Stau gibt es in Norwegen nicht, aber wenn wir um einige Kurven fahren, erwarte ich jedes Mal frontalen Gegenverkehr
Beiträge von Ostfriesenaal
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Moin liebe Mitleser!
Heute kommt nun der letzte Teil des Berichts. Eigentlich wollte ich den gestern noch schreiben, aber mir fehlte eine Mütze Schlaf und der hatte ich den Vorrang gegeben
Am Samstag klingelte der Wecker nur marginal später als gewohnt. Schließlich mussten die Autos beladen, der Fisch in die Styroporboxen eingeräumt, Abwasch erledigt, gestaubsaugt und grob gereinigt sowie vielleicht am wichtigsten Kaffee/Tee getrunken werden.
Nachdem wir auch das Altglas weggebracht hatten, machten wir uns auf dem Weg in RIchtung Bergen. Unterwegs genossen wir die Aussicht auf unsere Angelstellen, denen wir eine baldige Wiederkehr versprachen, ehe wir ohne Probleme bei dem Fähranleger ankamen.Dort wurde Bergen einmal mehr seinem Ruf als "Regenreichste Stadt Europas" nicht gerecht, denn wir wurden von der Sonne ordentlich durchgebrutzelt. Nach einiger Wartezeit, die wir mit dem Verzehr von kalten Pizzabroten und gekochten Eiern überbrückten, waren wir auf der Fähre.
Dort beschäftigten wir uns auf dem Weg zurück nach Hirtshals mit Schlafen, Kartenspielen, Essen, etwas mehr Schlaf und dem obligatorischen Besuch im Duty-Free Shop. Außerdem genossen wir die letzten Blicke auf die norwegische Küste.
So kamen wir in Dänemark an. Nach dem Tanken flutschten wir bis zur deutschen Grenze sauber durch, doch beim Scandi Park fing das Chaos an. Schon auf dem Parkplatz war Stau und es dauerte ewig lange Minuten, bis wir endlich die Autos abstellen und die Örtlichkeiten aufsuchen konnten. Ebenso lange benötigten wir wieder, um den Park zu verlassen. Doch das war nur der Anfang. Bei Hamburg (wo auch sonst) standen wir wieder eine gute Stunde im Stau und kamen nur sehr langsam voran. Selbst als wir den Elbtunnel hinter uns gelassen hatte, hatten wir bis nach Hause zwei weitere Male stockenden Verkehr. Entsprechend waren wir am Schluss auch erschöpft.
Das änderte aber nichts daran, dass wir einen wirklich tollen Urlaub hatten, bei dem wir die wunderschöne Landschaft Norwegens, an der wir uns nie satt sehen können, bewundern konnten, von einem Wetter verwöhnt wurden, dass ans Mittelmeer erinnerte, schöne Fänge und tolle Tage auf dem Fjord hatten sowie mit einer angenehmen Truppe die Tage verbrachten.
Wenn ich mich nicht irre, geht es am 04.09.25 wieder nach Norwegen. Gebucht ist die Hütte schon (allerdings die zweite Hütte, die nur persönlich vermietet wird). Von daher gilt auf jeden fall: Nach Norwegen ist vor Norwegen
Nun zum Ferienhaus. Eine nicht unwichtige Info, falls es mal jemanden von euch in die Gegend ziehen sollte:
Das Haus wurde die letzten paar Jahre etwas vernachlässigt, weil Dag ein neues Haus komplett renoviert hat. Das konnte man hier und da schon merken. Das sollte aber künftig niemanden hindern, denn über den Winter wird renoviert. Eine neue Küche wird eingebaut, der Boden wird teils ersetzt, die Dämmung wird verbessert, um die Energiekosten zu senken und einiges weiteres. Damit ist das Haus in der kommenden Saison wieder wie neu.
Ansonsten gibt es ein Schlafzimmer unten sowie drei im Obergeschoss, wobei bei zwei der Zimmer oben sogar drei Betten stehen. Ich denke aber, mit mehr als acht Mann wird es zu kuschelig. Eines der Zimmer oben hat hat noch einen schönen Balkon, von dem sich der Fjord überblicken lässt und Abends gerne noch zu einem Feierabendbier einlädt.
Insgesamt gibt es zwei Badezimmer (je eins pro Stockwerk) sowie einem weiteren WC im Erdgeschoss. Das Wohnzimmer ist sehr gemütlich und lässt auch keine Wünsche offen. Ein Kamin ist ebenfalls da, falls es einem doch zu kalt sein sollte.
