Hallo,
heute sollte es mal auf Meerforelle gehen. Ich hatte mich mit Martin um 9 Uhr am Wasser verabredet und als mein Bus mit etwas Verspätung ankam, begrüßte er mich schon mit den Worten "Heute geht nicht viel". Er hatte schon eine Stunde geangelt und noch keinen einzigen Biss gehabt. Dies sollte sich allerdings bald ändern.
Nachdem ich meine Rute startklar gemacht hatte, wechselten wir zu einer neuen Stelle und schon nach kurzer Zeit hatte ich einen mächtigen Biss auf Wobbler...der Fisch sollte aber nicht am Haken hängen bleiben. Naja, man kann nicht immer gewinnen. Nach einem weiteren Stellenwechsel ging es dann los. Martin konnte gleich mehrere Pollacks fangen, die an seiner leichten Rute einen ordentlichen Drill lieferten. Auch ich stieg mit einem schönen Pollack ins Spiel ein. Aber wo waren die Meerforellen, die wir eigentlich fangen wollten...
Es ging wieder zurück zur Stelle, wo ich vorher den guten Biss versemmelt hatte. Und siehe da: Schon nach kurzer Zeit hatte Martin eine schöne MeFO im Drill und kurz darauf in seinen Händen! Ein paar Würfe später folgte dann...na???...eine Kliesche
, die sich den 8 cm Wobbler voll geschnappt hatte. Das war mal eine Überraschung. Nun war ich an der Reihe...oder auch nicht.
Immerhin gab es ordentlich Aktion, denn eine Meerforelle nach der anderen folgte meinem Wobbler bis ans Ufer, um dort entweder abzudrehen oder einmal kurz den Köder anzustupsen. Teilweise schwammen die Fische eine halbe Minute vor meinen Füßen herum und schnappten nach dem Wobbler. Eine untermaßige blieb dann doch hängen und durfte gleich wieder zurück ins Wasser. So schnell wie die Beißerei bei mir begonnen hatte, so schnell war sie auch wieder vorbei. Das ganze Spektakel dauerte vielleicht 10 Minuten. Immerhin war mein Blut mit Adrenalin gesättigt.
Da erstmal nix mehr ging verabschiedete Martin sich, da er noch eine Vorlesung hatte und ich ging in den nächsten Rema1000, um mir ein paar Reker zu kaufen. Die sollten als Plattfischköder an der Stelle, wo Martin seine Kliesche hatte, dienen. Natürlich war ich aufs Plattenangeln gar nicht eingerichtet, aber irgendwo zwischen den ganzen Blinkern, Gummifischen und Wobblern fanden sich dann doch noch zwei Einzelhaken, aus denen schnell ein Vorfach gebastelt wurde.
Das Klieschenstippen konnte beginnen. Es war einfach unglaublich. Rute rein und Biss.... Da ich nebenbei aber noch mit der Spinnrute weiterangelte, versemmelte ich einige Bisse. Das Ergebnis waren immerhin 9 Klieschen!
Während die Klieschen sich mit meinen Rekern vergnügten, versuchte ich es noch weiter mit Wobbler und bekam tatsächlich wieder einen dicken Nachläufer. Diesmal war es aber keine MeFo, sondern ein schöner Dorsch, der dem Köder bis vor meine Füße folgte und sich dann entschloss ihn einzusaugen Ich muss euch sagen, ein unglaubliches Schauspiel, die Bisse im glasklaren Wasser direkt vor seinen Füßen beobachten zu können.
Am Ende des Angeltages bekam ich noch einen gewaltigen Biss an meiner Plattfischrute und beim Anschlag sprang der Fisch schon aus dem Wasser. Eine Regenbogenforelle hatte sich das Rekerstück am Grund einverleibt. Ein schöner Abschluss am Ende eines super Angeltages, der mehr als eine Abwechslung zum üblichen Brandungsangeln war......
Viele Grüße aus Bergen,
Keno