Beiträge von Großdorschjäger

Julegave

    Die Kampfanzüge sind nicht auf Seiten des Zolls :) ^^

    Hoddel wollte damit eine bestimmte "Angler-Community" bezeichnen, ohne in Rassismus-Verdacht zu geraten. Ich weiß genau, welche Gruppe von Anglern Flecktarn bevorzugt. Die wohnen vornehmlich östlich von uns...

    Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass der norwegische Zoll öfter mal einen Tipp bekommt. Ob von Einheimischen oder Touristen, möchte ich gar nicht wissen.

    Ich (wir) haben auch noch keine Kontrolle gesehen oder gehabt, weder in Kristiansand noch in Bergen. Es gibt aber Kontrollen, das weiß ich sicher.

    Irgendwie greift das gesetz nicht richtig.

    Genau!

    Ob am Flughafen Einer 2kg Fisch zuviel hat, macht den Kohl nicht fett. Es "rechnet" sich ja nicht mal für den Angler, weil die Fluggesellschaft sich Übergewicht sehr teuer bezahlen lässt. Insofern sind Zollkontrollen für Ausreisende sinnlos, was könnten die außer bisschen Fisch schmuggeln? Alkohol und Zigaretten??

    Aber wenn Hunderte oder Tausende von "halbprofessionellen Fischhändlern" fast unbegrenzt und unkontrolliert über eine grüne Grenze verschwinden, das geht dann irgendwann zulasten der Fischbestände. Also muss zuerst dort aufgerüstet werden. Kein unbesetzter Übergang mehr = Schmuggelquote dramatisch runter. Die Strafen sind ja schon hart, nur ist die Aufgriffrate natürlich viiiiiel zu niedrig, so wie es jetzt läuft. Ich kann schwer abschätzen, wieviel da unkontrolliert durchläuft. Ob auf 1 erwischten Schmuggler 100 kommen, die es "schaffen"? Oder doch eher 500? Wenn die Schmuggler nur etwas mehr Hirn haben als eine matschige Banane, schicken sie ein Auto voraus und gucken nach, ob ein Grenzübergang bewacht wird...

    Ich persönlich kann mit 15kg auch gut leben.

    Habe ehrlich gesagt noch nie die 18kg ausgeschöpft.


    Wie ich an anderer Stelle aber schon sagte: Immer am falschen Ende angesetzt!

    Glaubt irgend jemand ernsthaft, dass das die "Großschmuggler" interessiert? Wer mit 8 Leuten 500kg Fischfilet über die Grenze bringt, dem ist es egal, ob er 144kg oder 120kg legal ausführen dürfte.

    Ich halte mich auch an die Vorgaben und Gesetze im In- wie auch Ausland.

    Leider wird das immer mehr zur Ausnahme, wo wenig Kontrolle und/oder geringe Strafen drohen, feiert der Eigennutz und die Profitgier Partys.

    Im Kleinen wie im Großen.

    Umso mehr finde ich es seltsam, das staatliche Stellen bzw. Regierungen immer am falschen Ende "gegensteuern". Das Beispiel hatten wir doch gerade vorgestern oder so, da wird ein Angler auf Flugreise mit 2kg zuviel erwischt und das ist ein Rauschen im Blätterwald wert. Ohne Frage ist das nicht OK, aber wieviel "zuviel" kann denn ein Flugreisender haben? Lohnt das die Kontrolle oder sollten die entsprechenden Beamten nicht lieber an der bekannt durchlässigen grünen Grenze eingesetzt werden?

    Warum wird die Lachsangelei eingeschränkt, obwohl jeder Depp weiß, dass die Wildlachsbestände von ganz anderen Faktoren bedroht werden?

    Es gibt so viele Beispiele, bei uns, in der EU... da fällt es oft schwer, noch an die Sinnhaftigkeit von Vorschriften zu glauben.

    Diesmal nur ein zusammengefasster Bericht, es sind wenig Highlights zu erwähnen.



