Danke!
Hätte nicht gedacht dass ich beim Schnorcheln in der Ostsee einen Wal sehe... Scheint wohl auch nicht alltäglich zu sein.
Beiträge von Paul vom Öresund
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Ganz grossartige Tiere! Hab schon viel über sie gelesen. Scheinen wirklich nicht aggressiv, sondern eher neugierig zu sein. Wobei sich die Neugier auch mal darauf beziehen kann, was man alles von einem Taucher entfernen kann. Atemgerät? Maske? Arme, Beine oder Kopf?
Die kalifornischen Angler scheinen sich aber eher zu freuen. Schönes Video vom Humboldtkalmarangeln:
http://www.youtube.com/watch?v=OKrR_x…rom=PL&index=44
@Jerry: Reifengummi gibts nur, wenn man die Haut nicht abzieht... -
Kühles Wasser an die Oberfläche pumpen? Im hundert-Kilometer Massstab? Alles machbar, sage ich:
1. Es wären ein paar Pumpen nötig. So um die hundert sollten vielleicht reichen. Pro Kilometer. Erste Qualität, also schwere, leistungsfähige Edelstahlteile mit je ein paar hundert Metern Schlauch, um unter die Schicht warmen Wassers im tropischen Ozean zu kommen. Ach ja, jede sollte einen Tank mit mehreren hundert Litern Diesel haben. Alles schwimmfähig und sturmsicher, versteht sich.
2. Diese Pumpen müssten schnell vor Ort gebracht werden können, also wären sturmfeste, riesige, schnelle Schiffe nötig. Die sollten natürlich immer einsatzbereit gehalten werden. Ein grosses Budget für die Menschheit, aber ein kleines Budget für Bill Gates...
3. Man müsste das kalte Wasser, das man gerade nach oben gepumpt hat, entgegen der Gesetze der Thermodynamik dazu überreden an der Oberfläche zu bleiben. Dazu reicht ja schon die Änderung eines kleinen Vorzeichens.
:ablach: -
In dem Artikel wird erwähnt, dass die Überfischung der Ostsee besonders schlimm sei. Meines Wissen ist aber die Hauptursache für den Rückgang vieler Fischbestände in der Ostsee die Eutrophierung und die damit verbundene Ausbildung von anoxischen Zonen.
Ich dachte in der Ostsee würde gar nicht soo viel gefischt. Ist das nicht richtig????:) -
Geniale Fotos! Für mich alle Platz 1.
Kann mir bitte jemand sagen, um was für einen Wal es sich auf dem Foto handelt? Ich habe letztes Wochenende genau so einen schwarzen Rücken mit Finne beim Schnorcheln an der Nordküste von Sjælland gesehen. Leider nur den Teil über Wasser, die Sichweite war nicht so gross und der Wal war 20m weit weg. Irgendein Zwergwal, nehme ich an?
Gruss, Paul -
Mantafahrer: Ich habe gerade in einem deiner anderen Threads das Interview mit dem EU-Komissar Borg gelesen der nennt als gefährdete Fischbestände: (31.07.2009)
Borg: In der Nordsee der Kabeljau, Hering, Seehecht, Rochen und Dornhai. Im Golf von Biskaya Seezunge, in der Ostsee Dorsch, in der westlichen Ostsee Hering.
SZ: Alles bekannte Speisefische. Wie gesichert sind denn generell die wissenschaftlichen Daten über den Zustand von Fischbeständen?
Borg: Für fast 60 Prozent der Fischbestände liegen den Wissenschaftlern nur unzureichend gesicherte Daten vor. Die meisten Daten werden nicht von Forschern, sondern von Fischern gesammelt. Und diese Daten sind nicht immer präzise. Der Zustand solcher Fischbestände könnte schlechter sein als befürchtet.
Da scheint es ja recht unterschiedliche Meinungen über den Kabeljau- bzw Dorschbestand zu geben...
Übrigens, ich finde deine Themen wirklich gut. Deine Meinung dazu würde mich aber auch interessieren -
Ich habe auf der Seite keine Hinweise gefunden, ausser "hydroakustische Survey". Das sagt mir zwar was über die Methode, aber nichts über die Verlässlichkeit und den Umfang der Daten auf der die Berechnung basiert. Ein Tag Forschungsschiff ist ja irrsinning teuer. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man sich aufgrund von Stichproben eine so genaue Aussage erlauben kann. Wenn da mal ein paar zufällige Häufungen erfasst werden, kann das das Ergebnis bestimmt sehr verfälschen.
