Es ging schon los bei der Ahrendal Tour 2009 "Ihr fahrt nach Bokn, wo issn das?" Ich wusste ja schon, eine Woche später, also am 9. 5. 09 ging's mit "meiner" Truppe noch einmal hoch nach Norwegen.
Die Insel kennt kaum jemand, obwohl viele schon rüber gefahren sind, nämlich von Stavanger aus Richtung Bergen. Nach den beiden Tunnelanlagen (Achtung bei der Abfahrt im ersten Tunnel von Stavanger aus stehen jetzt 2 Radaranlagen) fährt man bei Mortavika auf die Fähre über den Boknafjord und verlässt die Fähre bei Arsvågn. Und schon ist man auf der Insel Vestre Bokn und nach Überqueren einer wunderschon geschwungenen Brücke über den Boknasund ist man auf Austre Bokn.
Uns erwartete in Føresvik ein dreigeschossiges Norwegen haus in schneeweiß. Die untere Wohnung bekamen wir nicht zu Gesicht, wird aber auch vermietet.
Wir hatten die beiden oberen Geschosse gemietet.
(DanCenter Haus nr. 22669 und http://www.tourist-online. de/Ferienhaus-Bokn; Norwegen 189473)
Wie sicher herausstellte, war es das Elternhaus der Vermieterin, die mit ihrem Mann Augustin ganz in der Nähe wohnt.
Das Haus und insbesondere die Inneneinrichtung ist eine Rarität. Mobiliar und Accessoires stammten aus der Zeit unserer Großeltern. Moderne elektrische Geräte in der Küche sowie Waschmaschine, Tümmler und eine große Tiefkühltruhe fehlten nicht.
Vorweg, es war einfach so feinsinnig eingerichtet, dass wir uns gar nicht trauten, nach einer Woche das Haus selbst zu reinigen und das lieber gegen Honorar dem Vermieterehepaar überließen.
Im unteren Geschoss befanden sich Wohn- und Esszimmer sowie die Küche und ein Nebenraum (Lagerraum) sowie Dusche und Toilette; oben die Schlafräume und noch ein Bad.
Ein angrenzender Schuppen stand für die Angelausrüstung zu Verfügung. Der Fischausnahmeplatz ist Super. Grill und kleiner Räucherofen waren sauber und hätten sofort genutzt werden können.
Eigentlich liegt das genietete Holzboot etwas entfernt am öffentlichen Gemeindesteg. Wir hatten das Glück gegen eine geringe Gebühr den Steg eines Nachbarn nutzen zu können.
Ich hatte wieder mein Schlauchboot mitgenommen und konnte es erstklassig auf der öffentlichen Slipanlage des kleinen Hafens slippen.
Also, das "rundherum" passte. Das Wetter war erstklassig und die Chefin hatte uns einen Obstteller zur Begrüßung hin gestellt, der seinesgleichen sucht.
Da konnte ich dann getrost den Osterhasen-Schokolade-Teller, ein Geschenk noch aus Arendal (Danke nach Bielefeld), dazu stellen. Beides überlebte die Woche nicht.
Wir sind erst spät abends angekommen, aber gleich am nächsten Tag haben wir kurz hinter der E39 Brücke die ersten Köhler gezogen.
Das Holzboot war, wie alles in ausgezeichnetem Pflegezustand. Der 1- Zylinder Motor sprang immer sofort an. Wir haben in der Woche 8 Liter Diesel verbraucht. Mein Motor 30 Liter Benzin/Öl Gemisch.
Insgesamt hat mein GPS eine Strecke, also fahren und treiben von 97 Kilometer aufgezeichnet. Das Wetter war immer sonnig, nur auch leider mal stürmisch. Ab 4 bf fahren wir nicht mehr aufs offene Wasser und, wir hatten in 2 Tagen so viel Fisch, dass wir uns selbst Grenzen gesetzt haben.
Nach Abzug der täglichen Fischportionen in den Magen verblieben zum Rücktransport noch pro Person etwa 15 kg Filets. Die kleineren Fische haben wir gleich gekocht und gebraten verdrückt.
Es kommt schon Freude auf, wenn man frischen Fisch zubereitet, und das Haus schon nach dem ersten Lüften nicht mehr nach essen riecht. Aber wem erzähle ich das)
Ja, und dann hatten wir die richtige Stelle gefunden:
Zuerst hatten wir auch kleinere mitgenommen, die haben wir natürlich später nicht wieder rein geschmissen, sondern gegessen. Der größte Köhler hatte 70 cm und wog 3 kg.
