Ich habe schon ein schlechtes Gewissen weil ich hier fast nur lese und kaum schreibe. Hier mal mein alter Bericht von mir. Der Text ist kopiert und deshalb passen die Absätze nicht immer - sorry. Viel spaß beim lesen
Rekefjord Oktober 2008
Ich deute erst einmal darauf hin, das wir nicht wirklich erfolgreich beim Angeln waren. Was aber nicht bedeutet das die Fahrt für'n A.... war.
Die Entstehung:
Im September 2007 war mal wieder nach dem jährlichen Schützenfest das Katerfrühstück
angesagt. Man lässt sich ja für 13€ nicht lumpen und nimmt das Freibier ab 10Uhr morgens
so gut es geht mit. Schön das auch einige Bekannte diese Idee hatten. So stand ich nicht
allein bei Blasmusik, Brötchen und Bier.
Nach einigen Stunden ( Bier musste schon bezahlt werden ) verfällt man ja in die immer
wiederkehrenden Gepräche ala 'wir müssten mal wieder was zusammen unternehmen'. Irgendwer
hat das wohl echt ernst genommen und fing mit 'ner Männerfahrt an. Erste Ideen wie Harz,
Polen und anderes wurden schnell mit noch mehr Bier weggespühlt. Aber dann wurde Kanada
vorgeschlagen. Zwei Brüder am Tisch haben ein wenig erzählt wie es dort ist, denn Ihre
Familie hat an 'nem großen See eine Hütte wo es nicht mal fliessend Wasser gibt. Also wäre
nur der Flug zu Zahlen... . Schöne Idee, aben doch etwas zu heftig. Dann fiel mir ein
Gespräch ein, was ich mit einem Paar an der Fähre in Hanstholm (Ich war schon 2x in Norge)
geführt hatte. Diese sagten mir das man Kanada und Norwegen ein wenig vergleichen könnte.
Aber da Norge nicht so weit ist wäre das die 1.Wahl für die beiden.
Also schlug ich dann mal Norge vor, was auf Anhieb bei allen höchste Interesse weckte.
Die nächsten 1,5h dürfte ich dann von meinen Erfahrungen im Land der Wikinger erzählen
und habe dabei alle 4 überzeugt.
Soweit ich mich noch erinnern kann, hatten wir noch
beschlossen das wir das ganze langsam angehen wollten und spätestens in den nächsten 5
Jahren losziehen. ...dann war es 16Uhr - Proklamation - Würdenträger nach Hause bringen -
Sofa.
Die Planung:
Kurze Zeit nach dem Schützenfest kamen einige von uns dann bei einem Umtrunk wieder
zusammen. Nätürlich haben wir erstmal feststellen müssen das wir da ganz schön zugelangt
haben - beim Katerfrühstück. Aber alle wussten noch auf was wir uns geeinigt haben. Nur
die Sache mit den 5 Jahren kam uns nun doch etwas übertrieben vor. Es sollte jetzt so
schnell wie möglich unter Dach und Fach gebracht werden.
Wieder kurze Zeit später kamen wir dann geziehlt zum Thema Norge zusammen. Ich trug Fakten
wie Anfahrt, Fähre(Preise), Regionen und Allgemeines vor. Schnell wurden wir uns einig
das wir nach der Fährüberfahrt max. 3 Stunden in Norge fahren wollten. Das hat zum einen
den Vorteil das der Fahrer nicht komplett ausdurstet und zum anderen hat man noch was von
dem Tag am Haus. Da ich schon einmal die E39 von Egersund bis über dem Sognefjord gefahren bin,
konnte ich Berichten, das es auch Südnorwegen nicht häßlich ist.
Jetzt hieß es Haus nach unseren Kriterien zu finden. Das haben - ich nenne ab jetzt mal
Spitznamen - Scherbe und ich dann auch flux getan. Punkte die es zu erfüllen gab waren da:
Kamin oder Kaminofen, Wirlpool (wenn möglich außen), direkt am Wasser, Boot dabei,
Eneriekosten inkl., am Fjord oder Meer(kein See), Prekestolen als Tagesfahrt möglich,
allein stehendes Haus, ... .
