[FONT=&]Hallo zusammen,[/FONT]
[FONT=&]nachdem mein Mann ja schon fleißig Tipps bekommen hat, habe ich gedacht ich stelle mich auch einfach mal vor als Frau von NRWler [/FONT]
[FONT=&]Mit dem Angeln hatte ich nie was zu tun! Immer nur Reiten und Pferde als Hobby und Sport. Fische nur auf dem Teller und im Aquarium zu Hause. Mein Mann hat früher als Kind und junger Erwachsener wohl sehr viel geangelt. Dann ist das irgendwie eingeschlafen – Heirat, Job, Familie, Freunde – wie das so ist. Es war viele Jahre schlichtweg keine Zeit mehr dafür. Geredet hat er aber immer darüber, wie gerne er nochmal Zeit zum Angeln finden würde.[/FONT]
[FONT=&]Also habe ich irgendwann gesagt, nur reden hilft nicht, der Mann muss wieder ab ans Wasser! Der alte Prügel, den er noch als Angel im Keller hatte war noch von seinem Vater (oder sogar Opa). Ein Monstrum an Rute, knapp 4 Meter lang, total dick und schwer. Die andere Rute war mal bei einem Umzug kaputt gegangen. Also wurde freudig eine neue Spinnrute und Zubehör gekauft vor einigen Jahren. Fischereischein wieder aktiviert und direkt für 5 Jahre bezahlt bei der Gemeinde. Und auf ging’s zu einem Fluss hier in der Nähe. Mich natürlich mit im Gepäck, ich war ja neugierig wie das so abläuft. Es kam wie es kommen musste – war das langweilig! Ständig wurden Blinker, Spinner, Wobbler etc. gebadet aber nichts tat sich. Alle 5 Minuten meine Frage „wann beißt denn endlich was“. Das haben wir dann exakt einen Samstag und Sonntag durchgehalten, km gelaufen dabei bis mein Mann sagte, „das geht so nicht, du brauchst auch was zu tun“ ;-)))[/FONT]
[FONT=&]Also neue Idee: in Holland darf man auch ohne Angelschein angeln. Da wir grenznah wohnen, wurde direkt mal online der Vispass bestellt für uns beide. Hat irgendwas um die 15 Euro für das ganze Jahr gekostet. Dazu gab‘s eine Liste (auf Papier noch, mittlerweile alles online) mit den Gewässern, wo man dann frei angeln darf. Ein See in der Nähe wurde ausgesucht und am nächsten Wochenende ab dahin. Ich hatte die „neue“ Rute meines Mannes geliehen bekommen und er das alte Teil mit. Erst mal wollten wir ja schauen, ob ich dann geduldiger werde und es mir überhaupt Spaß macht. Kaum angekommen, hat mein Mann alles zusammen gebaut und mir gezeigt wie man wirft. Also hab ich voller Elan die Rute genommen und mit aller Kraft geworfen – stop, was war das? Werfen ging nicht – ein riesen harter Ruck und irgendwas zog einmal fest an meiner Rute. Mist – hinter mir waren ja Bäume – nun geschmückt mit einem kleinen Spinner. Mein Mann geduldig alles wieder gerichtet. Das ist leider ein paarmal passiert. Egal ob im Wasser oder außerhalb – ständig hing ich irgendwo fest, direkt vor meine Füßen auf den Boden gepfeffert (ups, war die Rolle doch noch zu), in die Bäume oder in die Pflanzen am Ufer oder auf Grund weil zu langsam eingekurbelt. Ein neuer Plan musste her, denn so kam mein Mann vor lauter Reparaturen auch nicht zum Angeln…. [/FONT]
[FONT=&]Also gab‘s einen großen Wobbler für mich als Köder. Vorteil: ich sollte sehen, wo das Teil herlief und konnte nicht mehr am Grund hängen bleiben, da das Ding ja oben schwamm. Soviel zur Grundidee. Ein paar Würfe klappten auch ganz gut, so dass sich mein Mann seine Rute schnappte und auch los angelte ein paar Meter weiter. Leider keine 5 Minuten später – kaum ausgeworfen ein riesen Hänger. Ich konnte den Wobbler auch gar nicht mehr sehen. Er klatschte auf dem Wasser auf und ging unter. Ich hab gezogen was das Zeug hielt, aber es fühlte sich an, als ob der halbe Tang vom See da dran hing. Also weiter tapfer mit aller Kraft gezogen und gekurbelt – ich wollte ja nicht schon wieder meinen Mann rufen. Leider kam der Wobbler einfach nicht wieder nach oben. Also doch wieder nach Michael gerufen. Ein Glück, dass mein Mann so geduldig mit mir war Ich ihm meine Rute in die Hand gedrückt und gesagt, er soll mal bitte die Äste raus ziehen, das hängt total fest. Er nimmt die Rute - guckte mich an- fettes Grinsen im Gesicht und sagte „das ist kein Hänger, Du hast nen Fisch dran“! Hast Du das nicht gefühlt???? Nöö, hatte ich nicht. Nur feste gezogen und gekurbelt so schnell ich nur konnte. Zudem noch paarmal feste geruckt damit sich was immer da dran hängt endlich löst….*eek*[/FONT]
[FONT=&]Und was kam ein paar Minuten später aus dem Wasser? Ein großer Hecht….mein allererster Fisch und dann noch so ein großer. Wahnsinn….fühlte sich halt nur nicht nach Fisch an, weil ich gar nicht wusste, wie sich das so anfühlt [/FONT]
[FONT=&]So hat Angeln total viel Spass gemacht und ich habe ein paar Tage lang (ohne weiteren Fisch) fleißig geübt an diesem See. Immer mal wieder eine Pause gemacht zwischendurch (Spinnfischen ist doch anstrengend wenn man das stundenlang macht), mich irgendwo hin gesetzt, einen Kaffee aus der Thermoskanne getrunken oder um den See spaziert und die schöne Natur angeschaut. Ok, Angeln macht so tatsächlich Spass, wenn man selbst was machen kann und flexibel ist. Die Mischung aus allem macht’s für mich.[/FONT]
[FONT=&]Aber: es fehlten die kompletten Grundlagen – also nächster Plan: der Angelschein soll gemacht werden. Einen Nachbarn überredet, dass er den auch unbedingt braucht (ich wollte irgendwie nicht alleine da hin, hatte ja keine Ahnung von nix….). Aber das wird dann ein zweiter Teil. Soviel ist gesagt – es ging lustig weiter.[/FONT]
[FONT=&]Ich hoffe, ich habe Euch mit Teil 1 nicht schon gelangweilt, aber so kam ich quasi spät dann auch zum Angeln….[/FONT]
[FONT=&]Viele Grüße [/FONT]
[FONT=&]Barbara[/FONT]