Dorschjagd vor Staberhuk ...

Samstag, 22.06.09, 10.30 Uhr : Mainz (Alexandra) und ich machen uns auf den Weg zu „unserer“ Insel Fehmarn. Mit im Gepäck natürlich auch meine light pilk, denn einmal Dorsche ärgern ist vorgesehen ...
Auf Fehmarn angekommen stürme ich zunächst den Angelshop „Fehmarn Tackle“ in Burg und interviewe die beiden anwesenden insider. Die Jungs sind wirklich kompetent und raten mir weder unter der Sundbrücke noch vor dem Südstrand zu fischen : dort gebe es zwar massig Fisch, aber überwiegend Kleine. Vor Staberhuk wäre die Fischgröße mit 45 bis 60 cm besser.
Auf meine Frage ob Sie mir einen Bootsvermieter empfehlen können, raten sie mir unisono zum Bootsverleih Knütel in Burgtiefe.
Also direkt angerufen und für Pfingstmontag ein Boot reserviert. Eine halbe Stunde verspätet (der Inselbäcker wollte erst um 7.00 Uhr öffnen) treffen wir im Yachthafen Burgtiefe ein und entern das zwei Monate alte Boot, top ausgestattet mit Echolot, fishfinder und Rettungsmaterial. Herr Knütel gibt uns noch den Tipp es mit Gummifisch zu versuchen und los geht’s.
Angetrieben von einem starken 5 PS Motor brausen wir in Schrittgeschwindigkeit gen Staberhuk. Bei unglaublichem Wellengang von 15 cm und nahezu Windstille lasse ich südlich des Leuchtturms meinen 60gr. Pilker samt Beifänger zu Wasser und es geht ... nichts. Der fishfinder zeigt Fische auf und knapp über Grund, diese wollen aber offensichtlich nicht beissen. Mainz zeigt erste Anzeichen von Seekrankheit. :confused:
Ich verlege auf die Spitze des Huk bei ca. 10 Meter Wassertiefe und pilke weiter. Kurzer Widerstand und die Montage verabschiedet sich tutto kompletto : kein Fisch, wohl eher ne Muschel.
Ich erinnere mich an den Tipp des Bootsvermieters und lasse einen GuFi in Motoröl Glitter zum Boden sinken. Dreimal angezogen und : huch, Kontakt ! Nach Schweiss treibenden 55 Sekunden Drill kommt ein 350 Millimeter Dorsch an Bord, kurze Fotosession und auf Wiedersehen in 2011.
GuFi wieder runter, paar Mal aufschlagen lassen und ... Biss ! Ein 50er Dorsch will unbedingt Burgtiefe sehen und fährt mit. Mainz nölt aus der Ecke „See krank“ bei weiterhin 10cm Wellen, ich bin einen Moment unaufmerksam und schon steigt ein 70er Dorsch ein. Unter Aufbietung aller meiner Angelkunst gelingt es mir, den Kerl weit über die Reling geneigt per Kiemengriff ins Boot zu befördern.
Um 12.20 Uhr treten wir die Heimreise an, mit an Bord fünf Dorsche zwischen 50 und 70cm.
Nach gut 1 ½ stündiger Fahrt erreichen wir den Yachthafen, wo uns Herr Knütel schon erwartet. Meine Frage nach einer Gefriermöglickeit beantwortet er mir mit der leihweisen Überlassung einer 38 Liter Tiefkühlruhe ... für lau.
Fazit : kompetente Jungs im Fachgeschäft (Mühlenstrasse in Burg), tolles Boot (allerdings mit 5 PS absolut untermotorisiert) und sehr netter Bootsvermieter (nochmals Danke Herr Knütel !)
Ab 2010 werden wir wahrscheinlich wieder die Kutter auf Fehmarn unsicher machen und den dann halbwegs erwachsenen Dorschen nachstellen ...

Hi Jens,

"Frauen" halt. So nach dem Motto "wenn wir fahren bin ich gesund, aber wenn's schaukelt :confused: bin ich krank"

Dann erspare ich mir auch die Kutterausfahrt mit meiner Holden, weil es da erfahrungsgemäss doch etwas mehr zur Sache geht ...

Feil die Haken, am Freitag ziehen wir die Zander aus dem Teich !!!

Grüssle
Robert