Unter dem Haus ist noch eine Art Keller, der von Außen betreten werden kann. Dort lassen sich Angelmaterial und -kleidung lagern, es sind Wäscheleinen zum Trocknen gespannt und auch die drei großen Gefriertruhen sind da. Da gibt es eigentlich nichts, was einem fehlen sollte.
Bei dem offenen Filetierplatz und der Marina gibt es eine tolle Aussicht auf den Fjord und es steht auch ein Tisch mit Bänken dort, an dem man das gute Wetter genießen kann. Wir hatten auch schon den Grill (Gas; immer genug Gas vorhanden) runtergetragen, um dort zu speisen.
Neben dem Filetierplatz ist eine kleine Hütte, in der Schürzen zum Filetieren sowie genug Sprit für die Boote sind. Abgerechnet wird am Ende nach Verbrauch (gilt auch für Strom).
Die Boote sind wie immer Spitzenklasse. Da legt Dag auch großen Wert drauf. Die sind 7m lang, haben 60PS bzw 70PS und bieten für 4 Leute mehr als genug Platz. Für die Region ist das mehr als ausreichend, man fühlt sich sicher auf dem Wasser und kommt schnell zu den relevanten und teils gar nicht so fernen Spots.
Wir fühlen uns bei Dag und seiner Frau Anna immer sehr willkommen und für uns werden sie für die kommen Jahre und Jahrzehnte die erste Wahl für unseren Urlaub sein. Wenn ihr Dag eine Freude machen möchtet, er trinkt keinen Schnaps, aber sehr gerne herbes Bier. Mit Jever macht man da nichts verkehrt
Das wäre es dann von uns. Sobald ich die Fotos der Rückreise habe, werde ich noch ein paar Bildchen einstellen.
Beste Grüße
Michael
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Moin!
Nun der letzte Kommentar aus Norwegen. Nachdem Dag da war und wir die Übergabe des Hauses erledigt hatten (mit einem kleinen Bierchen nebenbei), spielten wir noch ein paar Runden mit den Karten. Man merkte aber, dass die Konzentration mehr und mehr nach ließ und so startete der letzte Abschnitt: Das Ansehen unserer Fotos. Mit vielen Lachern, Kommentaren und der einen oder anderen Spitze, bekam jeder sein Fett weg. Andere Bilder wurden mit einem "Nun dauert das wieder ein Jahr, bis wir uns das ansehen dürfen" begleitet. Als auch der letzte Drill noch einmal durchgekaut und der eine oder andere Fisch noch 5cm gewachsen war, war bei uns auch die Luft raus. Die Woche schlaucht doch mehr, als gedacht.
Daher wurden die Pizzabrote, die wir zur Resteverwertung und für die Heimfahrt gemacht hatten, verstaut und verzogen uns in die Betten. Nun ist Schlafenszeit.
Der nächste und letzte Beitrag erfolgt in Deutschland mit einem kleinen Kommentar zur Unterkunft. Evtl schreibe ich aber noch kurz auf der Fähre, wenn etwas berichtenswertes passiert.
Bis dahin euch alles Gute. Für uns gilt nun ersteinmal: nach Norwegen ist vor Norwegen
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Moin Leute!
Auch heute klingelte der Wecker sehr zeitig, doch davon ließen wir uns am letzten Tag nicht unterkriegen. Im Gegenteil. Wir hatten sogar einen Schwung mehr Elan, denn alle wollten möglichst schnell raus, um mehr vom letzzten Tag zu haben.
So waren wir auch in Rekordzeit versorgt und die Boote beladen.
Makrelen konnten wir ebenso schnell verhaften, denn die Köderzahl war arg begrenzt worden. Immerhin waren bereits alle Makrelenbedürfnisse erfüllt. So probierten wir es ein etztes Mal, wenn auch kurz, weiterhin erfolglos auf Pollack. Danach fuhren wir zur Felswand bei unserem Haus.
Das Wetter war sehr angenehm und bereits in den frühen Stunden hatten wir die Pullis ausgezogen. Angezogen hatten dafür die Fische ein wenig, denn schnell waren drei Seelachse verhaftet. Für uns war während dieser Woche eindeutig zu erkennen, dass die Köhler liebend gerne auf die Seelachspaternoster gingen und den meisten anderen Kram in Ruhe ließen. Nur einzelne Ausnahmen bestätigten die Regel.
Zu den Köhlern gesellte sich ein Schellfisch und natürlich Leng, den wie wir gewohnt am meisten fingen. Als die Sonne dann über den Berg kam, kamen wir ganz schön ins Schwitzen und, wie gestern schon ngekündigt, machten wir um 12 Uhr Feierabend.
