Aufgrund verschiedener Umstände bin ich jetzt ein paar Tage nicht zu Glenn hochgekommen, also war auch kein Internet verfügbar. Ich habe aber abends immer fleißig an meinem Bericht weiter geschrieben und hier ist das Ergebnis:
5. Oktober
Heute war eigentlich nichts geplant. Der Sturm lockte uns nicht gerade aufs Wasser und außerdem wollten wir ja auch mal ein bisschen relaxen. Allerdings hatten wir uns vorgenommen mal schnell nach Flekkefjord zu fahren und die dringend benötigten Ansichtskarten zu kaufen sowie mal zu schauen, ob sich nicht ein adäquater Ersatz für die abgebrochene Demon finden ließe.
Vorher bin ich aber noch mal Richtung Glenn gefahren, weil ich mich bei verschiedenen Angelshops informieren wollte, was so eine Rute denn daheim kosten würde. Bei der Anfahrt sah ich, dass Glenn unten im Bootshaus war. Jetzt fragte ich ihn noch mal genauer aus, was er denn so plane. Ich darf das dann mal verkünden: Das Bootshaus ist im Erdgeschoss fertig. Vom eigentlichen Bootshaus mit zwei Liege-, bzw. Hängeplätzen mal abgesehen, besteht es aus einer riesigen Wohnküche, die ein absolutes Highlight ist. Sie ist als Wintergarten angelegt und super eingerichtet. Daneben gibt es noch ein Schlafzimmer und ein kleines Bad. Im Obergeschoss werden weitere Schlaf-/Wohnzimmer entstehen. Hier hat er gerade mit dem Trockenbau angefangen. Nun kommt aber der Hammer! Das Ganze soll nicht vermietet werden, sondern Glenn will hier mit Familie selber einziehen, so es denn von der Verwaltung als ständiger Wohnsitz genehmigt wird. Damit wird die Wohnung oben frei und genau das wird die 19-3 oder wie sie dann immer heißen wird. Das sind doch mal gute News. Dann ist mir noch aufgefallen, dass er ein Boot ein Stückchen unter uns auf der anderen Flussseite liegen hat und dort seine Mieter aus Dresden immer starten. Hier hat er auch ein Grundstück gekauft und will ein Haus bauen. Das wird dann wohl die 19-4!
Als ich dann den Berg hochgefahren bin, bin ich doch in der gemeinen Rechtskurve nicht bald noch mit Sissel zusammengerannt. Nee, ganz so schlimm war’s nicht, aber da man die Kurve mit Schmackes fahren muss, sollte der Bergabverkehr sehr vorsichtig fahren. Oben angekommen, dauerte meine Internetsitzung, auch Dank des Forums, länger als geplant. Die wichtigste Erkenntnis – hurra, das Wetter bessert sich ab Donnerstag und bleibt auch bis zum Ende unseres Urlaubs stabil! Dann kam auch noch mal Glenn und wir schnackten noch ´nen ordentlichen Schlag. Eigentlich wollte ich ja dann Matze anrufen, ob wir uns in Flekkefjord mal treffen wollen, aber als ich so auf die Uhr schaute, stellte ich fest, dass der Vormittag schon mehr als halb rum war und ließ das dann bleiben. Vielleicht klappt’s ja noch an einem anderen Tag.
Also schnell nach Flekkefjord gedüst und rein ins Einkaufszentrum. Zu meiner Überraschung musste ich feststellen, dass es keine einzelnen Ruten gab, sondern nur mit Rolle (für richtig viel Geld) oder eben so schrottige Supersonder-Komplettangebote. Mhm, sind wir in die Fußgängerzone in den Laden, wo es alles gibt. Aber auch dort das gleiche Bild – keine einzelnen Ruten. Weiter oben im Sportgeschäft sah es genauso aus. Also haben wir in der Buchhandlung schnell unsere Ansichtskarten gekauft und beschlossen, doch noch mal zu MX Sport nach Kvinesdal zu fahren.
Wir sind dann wegen eines Schwertransportes die alte E 39 runter gefahren. Dabei kamen wir an der Bautafel (siehe Bild) für das Neubaugebiet oberhalb Sandes vorbei, was neulich hier mal im Forum diskutiert wurde. Ich habe mir mal die Parzellen angeschaut. Kommen mir ziemlich klein vor. Ob das wirklich so viel Geld wert ist?
Bei MX Sports machten wir bezüglich der Ruten fast die gleichen Erfahrungen wie in Flekkefjord. Er hatte zwar ein paar einzelne, aber die waren mir zu leicht. Also habe ich den Gedanken vorerst aufgegeben und nach nochmaliger Begutachtung der Bruchstelle beschlossen, das wieder zu flicken. Ich habe die Bruchstelle etwas abgeklebt, damit das nicht weiter reißt und dann einfach wieder zusammengesteckt. Das vordere Stück steckt jetzt etwa 10 cm drin, sollte eigentlich halten Weiter ging es nicht, da der nächste Ring kommt. Das Ganze noch ordentlich mit Steinband fixiert und schon war die Rute wieder komplett. Sie ist jetzt zwar 20 cm kürzer, aber das sollte der Sache keinen großen Abbruch tun.
