Diesmal nur ein zusammengefasster Bericht, es sind wenig Highlights zu erwähnen.
Abfahrt war am 08.07. um 3 Uhr bei mir in Lübeck, weil die Fähre um 9:45 Uhr in Hirtshals ablegen sollte. Fahrt durch Dänemark wie immer extrem langweilig, aber eben auch völlig problemlos. Um 8:40 Uhr sind wir am Fährterminal angekommen, die Fjord FSTR legte pünktlich ab. Überfahrt normal, Buffet normal, Weiterfahrt zur Unterkunft normal. Wir haben die Bude bezogen und hätten auch noch gegen 17 Uhr rausfahren können, aber so einladend waren die Bedingungen nicht. Regen, 4bft Wind und die Angler, die reinkamen, alle mit sehr langen Gesichtern. Paar Makrelen, wenige Mini Leng... den Fang "überschaubar" zu nennen wäre schon übertrieben.
Und: es gab kein Internet, ich musste also erstmal etwas "bauen" über Handy, damit wir nicht völlig von der Welt abgeschnitten sind.
Also Kräfte gespart, um am Dienstag früh voll anzugreifen. Um 5:30 Uhr waren wir voller Tatendrang auf dem Weg zu unseren Top-Pollack-Hotspots. Es stellte sich aber heraus, dass es zumindest für diese Woche eher Coldspots waren. Nix, nada, niente... nicht ein Zupfer, in keiner Tiefe zwischen 10 und 80 Metern. Auch keinerlei Futterfisch auf dem Echolot, nur Grund und blaues Wasser. Keine Wolken von Fischbrut wie in anderen Jahren, keine Köhlerschwärme... Nach 3 Stunden Angelzeit konnte Jens dann einen Dorsch von 50cm als Zufallsfang verhaften, der einzige Biss und Fisch des gesammten Vormittags.
Gegen Abend nochmal rausgefahren, dann mit dem Plan Naturköder. Erstmal 90 Minuten gebraucht, um 2 popelige Makrelen als Köder zu bekommen. Meist braucht man nur 1x runterlassen und hat die Haken voll, aber diesmal war alles anders.
Eigentlich wollten wir zu den Kletten raus, der Wind war schwach. Auf Höhe Lillehavn mussten wir aber feststellen, dass sich alte Dünung und das bisschen neue Welle nicht gut ergänzten. Also eine Drift an Ort und Stelle angesetzt, Köder runter und warten. Nach 5min konnten wir schon einen brauchbaren Schellfisch an Bord begrüßen, dann einige kapitale Wittlinge. Gegen Ende der ersten Drift ein rabiater Biss und ein echter Drill, was in 80m Wassertiefe eher selten ist. Zum Vorschein kam dann ein wohlgenährter Leng von 102cm. Die Drift wiederholt, es gab dann noch einen guten Dorsch und einen weiteren Wittling. Diese knappe Stunde war die erfolgreichste Ausfahrt der Woche.
Am nächsten Morgen nochmal nach Pollack gesucht, in 3 Stunden tatsächlich auch 3 Stk. erbeutet, die 50-55cm Klasse. Einer davon sah normal aus, die beiden Anderen extrem mager, so gut wie nichts dran. Kein Wunder, auch diesmal keine Spur von Futterfisch zu entdecken.
Die restlichen Tage sind so dahin geplätschert, keinerlei Sensationen, nur ein paar kleine Leng und Wittlinge auf Naturköder, ein Dorsch war auch noch dabei. In der gesamten Anlage sah es ähnlich aus, Makrelen reichlich, ansonsten fischtechnisch seeehr mau. Irgendwie auch kein Wunder, was sollen die größeren Fische dort, wo es nichts zu fressen gibt?
Cap Lindesnes vom Meer aus gesehen, wir waren auf den berühmten Neskletten, auch dort nix zu holen.
Abendstimmung
Am 15.07. dann die Rückreise, Fähre fast pünktlich, Fahrt durch Dänemark gewohnt langweilig, 10 Stunden nach Abfahrt von Lindesnes zuhause angekommen.