Aber wie auch immer, ich wollte eigentlich nicht über die Leute der BFAFI und in den anderen Instituten schimpfen. Diese Leute leisten sicherlich gute Arbeit, haben (hoffentlich) kein Interesse an der Veröffentlichung von falschen Ergebnissen und sind auch garantiert nicht schuld an der Lage unserer Meere. Ich glaube trotzdem nicht, dass es den Beständen so fürchterlich gut geht. Nach den ganzen Hiobsbotschaften aus den letzten Jahren würde es mich sehr wundern. Und selbst wenn sich die Bestände tatsachlich verdoppelt haben sollten, dann ist das doch auf einem niedrigem Niveau passiert. Man muss sich doch nur mal anschauen, wieviel Fisch früher gefangen wurde, z.B. nach dem 2. Weltkrieg als in den Jahren zuvor kaum gefischt wurde. Die Fischbestände heute sind doch nur noch ein Bruchteil von dem was natürlich wäre. Wenn wir die Bestände mal wieder wachsen lassen würden, dann könnte man doch auch auf nachhaltig viel mehr fangen als heute, vielleicht in 10 Jahren schon.
Warum empfiehlt die ICES sofort eine Erhöhung der Fangquoten, wenn sich die Lage der Bestände von "katastrophal" auf "mies" verbessert? Ich kann mir nicht helfen, ich glaube dass da die Fischereilobby beteiligt ist. -
Beide Seiten sehen?
Ich sehe da nur eine Seite, nämlich die der Nachhaltigkeit! Alle wollen bezahlbaren Fisch, stimmt. Aber auch noch in 10 Jahren. Ohne Schutzgebiete gibt es keine Plätze mehr für Jungfische, von denen viele ein ungestörtes Bodenleben brauchen.
Ausserdem: ein reich strukturierter Meeresboden bringt viel mehr Leben hervor als eine Matschwüste. Von diesem Standpunkt aus steigern solche Plätze ja auch die mögliche Fischausbeute für die Berufsfischerei in den Gebieten drumherum.Ich finde die Idee genial, die Leute von Greenpeace mutig, und die Bundesregierung mal wieder zu feige um zu ihrer Verantwortung für das Gemeinwohl zu stehen (statt dessen lecken sie mal wieder die Füsse der Fischereilobby).
Gut dass wenigstens bei den Schweden die Politik nicht nur von Leuten gemacht wird, die von ihren Ressorts keine Ahnung haben und sich nur durch ein politisches Amt nach dem anderen nach oben schlängeln wollen ohne zu viel Reibung zu verursachen... -
Was kann man da bloss Thun?
Gegen die Erwärmung? - Nix. Ich meine, ja klar, bewusster Konsum und alles, schön und gut. Die Meere werden trotzdem wärmer und saurer werden, das Artspektrum wird sich wohl verändern.
Ich glaube dass sich ein Ökosystem dem es "gut geht" besser an solche Veränderungen anpassen kann, als wenn die Hälfte aller Arten schon am Stock gehen. Also mal wieder niedrigere Fangquoten, Ausweisung von Schutzgebieten und sauberere Schiffe... -
Eigentlich hört sich so eine Nachricht ja ganz gut an, aber wenn man drüber nachdenkt fragt man sich:
Warum sollen die Fangquoten für Scholle schon wieder erhöht werden, wenn die Scholle gerade erst letztes Jahr von Greenpeace als "akut gefährdet" eingestuft wurde?
Woher wollen diese schlauen Leute denn wissen, dass der Dorschbestand in den Nordsee genau 60.139 Tonnen beträgt? Da haben doch wieder ein paar Statistiker aus einer lächerlichen Datenlage aus Stichproben mit einem deprimierend simplen und realitätsfernen mathematischen Modell eine Zahl errechnet, die wahrscheinlich mit der Realität nicht viel zu tun hat. Aber wer soll das widerlegen? SechzigtausendeinhundertundNEUNUNDDREISSIG! Das ist doch ein schlechter Witz! Aber wenn man deswegen Fangquoten erhöhen kann und wegen ein paar billiger Supermarktfischstäbchen den ganzen Meeresboden plattpflügen kann, dann fragt man auch nicht genauer nach...
Und überhaupt; werden jetzt die Quoten für Seelachs gesenkt weil es weniger gibt? - Nein!
Wie wäre es damit, die Fischbestände mal wieder wachsen zu lassen, nachdem sie jahrzehnte lang zurückgegangen sind? Dann könnten sich einzelne Arten auch mal wieder ausbreiten und verlorenen Lebenraum zurückgewinnen! Aber nein, wenn es um die heilige subventionierte Berufsfischerei geht, einen ach so systemrelevanten Sektor, mit ach so vielen ach so wertvollen Arbeitsplätzen... Wäre ja schlimm wenn das Pfund Kastenfisch auf einmal mehr als 2,89€ kosten würde!
Man sollte eine saftige Steuer auf alle wildgefangenen Fischprodukte packen und damit Besatzmassnahmen, Aquakulturforschung und die Bewachung von internationalen Schutzgebieten finanzieren. Überhaupt, ein paar ECHTE Meeresschutzgebiete wären auch mal nicht schlecht...
Ich könnte noch ein paar Stunden so weiterschreiben...
Leicht verärgert über blinden Zweckoptimismus,
Paul