Der Rest des Tages wurde zum großen Teil in der Sauna verbracht. Endlich habe ich auch angefangen, intensiv Gitarre zu üben, wie ich es mir vorgenommen habe. Schließlich will ich das Ding ja nicht für die Katz durch halb Europa kutschiert haben ;-). Abends war ich noch mal auf einen Gerstensaft bei den Nachbarn. Die hatten tagsüber offensichtlich noch nicht genug gehabt (in Bezug auf das Fangergebnis stimmt das wohl auch) und standen am Steg und angelten auf Platte. Hoffen wir mal, dass sie noch Erfolg hatten. So lange ich dort stand, war das jedenfalls nicht so.
6. Oktober
Ein Tag zum Vergessen, zumindest was das Angeln angeht. Ich glaube, ich habe noch nie in meinem doch schon erheblich andauernden Leben innerhalb von 24 Stunden solche Massen Wasser von oben kommen sehen. Wobei, von oben ist relativ. Der Sturm trieb den Regen immer vor sich her. Es war kaum möglich, einen Fuß vor die Tür zu setzen. Man muss sich das so vorstellen, als ob bei einer Autofahrt bei Tempo 100 ein Wolkenbruch runter kommt und kein Scheibenwischer geht. So sah es an unseren Fenstern Richtung Süden aus. Ich habe mal versucht, das auf einem Foto festzuhalten. Darüber hinaus hatte sich am Orresteinen ein beachtlicher Wasserfall gebildet und das wohlgemerkt hinter bewohnten Grundstücken (siehe Bild).
Wir haben es uns also schön kuschelig gemacht und fast den ganzen Tag geschmökert und ich habe noch geraume Zeit die 6-Saiter gequält ;-).
7. Oktober für Eingeweihte – „Tag der Republik“ ;-))
Heute hieß es Angeln, Angeln und nochmals Angeln. Sobald man den Fluss einigermaßen erkennen konnte, was aufgrund des weißen Schaums und der wahnsinnigen Strömung (mit der ich später am Tag noch meine unangenehmen Erfahrungen machen sollte) nicht so wahnsinnig schwer war, ging es hinaus. Freudig quittierten wir die Meldungen des Echolots mit intensivem Eintauchen verschiedenfarbiger Metallklumpen in den Fedafjord. Doch leider hatten die lieben Fischlein heute andere Dinge im Kopf. Spaß beiseite – ich habe noch nie in meinem Leben über den ganzen Tag solche Mengen von Fisch im Echolot gesehen. Die Empfindlichkeit wurde von 8 auf 2 (bei 20 max.) runtergeregelt und trotzdem war an den gängigen Stellen ständig Alarm. Ich war kurz davor, das Ding auszuschalten. D.h., da war wirklich Fisch. Quallen gibt es im Oktober Gott sei Dank kaum noch. Wie haben echt alles probiert, alle Ruten (die geflickte Demon tut wieder hervorragend ihren Dienst und hat als einzige heute was gefangen), verschiedenste Gewichte, Vorfächer, Farben, Köder etc. pp. Geangelt wurde zuerst unter der Brücke zwischen Brückenpfeiler und Leuchtfeuer. Hier gab es auch die meisten Anzeigen. Bei der zweiten Drift hatte ich schon eine kapitale Makrele gefangen und dachte, jetzt geit dat los. Aber Schiet, das war echt der einzige Fang am Vormittag. Wir haben den halben Fjord ausgetestet, die Stellen kennt man ja mittlerweile. Jede Menge Anzeigen, aber nicht einen Biss! Dazu kam noch das ganze Treibgut, durch den wahnsinnigen Regen vom Vortag. Man musste echt aufpassen. Da trieben ganze Baumstämme auf dem Fjord rum, aber auch sonst alle möglichen Dinge, die man sich vorstellen kann. Ein weiteres Hindernis sind die Leinen, die die Einheimischen überall ausgelegt haben. Damit wir uns richtig verstehen - natürlich ist das ihr gutes Recht, aber es nervt schon, wenn über jeder, aber wirklich jeder guten Kante ein Rudel Bojen steht.
Mittags sind wir zum Schnellimbiss mal kurz ins Haus gefahren. Außerdem mussten wir dringend Sprit nachfassen. Der neue Motor säuft ja mehr als ich zu meinem eigenen Polterabend ;-). Da habe ich mich dann das erste Mal richtig blamiert. Wie gesagt, der Fedafluss hat eine enorme Fließgeschwindigkeit. Nun ist es schon unter Normalbedingungen nicht ganz ohne, in die schmale Bootsgarage zu gelangen. Aber so – meine lieber Jolly! Dazu kamen noch ein paar Norweger, die an dem Anleger neben unserem Haus gerade ihr Boot flott machten, um ihre Leinen zu leeren (Das Ergebnis hatte ich gestern übrigens mal gesehen – ein großer Mörtelkübel voll Krabben und Makrelen!). Natürlich beäugten sie kritisch, wie ich das nun anstellte. Immerhin, im dritten Anlauf ist es mir gelungen, ohne irgendwo einzuspicken!
