Ich bin zu blöd für diesen Hecht ....

  • Dein Ärger ist vollkommen nachvollziehbar. Mir ging es im letzten Jahr mit einem Bericht zu einer Tour nach Island ganz genau so. Da waren fast 3 DIN A 4 Seiten weg.:o

    Seit diesem Dilemma schreibe ich längere Texte nur noch in "word" vor und kopiere sie dann in den Beitrag.


    Aber mal zu Deiner Hechtdame - wie stark ist die Strömung in dem Gewässer? Hast Du schon mal mit der Seitenarmmontage und am Grund verankertem Gewicht (Stein) geangelt? Ist normaler Weise was für Welsangler in den großen Flüssen, funktioniert aber auf "heikle" Hechte in kleinen und mittleren Flüssen auch richtig gut.

  • Habe gerade eine Stunde lang den letzten Teil geschrieben, und wurde "rausgesschmissen", weil der Beitrag angeblich nicht weitergeleitet werden konnte ... Ich hoffe Ihr habt Verständnis, daß ich für heute bedient bin!:mad::mad::mad::mad:


    Die Forumsoftware schmeisst dich nach rund 20 Minuten raus bzw. kann dann den Beitrag nicht mehr veröffentlichen.
    ( Jede Sitzung bekommt einen "Hash" zugewiesen und dieser läuft ab. Ist eine Sicherheitsfunktion der Software. )


    Bei so langen Texten bitte anderweitig vorschreiben.
    Bin sehr gespannt auf die Geschichte :)

  • Bayerwaldfischer - ich habe Dir mal eine vereinfachte Skizze in den Anhang gestellt. Damit vermeidest Du, den Fisch permanent anzuwerfen.


    Dazu noch zwei Sätze - optimal funktioniert das System, wenn Du es vom Ufer leicht stromab stellen kannst. Die Rute möglichst hoch stellen (ev. mit Brandungsrutenhalter), denn es sollte möglichst wenig von der Hauptschnur auf der Wasseroberfläche liegen. Der tote Köderfisch pendelt ganz fantastisch in der Strömung, da wird sich die Hechtdame nicht lange bitten lassen!

  • Wer einmal die Chance hatte, den Hecht beim Fressen zu beobachten, der weiß, dass dieser i.d.R. blitzschnell zustößt, seine Beute packt und dann mit einer ebenso schnellen halben Drehung nach rechts oder links Richtung Grund abtaucht. In diesem Moment reißt dann auch immer der monofile Seitenarm, der bis dahin die Montage am Stein verankert hat. Wie geschrieben, das monofile Material für den Seitenarm nicht stärker als 0,10 mm wählen.

    Da ich auch zum Hechtangeln eher kleinere Köder verwende, zähle ich langsam bis drei und schlage dann an. Ein wirklich guter (großer) Hecht wird nicht in die Verlegenheit kommen, den kleinen Köfi (bis max. 10 cm) drehen zu müssen.

  • Wer einmal die Chance hatte, den Hecht beim Fressen zu beobachten, der weiß, dass dieser i.d.R. blitzschnell zustößt, seine Beute packt und dann mit einer ebenso schnellen halben Drehung nach rechts oder links Richtung Grund abtaucht. In diesem Moment reißt dann auch immer der monofile Seitenarm, der bis dahin die Montage am Stein verankert hat. Wie geschrieben, das monofile Material für den Seitenarm nicht stärker als 0,10 mm wählen.

    Da ich auch zum Hechtangeln eher kleinere Köder verwende, zähle ich langsam bis drei und schlage dann an. Ein wirklich guter (großer) Hecht wird nicht in die Verlegenheit kommen, den kleinen Köfi (bis max. 10 cm) drehen zu müssen.



    Daß der Hecht schnell zustößt mag zu 80% zutreffen, ich habs aber auch schon anders gesehen. An dem Forellenbach, den ich gepachtet habe, befindet sich ein Sägewerk, daß mit Wasserkraft betrieben wird. Wenn das Wasser nicht durchschießt befindet sich unter dem Wasserrad ein Stillwasserbereich, der durch ein Fenster im Gebäude, das direkt darüber errichtet ist, schön eingesehen werden kann. In diesem Tümpel und unter dem Gebäude hauste vor 2 Jahren ein Hecht mit cirka 70 cm. Wie der da hineinkam, weiß der Teufel. Auf jeden Fall hatte er dort nichts zu suchen, weil der Bach für meine Bachforellen bestimmt ist, und er diese ziemlich lecker fand:biglaugh::biglaugh: Als es ihm nun an den Kragen gehen sollte, legte ich eine tote Forelle auf Grund und beobachtete das Geschehen aus dem Fenster. Freund Esox ließ sich nicht lange bitten, schwamm im Zeitlupentempo aus seiner Behausung hervor und beäugte die Forelle von allen Seiten wie eine entfernte Verwandte, um sie dann wiederum fast im Zeitlupentempo aufzunehmen und damit in sein Heim zurückzuschwimmen. Das war für uns der Zeitpunkt, den Holzkohlengrill anzuschmeißen. Von dem Hecht wurden 3 Leute satt:D:D

