Moin moin,
nach längerer Zeit mal wieder ein "Ullizept." Zwar leider ohne Fotos, aber vielleicht ist ja trotzdem jemand mutig genug, das Rezept nachzukochen.
Die Grünkohlsuppe ist ein sehr altes norddeutsches Rezept. Erstaunlicherweise zucken sogar viele Norddeutsche die Schultern, wenn man sie nach dieser Suppe fragt.
Daher bin ich meiner Mama sehr dankbar, dass sie mich in das Geheimnis dieses Winterklassikers eingeweiht hat!
Normalerweise futtert man hier bei uns im Norden Grünkohl mit Kassler, Kohlwurst (Pinkel) und Röstkartoffeln. Sehr schmackhaft, aber halt nichts Besonderes ... höchstens für die Touristen.
Bis auf die Kartoffeln findet man das ganze Zeug aber auch in meiner leckeren Suppe.
Was brauchen wir für vier Personen?
- ca. 2,5 Liter Wasser
- gut 500 Gramm Kassler-Nacken
- etwa 300 Gramm gemischtes Hackfleisch
- Eine kleine Packung Hafergrütze (alternativ Graupen)
- Drei oder vier Mettenden oder Kohlwürste (Pinkel)
- Ein Glas Grünkohl, es darf natürlich auch sehr gerne frischer Grünkohl sein
- Salz, Pfeffer und weitere Gewürze nach Geschmack
Das Wasser in einen großen Topf füllen und erhitzen. Währenddessen das Kasslerfleisch vom Knochen in mundgerechte Stücke schneiden. Es macht gar nichts, wenn am Knochen großzügige Fleischreste verbleiben, denn der Knochen wird natürlich ausgekocht und die leckeren Aromen gehen nicht verloren.
Sobald das Wasser kocht, kommen die Kasslerstücke, die Kohlwurst und der Knochen dazu. Das ganze etwa 90 Minuten kochen lassen.
Dann eine große Menge Instant-Brühe dazugeben!
STOP! Natürlich kommt keine Instant-Brühe dazu, aber Mucki regt sich darüber immer so herrlich auf
Nach einer Stunde Kochzeit die Hafergrütze oder Graupen dazukippen und mitsieden lassen. Auch der Grünkohl darf nun endlich in den Sud!
Habe ich etwas vergessen? Na klar, das Hackfleisch!
Hackfleisch salzen, großzügig pfeffern, durchkneten und dann ACHTUNG!
Die Hackmasse wird mit der Hand in gut haselnussgroße Stücke gerollt und NICHT in der Suppe mitgegart!
Stattdessen wird ein weiterer Kochtopf mit leicht gesalzenem Wasser zum Kochen gebracht. Darin schmurgeln die "Hackhaselnüsse" dann etwa drei Minuten.
Vom Kochwasser der Hackklöße werden ein bis zwei Schöpfkellen in die Suppe gegeben. Nicht mehr, sonst wird die Suppe zu fettig!
Das restliche Kochwasser wird weggekippt oder an Mucki geschickt, der bestimmt eine tolle Verwendung dafür findet
Etwa zehn Minuten vor Ende der Kochzeit schmeißen wir die "Hackhaselnüsse" genüsslich in die Suppe.
Nun ist auch der Knochen ausgekocht. Wir nehmen ihn aus der Suppe, packen ein Weihnachtspaket und schicken den ausgekochten Knochen an Mucki
Das können wir natürlich auch bleibenlassen und stattdessen die nun fertige und leckere Grünkohlsuppe genießen
Guten Appetit!

Norddeutsche Grünkohlsuppe
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