Nach Futter für uns und Treibstoff für den Yamaha, ging es nachmittags rüber in den Flekkefjord, in der Hoffnung zumindest in der der einzelnen Makrele vom Vormittag etwas Gesellschaft in ihrem kalten Grab zu verschaffen. Hier trafen wir die Truppe aus der 19-1 (aus Düren), die während einer halben Stunde doch nicht tatsächlich eine handtellergroße Platte und zwei Minifische (was das sein sollte, konnte ich aus 5 m Entfernung nicht erkennen) aus der Bucht zogen. Wir haben das dann sehr schnell wieder aufgegeben und mal auf dem Rückweg verschiedene Kanten und Unterwasserberge abgefahren. Anzeigen war auch hier wieder satt, aber mit Fängen war es erst mal Essig. So bewegten wir uns langsam Richtung Stolsfjord. Vor der letzten der drei kleinen Inseln (mir fällt gerade der Name nicht ein) fingen wir zwei kleine Rotbarsche, die aber gleich wieder entlassen wurden. Ungefähr zwei Buchten vor der Einfahrt in den Fedafjord machten wir dann unsere „größten“ Fänge. Auch hier waren in Ufernähe geraume Anzeigen zwischen 20 und 60 m, aber so richtig sind wir wegen der o.g. Bojen nicht rangekommen. Trotzdem hat unsere Hartnäckigkeit dann gesiegt. So ca. 6 ordentliche Makrelen fanden doch nicht tatsächlich den Weg in unseren Kübel. Dann war da aber auch Schluss und wir mussten uns auch langsam mal Richtung Heimat bewegen, denn es wird ja schließlich recht frühzeitig dunkel. Also entschieden wir, im Fedafjord noch ein bisschen unser Glück zu versuchen. Das Ergebnis sah genauso wie am Vormittag aus, nur das wir diesmal nicht mal eine einzelne Makrele fingen. Dafür ist mir beim Ausnehmen eine der gefangenen aus dem Stolsfjord in den Fedafjord gefallen, sozusagen ausgleichende Gerechtigkeit oder der Herr gibt’s, der Herr nimmt’s:
Bei der Einfahrt durfte ich mich dann das zweite Mal, jetzt vor den Nachbarn in der 52, blamieren. Diesmal hat es auch richtig gerumst, aber nix passiert, Haus, Boot und Ruten heil geblieben. Und jetzt mache ich ganz schnell Schluss, weil auf N 3 gerade eine Reportage über den Sognefjord anfängt.
8.Oktober
Heute war Reisetag. Was wir bisher immer verpasst oder versäumt hatten, sollte heute endlich passieren – ein Besuch am Preikestolen, allerdings aufgrund meiner Höhenangst (und nicht etwa aus Faulheit!!) per Bootstour zum Lysefjord.
Also ging es morgens um acht auf nach Stavanger – laut Navi 141 km in 2 h 8 min. Leider gab es auf der E 39 irgendwo eine Vollsperrung und das Navi leitete uns über die „alte“ 44. Das war im Grunde nicht schlecht, da die Landschaft natürlich viel beeindruckender ist, aber die Tour verlängerte sich dadurch um 30 min. In der ersten Stunde der Fahrt hatten wir geniale Ansichten, da noch einiges an Nebel auf den Bergen lag (siehe Bild).
Pünktlich 10:30 (12 Uhr sollte das Boot fahren) sind wir in Stavanger angekommen. Ich steuerte meinen „Stammparkplatz“ am SAS Radisson Hotel an und zog meine Kreditkarte für 70 NOK (bis 15:30) durch den Parkscheinautomaten. Flugs waren wir am Skagenkai und wunderten uns erst mal, dass kein größeres Boot/Schiff da lag. Ich hatte mich im Vorfeld im Internet auf der Website der Fährgesellschaft genauestens informiert und wusste hundertprozentig, dass ab Oktober das Boot 12 Uhr Freitag, Samstag und Sonntag zum Preikestolen fährt. Nun standen wir plötzlich vor einem Fahrplan, wo nur noch vom Samstag die Rede war. Wohlgemerkt, heute ist Freitag. So ein Mist! Die ganze Fahrt mehr oder weniger umsonst gemacht und noch für die Katz 70 NOK Parkgebühren bezahlt! Aber wie heißt es so schön? Wenn die Not am größten ist, ... In diesem Falle kam mir der Geistesblitz, dass es ja durchaus zwei Fähren geben könnte und der Skagenkai ist nun schon ein paar Meter lang. Also sind wir mal ein Stück weiter gepilgert und siehe da, die Suche war von Erfolg gekrönt. Wir hatten zu weit vorne gesucht. Hier war der Anleger von Rødne Fjord Cruise, deren Fahrplan ich studiert hatte und die Zeiten stimmten auch. Etwas später kam die „Rygerkongen“ angedüst, ein echt schnittiger und flotter Katamaran (siehe Bild). Wir drückten unsere 760 NOK ab und enterten. Pünktlich um 12 ging es los. Die Fahrt Richtung Lysefjord wurde interessant gestaltet und fast jede Insel, an der wir vorbeifuhren, mehrsprachig erklärt. Echt super Service!