  • So, Freunde – nun der vorerst 3. und letzte Teil meiner persönlichen Hechtstory, bei der der Hecht immer noch schwimmt!
    Letzten Samstag sollte es so weit sein. Zugunsten des Rendezvouz mit der Hechtdame verzichtete ich sogar auf den freitäglichen Stammtisch, der gewöhnlicherweise immer sehr lange zu dauern pflegt. Bei der finalen Begegnung mit der grün- schwarzen Schönheit konnte
    ich keinen dicken Kopf gebrauchen. Der Tag begann früh! Um 04.30 Uhr kam meine Frau von der Nachtschicht heim, das war für mich gleichzeitig das Zeichen um aufzustehen – nach dem Motto „ der frühe Vogel fängt den Wurm“. Um mir am Abend vorher die Zeit zu vertreiben, habe ich bereits 2 Rotaugen zum Auftauen aus dem Gefrierfach genommen und Frolic ans Haar gefädelt um beim Angeln mit der 2. Rute vor störenden Rotaugenzupfern verschont zu bleiben. Nichts sollte den Hecht bei der Nahrungsaufnahme stören. Aber dass das kein guter Tag werden sollte, wurde mir bereits beim Kaffeetrinken klar. Beim Versuch, die Katze vom Küchentisch zu verjagen, wo sie ja nicht hingehört, stieß ich die Kaffeetasse um und deren Inhalt verteilte sich in voller Menge in der frisch überzogenen Polsterung der Eckbank. Eine halbe Rolle Zewa konnte zwar das Gröbste verhindern, aber die Spuren sind heute noch sichtbar. EGAL – auf jetzt ans Wasser. Nachdem ich dort angekommen war und aus dem Auto ausstieg, führte mich mein allererster Schritt geradewegs in einen Hundehaufen. Hundehaufenkenner wissen, dass es nur eines gibt, was ähnlich stinkt –nämlich ein zweiter Hundehaufen!! Dieser urtümliche, würzige Geruch solle auf jeden Fall für die nächste Zeit mein treuer Begleiter sein. Ich ließ mich nicht in meinem Tun beirren und brachte die Utensilien an den Angelplatz, immer darauf bedacht vom Wasser wegzubleiben und nicht zu fest auf dem Boden aufzustampfen. Als erstes legte ich die Karpfenangel aus. Sie war mit einem Frolic am Haar bestückt, um wie schon gesagt, keine störenden Weißfischzupfer zu produzieren. Auch ein Karpfen musste ehrlich gesagt nicht sein, aber nur mit einer Rute fischen, ist ja auch ein Schmarrn !!! Genau in dem Moment, als ich den Köderfisch für den Hecht mit dem Drilling durchstach fing der Freilauf der Karpfenrute zu kreischen an. Als ich den Anhieb setzen konnte, befand sich der Karpfen bereits in den Seerosen. Als das Seerosenfeld zu einem Drittel abgemäht war und sich der 6-pfündige Schuppenkarpfen im Setzkescher befand konnte ich damit weitermachen, mich meiner Hechtangel zu widmen. Ich hatte vor, das tote Rotauge als Stellfisch neben einem Strauch am Ufer an einer ausgeschwemmten Böschung zu präsentieren, wo es in der Rundströmung verführerisch im Mittelwasser mitschwimmen sollte. Da meine Stellfischrute/Rolle keinen Freilauf hat, klemme ich die Schnur immer in einen Gummi ein, der um den Griff gewickelt ist. Bei offenem Bügel kann der Hecht beim Biss die Schnur unter dem Gummi hervorziehen und hat dann freien Abzug mit der Schnur. Nur blöd, dass akkurat in dem Moment der Gummi riss! Weil das Rotauge so schwer war, und der Gummi schon ein wenig ausgeleiert, wollte ich ihn doppelt um den Rutengriff wickeln, da passierte das Malheur. Zu dem Ganzen passte natürlich, dass ich keinen Ersatzgummi dabeihatte! Ich dachte mir: Egal – bei dem Remidemmi, das der Karpfen vorhin veranstaltet hat, ist der Hecht sowieso schon über alle Berge, und eigentlich könnte ich ja eh schon heimgehen, was ich natürlich nicht machte. Ich machte einen unverzeihlichen Fehler. Ich hing den Stellfisch bei geschlossenem Bügel ins Wassser, in der Meinung bei einem eventuellen Biss schnell genug zu sein und den Bügel aufklappen zu können. Nachdem die Rute im Ständer hing, setzte ich mich zum ersten Mal an diesem Angeltag in meinen Sessel. Nachdem ich mir eine Zigarette angezündet hatte und einen Becher Kaffee aus der Thermoskanne eingeschenkt hatte, wünschte ich mir, dass sich die nächste halbe Stunde nichts tun sollte. Das jedoch war nur ein Wunschgedanke!!! Kaum hatte ich den ersten Schluck Kaffee genommen, riß es die Rutenspitze meiner Hechtangel zwei- dreimal bis zur Wasseroberfläche, ein gewaltiger Platscher und Wasserschwall zeigten das Vorhandensein eines großen Hechtes an. Völlig verdattert rumpelte ich aus meinen Sessel auf, verschüttete den Kaffee, stolperte über einen sehr beliebten Springkrautstrunk, verteilte dabei eine nicht unerhebliche Menge der Eingangs erwähnten Hundefäkalien an meiner Kleidung – und kam zu spät!! Es war keine Spannung auf der Schnur und der nackte Drilling kam zum Vorschein. Etwas sehr frustriert, übernächtigt und nach Hundekacke stinkend fuhr ich heim um mich nach einer ausgiebigen Dusche richtig auszuschlafen ….

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