War im letzten Jahr das erste Mal in Norwegen in Nautnes. Wetter war einfach zu gut, Fisch nicht wirklich vorhanden.
Habe mir da mal Gedanken gemacht, welchen Wirbel mit welcher Tragkraft ich zwischen Hauptschnur und Vorfach einbinde.
Wenn ich mir so die Vorfächer "von der Stange" anschaue, finden sich hier sehr oft Wirbel mit einer Tragkraft von 70 kg aufwärts. Denke das ist auch so ganz richtig. Die Frage die sich in diesem Zusammenhang stellt, ist die: Wie stark sollte der Karabiner zwischen Hauptschnur und Vorfach sein? Das schwächste Glied ist ja wohl die Hauptschnur. Macht es daher Sinn, das Vorfach an einen 100 kg Karabiner zu hängen? Wenn ich einen Hänger habe -nicht einen Bleihänger, der sich hoffentlich durch eine Sollbruchstelle lösen lässt- sondern einen Vorfachhänger ist die Gefahr groß unter Umständen einen Abriß der Hauptschnur zu riskieren. Somit kann die Vorfachmontage und schlimmstenfalls auch ein ein Großteil der Hauptschnur verloren gehen. Wie handhabt ihr das? Freue mich auf euere Antworten.
Wie stark sollte der Karabiner zwischen Hauptschnur und Vorfach sein?
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Der schwächste Punkt ist normal der Knoten von der Hauptschnur.
Wenn man NoKnot oder einen tragfähigeren Knoten verwendet und den gut binden kann, kann es trotzdem passieren das die Schnur unkontroliert irgendwo reißt.
Das Risiko hat man immer, außer man bindet einen einfachen Knoten wie den Palomar der die Tragkraft der Hauptschnur ca. halbiert. -
Moin bei Pilker und Gummi ist es ärgerlich einen Hänger zu haben denn der Köder ist dann in der Regel weg. Was nützt dir ein Karabiner, der schwächer ist als die Hauptschnur selbst der schlechteste Karabiner biegt sich nicht zwingend auf wenn du hängen bleibst also wäre es dann sinnvoller das Vorfach schwächer zu wählen.
Ich betrachte es aber so, eine gute Hauptschnur, ein starker Karabiner und ein gutes Vorfach geben dir eine größere Chance einen Hänger komplett zu lösen als irgendeine eingebaute Sollbruchstelle. Bei Karabiner, Wirbel und Sprengringe kaufe ich absolute Markenware mit einer hohen Tragkraft. Die Antwort warum ich das mache ist recht einfach, ich verliere lieber ein Stück Schnur als den großen Fisch. Wir angeln mit Gummis bis über 30cm und da kann es auch passieren, daß mal ein Heilbutt einsteigt und den zu verlieren oder einen großen kampfstarken Seelachs über einen Meter weil Ringe oder Karabiner aufgebogen sind wäre zu ärgerlich.
Meine Beobachtung ist auch ,daß immer meine Hauptschnur reißt und nie am Knoten es sei denn , ich verwende Noknots, dann kann ich sicher sein, daß es genau da reisst deshalb benutze ich die Teile nicht mehr. Wie Walko schon schreibt ist ein guter Knoten sehr wichtig und zumindest einen sollte man sicher beherrschen, bei mir der doppelte verbesserte Clinchknoten ( bei dünnen geflochtenen Schnüren) ansonsten reicht mir der verbesserte Clinchknoten aus. Peter -
ich würde sagen ,der Karabiner sollte mindestens der Schnurklasse entsprechen und so groß sein ,das er auch gut händelbar ist.
Daher nutze ich auch etwas größere Karabiner . Bei mir beim Spinnfische oder aktiven Fischen mit leichten Ködern Rosco 30 LBS ,für das Übliche in 75 LBS und nur für das schwere 100 LBS.Gruß
Palo -
Den beiden letzten Beiträgen können wir aufgrund langjähriger Erfahrung nur zustimmen. Der Karabiner oder Wirbel sollte nicht das Element sein was nachgibt. Gleiches gilt natürlich auch für die verwendeten Sprengringe.
Erstens kann man mit den Angaben zu den Wirbeln in den seltensten Fällen etwas anfangen - die Tragkraftangaben sind ähnlich ungenau wie bei Schnüren. Aus diesem Grund nur beste Qualität und lieber etwas überdimensioniert.
Zweitens sollten diese Elemente auch im Winter mit kalten Fingern oder sogar Handschuhen noch gut bedienbar sein.
Wenn die Kleinteile gut gewählt sind wird entweder das Nylon Vorfach reißen - bei den typischerweise verwendeten 0,8 bis 1,2mm aber nur durch massiven Zahnkontakt oder durch Reibung am Fels oder eben die Hauptschnur. Wenn die Hauptschnur einwandfrei ist reisst sie aber am Knoten und Verluste halten sich in Grenzen.
Hauptschnur ist unangenehm aber absichtlich eine deutliche Schwachstelle einbauen macht aus unserer Sicht keinen Sinn. Insbesondere nicht wenn es in Norwegen auf Skrei, Grossköhler oder Butt geht.
Aus diesem Grund nutzen wir nur erstklassige Edelstahl Kleinteile und diese bieten wir im Shop auch an.
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