Nach ca. 45 min liefen wir unter der 1997 gebauten Brücke in den 42 km langen Lysefjord ein, der am Eingang infolge von Ablagerungen der letzten Eiszeit gerade mal 16 m tief ist. Vier Highlights gibt es zu berichten. Als erstes fuhren wir in die „Fantahålá“ ein. Ich schätze mal, an der Fähre waren links und rechts je 50 cm Abstand zur Felswand! Der Skipper hatte echt was drauf! Die Sage erzählt, dass sich hier ein paar Landstreicher vor der Polizei versteckt hatten und als diese in die Höhle (oder eigentlich ist es ja eine Felsspalte, weil oben offen) eindringen wollten, hatten sich die Burschen auf einem Felsvorsprung verschanzt und bewarfen die Ordnungshüter mit Steinen. Zur besseren Illustrierung, hat man eine Puppe in die Felswand drapiert.
Als nächstes ging es Ziegen füttern. Echt, ohne Flachs. Hier sind, ein Stück vor dem Preikestolen, zwei Ziegen am Fuß der Felswand ausgesetzt, die regelmäßig von den Touristenbooten gefüttert werden. Zur Demonstration fuhr der Skipper wirklich die Fähre an die Felsen ran, lies die Bugklappe runter und ein Mädel von der Besatzung sprang rüber, was gar nicht ungefährlich ist, und fütterte die Ziegen. Ich glaub die spinnen, die Norweger ;-).
Dann fuhren wir unter den Preikestolen. Ist schon echt beeindruckend, von unten zu der 600 m gerade nach oben führenden Felswand mit der Kanzel zu schauen (siehe Bild). Ich war heilfroh, dass wir den Wasserweg gewählt hatten. Bei der Rückfahrt konnte man mit dem Teleobjektiv (Fernglas lag wie immer daheim) sogar Menschen am Rand erkennen. Suizidgefährdet oder einfach nur übermütig??
Zum Abschluss suchten wir noch den rechts daneben gelegenen „Hengjanefossen“ auf. Hier lieferten dann Skipper und Besatzung ihr Meisterstück ab. Er fuhr den Kahn genau unter den Wasserfall und zwei Besatzungsmitglieder hielten einen Eimer in das herabprasselnde Wasser und füllten diesen. Anschließend kriegten wir Passagiere jeder von dem frischen Wasser zu trinken. Es versteht sich von selbst, dass wir nur daran genippt haben und der Rest wurde in eine leere Trinkflasche gefüllt und wird in Zukunft dazu dienen meine flüssigen Schätze aus Schottland oder Irland zu „öffnen“. Unsere Freunde Whiskytrinker wissen, was ich damit meine J.
Heimwärts ging es dann etwas zügiger und pünktlich kurz nach drei liefen wir wieder am Skagenkai ein. Abschließend noch der obligatorische Besuch bei Jan Bjørheim am Strandkai und die neueste norwegische Ulk-T-DShirt-Kreation erstanden.
Dann stürzten wir uns in den Freitagnachmittagsfeierabendverkehr Stavangers. Ich sag nur – unselige Kreisverkehre! Solange nicht zu viel Verkehr ist, mögen die Dinger ja eine echte Entlastung sein. Aber in der Rushour und dann noch mehrspurig? Nee, das geht überhaupt nicht. Dazu kommt noch der manchmal etwas eigenwillige Fahrstil mancher Verkehrsteilnehmer und das Chaos ist perfekt. Wir haben etwa ´ne Viertelstunde gebraucht, um vom Zentrum zur E 39 zu kommen, was wirklich nur ein paar Meter sind. Aufgrund des Nichtbeherrschens des Reißverschlussprinzips zerrte sich der angerichtete Schaden (Stau) bis nach Sandnes hin. Laut Navi haben wir dadurch über eine halbe Stunde eingebüßt. Nur gut, dass wir im Urlaub und nicht auf der Flucht sind ;-). Aber mein Magen hat vielleicht geknurrt! Egal, kurz nach sechs liefen wir wieder in Feda ein und ich habe mir erst mal richtig den Ranzen vollgeschlagen. So, und jetzt stelle ich mir ein Budweiser in die Rüstung und setz’ mich vor den Fernseher und gucke Fußball.
Beiträge von Mountainman
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Besten Dank für die Wünsche. Das Wetter passt ja jetzt, nur mit den dicken Fischen hapert's noch. Na ja, ist ja noch ´ne ganze Woche Zeit.
Ich denke mal, die 226 ist von Borks selber aus dem Programm genommen worden. Die wurde letztes Jahr vom Vermieter extrem stiefmütterlich behandelt (Steuerung vom Boot kaputt und noch diverse Kleinigkeiten) und soviel ich weiß, hat auch schon im Herbst letztes Jahr dort eine Norwegerin für längere Zeit gewohnt.
Gruß
Mountainman
Super!! Endlich mal wieder ein Live-Bericht aus Feda!!
Das verkürzt ein wenig die Zeit bis zu unserem Urlaub.
Wir kennen Feda ja schon sehr gut und verschlingen auch alles,was über Feda und den Fedafjord geschrieben wird.
Ich bin schon sehr gespannt,wie es weitergeht.
Auf alle Fälle wünsche ich Euch besseres Wetter und ein paar dicke Fische!!!
PS.Warum wird denn das Haus 226/1 nicht mehr vermietet?? Das war doch auch mal bei Borks.
Gruß Udo -
Na ja, die Geschichte mit dem Wetter ist relativ, wie dann der nächste Teil des Berichtes zeigen wird.
Okay, mit der Schokolade muss ich dann mal woanders gucken. Vielleicht gibts die ja hier im Coop.