Der gefangene Fisch wurde verwertet und im Anschluss begann das notwendige, wenn auch nervige "Klar Schiff" machen. Die Boote wurden versorgt, Filetierplatz geschrubt und Angelsachen gereinigt und eingesammelt.
Wer wollte hopste noch kurz in den Fjord und dann gab es Mittag. Nun wird der Rest eingepackt, der Fisch verteilt und wir lassen den Abend gemütlich mit dem restlichen Alkohol (eigentlich nur Radler) sowie den geschossenen Bildchen ausklingen.
Später werde ich noch ein kleines Update geben und euch die heutigen Fotos hochladen. VIele wurden aber nicht geschossen, denn wir wuselten nur wie die kleinen Ameisen von Haufen zu Haufen.
heinz: Der Kalmar hat auch solide 900g Fleisch auf die Waage gebracht. Der wird mit Knoblauch, Öl und etwas Weißwein gemacht
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Moin Norwegenfans!
Träge saßen heute alle am Frühstückstisch. So langsam merkt man die anstrengen langen Tage und auch Abende. Trotzdem gab es pünktlich Essen, denn heute war richtiges Karibikwetter angesagt und das wollten wir auf dem Fjord genießen.
Doch schon beim Makrelenangeln wurde das Thema des Tages angekündigt: Aussteiger. Irgendwie ist wohl die Hälfte der Makrelen direkt wieder abgehauen. Trotzdem hatten wir ruckzuck genug Köder (und etwas mehr für die Makrelenfans), weswegen wir auf Pollackköder wechselten. Aber mit den bronzenen Fischen ist es schon die ganze Woche sehr gediegen. Bislang konnten wir nur einenen einzigen auf Gummifisch fangen. Alle anderen bissen auf die Makrelenpaternoster. Insbesondere pink-schwarze Paternoster sind pollackfängig, aber gleichfarbende Gummis oder Metallköder so überhaupt nicht. Dafür konnten wir einen ziemlich großen Kallmar bei 40m auf dem Pilker bekommen. Ein zweiter lief einem Blinker hinterher, konnte jedoch nicht überredet werden.
Da ich aber der einzige bin, der die gerne isst, wurden diese nicht direkt befischt. Schade eigentlich.
Im Anschluss ging die Fischjagt los. Wir probierten einige erfolgreiche Stellen der letzten Tage, doch kein Fang stellte sich ein. Andere Angler, die bei uns vorbei fuhren und kurz zum Ausstausch anhielten, meinten, beim Flategrunn könnten Seelachse gefangen werden. Natürlich fuhren wir dort hin und konnten auch zwei schöne Lumbs fangen und Christian mit dem dicksten Exemplar wurde zum neuen Lumpkönig.
Ansonsten hatten wir tolle Anbisse, die aber immer wieder direkt ausstiegen sowie viel gezippel, das wohl durch Haie kam, von denen wir wieder zwei fangen konnten.
Als sich eine Beißflaute einstellte, wechselten wir zum Lukksund. Erst probierte es das erste Boot im Eingangsbereich, während das andere einen anderen Spot ausprobierte. Wir wechselten nach einiger Zeit in den Lukksund, wo die Drift endlich angenehm war und konnten auch einen schönen Leng erwischen. Irgendwann nahm die Strömung aber wieder zu und da die Uhr schon 14 Uhr anschlug und wir auch schon durch die Sonne ziemlich gebraten waren, wechselten wir nun zu unserem lieblingsspot zum Ende: Die Steinwand bei unserem Hafen.
Dort bissen ein paar Lengs und tolle Köhler. In der Stunde, die wir dort angelten, fingen wir mindestens genau so gut, wie am gesamten Tag. Für uns ist damit klar: Gutes kann so nah sein.
Da wir morgen nur eine kurze Ausfahrt machen werden und wohl spätestens um 12 Uhr wieder zurück fahren, um aufzuräumen und den Fisch noch durchzufrieren, werden wir direkt an die Steinwand fahren.
Im Hafen wurde der Fisch verwertet, ein Kurzer auf den schönen Tag getrunken, leckere Salate vorbereitet und dann entschieden wir gegen Abend: Man muss nicht metern um zu baden. So maschierten 5 von uns in den Fjord (der Präsi verzichtete, da er auch ohne Fjordwasser stets einen kühlen Kopf bei uns behält ). Gefühlt war es heute sogar noch kälter als die letzten Tage, doch das lag wohl eher am mega Wetter. Nach einigen Japsern und Schwimmzügen hatten wir uns an das kalte Wasser gewöhnt und tobten etwas herum, ehe wir alle nacheinander unter die Duschen huschten. Der Präsi machte in der Zeit den Grill an und als alle fertig waren, war auch das Essen bereit.