Also alles in allem - unmöglich zu finden! Mehrere Häuser die in etwa in das Beutechema
passten haben wir dann bei 3 oder 4 Anbietern gefunden.
Bei der unterbringung der Angebote bei den anderen 3 war dann schon eine leicht knisternde
Spannung zu merken. Alle konnten es kaum abwarten einen Termin zu vereinbaren! Also fix das
einzige Haus ausgesucht was allen gefiel und Termin gemacht. Scherbe ist Lehrer.
Weshalb die Fahrt damit in die Ferien fallen musste. Andere machten Fortbildungen und Co.
in der nächsten Zeit.
Damit haben wir uns für die Herstferien entscheiden müssen. Was auch bei unseren Familien
besser ankam, weil ja der Sommer für diese da ist. Mit dem Termin konnten wir nun eine anfrage
beim Haus machen. Besetzt!
Nun gut - Haussuchen die 2. Dieses mal zu 3. Gerrit kam dazu und wollte am liebsten bis zu
den Lofoten hoch. Zitat:
"Das ist doch hier alles Norwegen-light was Du uns hier andrehen willst Ralle!".
Irgentwie sind wir dann zu Borks gekommen. Schöne Angebote und alle mit Boot. Recht schnell
ein Haus gefunden und sofort reserviert. Die anderen 2 haben dann auf 'nem Ausdruck gesehen
wo sie im Oktober eine Woche unter Männern verbringen werden. Aber es wurde abgenickt.
Nun noch die Finanzen klären. Kurzzeitig hatte ein alter Kumpel von mir noch zugesagt.
Damit waren wir zu 6. Wie fahren wir denn mit 6 Mann dahin hieß es als erstes mal. Der Lange
hat sich gleich bereit erklärt sich kein Golf sondern ein Bus T5 zu Leasen - das mit dem
Leasen ist hier bei Wolfsburg so üblich. Ok, 7 Sitzer - 6 Mann - das passt. Zum zweiten
haben wir uns auf eine Anzahlung von 200€ von jedem geeinigt, damit am Ende nicht 2 Mann
alleine Fahren und alles kpl. Bezahlen dürfen. Auf diese Entscheidung schied mein alter
Kumpel dann auch wieder aus weil er nicht ganz flüssig ist. Schade, dann halt nächstes mal!
Also nur noch zu 5. Egal, ab ins Internet und die Reservierung bestätigen. Ein Angebot für
die Fähre haben wir auch gleich von Borks bekommen. Damit konnten wir jetzt alles überschlagen.
Und siehe da - es blieb nach Haus und Fähre sogar nochwas über. Hier konnte ich mir dann wieder
den "Norwegen-light" Spruch anhören. Was ich aber diesesmal als positiv gesehen habe.
Damit war alles unter Dach und Fach. 5 Mann fahren 1 Woche nach Norwegen in ein schönes Haus
direkt am Fjord - feine Sache. Im März musste dann der Herr Scherbe feststellen, das er im
Winter etwas zu heftig mit seiner Caro gekuschelt hat! Der Termin für den Lehrernachwuchs war
in der ersten Oktoberwoche. Da wir am 11.10.08 los wollten, hat sich das ganze für Ihn dann
hiermit auch erledigt. Ist etwas dumm gelaufen, aber der kleine Bastian ist gesund auf die
Welt gekommen und Scherbe wird bei der nächsten Fahrt bestimmt vorher etwas aufpassen
Jetzt stand die entgültige Norgecrew fest. 2x Gerrit, 1x der Lange und Ich. Wir 4 passen auch
in einen Touran mit Dachbox, welchen der Lange dann auch geleast hat.
Die Reise:
Am 11.10.2008 03:00Uhr war es dann soweit. Nach einem ganzen Jahr heftige Vorfreude und zig
Diskusionen sind wir richtung Norwegen gestartet. Erstmal den Gerrit aus Gehrendorf abholen.
Auf dem Weg dorthin fast noch 'n blödes Wildschwein umgemacht.
