Eine alte Liebe....Tingvollfjord live 2019

Ja das fressen die wohl, nur das hier steht noch voll im Saft...also noch nicht trocken. Angela wollte gerne was mitnehmen, ging aber nicht da es wie gesagt noch nicht trocken war.
Mit der Qualität der Fotos habe ich hier gerade eine Mischung zwischen Handy und Kamera dabei. Die meisten Moosbilder sind aber von der Kamera. Da experimentiere ich aber noch mit den Objektiven. Das muss ich mir dann Zuhause in aller Ruhe anschauen für welche Situationen man welches Objektiv optimal einsetzt.

Mal wieder ein kleines Lebenszeichen von uns und den Dingen die wir so machen wenn wir nicht angeln

Klippfisch vs. Stockfisch

so könnte man unsere kleine Tour nach Kristiansund nennen

Ein Besuch im Klippfisch Museum kann man locker mal mit einschieben und man lernt was dabei. Vorausgesetzt man ist an norwegischer Geschichte interessiert.

Bei besten Wetter nahmen wir ein kleines Sonnenbad am Museum und bekamen dann eine nette Einzelführung in deutsch.

Sylvia erklärte uns die Geschichte rund um den Klippfisch, als wäre es ihre eigene. Tief beeindruckend war vor allen die Tatsache das gerade zur Skrei Saison Frauen und Kinder über Jahrhunderte direkt am und im Wasser arbeiteten um die ausgenommenen Dorsche zu säubern und zur weiteren Verarbeitung vorzubereiten, während ihre Männer auf hoher See in teils sehr einfachen Booten für ausreichend Nachschub sorgten.
Wenn man bedenkt, das der Tageslohn gerade mal ausreichte um sich ein Laib Brot zu kaufen, bei täglichen vollen Körpereinsatz, musste man sich nicht wundern wenn man nicht sehr alt wurde.

Diese gerade mal 56 jährige Frau vom Leben und Arbeit gezeichnet, hat ihr geschätztes Alter natürlich nie erreicht.

Klippfisch und Stockfisch habe ich für mich immer als das Gleiche abgetan, wurde aber eines besseren belehrt. Während der Stockfisch unbehandelt auf Gestellen luftgetrocknet wird, wird Klippfisch vorher stark gesalzen und dann auf den Klippen ausgelegt um bei Sonne und Luft zu trocknen. Fing es an zu regnen wurde alles eingesammelt, gestapelt und abgedeckt um danach wieder gleichmäßig verteilt zu werden. Anders als der Stockfisch, ist der Klippfisch relativ geruchsneutral.

Noch bis 1989 wurde hier auf traditionelle Weise Klippfisch produziert......dann kam die Hygiene und alles war vorbei. Mal ehrlich, selbst ein Möwenschiss konnte diesen harten Brettern nichts anhaben und wurde früher einfach abgewischt.

Gute 4 kg hatte das Teil dann aber doch noch und nach 24 Stunden wässern kann man ihn wieder wie normalen Fisch verarbeiten. Im getrockneten Zustand ist er mehrere Jahre haltbar, wenn er trocken und kühl gelagert wird.

Für uns gab es natürlich abschließend eine Kostprobe....und das war mal richtig lecker hier als Eintopf zubereitet.

Die vielen historischen Aufnahmen waren sehr beeindruckend und schilderten wie hart das Leben hier an der Küste war.

Sicher reißt das nicht jeden so mit wie uns, aber wenn man diese kleinen Boote sieht, voll mit Dorsch bei Wind und Wetter ans Ufer bei den Frauen und Kindern abgekippt mit 3 Grad Wasser und Lufttemperatur. Erst 1956 wurde eine Halle gebaut um dort den Fisch entsprechend weiter zu verarbeiten.
Wir haben den Ort ein wenig demütig verlassen.
Der Hinweis, wenn man heute noch an den Klippen leckt, kann mann immer noch das salzige schmecken.....haben wir nicht befolgt. Wer weiß wer da schon alles drann geleckt hat.

Der anschließende Besuch in der Museums Bootbau Werft, gab dann noch einen guten Überblick mit welchen einfachen Mitteln damals seetaugliche Boote gebaut wurden.

Die alte Slipanlage

Ein abschließender Bummel durch Kristiansund beendete dann diesen Tag.

Ich kann euch natürlich auch mit Fischbildern zu schütten, aber ihr wisst ja selber wie Fische aussehen. Sollten Ausnahmefische dabei sein, dann gibt es die hier sicher zu sehen.

LG von Bernd und Angela

Hallo
die letzten zwei Tage haben wir uns mal total ausgeklinkt und die Medien mal Medien sein lassen. Wetter war eh keins weil es geregnet hat und so konnte mal ganz entspannt was lesen und die Pläne für die nächsten Tage schmieden. Da ich euch die Bilder ersparen möchte, wie wir hier rumgelümmelt haben, gibt es nun heute mal die angedrohten Fischbilder.

@ barrafan.... das kleine blaue Gimmek an der Seehechtmontage macht auch hier im Tingvollfjord den Unterschied aus. Wir waren heute sehr begeistert, doch seht selbst.

Außerdem gab es noch einige Dorsche (natürlich wieder Angela) Leng und Köhler war auch mal dabei, aber Zielfisch hat heute eben wunderbar geklappt. Ja das ist eben hier die Fjordangelei, kein Fisch gibt es nicht.... wir haben bei jeder Ausfahrt Fisch. Gerade weil die Möglichkeiten vorhanden sind. Natürlich muss man flexibel sein in den Fangmethoden und nicht stundenlang einen Tannenbaum unter Wasser halten. Unsere Montagen sind immer einfach gehalten ohne Schnikschnak, dafür auf den jeweiligen Zielfisch ausgerichtet. Das macht Spaß und man kann die Reviere gezielt anfahren. Innerhalb von maximal 15 min Fahrzeit kann man hier viele Fischarten beangeln. Wir haben viel geangelt und sind wenig Boot gefahren und haben bisher gerade mal 50 Liter Benzin bei Alu Boot 19 Fuß, 60 PS verbraucht. Morgen nochmal Zielfischangeln....viel geht eh nicht mehr, denn wir sind langsam am Limit angelangt. So haben wir noch Zeit am Freitag ne große Runde durch die Gegend zu drehen.

Zufrieden und die Ruhe in Person

Abendstimmung

LG