Pro und Contra zum Vertikalpilker

  • Dieser Beitrag wurde uns freundlicherweise von Volker Dapoz zur Verfügung gestellt.


    Ich gehe mal davon aus, dass ich vielleicht die meisten Erfahrungen mit Vertikalpilkern speziell dem Seawaver habe und will diese auch mal objektiv zusammen fassen, denn natürlich wird in der Werbung einiges bunter dargestellt, als es ist.


    Contra: Erstens mal hat der Seawaver ein schlechteres Sinkverhalten, was besonders bei Drift schwer zu kompensieren geht. Da sind konventionelle Pilker eindeutig im Vorteil, wobei es beim Waver um einen gewissen Prozentsatz häufiger zu Bissen in der Absinkphase kommt. Zweitens nervt der konstruktionsbedingte Widerstand bei dauernden Pilkbewegungen. Drittens verheddert er sich bei zwei Drillingen öfter, als das bei normalen Pilkern der Fall ist. Das sind alles gute Gründe, weshalb man auf den Seawaver gut verzichten kann, wenn die Fische sowieso gut beißen.


    Pro: Der Doppeldrilling führt nicht nur zu Ärger, sondern auch zu einer besseren Bissausbeute. Ganz besonders bei der schon mal erwähnten Passivtaktik – also Waver nur über den Grund schaukeln lassen. Bei dieser Taktik ist der Normalpilker im Nachteil, einmal wegen dem Einzeldrilling und zum zweiten wegen der horizontalen Lage.
    Desweiteren passen Vertikalpilker nicht immer optimal ins Beuteschema und das ist bekanntermaßen eines der wichtigsten Kriterien. Wenn also im Frühjahr der Brutfisch noch klein und die Wassertemperatur niedrig ist, gibt es definitiv bessere Ködervarianten als einen Vertikalpilker, bspw. Gummis. Umgekehrt läuft das, wenn das Wasser wärmer wird und die Jäger nicht nur auf Seenadeln, Krabben oder Garnelen aus sind.
    Einen weiteren Vorteil sehe ich beim Angeln im Mittelwasser. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich im Mittelwasser weit mehr abspielt, als man das gemeinhin denkt und da machen die Vibrationen wohl einfach mehr Sinn.


    Ich sehe im Seawaver einfach eine Ergänzung! Ob es eine sinnvolle ist, muss jeder für sich selber entscheiden. Ich habe auch mit den besten Rapala-Wobblern auf meinem Lieblingsbarschberg noch nie einen Fisch gefangen. Ich halte es mehr damit, zum richtigen Zeitpunkt die richtige Technik einzusetzen oder es zumindest zu versuchen, denn die absolute Weisheit wird beim Angeln keiner erringen. Und die richtige Technik ist ggf. ein Vertikalpilker. Es haben sich da auch ein paar Faustregeln hinsichtlich Seawaver herauskristallisiert, aber ich will hier nicht als Schleichwerber dastehen.


    Volker Dapoz

    MfG Max


    Alles im Lot auf dem Boot!:baby:. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . zum RuMS !!! gehts hier lang. :biglaugh:

  • Dieser Beitrag wurde uns freundlicherweise von Volker Dapoz zur Verfügung gestellt.

    Es haben sich da auch ein paar Faustregeln hinsichtlich Seawaver herauskristallisiert, aber ich will hier nicht als Schleichwerber dastehen.

    Volker Dapoz





    Schade, genau diese Faustregeln wären nämlich zumindest für mich interessant gewesen.
    Bei mir schlummert auch so ein Prachtstück in der Köderbox und wartet auf den ersten Einsatz, genau genommen sind es wohl sogar zwei oder drei Stück.
    Vielleicht kennt ja einer diese Regeln? Dann mal raus damit.

  • Das entscheidende Wort ist das Wort „Ergänzung“ im letzten Absatz, erste Zeile.
    Habe dieses Teil auch schon ausprobiert und bin zu derselben Schlussfolgerung gelangt, nämlich Ergänzung/Erweiterung des Pilkersortimentes.

    Warum nicht, warum soll es zu Vertikalpilkern keine Horizontalpilker nach dem Prinzip der Wobbler geben?

    Die ganze Rederei ist doch nur entstanden, weil man den Werbeleuten zu sehr freie Hand gegeben hat und damit ist eine Erwartungshaltung entstanden, die in keinster Weise erfüllt werden kann.

    Seawaver, mehr eine Art Pilker der horizontal im Gewässer liegt, aber hin und wieder mit den bekannten Pilkbewegungen vertikal bewegt wird. Sicher nicht so oft wie man einen Pilker bewegt.
    Sea = See
    Waver = schwingen, schwenken.
    Also „Seawaver“ im See schwingen, schwenken, oder?

    „Die Lösung für jedes Problem – Arbeit, Liebe, Geld, was auch immer – ist, angeln zu gehen, und je schlimmer das Problem, desto länger sollte der Ausflug dauern.“ –

    John Gierach (* 21. Januar 1946/BS Colorado/USA)

  • ist doch eigentlich ziemlich egal ob vertikal oder sonst wie.
    richtig eingesetzt gehen die dinger ziemlich gut. haben mir schon einige gute erfolge gebracht, gerade auch an tagen die schwierig waren.
    es sollte aber eine anleitung beigelegt werden denn es hat etwas gedauert bis ich den dreh raus hatte.
    "normale" pilkbewegungen bringen nicht wirklich gute erfolge, einfach langsam ein zwei mal anheben, bis er zu schlagen anfängt, dann kurz halten und weiter von vorne. fast alle bisse kommen in der ruhepause.


    sie haben sich bei mir einen festen platz unter meinen pilkern erangelt.

  • Die Fische scheinen ja richtig scharf auf dieses Teil zu sein!
    Wie gesagt, als Ergänzung, sicher auch sinnvolle Ergänzung der Pilkerausstattung.
    Aber deswegen nun gleich „Geheimwaffe“. Werbeslogan, oder?

    „Die Lösung für jedes Problem – Arbeit, Liebe, Geld, was auch immer – ist, angeln zu gehen, und je schlimmer das Problem, desto länger sollte der Ausflug dauern.“ –

    John Gierach (* 21. Januar 1946/BS Colorado/USA)

  • na als geheimwaffe würde ich ihn nicht bezeichnen und fische natürlich auch noch andere pilker. aber wie bei vielem anderen, zur richtigen zeit, am richtigen ort, richtig eingesetzt ist es in meinen augen ein sehr guter köder.
    das musten sogar meine, neuheiten muffligen, bootskollegen dieses jahr neidlos anerkennen, und so neu sind die dinger ja nu auch nicht mehr.

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