    Abfahrt war am 08.07. um 3 Uhr bei mir in Lübeck, weil die Fähre um 9:45 Uhr in Hirtshals ablegen sollte. Fahrt durch Dänemark wie immer extrem langweilig, aber eben auch völlig problemlos. Um 8:40 Uhr sind wir am Fährterminal angekommen, die Fjord FSTR legte pünktlich ab. Überfahrt normal, Buffet normal, Weiterfahrt zur Unterkunft normal. Wir haben die Bude bezogen und hätten auch noch gegen 17 Uhr rausfahren können, aber so einladend waren die Bedingungen nicht. Regen, 4bft Wind und die Angler, die reinkamen, alle mit sehr langen Gesichtern. Paar Makrelen, wenige Mini Leng... den Fang "überschaubar" zu nennen wäre schon übertrieben.


    Und: es gab kein Internet, ich musste also erstmal etwas "bauen" über Handy, damit wir nicht völlig von der Welt abgeschnitten sind.


    Also Kräfte gespart, um am Dienstag früh voll anzugreifen. Um 5:30 Uhr waren wir voller Tatendrang auf dem Weg zu unseren Top-Pollack-Hotspots. Es stellte sich aber heraus, dass es zumindest für diese Woche eher Coldspots waren. Nix, nada, niente... nicht ein Zupfer, in keiner Tiefe zwischen 10 und 80 Metern. Auch keinerlei Futterfisch auf dem Echolot, nur Grund und blaues Wasser. Keine Wolken von Fischbrut wie in anderen Jahren, keine Köhlerschwärme... Nach 3 Stunden Angelzeit konnte Jens dann einen Dorsch von 50cm als Zufallsfang verhaften, der einzige Biss und Fisch des gesammten Vormittags.


    Gegen Abend nochmal rausgefahren, dann mit dem Plan Naturköder. Erstmal 90 Minuten gebraucht, um 2 popelige Makrelen als Köder zu bekommen. Meist braucht man nur 1x runterlassen und hat die Haken voll, aber diesmal war alles anders.



    83168-ramsland1-1-jpg
    Eigentlich wollten wir zu den Kletten raus, der Wind war schwach. Auf Höhe Lillehavn mussten wir aber feststellen, dass sich alte Dünung und das bisschen neue Welle nicht gut ergänzten. Also eine Drift an Ort und Stelle angesetzt, Köder runter und warten. Nach 5min konnten wir schon einen brauchbaren Schellfisch an Bord begrüßen, dann einige kapitale Wittlinge. Gegen Ende der ersten Drift ein rabiater Biss und ein echter Drill, was in 80m Wassertiefe eher selten ist. Zum Vorschein kam dann ein wohlgenährter Leng von 102cm. Die Drift wiederholt, es gab dann noch einen guten Dorsch und einen weiteren Wittling. Diese knappe Stunde war die erfolgreichste Ausfahrt der Woche.



    83173-leng102-jpg



    83169-ramsland1-2-jpg


    Am nächsten Morgen nochmal nach Pollack gesucht, in 3 Stunden tatsächlich auch 3 Stk. erbeutet, die 50-55cm Klasse. Einer davon sah normal aus, die beiden Anderen extrem mager, so gut wie nichts dran. Kein Wunder, auch diesmal keine Spur von Futterfisch zu entdecken.


    Die restlichen Tage sind so dahin geplätschert, keinerlei Sensationen, nur ein paar kleine Leng und Wittlinge auf Naturköder, ein Dorsch war auch noch dabei. In der gesamten Anlage sah es ähnlich aus, Makrelen reichlich, ansonsten fischtechnisch seeehr mau. Irgendwie auch kein Wunder, was sollen die größeren Fische dort, wo es nichts zu fressen gibt?



    83171-ramsland1-5-jpg
    Cap Lindesnes vom Meer aus gesehen, wir waren auf den berühmten Neskletten, auch dort nix zu holen.



    83174-ramsland1-4-jpg
    Abendstimmung



    83172-ramsland1-6-jpg
    Am 15.07. dann die Rückreise, Fähre fast pünktlich, Fahrt durch Dänemark gewohnt langweilig, 10 Stunden nach Abfahrt von Lindesnes zuhause angekommen.

    Mensch Horst, was für eine Story! Da denkt man, Corona sei mehr oder weniger durch und dann hört man so etwas.

    Gute Besserung, schnelle Fortschritte, komplette Genesung wünsche ich Dir!