Ich hatte einmal 4 Köhler von je etwa 2 kg dran und auch alle ins Bot gekriegt. Das ist bei der Zappelei ins Schlauchboot () ja auch nicht so gefahrlos.
An einem Tag dürften etwa 90 kg Köhler und Dorsch in die Tonnen gekommen sein und an einem weiteren Tag etwa 50 kg. Nach den 50 kg haben wir aber abgebrochen. Keiner hatte Lust, noch einmal 3 Stunden zu schlachten und zu filieren und es reichte sowieso. Wir sind danach nicht mehr an die Stellen gefahren, sondern so ein wenig gestippt und den einen oder anderen Köhler mitgehen lassen.
Kommentarlos!
Große Freude, wenn wir vorbei kamen!
Frisch vom Kutter, der extra für uns raus gefahren war. REKER wie wir sie lieben. Für 3 kg habe ich 240 NOK bezahlt. Das war für die großen. Kleinere, auch etwa 3 kg gab's dazu, und als ich schon ein Stück weg war, kam er hinterher gelaufen und schenkte uns noch eine Tüte (rechte Hand) dazu.
Da die Fische hier zu dieser Jahreszeit (??) nicht auf Reker standen, haben wir sie eben sukzessive allein verdrückt.
Die Brücke über den Boknasund
Hinten im Garten - wir lieben soetwas............
Zurück Richtung Stavanger
Ja, wer kennt ihn nicht, diesen wunderschönen Parkplatz an der E39 zwischen Lyngdal und Linknes. Verschwunden war er nach dem Ausbau und Verlegung der E 39 in die Neubaustecke.
Wer Interesse hat:
Hat man Zeit auf dem Rückweg (Stavanger-Kristiansand): Schon auf der Neubaustrecke den Wegweisern nach Liknes folgen. Dann wird man auf die wunderschöne Strecke der alten E 39 geführt und fährt hinter Liknes den wunderschönen Pass hinauf. Etwa 5 Kilometer bevor man wieder auf die neue Ausbaustrecke geführt wird, liegt der Parkplatz auf der rechten und linken Straßenseite. Die Bänke stehen noch alle. Das Toilettenhaus ist abgebrannt.
Man kommt VOR der Mautstelle wieder raus und muss trotz Umgehung der Neubaustrecke 25 NOK Maut zahlen.
Hat man Zeit auf dem Hinweg:
Hinter der Mautstelle GLEICH rechts abbiegen, also VOR dem Tunnel und nach etwa 5 Kilometer ist man da. Nun kann man weiter fahren und kommt automatisch wieder auf die E39 oder fährt zurück und durch die Neubaustrecke. Man versäumt dann aber den Blick in das Tal um den Fredafjord.
Ja, was gibt es noch? Beim Hineinfahren von Kristiansand nach Stavanger gibt es zwei!! Mautstelle. Nach der ersten rechts bleiben, sonst kommt man bei der zweiten schlecht wieder durch den Verkehr rechts rüber.
Die erste Mautstelle kostet 13 NOK (Kleingeld!!! bereit halten). Bei der zweiten Mautstelle, die erste Quittung nur abstempeln lassen, nicht bezahlen. Es ist extra ein Schlitz dafür vorhanden.
Für die Fähre Mortavika - Arsvågen haben wir für den VW-Bus mit Anhänger und 6 Personen im Wagen je Überfahrt 416 NOK bezahlt!
Ich habe hier schon den einen oder anderen Thread wg. versäumter Mautgebühr in Kristiansand gelesen.
Betrifft nur die Stadteinfahrt von Westen, also aus Richtung Stavanger.
Auch, wenn man wg. der möglicherweise unbekannten Strecke langsam fährt, LINKS fahren, sonst verpasst man leicht die Mautstelle, wenn man von rechts durch den Verkehr nach links muss. Sie steht nämlich links!!
Anschließend aber möglichst bald wieder nach rechts (natürlich nicht in den Bus- und Taxistreifen), weil man sonst die gleich rechts folgende Abfahrt in die Stadt und zur der Fähre verpasst.
Gut, wenn man sich auskennt kein Problem, aber für Erstfahrer eine Zumutung!
So, wir haben unser Quartier bereits für 2010 vorgebucht.
Es war eine tolle Woche!
Schöne Grüße
Dieter