radisson Hotel an und zog meine Kreditkarte für 70 NOK (bis 15:30) durch den Parkscheinautomaten. Flugs waren wir am Skagenkai und wunderten uns erst mal, dass kein größeres Boot/Schiff da lag. Ich hatte mich im Vorfeld im Internet auf der Website der Fährgesellschaft genauestens informiert und wusste hundertprozentig, dass ab Oktober das Boot 12 Uhr Freitag, Samstag und Sonntag zum Preikestolen fährt. Nun standen wir plötzlich vor einem Fahrplan, wo nur noch vom Samstag die Rede war. Wohlgemerkt, heute ist Freitag. So ein Mist! Die ganze Fahrt mehr oder weniger umsonst gemacht und noch für die Katz 70 NOK Parkgebühren bezahlt! Aber wie heißt es so schön? Wenn die Not am größten ist, ... In diesem Falle kam mir der Geistesblitz, dass es ja durchaus zwei Fähren geben könnte und der Skagenkai ist nun schon ein paar Meter lang. Also sind wir mal ein Stück weiter gepilgert und siehe da, die Suche war von Erfolg gekrönt. Wir hatten zu weit vorne gesucht. Hier war der Anleger von Rødne Fjord Cruise, deren Fahrplan ich studiert hatte und die Zeiten stimmten auch. Etwas später kam die „Rygerkongen“ angedüst, ein echt schnittiger und flotter Katamaran (siehe Bild). Wir drückten unsere 760 NOK ab und enterten. Pünktlich um 12 ging es los. Die Fahrt Richtung Lysefjord wurde interessant gestaltet und fast jede Insel, an der wir vorbeifuhren, mehrsprachig erklärt. Echt super Service!
Nach ca. 45 min liefen wir unter der 1997 gebauten Brücke in den 42 km langen Lysefjord ein, der am Eingang infolge von Ablagerungen der letzten Eiszeit gerade mal 16 m tief ist. Vier Highlights gibt es zu berichten. Als erstes fuhren wir in die „Fantahålá“ ein. Ich schätze mal, an der Fähre waren links und rechts je 50 cm Abstand zur Felswand! Der Skipper hatte echt was drauf! Die Sage erzählt, dass sich hier ein paar Landstreicher vor der Polizei versteckt hatten und als diese in die Höhle (oder eigentlich ist es ja eine Felsspalte, weil oben offen) eindringen wollten, hatten sich die Burschen auf einem Felsvorsprung verschanzt und bewarfen die Ordnungshüter mit Steinen. Zur besseren Illustrierung, hat man eine Puppe in die Felswand drapiert.
Als nächstes ging es Ziegen füttern. Echt, ohne Flachs. Hier sind, ein Stück vor dem Preikestolen, zwei Ziegen am Fuß der Felswand ausgesetzt, die regelmäßig von den Touristenbooten gefüttert werden. Zur Demonstration fuhr der Skipper wirklich die Fähre an die Felsen ran, lies die Bugklappe runter und ein Mädel von der Besatzung sprang rüber, was gar nicht ungefährlich ist, und fütterte die Ziegen. Ich glaub die spinnen, die Norweger ;-).
Dann fuhren wir unter den Preikestolen. Ist schon echt beeindruckend, von unten zu der 600 m gerade nach oben führenden Felswand mit der Kanzel zu schauen (siehe Bild). Ich war heilfroh, dass wir den Wasserweg gewählt hatten. Bei der Rückfahrt konnte man mit dem Teleobjektiv (Fernglas lag wie immer daheim) sogar Menschen am Rand erkennen. Suizidgefährdet oder einfach nur übermütig??
Zum Abschluss suchten wir noch den rechts daneben gelegenen „Hengjanefossen“ auf. Hier lieferten dann Skipper und Besatzung ihr Meisterstück ab. Er fuhr den Kahn genau unter den Wasserfall und zwei Besatzungsmitglieder hielten einen Eimer in das herabprasselnde Wasser und füllten diesen. Anschließend kriegten wir Passagiere jeder von dem frischen Wasser zu trinken. Es versteht sich von selbst, dass wir nur daran genippt haben und der Rest wurde in eine leere Trinkflasche gefüllt und wird in Zukunft dazu dienen meine flüssigen Schätze aus Schottland oder Irland zu „öffnen“. Unsere Freunde Whiskytrinker wissen, was ich damit meine J.
Heimwärts ging es dann etwas zügiger und pünktlich kurz nach drei liefen wir wieder am Skagenkai ein. Abschließend noch der obligatorische Besuch bei Jan Bjørheim am Strandkai und die neueste norwegische Ulk-T-DShirt-Kreation erstanden.
Dann stürzten wir uns in den Freitagnachmittagsfeierabendverkehr Stavangers. Ich sag nur – unselige Kreisverkehre! Solange nicht zu viel Verkehr ist, mögen die Dinger ja eine echte Entlastung sein. Aber in der Rushour und dann noch mehrspurig? Nee, das geht überhaupt nicht. Dazu kommt noch der manchmal etwas eigenwillige Fahrstil mancher Verkehrsteilnehmer und das Chaos ist perfekt. Wir haben etwa ´ne Viertelstunde gebraucht, um vom Zentrum zur E 39 zu kommen, was wirklich nur ein paar Meter sind. Aufgrund des Nichtbeherrschens des Reißverschlussprinzips zerrte sich der angerichtete Schaden (Stau) bis nach Sandnes hin. Laut Navi haben wir dadurch über eine halbe Stunde eingebüßt. Nur gut, dass wir im Urlaub und nicht auf der Flucht sind ;-). Aber mein Magen hat vielleicht geknurrt! Egal, kurz nach sechs liefen wir wieder in Feda ein und ich habe mir erst mal richtig den Ranzen vollgeschlagen. So, und jetzt stelle ich mir ein Budweiser in die Rüstung und setz’ mich vor den Fernseher und gucke Fußball. -
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