Viele Grüße an den Rest der Rasselbande!
Hei Wolfgang,
ich heiz schon mal den Räucherofen vor LC:)!
Der Wetterbericht reguliert sich zum Besseren hin, ab Donnerstag Sonne.
Ach, übrigens :Freia Melkesjokolade, blaue Verpackung, bitte zwei (oder doch besser drei) grosse Tafeln!
Na, dann, viel Spass noch Euch zwei! -
Also es sei dir hier nochmals offiziell gedankt. Das andere hatten wir ja schon telefonisch geklärt. Der Rum hat sich übrigens hervorragend im Tee gemacht .
Viele Grüße
Mountainman
Hallo Wolfgang,
noch sieht es ja bescheiden aus. Aber da Ihr ja für 2 Wochen in Feda verweilt, erlebt Ihr sicher eine Wetterverbesserung.
Schön, das Dir der "Kreuzritter" gemundet hat, ist schon ein gutes Tröpfchen. Der "Meyer´s" war für den Tee an kalten Tagen.
Wünsche Euch noch eine schöne Zeit in Feda. -
Eigentlich wollte ich das nicht täglich machen, aber ich musste heute mal dringend online gehen, also hier geht's weiter.
4. Oktober
Nach ausgiebiger Nachtruhe habe ich mit dem Livebericht angefangen. Als ich so aus dem Fenster schaue, fällt mir in Bezug aufs Wetter nur noch der gute Karl Valentin ein – es wolkenbrüchelt.
Also haben wir flugs entschieden, erst mal nach Kvinesdal zu fahren, um NOK aus dem Automaten zu ziehen und nebenan im Butykkecenter gleich wieder unter die Leute zu bringen. Dringend nötig waren die Zutaten für den Kartoffelsalat, also Rømme, Kartoffeln und Mayonnaise. Wenn ich nur schon gewusst hätte, was nachmittags passiert, hätte ich schon mal den Angelshop aufgesucht! In Kvinesdal ist die neue Brücke (siehe Bild) über die Kvina fertig, die wir letztes Jahr im Bau gesehen hatten. Das Wasser der Kvina sieht aus wie in den schottischen Highlands, wo es von Torf braun gefärbt ist. Woher das kommt? Ich vermute mal, dass durch den starken Regen auch einiges an Mutter Erde vom Wasser mitgenommen wird. Diese braune Färbung sieht man übrigens auch auf dem Fjord.
Rückwärts sind wir mal einen Umweg durch die Berge gefahren, der sich bei schönerem Wetter, sprich besserer Sicht echt lohnt. Wir sind in Øye (das sind die einzelnen Häuser zwischen Kvinesdal und Feda, wo die 60-er Zonen sind) rechts Richtung Frøytland abgebogen und dann ging es in engen Serpentinen den Berg hoch. Da ist wirklich Traktion gefragt, zumal noch jede Menge nasses Laub auf der Gasse liegt. Unterwegs haben wir z.B. ein scheinbar neu gebautes und ganz edel aussehendes Umspannwerk (oder wie man das auch immer nennt) von Statt Net (siehe Bild) gesehen. Schon beeindruckend, was die Norweger so „In-the-middle-of-nowhere“ bauen.
Wieder in Feda angekommen, sind wir erst mal hoch zu Glenn gefahren, um ins Inet zu kommen. Bei dem Dauerregen ist die letzte Rechtskurve eine echte Herausforderung. Die Fahrspuren sind tief ausgewaschen und mit einem 5 m langen Auto hat man bei der Linienwahl in der engen Kurve kaum Alternativen. Es hat mich schon zwei Anläufe gekostet, eh ich rum war. In den 19-ern sind zwei Truppen aus Dresden bzw. Düren. Die Dresdner haben wir getroffen, als sie sich gerade zum Angeln aufmachten. Der erste Blick im WWW galt dem Wetter und tatsächlich durften wir feststellen, dass es ab Donnerstag besser werden soll und nächste Woche sogar die Sonnen scheinen wird. Freude!!!
Nach ausgiebigen Mittagessen und dazugehöriger –ruhe, entschieden wir, doch das Boot klar zu machen. Was soll ich großartig erzählen. Dieselbe Geschichte wie am Vortag, nur dass ich heute einen herben Verlust beklagen musste. Als mir eine aufmüpfige Makrele aus der Hand gesprungen ist, bin ich etwas ausgerutscht und mit dem Oberkörper auf den Bootsrand gedrückt worden. Unglücklicherweise lag dort gerade meine gute DAM Demon Rute, die zwar vieles mitmacht, aber nicht, dass ein 90 kg Mensch auf sie drauf fällt. Somit hat also meine erste und älteste Rute ihr Leben ausgehaucht – Petrus sei ihrer Seele gnädig. Nach dreistündigem Fangen und Wiederaussetzen von Makrelen, kam dann wieder heftiger Wind auf und wir haben gemacht, dass wir in unser gemütliches Haus gekommen sind. Ein paar Makrelen zum Räuchern haben wir aber doch mitgenommen. Also Metzus, sei unbesorgt, wir haben im November schon was zum Räuchern und es wird mit Sicherheit noch Einiges dazukommen.
