Hallo Gemeinde,
Etwas spät, aber besser spät als nie.
Am 29.05 starteten wir um 04.00 Uhr morgens aus Koblenz Richtung Kiel durch ein verregnetes Deutschland bei maximal 10 Grad. Die Fahrt lief super ohne Staus, so das wir schon um 10.15 Uhr in Kiel ankamen. Das übliche Begrüßungsbier auf dem " Sonnendeck " haben wir im Regen zu uns genommen, aber es hat trotzdem geschmeckt. Dann wieder die übliche Diskussion über das " Überkontingent " an Bier. Wir hatten wohl pro Person
5 Litr Bier zuviel. Grüne oder Rote Spur? Wir entschlossen uns dann das Bier zu verzollen. Auf der Color-Magic gibt es einen Automaten, wo man sein Überkontingent verzollen kann. Die freundliche Dame am Empfang sagte uns dann, das der Automat nicht funktioniert, aber nach einer Probe ging er doch und wir haben unser Bier ordnungsgemäß verzollt. An nächsten Morgen bei der Ausfahrt sind wir dann über die grüne Spur raus, aber kein Zöllner war weit und breit zu sehen??. Das hatten wir auch noch nicht. Aber egal, wir sind guten Gewissens weitergefahren. Die Fahrt lief super, von den erwarteten Hochwasserschäden war so gut nix mehr zu sehen, außer ein paar Baustellen mit 50er Geschwindigkeit. Um 20.15 Uhr kamen wir in Svellingen an und wurden von Hakon, dem Anlagenbetreiber herzlich begrüßt. Wir zogen in Haus Nr. 4 ein und waren rundum zufrieden. Haus und Betreuung durch Hakon waren absolut super. Auch die Anlage selbst und die Boote waren vom feinsten.
Am nächsten Morgen dann die Bootseinweisung und Hakon fuhr mit uns raus, um uns die doch etwas kniffelige Ausfahrt durch die Untiefen zu erklären. Dann gings endlich los. Erste Anlaufstelle war natürlich Breitflua. Wir sind 5 Angler und waren mit 2 Booten unterwegs. Wie uns Hakon schon berichtete, sind zur Zeit Massen an kleinen Seelachsen da, so das die " Großen " wohl schwer zu bekommen sind durch das Überangebot von Futterfisch. Genauso war es auch. Mit 45er Seelachsen hätten wir die Bütt in einer Stunde vollmachen können, aber das wollten wir nicht. Im anderen Boot gab es jedoch einen Jubelschrei. " Uns Uwe " kescherte gerade einen feisten Seelachs von 110cm und 11KG. 5 Minuten später wieder ein Jubelschrei. Dorsch 95cm , das fing ja gut an. In unserem Boot lief es nicht ganz so gut. Mehr oder weniger nur Kleinzeug. Aber egal, wir freuten uns natürlich über den Erfolg des andern Bootes und das Abendessen sowie einige Tüten Filet waren ja gesichert.
Als wir wieder reinkamen, erfuhren wir, das die Sachsengruppe aus dem Nebenhaus 2 Lengs von 1,48 und 1,30 Meter gezogen hatten. Was für Fische!!! Nach diesem Tag beschlossen wir das Mindestmaß für Dorsch und Seelachs auf 60 heraufzusetzen.
Am nächsten Morgen sind wir wieder Richtung Breitflua, es hatte dichten Nebel und wir fanden die Stelle nur Dank des Plotters. Es ging gut los, Rainer fängt seinen ersten Heilbutt, zwar nur knapp maßig, aber beim ersten haben wir ein Auge zugedrückt. RainerII verliert einen deutlich größeren Butt kurz vor dem Kescher. insgesamt kammen bei 2 Booten 15 Dorsche zwischen 60-80cm und 2 feiste Schellis an Bord.
Am Tag darauf war das Wetter deutlich schlechter, Regen und deutlich kühler. Auf Breitflua war außer kleinen Seelachsen nicht viel los, also sind wir zurück Richtung Hafeneinfahrt und haben dort bei einer Untiefe zwischen 10-20 Meter einen riesigen Köhlerschwarm entdeckt. darunter standen einige schöne Dorsche, wovon wir auch einige gezogen haben. Aber da es immer noch regnete und klatschnass waren, sind wir reingefahren. Das Highlight des Tages war eine Schule Orcas, die wir auf Breitflua sehen konnten. Ein einmaliges Erlebnis.
Der nächste Tag brachte dann den besten Tag dieses Urlaubs. Trotz Regen und "nur" 8 Grad sind wir raus Richtung Breitflua, aber dort wieder nix los. also schnell wieder zurück, wo wir gestern die Dorsche gezogen haben. Dann erlebten wir mit beiden Booten eine Sternstunde. In unserem Boot erbeutet Rainer auf Überbeißersystem unter den Kleinköhlerschwarm einen 97er Dorsch, ich fast zeitgleich ebenfalls zwei 85er Dorsche auf Überbeißer. Auch im zweiten Boot wurde fleißig gekeschert. Insgesamt konnten wir mit beiden Booten 32 feiste Dorsche zwischen 60 und 100 cm ziehen. Kurioserweise in dem einen Boot nur auf Pilker/Überbeißer und im anderen Boot nur auf Gummi?? . Nach 1,5 Stunden filetieren haben wir den Tag mit etwas Bier und Wiskey ausklingen lassen. Kleine Story am Rande: Unser Ralf half Rainer II beim Keschern eines großen Dorsches. Dazu zog er seine Montage ins Mittelwasser hoch und stellte die Rute an die Reling. Nach dem Keschern dreht er sich um, und sieht seine Rute im hohen Bogen über die Reling fliegen. Was das wohl war??? Wir werden es wohl nie erfahren. Wenn aber einer eine rote Rute mit Penn-Multi und gelbem Gummifisch hochzieht, bitte bei mir melden
am nächsten und vorletzten Tag kamen wir leider nur 3,5 Stunden raus. die Wellen wurden zu hoch und wir fuhren gegen Mittag wieder rein. ein paar Dorsche haben trotzdem den Weg in die Kiste gefunden. Aber lieber kein Risiko und das Angeln hat bei so hohen Wellen auch keinen Spaß mehr gemacht.
Am letzten Tag gab es dann auf der altbewährten Stelle in unserem Boot noch mal eine " volle Bütt " mit schönen Dorschen, fast alle auf Überbeißer. im 2. Boot diesmal fast nix.
Resume: Es war eine super Tour mit tollen Fischen, super Anlage und Top-Betreung durch Hakon. Wir kommen ganz bestimmt wieder nach Svellingen. Auch das Wetter spielte mit, nur einen halben Tag Ausfall.
Viele Grüße nochmal an die Gruppen aus Sachsen und Hannover in den Nebenhäusern. Auch das hat super gepaßt.
Anbei noch ein paar Pics
Gruß Kuni