Nun ist der Abend gekommen und die Karten kommen auf den Tisch. Ich melde mich später mit den Bildern!
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Moin liebe Angelfreunde!
Nach dem gestrigen kurzen Tag hatten alle ein paar Stunden mehr Schlaf bekommen. Das hinderte uns aber nicht daran, trotzdem ziemlich müde am Tisch zu sitzen. Mit Brötchen, Spiegeleiern und einem starken Kaffee/Thiele Tee kam aber schnell ein wenig mehr Leben in die Bude.
Am Hafen wurden wir vom Schwan begrüßt. Dieser hatte dort wohl genächtigt und war von uns geweckt worden. Erneut starrte er uns erwartungsvoll und etwas bettelnd an, doch dieses Mal blieben wir hart. Wir wollen den Tieren schließlich keine flaschen Angewohnheiten beibringen.
Bereits vom Steg aus konnten wir die Makrelen jagen sehen und entsprechend waren wir nur 5 Minuten später mit Ködern überversorgt.
Glücklicherweise war es bislang trocken geblieben, denn damit war auch unsere Versorgung trocken eingeladen worden. Doch das änderte sich verdammt schnell. Auf dem Weg zu unseren fängigen Angelplätzen fing der Regen an und es schauerte die nächsten zwei Stunden fast komplett durch. Zumindest hatten wir heute keinen Wind und konnten unbeheligt angeln. Der Nachteil am mangelnden Wind war jedoch die nicht vorhandene Drift bei Hatas Loch. Vielleicht lag es daran, dass wir es mit 6 Mann schon ziemlich ausgedehnt befischt hatten oder wir keine Strecke abfischen konnten, doch es blieb ein reiner Totentanz.
Nach einiger Zeit gaben wir auf und probierten es im Lukksund. Auf dem Weg kreuzte uns eine Gruppe Schweinswale, die bei der großen Zahl Makrelen im Fjord mit Sicherheit genug zu fressen finden. Im Sund drückten leider schon wieder die Gezeiten durch, weswegen wir den Eingang unsicher machten. Da konnte unser Präsi einen tollen Leng erwischen, der verdächtig dicht an dem Meter kam. Erfahrungsgemäß musste dieser Leng nun gut bewacht werden, denn unser Präsi hatte in der Vergangenheit schon zwei Mal Lengs mit 99,5cm Größe gefangen und wir vermuten noch immer präzise Nacharbeit mit der Schere an der Flosse.
Weitere Lengs und Köhler sowie Schellfische konnten gefangen werden, doch diese Flossenträger waren alle nicht besonders groß. Heute war es allgemein eher müßig nach Fisch zu suchen.
Gegen 14 Uhr gewann die Sonne entgültig den Kampf gegen die Wolkendecke und gab uns einen ersten Vorgeschmack auf den morgigen Tag.Der eine oder andere kleine Sonnenbrand inklusive.
Die letzten Fische fingen wir an der Steinwand bei unserer Unterkunft, ehe wir um kurz nach drei den Hafen ansteuerten. Einige Einkäufe mussten noch erledigt und Fisch verwertet werden. Zu Verwertung zählt natürlich auch das Ausmessen der interessanten Fänge, von denen wir heute nur den Leng des Präsidenten hatten.
Mit Argusaugen und mehreren Kontrollblicken (insbesondere des Fängers) stellten wir fest: Glatte 100cm! Badezeit für den Ältesten!
Mit einigem Gemecker, aber einem unübersehbaren Grinsen holte er seine Badehose. Ein Überredungs-Hubertus war natürlich auch dabei.
So maschierte er mit seinen Ende 60 in das nur 15 Grad warme Wasser, tauchte kurz unter und rief "Das reicht auch" und verließ unter Applaus das kühle Nass.
Zum Abendbrot zauberte uns der Präsident das bisherige kulinarische Highlight: Frisch gefangenen Leng sowie Makrelen mit Kartoffeln und Kartoffelcreme. Da ärgerte man sich, satt zu sein
Damit ist der Tag nun um. Morgen werden es zwischen 20-25 Grad und wir werden nach dem Angeln grillen. Bis dahin lassen wir den Abend ausklingen.
Bilder kommen später
sylte: Eigentlich finde ich es sogar ziemlich einladend, sich bei dem Weeter kurz abzukühlen. Nur die Überwindung am Anfang ist etwas schwierig