Bis zur Fähre in Hanstholm gibt es eigentlich kaum was zu Berichten außer das der Gerrit von
6h Fahrt so ziemlich 5h geschlafen hat. Angekommen am Fährhafen waren dann alle Fit und auf
die Fähre gespannt welche uns nach Kristiansand übersetzt. Und dann kam Sie - groß und schnell
und groß. Die Fähre legte superpünklich um 12.15Uhr ab. Nach einem Kurzem Orientierungslauf
auf dem Boot haben wir schnell erkennen müssen, das es mit dem Ausruhen während der 3,5h
dauernden überfahrt nichts wird. Der Kahn war ziehmlich voll und überall in den Gängen
hockten wie auf einem Flüchtlingsdampfer aus Afrika die Passagiere - naja, wir dann auch.
Die Einfahrt in den Hafen von Kristiansund war nett und alle freuten sich bereits auf die
nächsten 3h Autofahrt durch Norge.
Als wir bei Farsund von der E39 abbogen haben wir dann die 'typisch Norwegischen Straßen' kennen
gelernt. Schmal mit Löchern und kurven ohne Ende. Die Umgebung und die Aussichten ließen aber
nicht zu das irgentwer auch nur einen negativen Gedanken führte... - wie poetisch.
Gegen 18.30Uhr waren wir am Ziel. Die gesamte Fahrt lief ohne Probleme, was wir am Ende zuhause
ebenfalls sagen konnten.
Samstagabend:
Nach Ankunft und Einweisung durch einen Bekannten vom Vermieter, den Namen habe ich vergessen(er
war aber nett), haben wir uns sofort wohl gefühlt und waren einstimmig zu dem Entschluß
gekommen, das die Hütte für uns genau richtig ist. Funktionell, kein schikimiki, genau am
Wasser und echt alt. So ziemlich das erste was ich nach ausräumen vom Auto gemacht habe - Angel
in den Teich. Da war es schon halb 8 und Dunkel. Die beiden Ruten haben ein Knicklicht an die
Spitze bekommen und wurden dann so am Balkon befestigt das wir sie von drinnen durch das Fenster
beobachten konnten. Jetzt konnte der Abend ausklingen. Tüte Chips, Fußballländerspiel im
Fernsehen und mit guten Kumpels Blödsinn quatschen - ne ganz feine Sache.
Die Männeridylle wurde dann auch promt gegen 21Uhr von einem sehr heftigen Poltern auf dem Balkon
gestört. Mein Herz schlug sofort auf 180. Bein hinauslaufen, was ungefähr 1/10 Sekunde nach dem
Warnehmen des Geräuschs pasierte dachte ich:" Mann, das muß ein riesen Brocken sein!"
Ich stolperte der Rute hinterher, welche sich zügig richtung seitliche Brüstung bewegte. Aber
kurz vor der Kante habe ich sie greifen können und zog sofort an. Der Sitzt! Hinter mir standen
die 3 Jungs mit riesen Fragezeichen über ihren Köpfen. Ich glaube sie dachten ich Springe gleich
dem Fang direkt hinterher in den Fjord - zumindest sahen sie so aus. Der Lange und Gerrit haben
dann recht Fix zwischen Fußball und dem geschehen auf dem Balkon hin und her gezappt. Gerrit der
2. entschied sich mir zu helfen den Fang zu landen. Und nun kommts: Bereits beim anziehen fühlte
sich das ganze schon komisch an. Aber in Norwegen ist ja auch einiges anders dachte ich. Aber beim
Drillen hat der vermeindliche Riesenfisch sich mit einem lauten Krächzen zu Wort gemeldet.
Wie jetzt? Wir schauten uns an und das mit Gesichtern die ich ja zu gerne Fotografiert hätte.
Da hatte sich doch glatt so ein armes Ding von Fischreiher in meiner Montage verfangen. So'n Mist.