Etwas später sind die Nachbarn aus der 52-1 (die 226 wird scheinbar nicht mehr vermietet und steht, von einem riesigen Schiff im Bootshaus mal abgesehen, leer) gekommen. Sie sind frühs um sieben schon raus und waren vor Hidra. Das Fangergebnis sah allerdings nicht viel besser aus als unseres. Allerdings hatten sie einen schönen Leng, den sie als Trophäenfisch mitnehmen wollen. -
Hi Vogtländer,
bin bis 16. hier. Schreib dir gleich mal 'ne PN mit Telefonnummer.
Gruß
Mountainman.
P.S. An alle, auf die ich nicht geantwortet habe. Ich sitze hier auf Glenns Terasse und friere mir einen ab. Also nicht böse sein.
Wetterbesserung leider noch nicht in Sicht .hatte auch geplant mal nach Grönnes zum Seehecht angeln zu fahren,kannste knicken.
Jürgen dein geliebter Platz liegt im Moment voll mit Treibholzbergen und Müll ohne Ende. Dazu kommen noch Tageweise Invasionen von ca 10 Mann die etwas dunkler als normal sind. An ein vernünftiges Angeln ist dort nicht zu denken.Absolutes Affentheater.
Mountainman wie lange biste denn da ?
Gruß Vogtländer -
Hi Jürgen,
die erste Frage hat Bernd ja schon beantwortet, steht doch aber auch im Titel vom Thread . Der Kontakt mit Glenn ist ganz einfach deswegen vorhanden, weil er die 200 betreut. Übrigens war ich gerade im Bootshaus. Alter Verwalter, das ist/wird aber 'ne richtig feine Sache. Erdgeschoss ist fertig. Alleine die Küche ist ein Traum Jetzt will er wohl langsam das Dachgeschoss angehen.
Ich kann dann auch die Katze mal aus dem Sack lassen, da ich gerade noch mal was länger mit Glenn gequatscht habe. Sollte er die Genehmigung kriegen, dass seine Familie dauerhaft im Bootshaus wohnen darf, ziehen sie dort runter und die jetztige Wohnung wird die 19-3. Und ganz neu - irgendwann wird es rechts am Fluss noch eine 19-4 geben. Die muss er aber erst noch bauen.
Die Frage nach der Kraftwerksbucht hat Vogtländer ja schon beantwortet. Dahinten sieht es momentan nicht wirklich hoffniungsvoll aus. Ich will mich aber auch gar nicht beklagen. Meine Truhe ist noch vom Mai voll mit Fisch, da wir vor Brandasund Unmengen gefangen haben. Wenn ich ordentlich Makrelen zum Räuchern und vielleicht den einen oder anderen Großen mitnehmen kann, reicht mir das.
Deine Bericht habe ich natürlich gelesen. Alles was Feda betrifft, wird von mir regelrecht verschlungen..
Gruß
Mountainman
Erstmal für den Feda Lifebericht
Sach mal ,Glen, Bootshaus, Sauna??
In welchem Haus seit ihr beiden?
Oben am Berg eine Sauna?
Oder ist unten am Wasserfall jetzt alles fertig?
Mach mal Fotos
Wenns zu stürmisch fürs Boot ist gibts 10min von Feda entfernt einen klasse Uferangelplatz am Ende des Fjordes(von dem träume ich des öfteren :D)da kann man sogar bei Regen trocken sitzen:)
Ds ganze hab ich hier Reisebericht Feda 2009 beschrieben:)
Ich freue mich schon wenns hier mit Life weiter geht
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Hallo liebe Angelfreunde,
ich versuche es dieses Jahr mal mit ´nem Livebericht. Dank Sissel und Glenn habe ich vor ihrem Haus Internetzugang. Glenn sagt zwar, dass Internet jetzt hier für alle offen und kostenlos ist, aber offensichtlich verwechselt er da WLAN und UMTS (oder so was ähnliches). Jedenfalls ist hier unten kein WLAN. Um den ganzen Ort abzudecken, müsste das ja auch gigantisch sein.
1. und 2. Oktober (Anreise)
Wir (meine Holde und ich) sind am 1. gegen 8 Uhr in Z-M gestartet. Schnell noch ein paar frische Brötchen beim Bäcker geholt und voller Erwartungsfreude ging’s los Richtung Norden.
Im Rasthof Soltau Süd haben wir dann die obligatorische Mittagspause eingelegt. Da ich sonst auf der Hinfahrt immer Spargel esse (weil immer Mai oder Juni), sah ich mich jetzt der Herausforderung gegenüber, was anderes für den kleinen Hunger zwischendurch zu finden ;-). Ich dachte so bei mir, dass man ja wirklich mal was Kleineres essen könne und bestellte mir ein Bauernfrühstück. Was dann kam, überstieg alle Erwartungen (siehe Bild). In 3D sieht das noch viel größer aus und das für einen Preis von 7 Euro! Ich habe mich zwar bemüht, aber musste bestimmt ein Drittel übrig lassen, was mir schon einen vorwurfsvollen Blick von der Kellnerin einbrachte.
