Wilma, unsere herzallerliebste kleine Promenaden-Mischung von sage und
schreibe 5,2 kg sieht die Welt mit eigenen Augen: In ihrer Welt hat sie wohl
einen Augenabstand von mindestens zwei Metern und das Herz von drei
Löwen. Anders kann ich mir nicht erklären dass sie einfach so auf einen
Adler losgeht, der Beutetiere ihrer Grösse als Snack für zwischendurch versteht.
Warum die lokalen Lofoten-Steinadler immer in der gleichen Jahreszeit, wie
jetzt im September/Oktober besonders aufdringlich auf alles losgehen, was
essbar erscheint ... keine Ahnung ... Torschluss-Panik wegen baldigem Winter ?
Heute war das Gassi-Gehen direkt nervig. Zwei Mal innerhalb einer halben
Stunde wurde Wilma von zwei verschiedenen Steinadlern angepeilt. Plötzlich
waren sie da, wie aus dem Nichts, trotz heftigster Winde und nur acht Meter
Abstand zwischen Wilma und mir. Zwei mal musste ich akut rettend eingreifen.
Wie, erzähl ich hier besser nicht. Beide Male war Wilma schwer enttäuscht, das
die Angreifer aufgaben ... fast einen Meter in die Luft federnd fletschte
sie die Zähne und machte Geräusche die man sonst eher
mit Horror-Filmen verbindet ...
Nach so einer Nerv-Tour muss man sich natürlich erstmal gründlich auf dem
Sofa entspannen, Stress abbauen, Blutdruck senken ...
... denkste, Puppe ! Minuten später, draussen auf der Terrasse, fetzt
Wilma wie besessen knurrend und bellend an der Laufleinenhalterung
an der Hauswand, weil ein mickriger 500-kg-Elch-Bulle sich unserem
Garten zu nähern wagt ...
Das Foto ist nicht so doll, vom Sofa aus durchs Fenster eben um
kurz vor der Tagesschau ... der Bursche drehte fix ab, wie er Wilma
hörte ...