Ich habe versucht ich ans Ufer zu bringen wo Gerrit in dann befreihen wollte. Das hört sich alles
recht einfach an, ist es aber nicht. Der Vogel hatte den Haken genau im Flugel sitzen und das
50g Blei hing daran runter. Gerrit hat ein paar mal versucht Ihn zu greifen, aber am Ende hatte
der Vogel sich so heftig gewehrt das wir die Montage abschneiden mussten.
Das Fängt ja gut an. 2 Stunden geangelt und schon ein schlechtes gewissen der Natur gegenüber!
Danach sind die Ruten ertmal zur Seite gelegt worden und der Abend klang mit einem Sieg über
Rußland aus. Ach ne, zu erwähnen sei noch, das Gerrit, von Beruf E-Techniker, den Heizstab vom
Backofen nicht glauben wollte das er heiß ist. Dementsprechend sieht jetzt aus das selfmade
Backofentattoo an seiner Testhand aus.
Sonntag:
Aufstehen, Frühstücken und ab gehts. Unsere Brötchen waren noch nichtmal im Bauch angekommen, als
wir uns vor dem Haus zur Allgemeinkunde im Rutenzusammenbasteln wiederfanden. Nach dem ersten
schnellen Check zu Hause, ob auch alle Norwegentaugliche Ruten eingepackt haben, musste ich doch
hier vor Ort glatt feststellen, das ich der einzige Dussel mit monofieler Schnur bin. Egal, dafür
war sie halt viel dicker als die anderen - so! Am Vorabend wurden wir bereits auf dem Ersatzboot
eingewiesen, welches unter unserem Haus lag. Das richtige Boot bekammen wir dann repariert am
Montag.
Die 'Tür' zum Ersatzboot war eine kleine Öffnung von 60x60 im Mauerwerk. Wir entschlossen uns
erstmal den Kahn raus zum Anleger zu fahren, wo wir besser Einladen konnten. Zu unserer Überaschung
hatten alle Boote ein Fishfinder an Bord. Tolles Ding wenn man damit umgehen kann. Wir konnten es
jedenfalls nicht, was man ja später am Fangerfolg sehen konnte... .
Gegen 9 waren wir dann auf dem Fjord. Alle mir Kunstködermontagen. Die ersten kleinen zuppler ließen
nicht lange auf sich warten.
10:09Uhr
Gerrit J. hat als erster einen Fisch gehakt, welchen er aber
beim Drill wieder verloren hatte.
10:13Uhr
Gerrit L. landet seine erste Makrele. Schöne Sache, denn ab jetzt konnten wir mit Fischfetzen als
Köder loslegen. Bis Mittag konnten wir dann noch einige kleine Wittlinge verhaften. Kurz nach dem
Mittagessen entschieden Gerrit, der Lange und Ich uns aud einen weiteren Turn. Gerrit J. wollte
sich die Beine vertreten und nicht mit. Wir steuerten das erste Mal in richtung Meer. Und wir
hatten dann auch fix das erste mal so richtig respekt vor dem Meer bekommen. Kurz nach der engen
Fjordeinfahrt wurden wir bereits von einem Seegang begrüßt den es in unserer Kieskuhle nie geben
wird. Wir entschlossen uns auf nur 2-3 Drifts uns wollten es dann wieder im Fjord versuchen.
Bei der letzten Drift, das Ufer mit einer heftigen Brandung kam schon bedrohlich nahe, rappelte
es in meiner Rute. Na endlich, jetzt kommt Schwung in die Sache. Nach kurzem Drill bat ich Gerrit
sich schonmal mit dem Gaff bereit zu machen. Schwerer fehler! Keiner hatte von uns Erfahrung mit
einem Gaff und ich war überhaupt der Einzige an Bord, der schonmal einen Fisch aus seinem Element
zog. Als der Fang an der Wasseroberfläche zu sehen war wurde es hektisch. Ich schrie hol in Raus.
Gerrit schrie wie denn?! Ich schrie nimm die Hände! Er nahm die Schnur und zog. Ich schrie Du A.... !
Ich muß mich an dieser Stelle nocheimal dafür entschuldigen - ist mir so rausgerutsch.
