Zulauf bei Anglervereinen
»Kann sein, dass jeder Angler im Durchschnitt weniger fängt«
Anglervereine erhalten in der Pandemie starken Zulauf. Ein Gespräch mit Olaf Lindner.
Zulauf bei Anglervereinen
»Kann sein, dass jeder Angler im Durchschnitt weniger fängt«
Anglervereine erhalten in der Pandemie starken Zulauf. Ein Gespräch mit Olaf Lindner.
Moin, so ganz kann ich dem Artikel nicht zustimmen, jedem normalen Angler ist aus eigener Erfahrung bekannt, das ein erhöhter Angeldruck den Bestand dezimiert. Das mehr Angler die gleiche Gesamtmenge dafür aber weniger pro Person angeln, halte ich für ein Gerücht. Mehr Angler fangen auch in der Gesamtmenge mehr Fisch und zwar so lange bis er weg ist, das beste Beispiel ist doch die Überfischung der Meere.
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Mehr Angler fangen auch in der Gesamtmenge mehr Fisch und zwar so lange bis er weg ist, das beste Beispiel ist doch die Überfischung der Meere.
.... Jedem seine Meinung, aber ich habe in diesem Falle eine ganz andere:
Glücklicherweise erlebe ich bei den meisten Anglern nicht das sie so lange angeln bis der Fisch weg ist. Die meisten haben ein hohes Bewusstsein was Schonung und Nutzung von Fischbestände angeht, halten sich an Fangbeschränkungen und Hegemassnahmen, viele von ihnen beschränken sich sogar freiwillig ohne das es vom Gesetz vorgeschrieben ist.
Ich finde es postitiv das immer mehr Menschen das Hobby "Angeln" für sich entdecken, die Schlussfolgerung das dies automatisch auf Kosten der Fischbestände gehen muss, und früher oder später alle Fische weg sind, kan ich heute im Jahr 2021 nicht mehr ganz nachvollziehen.
Gruss
Smolt
Smolt mein Freund siehst du das nicht ein bischen aus Sicht deiner Heimat Norwegen und seiner Gewässer?Ich weiß nicht wieviel Hobbyangler es in Norwegen gibt die im Süßwasser fischen und da denke ich bevorzugt auf Forellen und Lachs und andere Edelfische. Hier wird aber auf alle Fischarten geangelt die in den Gewässern rumschwimmen. Und da kann man nun wirklich nicht abstreiten das mehr Angler auch mehr Fische fangen.Egal ob in Vereins oder freien Gewässern.Das gilt natürlich auch für die Küstengewässer.
Kann schon sein, das durch mehr Angler auch mehr Fische gefangen werden, daran das z.B. in Deutschlands Binnengewässern durch erhöhten Angeldruck automatisch die Bestände soweit dezimiert werden, das die Fische irgendwann "weg" sind, oder auf einem Niveau wo sie sich nicht mehr ausreichend reproduzieren können, glaube ich nicht.
Der Grund für meine Annahme, ist wie gesagt, das vorhandene Bewusstsein in den meinsten Angler-Köpfen was Bestandsschutz angeht.
Zu dem wird heute in Deutschland auf Wissenschaftlicher- und Verwaltungsebene doch ziemlich viel für die Fischbestände getan.
Gruss
Smolt
.... Jedem seine Meinung, aber ich habe in diesem Falle eine ganz andere:
Glücklicherweise erlebe ich bei den meisten Anglern nicht das sie so lange angeln bis der Fisch weg ist. Die meisten haben ein hohes Bewusstsein was Schonung und Nutzung von Fischbestände angeht, halten sich an Fangbeschränkungen und Hegemassnahmen, viele von ihnen beschränken sich sogar freiwillig ohne das es vom Gesetz vorgeschrieben ist.
Ich finde es postitiv das immer mehr Menschen das Hobby "Angeln" für sich entdecken, die Schlussfolgerung das dies automatisch auf Kosten der Fischbestände gehen muss, und früher oder später alle Fische weg sind, kan ich heute im Jahr 2021 nicht mehr ganz nachvollziehen.
Gruss
Smolt
Aber klar, die meißten Angler hören mit dem angeln in Norwegen auf noch bevor ihre erlaubte Fangquote erreicht ist, wenn man ihnen erzählt, daß die Bestände an Fisch in den Meeren gefährdet sind und der Großteil beschränkt sich auch nicht darauf nur Filets mitzunehmen.Die Fangbeschränkungen gelten auch nur für die ganz wenigen Anglern ohne das 2021er Bewußtsein. Wir sind dann schon ein sehr altbackener Verein, bei uns sind 7 Raubfische erlaubt und am Ende wird wieder besetzt, mehr Mitglieder, dann kommen, dafür eben mehr neue Fische in den Teich genau dafür bezahlt man ja neben der Mitgliedsgebühr auch die Angelkarte und hier fragen selbst Neumitglieder vor Eintritt was es denn so zu fangen gibt.
