Auch in diesem Jahr war wieder die wunderschöne Insel Hidra in Südnorwegen das Ziel unserer Norwegen-Tour. Das Revier ist uns bestens vertraut und Region und Leute sind uns ans Herz gewachsen. Gebucht hatten wir wieder bei http://www.come2norway.com. Diesmal das wunderschöne Haus Alise und als Boote ein Premium XL und ein Ryds 535. Alles bestens!
Die Truppe bestand aus 9 Männern: von der SNB waren Holger (King of Heilbutt), Sven (svendunja/sven) und meine Wenigkeit dabei. Sigi (Augustiner im alten NAF) und die Noch-Nicht-Naffen Jens, Willi, Jörg, Gerd und Christian komplettierten unsere illustre Truppe.
12. Mai 2009 - Abreise in Leipzig
Sigi kam aus München zu mir, wo uns Holger 9.00 Uhr abholte. An seinem Büro war dann Sammelpunkt. Nachdem alle eingetroffen waren, wurden die beiden Autos beladen. Ich durfte wiedermal den "Lademeister" spielen. Tatsächlich bekamen wir alles unter.
Gegen 9.45 Uhr starteten wir Richtung Norden. Auf dem Rastplatz "Börde" stieg zunächst Sven zu und auf dem Rastplatz "Hüttener Berge" dann noch der "letzte Mohikaner" Jens. Die Weiterfahrt bis Hirtshals verlief unproblematisch.
Im Hafen wurde erstmal etwas gebummelt und schließlich in der Hafen-Grillbar gespeist.
Aufgrund der schlechten Fährzeiten bei CL hatten wir uns für die Superspeed 1 nach Larvik entschieden. 22.15 Uhr starteten wir mit der fast leeren Fähre Richtung Norwegen.
13. Mai 2009 - Ankunft in Larvik und erster Urlaubstag
Wir landeten pünktlich 2.00 Uhr in Norge. Zunächst wurde unser Bier ordnungsgemäß verzollt und dann ging es weiter Richtung Westen. Um 7.00 Uhr erreichten wir Flekkefjord. Hier wurde mit Torsten die Schlüsselübergabe gemacht, etwas geplaudert und noch etwas Proviant gekauft.
Auf Hidra angekommen, wurde das Haus inspiziert und die Zimmer verteilt. Nachdem alles verstaut war, wurde das Tackle zusammengebaut. Da das Ryds noch nicht da war, machte ich mit dem Premium und den Norge-Neulingen eine kleine Einführungstour rund um Hidra.
Am späten Nachmittag steuerte ich Grönnevika an, wo ich auf dem Echolot sofort einen Köhlerschwarm entdeckte. Ruten runter und sofort krumm! Ca. 80 Köhler in guter Küchengröße zw. 1 und 2 kg fanden den Weg in unsere Kisten. Kein schlechter Einstand.
Die Fische wurden versorgt und der Abend klang gemütlich aus.
14. Mai 2009 - Siragrunnen
Wir starteten am Morgen unsere Ausfahrt Richtung Grönnevika. Da das Wetter i.O. war, entschieden wir uns für eine Tour zum Siragrunnen. Auf dem Plateau war aber nicht allzuviel los. Einige Köhler, 2 kleinere Leng und einige schöne Pollacks zw. 60 und 65 cm fanden zwar den Weg ins Boot, aber von diesem Revier sind wir anderes gewöhnt.
Sven verhaftete immerhin einen schönen Dorsch von 74 cm und 9,5 Pfund.
Auf der Rückfahrt steuerte ich per GPS den 12-Meter-Berg am Eingang zum Hidrasund an. Goldrichtig! Etliche kampfstarke Freiwasser-Köhler wanderten in relativ kurzer Zeit in unsere Butten. Ein guter Angeltag!
Mit Naturköder verhafteten Sigi, Jens und ich am Abend noch ein paar Wittlinge und anderes, wie z.B. einen Knurrhahn.
Am Abend kam Schlüppi (Bernd) zu uns und wir quatschten angeregt. Die Jungs waren mit den Fängen unzufrieden und für Ihre restlichen Urlaubstage war Sturm angesagt. Mist!
15. Mai 2009 - Der Sturm kommt!
Am Vormittag starteten wir noch eine kleine Ausfahrt in die Schären. Der Wind frischte stetig auf und die Drift war enorm. Grönnevika war angeltechnisch schon nicht mehr drin. Gefangen wurde nichts außergewöhnliches und aufgrund der mörderischen Drift brachen wir den Angeltag ab.
Skat und Bierchen waren das Restprogramm an diesem Tag.
16. Mai 2009 - Der Sturm ist da!
Sturm ohne Ende. Selbst im Inselfjord bildeten sich Schaumkronen. An eine Ausfahrt war nicht zu denken. Am Vormittag fuhr ich mit Jörg und Sigi über die Insel und wir erklammen spontan die Festung Hagasen. Sensationell! Die Aussicht und die Anlage sind beeindruckend.
Am späten Nachmittag starteten wir mit der Spinnrute eine kleine Angeltour. Im kleinen Hafen an der Schule erwischte ich eine schöne Mefo von ca. 45 cm, welche sich am Steg losschütteln konnte. Wir zogen weiter nach Kirkehavn. Ich zog zunächst mit der Wathose durchs Wasser, wo mir abermals ein diesmal richtig guter Fisch entwischte, als er sich in einer Steinpackkung festsetzte, die für mich einfach nicht erreichbar war.
Jens hatte inzwischen eine gute Stelle gefunden, an der wir zahlreiche Pollacks (ca. 25 - 30 Stück) verhafteten. Sigi war in seinem Element und konnte sogar ein paar schöne Tangdorsche verhaften. Im Fischereihafen verlor Jens schließlich noch eine Meerforelle.