Auf jeden Fall haben wir so den größten Flossenträger der Woche wieder schwimmen lassen.
Im Fjord konnten wir dann noch unseren Makrelenbestand auf 3 erhöhen und fuhren Heim. Das Abendessen
, welches durch 3 Wittlinge noch erweitert wurde bestand natürlich aus Fisch.
So wie es halt auch geplant war. Am Ende vom Tag waren alle zufrieden. Nur dumm das ich als einziger
ohne auch nur einen Fisch gefangen zu haben der Dussel war. Aber das lag ja nur an Gerrit... .
Montag:
Nach dem gemeinsamen Frühstück fuhren wir ertmal zum Einkaufen nach Sokndal. Ein kleiner feiner Ort.
Im anschluß hieß gleich noch Sightseeing in Sogndalsstranda. Hier wollte Gerrit J. seinen ersten
Geocash Punkt finden. Da die Dinger ja nicht ausgeschildert sind, war es eine spannende Suche,
welche uns bis vorne an das Meer geführt hat. Nachmittags waren wir nochmal ohne Erfolg auf dem Fjord,
was die Stimmung aber nicht wirklich nach unten zog.
Dienstag:
Der Vormittag verlief irgentwie gammelig und ich habe auch keine Bilder darüber was wir da taten.
Gegen 14 Uhr fuhren wir 4 dann gemeinsam zum Fischen. Als erstes gab es einen schönen Hänger,
wo alle 4 Ruten gleichzeitig festsaßen. Das lag wohl an dem Stromkabel, welches 40m über unseren
Köpfen verlief (insider). Das ganze endete dann beim Langen und bei Gerrit mit einen schönen
Pullover aus geflochtener Schnur. Das auftüddeln hat ne Menge Zeit und Nerven von den beiden
Abverlangt. Aber im Urlaub ist das ja egal. Eine halbe Stunde Später und ohne Biss, machte der
Himmel dann alle Pforten auf und ließ uns herrliches Norgewetter spüren. Als es aufhörte zu Regnen
entschieden wir nochmal dem Standort zu wechsel und holten die Ruten. Der Langen sagte noch was
von irgentwas ist da bei ihm drann, aber kann nicht doll sein. Als er dann seine Montage oben
hatten, hing doch glatt ein 50cm Hornhecht am Haken. Aber der Haken war nicht im Maul sondern
genau auf der (auch verdauungsmäßig gesehen) anderen Seite! Er schlingelte sich um die Schnur wie
ein Aal. Das war echt ne Überaschung. Der Turn brachte sonst nichts mehr ein und wir brachen ab.
Abends stippte Gerrit J. noch ein wenig am Anleger und fing dabei den 2.Platz der Kuriosen Norgefänge.
Einen Ministeinbeißer im 10cm Format. Dieser schluckte den Haken so tief, das wir in leider nicht
mehr zurücksetzen konnten. Dazu gingen noch 5 Barsche auf seine Kappe. Damit war der Dienstag auch
schon wieder fast vorbei. Mit einer Runde Risiko und 'n Bierchen, oder auch eins mehr bei Gerrit
und dem Langen war der Tag dann perfekt. Die 2 haben den Abend die Kiste noch glatt leer gemacht und
gingen erst sehr spät ins Bett.
Mittwoch:
Gerrit L. und Ich trafen uns morgens um 8 beim Frühstück und warteten vergebens auf die anderen 2.
Fehlanzeige, denn die beiden haben ja am Abend etwas länger gemacht und warum sollte mann sich auch
im Urlaub Streß machen. Also entschieden wir zwei uns zu einer kurzen Tour mit dem Boot und hofften
auf den einen oder anderen Fang. Der Lange und Gerrit J. konnten auch gut ohne uns ausschlafen. Unser
erster Weg führte uns zur Fjordmündung zum Meer. Und siehe da, das Wetter war heute auf unserer Seite.
Die Wellen waren mal nicht 5 Meter hoch und wir trauten uns gut 100 Meter auf das Offene Meer. Und
dann sollte ich meinen ersten Fisch auf dieser Tour an den Haken UND ins Boot bekommen. Bei der
ersten Drift in der nähe des Leuchtturmes ruckelte es bei einer Tiefe von 50m.
