Am 13.06. starteten wir wie immer früh morgens im beschaulichen Nordfriesland, um dann um 9:00 Uhr von Hirtshals nach Langesund mit der Fjordline überzusetzen.Angekommen in Langesund, gin es erstmal in die rote Spur, um ein paar Liter Bier zu verzollen. Wir waren das allerletzte Fahrzeug im Terminal, der Zöllner machte den Anschein, als hätte er gar nicht so richtig Lust, aber am Ende durften wir dann doch 600 NOK für die knapp 30 überzählige Liter Bier bezahlen. An diesem Tag war als Zwischenziel mit zwei großen Übernachtungshütten der Campingplatz in Koppang avisiert (ganz in der Nähe vom Chrom-Elch).
Am nächsten Morgen ging es dann auf die letzte Etappe, die E3 bis Berkak und dann über Meldal und Orkanger nach Dolmoy, oberhalb von Hitra. Frühen Nachmittag standen wir in der Anlage und konnten auch umgehend unser Rorbuer beziehen. Von Honza, dem tschechischen Campbetreuer, wurden wir auf die beiden gemieteten Boote eingewiesen und dann ging es ans Auspacken der Fahrzeuge und anschließendem Grillen.
Die erste Ausfahrt am späten Nachmittag ließ uns rechts aus dem Froyafjord raus zum Tirevet und Nordklakken fahren. Erste Fische, in überschaubarer Anzahl, kamen in die Kisten.Am zweiten Tag fuhren wir dann östlich von Inntian, mit einigem Abstand zur Fischfarm, fischten wir dort in Tiefen zwischen 70 und 100 m und konnten ordentliche Seelache und Schellfische erbeuten. Die kommenden Tage ging es dann ausschließlich links in den Froyafjord hinein. Großzügig gesehen, haben wir rund um Edoyrevet unsere Fische gefangen. Highlights waren zwei Dorsche von 13 und 11,4 kg, aber auch insgesamt waren etliche weitere Dorsche in guten Größen von 7 - 9 kg zu erbeuten. Direkt östlich von Edoyrevet, in der 120 m-Rinne, fingen wir einen Abend gute Seelachse um die 90 cm.
Am vorletzten Tag versuchten wir es ausnahmslos auf Naturköder, rechts aus dem Froyafjord raus, so in Tiefen zwischen 80 bis 120m. Ein Lumb von 5,1 und ein Leng von 4,1 kg waren die größten und auch schon fast einzigen Fische an diesem Tag und auf diese Angelmethode.
Für Freunde der Statistik, wir haben gefangen:
Dorsche bis 13 kg
Seelachse bis 4,8 kg
Pollacks bis 3,7 kg
Lumb bis 5,1 kg
Leng bis 4,1 kg
Schellfische bis 2,9 kg
dazu noch zwei kleine Rotbarsche und einen Tintenfisch.
Zur Anlage und dem "drumherum":
Sieben Rorbuer und sieben Appartements, für normale Angleransprüche durchaus genügend. Wir hatten ein Robuer mit vier kleinen Schlafzimmern, einer Dusche, zwei Toiletten und zwei Gefriertruhen. Kücheneinrichtung war vollständig und funktionsbereit. Die Boote sind allesamt top und zuverlässig, entweder 23 Ft mit Kabine und 90 PS oder 19 Ft mit Dachunterstand und 70 PS (hier weichen die Angaben des Reiseveranstalters leicht ab, da dort Werte von 100 bzw. 60 PS angegeben sind). Beide Bootstypen sind fast identisch schnell, unser 19 Ft Boot fuhr bei "Hebel on the Table" 40 Knoten, das 23 Ft-Boot mit dem Rest unserer Truppe hatte seine Grenze bei 42 Knoten erreicht.Die Anlage war während unserer Woche mit 75 % Tschechen, 20 % Deutschen und 5 % Polen belegt. Das liegt daran, dass Honza die Anlage in Tschechien selbst vermarktet. Es war eine entspannte ruhige Woche, ohne große Ausartungen oder Vorfälle. Natürlich ist hier und da das Verhältnis zum entnommenen Fisch etwas anders als bei uns gewesen. Lagen dort eher Massen an Kleinköhlern, so lagen bei uns eher größere, aber dafür weniger Fische auf dem Filetiertisch. Drei Filitierräume gibt es übrigens in der Anlage, so dass man nach der Ausfahrt immer in Ruhe seinen Fang verarbeiten konnte, ohne, dass man sich gegenseitig auf den Füßen steht.
Zurück ging es dann wieder über die E3 bis nach Hamar. Dort hatten wir eine Zwischenübernachtung in Tangodden Camping. Auch hier bezogen wir wieder zwei Hütten, schmissen den Grill an und gönnten uns anschließend noch ein paar Bierchen in der kleinen Gaststube auf dem Campingplatz für 75 NOK (0,4 l). Am nächsten Morgen hatten wir dann nur noch etwas mehr als drei Stunden Fahrtzeit bis nach Langesund zur Fjordline. Unterwegs statteten wir aber dem Burger King an bzw. über der E18 noch einen kleinen Besuch ab.
Ansonsten gibt es gar nicht mehr viel zu schreiben. Wir hatten keine größeren oder dramatischen Vorkommnisse. An- und Abreise sowie auch vor Ort in der Anlage lief alles so wie erwartet. Jeder hat seine 20 kg Fischfilet in einer separaten Styro-Box mit nach Hause bekommen. Das hatten wir bereits in den Gefriertruhen des Rorbuer schon so gepackt und aufgeteilt, da wir in den Vorjahren erst immer große Aufteilungsarien in Deutschland veranstaltet haben.