Allein strikte Fangquoten und der Nachbesatz anhand der Mitgliederzahl und deren Fänge sorgt dafür, daß immer genug Fisch da ist wohl kaum das 2021iger Bewußtsein, was immer das sein soll. Wieso ist denn die Ostsee fast leer obwohl es auch da schon 2021 ist. Es ist nicht das Bewußtsein sondern die Fangbeschränkungen, die den Angler abhalten den Teich leer zu fischen und das gleiche gilt für unsere Meere. Die ständigen und sinnlosen Appelle an die Vernunft erreichen Null Ergebnis zumindest nicht bei der Mehrheit und das weder 2021 noch 2022 und auch nicht 2023.
Wenn du glaubst Appelle nutzen in dieser Welt irgend was dann schau auch mal auf den Regenwald oder das arktische Eis.
Ja das Bewußtsein der Angler, das wäre verbesserungsfähig und da möchte auch ich mich nicht ausnehmen.
Mein Verein, 500 Mitglieder, hat vier kleine Flüsse in die Bachforellen gesetzt werden. Ist die Schonzeit beendet, dauert es nicht lange und die Forellen sind so gut wie fast alle herausgefischt. Man wartet dann schon darauf, daß die Regenbogenforelle,
die in einem Kiesweiher gesetzt wird gefangen werden darf. Ist auch sie frei gegeben, ist es anfangs nicht einfach am Weiher einen Platz zu finden. Dann warten wir wieder aufs nächste Jahr, bis die eingesetzten Forellen frei werden.
Karpfen kann man, wenn man will, immer fangen. In einem Baggersee sind so viele, daß man mit ihnen die Säue füttern könnte. Die Karpfenprofis, in der Vorstandschaft fest etabliert, fangen, fotografieren und messen sie und lassen sie dann fast immer wieder schwimmen. Mir, der ich noch "altmodisch" mit Maiskörnern fische fällt es schwer, noch kleinere Karpfen zum Essen zu fangen. Im besagten Baggersee gibt es auch Waller, die sich auch Zander und Hechte schmecken lassen. Die großgewachsenen Graskarpfen haben die Unterstände für den Hecht restlos zusammengefressen. Die Waller werden immer größer. Ein Fischer sagte mir vor einigen Tagen, daß er 2020 fünf Waller mit zwei Meter gefangen habe. Ich gehe davon aus, daß jeder wieder schwimmen durfte, um wieder an den Haken gehen zu können.
Ich will meinen Verein nicht beschmutzen, aber ich glaube, auch bei vielen anderen sieht die Realität nicht viel anders aus.
...wie gesagt, jeder hat seine eine Meinung.
Das was du schreibst liest sich für mich ziemlich „pessimistisch“ (auch nicht ganz realistisch). Ich bin da eher „Optimist“ und empfinde das wachsende Interesse für‘s Angeln als positiv.
Und ganz ehrlich, man kann all den negativen Beispielen, wenn man denn will, wenigstens genau so viele positive Beispiele entgegensetzen wie sich der Bestandsschutz (von mir aus auch Umweltschutz) oder die Bewirtschaftung der Gewässer in den letzten Jahren in eine positive Richtung entwickelt hat. Zu dem kann man wohl kaum abstreiten das sich das Bewusstsein für den Artenschutz bei den meisten in die Richtung entwickelt.
Das du scheinbar nur das absolute Gegenteil wahrnimmst ist schade.
Ich hoffe trotzdem du hast noch nicht ganz aufgegeben und triffst wenigstens ab und zu ein paar Angler, denen es nicht nur darum geht den Teich leer zu fischen und auf ein paar Leute die ihre Aufgabe als Verantwortliche was die die Bewirtschaftung der Gewässer angeht ernst nehmen und so gut wie möglich ausführen. Ich kenne von beiden Gruppen zum Glück einige.
Petri heil!
Gruss
Smolt
Moin, so ganz kann ich dem Artikel nicht zustimmen, jedem normalen Angler ist aus eigener Erfahrung bekannt, das ein erhöhter Angeldruck den Bestand dezimiert. Das mehr Angler die gleiche Gesamtmenge dafür aber weniger pro Person angeln, halte ich für ein Gerücht. Mehr Angler fangen auch in der Gesamtmenge mehr Fisch und zwar so lange bis er weg ist, das beste Beispiel ist doch die Überfischung der Meere.
Ich glaube da hast Du Dich etwas vertan. Du kannst doch nicht die Angler für die Überfischung der Meere verantwortlich machen.
Smolt,
ganz so habe ich das nicht gemeint. Zum Thema Bewußtsein bin ich nur auf negative Dinge eingegangen, weil die ja auch zur Frage standen. Gott sei Dank gehören dazu auch die positiven Seiten, die ich in letzter Zeit immer mehr kennen lernen darf, seit ich mit meinem jetzt 14jährigen Enkel zum Angeln gehe. Die Sache mit den Karpfen ärgert mich aber schon gewaltig. Leuten in der Vorstandschaft waren nur mehr die Karpfen wichtig, was sich im überdimensionalen Besatz niederschlug und das Geld für andere Besatzfische fehlte. Wenn dann zentner- ja tonnenweise für Karpfen angefüttert wird so meine ich, kann das für die Gesundheit und die Vielfalt eines Gewässers nur von Nachteil sein.
Wenn es um die Frage geht, ob mehr Angler in Deutschland mehr an Fisch fangen, meine ich schon ja. Das ist doch logisch und man kann es freudig spüren, wenn man das Glück hat an Orten fischen zu dürfen, wo wenige der Fischwaid nachgehen.
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