Trotzdem kein so schlechter Tag.
17. Mai 2009 - Nationalfeiertag und immer noch Sturm!
Am Vormittag fuhren Holger, Gerd, Willi, Jörg und ich nach Flekkefjord. Am Nationalfeiertag verfolgten wir interessiert das bunte Treiben in der idyllischen Kleinstadt. Wir trafen Daniel und Familie, später noch Torsten und seine Frau.
Am Abend räucherten wir und Holger zauberte eine leckere Fischsuppe.
18. Mai 2009 - Es wird wieder geangelt!
Wir starteten endlich wieder zu einer Ausfahrt. Die gesamte Westseite Hidras war aufgrund der Wellen und des Windes nicht beangelbar, so dass wir in den Strandsfjord fuhren.
An der nördlichen Lachsfarm fingen wir schöne Köhler. Am Ende waren es ca. 150 Köhler in guter Küchengröße, wobei Ausnahmefische fehlten.
19. Mai 2009 - Der Tag der Heringe.
Wir machten uns früh Richtung Abelsnes auf, um zu tanken. Da der Tankautomat irgendein ein Problem mit meinen Karten hat, beschlossen wir, an der Grönnes Marina in Flekkefjord zu tanken.
Kurz nach der grünen Tonne sahen wir ein kleines Boot mit 3 Anglern, welches scheinbar Heringe an der Angel hatte. Niemand ahnte, dass es Rudi & Co. waren, die das Silber gerade entdeckt hatten. Wir machten die Ruten klar und zogen in kurzer Zeit 250 bis 300 Heringe bis über 40 cm. Ein Riesen Spaß!!!
Ich bekam noch einen Überbeisser, den ich aber leider nicht landen konnte, da der Fisch sich am Heringspaternoster natürlich nicht hakte.
Innerhalb kürzester Zeit war die Stelle von mindestens 12 Booten zugeplastert. Wir hatten genug und zogen weiter.
Nach dem Tanken versuchten wir es in der Muschelbucht auf Seewolf, aber ohne Anker war bei dieser Drift kein vernünftiges Angeln auf dem steinigen Grund möglich.
Wir fingen an der Lachsfarm und am 12m-Unterwasserberg noch ca. 100 Köhler und beendeten dann den Angeltag.
20. Mai 2009 - Naturköderangeln
Dieser Tag sollte mein Tag werden. Endlich lies die Drift anständiges Naturköderangeln zu. Lange musste ich auf meine Lieblingsdisziplin warten.
Am Vormittag fing ich im Hidrasund einen brauchbaren Leng von 78 cm und 7 Pfund. Außer dem ein oder anderen zaghaften Biss passierte aber weiter nichts.
Nach dem Mittag ging es mit dem Premium in den Strandsfjord, wo die Driftgeschwindigkeit ideal war.
Das Paradoxe war, dass nur ein Angler von 5 fing, und das war ich. Meine umgebaute Penn Prion Inliner mit einer Avet LX 6/4 waren ein perfekt eingespieltes Team. Da die Fische sehr vorsichtig bissen (Laichgeschäft), war ich bei der Bisserkennung klar im Vorteil. Der erste Fisch, den ich landen konnte, war ein prächtiger Lumb von 80 cm und 12,5 Pfund. Es folgte ein kleinerer Leng von ca. 65 cm. Zum Abschluss kam noch ein dicker Lumb von 78 cm und 12 Pfund ins Boot.
Ein toller Tag für mich!
Am Abend räucherten wir Bücklinge! Einfach lecker!!!
21. Mai 2009 - Das schlechte Wetter hält!
Es blieb weiter windig und regnerisch. Wir probierten an den Lachsfarmen unserer Glück, aber die Köhler fehlten.
Am Unterwasserberg fingen wir dann doch noch 60 - 80 Köhler, aber aufgrund der starken und kurzen Dünung brachen wir lieber ab.
Am Abend startete ich mit Christian noch einen Versuch mit Naturköder im Strandsfjord, aber außer nassen Klamotten gab es nichts. Die Bedingungen (Wind, Drift, Dauerregen) waren einfach zu schlecht.
22. Mai 2009 - Letzter Angeltag.
Nachdem uns Matzes Truppe in Abelsnes mit der Kreditkarte aushalf (Besten Dank!), zogen wir uns nach ein paar Makrelen in den Strandsford zurück.
Die Köhler fehlten, aber Christian konnte auf Pilker einen prächtigen Dorsch von 90 cm und 13 Pfund verhaften. Petri Heil!
Willi bekam noch einen schönen Pollack von 64 cm, aber sonst passierte nicht mehr viel. Ich bekam nach heftigem Biss auf Naturköder noch einen Abriss bei 110 Metern, aber keinen Fisch.
Am Nachmittag schrubbten Jens und Sigi die Boote und wir begannen mit packen und Tackle reinigen. Torsten nahm am Abend die Boote ab und war mehr als zufrieden.
23.Mai 2009 - Abreise
Bei herrlichstem Sonnenschein verließen wir Hidra, nachdem Matze das Haus abgenommen hatte. An der Fähre trafen wir noch Torsten. Wir trafen in Flekkefjord noch ein paar Naffen, mit denen wir nett plauschten.
Nach den Einkäufen in Flekke fuhren wir noch nach Mandal bummeln, bevor es mit der Superspeed II Richtung Dänemark ging. Um 5.00 Uhr erreichten wir Leipzig.
Sigi erreichte gegen 8.30 Uhr als letzter das heimatliche München.
Fazit: Das Wetter war zu gut deutsch einfach beschissen, aber die Tour dennoch toll. Fischtechnisch waren wir zufrieden.
Wir kommen wieder!