Der guteste hat sich aber kaum gewehrt, so das ich ohne auch nur 1m Schnur wieder abgeben zu müssen
meinen Fisch ins Boot zog. Ein kleiner Pollack ist zwar nicht die Welt aber immerhin.
Allerdings hatten wir so weit draußen ein so mulmiges Gefühl im Bauch, das wir nach kurzen
Fotoshooting wieder in den ruhigeren Fjord und anschließend zum Haus zurück fuhren. Dort konnten wir
zu unserer Überaschung auch noch 3 Flunder und ein 1 Steinbutt von unserem Vermieterfreund zum
Mittagessen verarbeiten. Dazu mein Pollack und alle waren wieder guter Laune. Zum Abend hin versuchten
Gerrit J. und ich nochmal eine Runde unsere Köder durch den Fjord zu schleppen, was aber am Ende bei
einer erfolgslosen Fahrt blieb.
Donnerstag:
Der Donnerstag zog sich gammelig hin. Wir waren 3 Stunden ohne Fang auf dem Wasser, haben Risiko
gespielt, gelesen und was man noch so im Urlaub macht.
Freitag:
Heute wollten wir uns nochmal ein Stück Norwegen anschauen. Also haben wir uns nach guten Frühstück
in Richtung Preikestolen aufgemacht. Bei der Fähre über dem Lysefjord habe ich nochmal meine Rute
rausgeholt und ein paar Würfe gemacht. Beim 5 Wurf versenkte ich dann den Pilker und packte sie
wieder weg. Angekommen an der Preikesolenhytta sollte es auch gleich losgehen. Ich teilte mir mit
Gerrit L. einen Rucksack und er wollte die erste Etappe beginnen. Ok, die erste Etappe war mal
gleich so Steil, das er sich dann fast übergeben hat und wir wechselten. Aug halben Weg ist ein
Stückchen so heftig, das man sich mir den Händen sogar abstützen mußte. Hier kamen dann die ersten
Drohungen von wegen ich bekomme Ärger wenn sich das nicht lohnt da hinauf zu krachseln. Nach gut
2 Stunden erreichten wir die Plattform und alle wurden mit Windstille bei 600m über dem Fjord
belohnt. Das Wetter war der Wahnsinn und wir konnten unser Lunch, EPAS vom Millitär zu uns nehmen,
was bei den anderen Gästen für ein wenig Verblüffung sorgte. Nach einer halben Stunde traten wir den
Rückweg an. Gerrit J. hat sich noch kurz bei einem weiteren Geocaching Punkt eingeschrieben und
dann ging es bergab. Nach weiteren 1,5 Stunden und noch einen Geocaching Punkt waren wir dann wieder
am Auto und traten kaputt aber glücklich die Heimfahrt an.
Abends war noch Autopacken angesagt und Haus aufräumen.
Samstag:
Heimreise. Um 3Uhr Nachts sollte es losgehen. Gerrit L. hat bis dahin mal schön Fern gesehen und ist
dann im Auto auch gleich eingeschlafen - was auch sonst. Pünktlich an der Fähre angekommen und
fast als erster drauf. Diesesmal wollten wir uns gute Plätze Sichern und haben uns für eine längliche
Bank entschieden. Wie die Fahrt losging sollten wir schnell merken das die Plätze dann wohl doch nur
letzte Wahl hätten sein sollen. 2m vor uns hing eine X-Box360 mit dem Spiel der Simpsons. Ich mag
die Simpsons, aber 3,5 Stunden lang dieses gedaddel direkt vor der Nase ist echt der Hammer! Die
restliche Heimfahrt verlief dann problemlos, so das wir gegen 18.00Uhr zuhause waren.
Fazit:
Schöne 'Norwegen light' Fahrt die unbeding wiederholt werden sollte. 2x gab es Fisch satt.
Nur wir sollten vorm nächstenmal alle nochmal üben Fische zu fangen... .