Weiter ging’s über Lüneburg, wo ich noch etwas Geschäftliches zu erledigen hatte, über Hamburg nach Hörup (15 km westlich von Flensburg), wo wir für diese Nacht unser Haupt betten wollten. Der Empfang war nicht so warmherzig wie letztes Jahr und als die gute Frau hörte, dass wir schon halb sieben frühstücken wollten, fiel wohl endgültig der Hammer. Also nein, wegen uns würde sie nicht so früh aufstehen und wir müssten uns schon selber versorgen. Hm, letztes Jahr tickte die aber ganz anders. Eigentlich hatten wir ja zwei Mitbringsel für sie, aber so nicht. Da haben wir die gute Thüringer Büchsenwurst eben zum Frühstück aufgemacht und in Ermangelung von Alternativen selber gegessen. Die Flasche Rotkäppchen-Sekt hat uns am Abend auch hervorragend gemundet.
Später abends hatte ich noch ein längeres Telefonat mit unserem Vormieter sam, der mich über die aktuelle Situation in Feda aufklärte und darum bat, bei der Ankunft in Kristiansand mal ´nen kurzen Seegangsbericht durchzugeben (sie fuhren mit der 16:15 zurück, mit der wir angekommen sind), da die Hinfahrt wohl ziemlich heftig war und die Damen bei Bedarf rechtzeitig die Reisepillen einwerfen wollten. An dieser Stelle möchte ich sam ganz herzlich für den kontinuierlichen Informationsfluss Feda – Z-M danken. Ich bin noch nie so gut informiert und vorbereitet nach Norge gefahren!
Am 2. ging es dann planmäßig gegen 7 los. Überpünktlich kurz nach 10 standen wir in Hirtshals in der Warteschlange; doch halt, nicht in, sondern vor der Schlange. Da ist es mir doch tatsächlich mal geglückt, erster in einer Schlange zu sein J! Wir waren dann wieder auf dem LKW-Deck „untergebracht“, was den Vorteil hat, dass man ziemlich frühzeitig von der Fähre runterkommt.
Wir waren etwas erstaunt, dass so viel Betrieb war. Ich hatte mir für diese Jahreszeit eigentlich eher so was , wie ´ne Geisterfähre vorgestellt. Das Ganze klärte sich dann so auf, dass sowohl in einigen Bundesländern, als auch in Norge Herbstferien sind.
Wir waren dann schnell im „Catch me if you can“-Restaurant. Gott sei Dank hatten wir vorgebucht. Die Schlange derer, die jetzt erst zahlen wollten, ging über das viertel Deck. Wir kriegten einen schönen Tisch am Fenster und das Buffet war wieder gigantisch. Da gibt’s wirklich nix zu meckern!
Die Überfahrt verlief anfangs recht ruhig, aber mit zunehmender Annäherung an die norwegische Küste gewannen die Wellen doch ganz schön an Höhe, was ich sam auch 20 min vor der Einfahrt wissen ließ. Der Seegang war so heftig, dass auch größere Schiffe, wie das Containerschiff, das uns eine halbe Stunde vor Kristiansand begegnete (siehe Bild), schon Probleme hatten.
Egal, wir haben’s überlebt und ich hatte auch schon schlimmere Fahrten mit Fähren, z.B. 2008 nach Irland. Hier wussten wir ja, dass der Spuk in einer Stunde vorbei ist. Einigermaßen pünktlich sind wir angekommen und auch schnell von der Fähre runter. Danach das übliche Chaos, wenn 8 Spuren am Ende auf eine zusammengedampft werde. Manchmal hat man das Gefühl, dass manche Leute, die von der Fähre runterfahren, mit ihren Blechkarossen auf dem Kriegspfad sind. Ich bin ein paar Mal nur knapp kaltverformtem Blech am Insignia entgangen. Wir sind dann schön artig in die rote Spur, wo wir auch bei weitem nicht die einzigen waren. Das Wiedereinfädeln in die Hauptspur dauerte dann wieder länger als die eigentliche Zollprozedur.
Endlich waren wir wieder auf geheiligtem Boden angekommen. Leider gestaltete sich das Wetter zunehmend so, wie es angesagt war. Warum kann sich da der Wetterbericht nicht mal irren? Es kommt ja nun wirklich oft genug vor, dass Sonnenschein angesagt ist, es aber regnet. Warum also nicht mal andersrum? So konnten wir auf der Fahrt natürlich wenig von der herrlichen norwegischen Landschaft genießen, weil alles neblig/diesig war.
Pünktlich halb sechs sind wir in Feda angekommen. Glenn angerufen. Haus ist offen, räumt schon mal euer Zeug ein, ich komme dann. Gesagt getan. Als Glenn kam, hatten wir alles bis auf die Dachbox ausgeladen. Hier herrschte ein Sturm, dass wir teilweise echt Probleme hatten die Haustür oder Autotüren offen zu halten, bzw. überhaupt aufzukriegen. Dazu kam noch der wolkenbruchartige Regen, so dass wir echt in Rekordgeschwindigkeit ausladen mussten. Glenn hat mich dann nur kurz mit zum Boot genommen. Klasse, neuer Motor (Yamaha) inkl. Steuerung und Anzeigen dran. Endlich funzt mal alles. Schnell noch die Gastgeschenke übergeben und die zwei Riesenpakete Waschmittel für Sissel und weg war er wieder.
Jetzt haben wir uns erst mal richtig umgeschaut und gleich zwei nette hochprozentige Hinterlassenschaften mit einem Grußwort von sam gefunden. Herzlichen Dank dafür! Der Kreuzritter hat es echt in sich! Habe ich gleich getestet. Nebenbei haben wir auch noch ein paar gute Vorfächer, Handschuhe und viele Seekarten gefunden. Mal sehen, wem die gehören. Dann habe ich auf dem Satreceiver für mich schnell noch Rockantenne und für Kerstin ZDF gesucht. Eigentlich war der Tag dann gelaufen und wir haben die erste extrem stürmische Nacht hier verbracht. Der Wind pfiff um die Häuser, dass man echt Angst haben musste, dass was wegfliegt. Hat aber alles gehalten.
3. Oktober
So, da war er dann, der 20. Tag der deutschen Einheit. Komisch, hier feiert den niemand ;-). Nach einem ausgiebigen Frühstück, galt es erst mal das ganze Angelgerödel zusammen zu bauen. Da aufgrund der Wind- und Regensituation ein Arbeiten im Freien unmöglich war, gestaltete sich das Ganze doch komplizierter als geplant, da die Decke im Bootshaus eben keine vier Meter hoch ist und mit den langen Ruten immer sehr schnell erreicht war ;-). Am liebsten wäre ich dann gleich rausgefahren, aber der gesunde Menschenverstand hat das nicht zugelassen. Also sind wir nach dem Mittag mal losgezogen, um Holz für den Kamin zu besorgen. Glenn scheint wirklich keins mehr zu haben. Der letzte Winter war wohl sehr hart und durch seine Baumaßnahme, ist er nicht dazu gekommen neues zu machen. (Übrigens gibt es dazu interessante Neuigkeiten, die ich aber noch mal verifizieren will, bevor ich sie hier verbreite. Nur so viel, es wird bald eine 19-3 geben, aber nicht dort, wo sie die Meisten erwarten.)
Glenn meinte, Brennholz gäbe es an jeder Tankstelle. Alles andere schied eh aus, da schließlich Sonntag war. Also sind wir hoffnungsvoll hinter zur Esso gefahren. Der gute Mann dort verstand leider kein Englisch und mit meinen paar Brocken Norwegisch konnte ich auch nicht sagen, was ich wollte. Schließlich fand sich dann doch eine Dolmetscherin und es stellte sich heraus, dass es eben doch nicht an jeder Tanke Brennholz gibt. Okay dachte ich, einen Versuch machen wir noch und so sind wir weiter nach Kvinesdal zur Statoil gefahren. Hier lag zwar auch keins rum, aber das nette Mädel dort holte es irgendwo aus den Tiefen der Waschanlage. Auch mal ein netter Platz, um Holz zu lagern J. Der Sack kam 75 NOK und wird hoffentlich die zwei Wochen reichen.
Als wir dann wieder nach Feda fuhren, sahen wir unter der Brücke ein Boot und es hatte auch merklich nachgelassen zu stürmen. Also haben wir uns kurzentschlossen in die Angelklamotten geworfen und sind rausgefahren. Schön war das Wetter nicht, aber es ließ sich aushalten. Wir mussten erst mal wieder ein Gefühl fürs Angeln kriegen, insbesondere Kerstin, bei der das letzte Mal nun mittlerweile 15 Monate her ist. So war es ganz gut, dass wir nichts Nennenswertes gefangen haben. Viel Kindergarten war unterwegs und wir haben fast alles wieder eingesetzt. Nur ein paar kleine Makrelen und einen Köhler, die die Haken voll volley genommen hatten, haben wir als Köder, bzw. für die Suppe mitgenommen. Es kam dann auch wieder sehr schnell Wind auf. Ich habe zwar einige große Fische im Echolot gehabt, aber wegen Wind und Drift bin ich einfach nicht drüber gekommen oder konnte die Position nicht halten. Ehe wir noch in eine unangenehme Situation kommen, sind wir lieber wieder reingefahren.
Dann haben wir ausführlich die Sauna eingeweiht, den Kamin angezündet (wunderbar warm, siehe Bild), was gegessen, noch ´nen ganz interessanten Sience Fiction im TV geguckt (District 9) und sind hundemüde ins Bett gefallen. Da Sturm und Regen etwas nachgelassen haben, wurde es auch eine entspannte Nacht.
Viele Grüße
Mountainman -
Hallo Remboman,
klingt doch gut. Ihr hattet ja ordentlich Erfolg.
Leider sieht das Wetter für die nächsten Tage nicht so toll aus. Ist ja klar, wir kommen am Sonnabend in Feda an und es gibt steifen Ostwind plus jede Menge Wasser von oben.
Von meinem Vormieter sam habe ich ein paar SMS gekriegt. Bei ihm läuft es zumindest makrelentechnisch super. Er hat halt das Problem, dass er nur eine Woche dort ist.
Also denn, viel Spaß noch die paar Tage und vielleicht laufen wir uns am Sonntag ja wirklich mal in Flekkefjord übern Weg.
Gruß
Mountainman -
Feiner Bericht Harald. Mensch, da bist du ja dieses Jahr mal auf unseren Spuren gewandelt, nicht umgekehrt. Wir waren ja im Mai am Ende der steilen Treppe überm Landhandel in Brandasund im ersten der grünen Häuser.
Denkst du an meine letzte Mail? Wir müssen die Tage noch mal schnacken.
Gruß
Mountainman