GPS aus der Sicht der Fans

Julegave

  • Hallo liebe Norwegen-Angelfreunde der Fankurven,

    schon länger registriere ich, dass immer wieder nach GPS-Daten hier im Forum gefragt wird. Sind das wirklich "Zaubermarken"? Als alter Knochen bin ich kein Freund davon, was aber ja nicht heißen muß, dass die Teile nicht doch eine gute Hilfe sind.

    Ich angle hauptsächlich innerhalb der Fjorde - oder aber in absolutem Sichtkontakt zur Küste - bin halt ein "Übervorsichtiger". Auch daher habe ich diese Daten bislang nie genutzt. Auch hat mir die Nichtbenutzung von GPS-Daten nicht geschadet - ob ich besser mit diesen Daten gefangen hätte, steht in den Sternen.

    Nun bin ich aber nicht so "verknöchert", dass ich mich nicht noch überzeugen lassen würde - nur bisher bin ich halt kein Freund davon. Ich sage mir immer: Da, wo heute die Fische ins Boot springen, kann morgen schon Flaute sein. Was helfen mir da die Daten?

    Bekanntlich hat aber jeder so seine eigene Meinung - und es hat sich ja sehr deutlich gezeigt, dass hier im Freunde-Forum sehr sachlich mit derartigen Meinungsbildungen umgegangen wird.

    Meine Frage also - habt Ihr Lust zur eigenen Meinungsäußerung?

    Wer schafft es, mich von der Nutzung
    von GPS-Daten zu überzeugen?

    Feuer frei - ich freue mich auf Argumente dafür - und auch dagegen.


  • Zum Auffinden von Unterwasserbergen, Löchern, Plateaus und Kanten ist ein GPS erste Sahne. Punktgenau und zielsicher kann man damit die einzelnen "Hotspots" anfahren und beangeln. Vorallem die Standorte der Grundfische wie Leng und Lumb kann man damit sicher ansteuern. Auch wenn man natürlich nicht jeden Tag am selben Platz fängt, so findet man die bewährten Stellen immer wieder und irgendwann trifft man den Fisch dann auch an...:wave:


    Unser Fazit: Nie mehr ohne GPS!!!

    MfG Ronny


    Am teuersten sind die Frauen, die nicht käuflich sind...





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  • So, bin vom Ausflug mit meiner Frau zurück, warum ich dass erwähne, wir waren auf dem Wasser und ich ich hab ihr meine Technik erklärt, dazu gehöhrt auch ein NAVI.
    Es gibt sicher gute Gründe ein NAVI auf dem Wasser einzusetzten, einer ist der von dir erwähnte, nähmlich fängige Stellen schnell und sicher wieder zu finden. .....nicht nötig, da sich die Fische ständig wo anders aufhalten ?...... glaub ich nicht !!!!!!
    Natürlich helfen Dir dir meine Daten vom Herbst im Frühjahhr recht wenig, aber betrachten wir doch einfach das Verhalten der Fische und der Angler am Süßwasser, was stellen wir fest. im Sommer bei Hitze und Sonnenschein wird dort geangelt, im Herbst bei trüben Wetter dort, und im Frühjahr nach dem Laiche dort. Also zur richtigen Zeit am richtigen Ort, und die Fänge sind gut ! Warum also nicht schon die richtigen Orte kennen und nur noch an der Zeit arbeiten ?
    Wolfgang hatte mal schön beschrieben, wann der Fisch vor der Untiefe steht, und wann da hinter, somit hätte man schonmal nen Anhalspunkt für die richtige Zeit, und im GPS ist der richtige Ort.....fertig !
    Ok so einfach ist es nicht, ich speichere meine guten Plätze schon, und fahre sie auch immer wieder an, um mehr über die richtige Zeit rauszufinden, also nicht irgendwelche Daten stumpf einhacken und los, nein viel mehr ist es das Erarbeiten guter HotSpots.
    die anderen Gründe mal ganz kurz:
    - den Driftstart auf offener See sofort wiederfinden
    - im Notfall seine genaue Position zu kennen
    - sicherer Heimweg auch bei unsichtigem Wetter
    - Seezeichen richtig einordnen und verstehen
    - einfaches und entspanntes Navigieren
    - bekannte Gefahrenstellen markieren
    - und nicht zu Letzt der Spaß an der Technik

    Das alles muß nun nicht für jeden überzeugend sein, aber es sind meine guten Gründe nicht ohne NAVI loszufahren !

    Gruß Steven



    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.


    Man kann den Sonnenschein nicht verbieten. Man kann nur dafür sorgen, dass andere im Schatten stehen.


  • GPS ja oder nein ist für mich nur eine Frage der Orientierung :

    - wenn ich in den Schären oder irgendwelchen Buchten rumeiere brauche
    ich die Technik nicht :D
    - wenn ich irgendwo vor der Küste rumfahre sehr wohl, weil mir einfach die
    Landmarken fehlen bzw. ich Entfernungen als Flachlandtiroler nicht ab-
    schätzen kann :confused:

    ganz abgesehen vom Sicherheitsaspekt wg/ Seenebel usw.

    zum Fischen gebe ich Euch Recht : kann sein dass die Topstelle des Vorjahres dieses Jahr immer noch was bringt, kann aber auch sein dass ich sie dieses Jahr zum falschen Zeitpunkt ansteuere
    der Fisch richtet sich auf jeden Fall nicht nach mienen GPS Daten :happy:

  • [quote='RobbiRob','http://umzug.norwegen-angelfreunde.de/forum/index.php?thread/&postID=49674#post49674']GPS ja oder nein ist für mich nur eine Frage der Orientierung :

    Richtig!

    Habe selbst noch nie damit gearbeitet. Beruflich bin ich viel unterwegs und habe bewußt kein Navi in meinem Auto, da ich bis jetzt alles gefunden habe - meist durch nachfragen - aber wen fragt man auf hoher See???:) - die nicht gelandeten Kapitalen werden es mir danken und im Urlaub kann man sich schon mal verfahren, denke auch die Fische steuern ohne GPS:biglaugh:.

    Gruß
    Dingo

  • Das absolute non plus ultra ist GPS meiner Erfahrung nach nicht. Aber es hat was für sich. Was haben wir in der Zeit an Rosfjord nach der Untiefe 16 m vor den Ystesteinen gesucht - Kreuzpeilung, Støre Kubbesteinen genau am Heck , Ystesteine genau am Bug und Midfjordskjæret Steuerbords querab - im x-ten Versuch gefunden, war immer eine gute Stelle.
    Jetzt habe ich aufgerüstet und eine Navigationssoftware nebst Laptop.
    Wenn man einen Schwarm gefunden hat , ist es kein Problem, ihn wiederzufinden und die Drift erneut zu starten. Das ist der Vorteil. Aber nur im Moment.
    Ob die Fische am nächsten Tag , bei anderen Strömungs- und Windverhältinissen noch an der gleichen Stelle stehen ist mehr als fraglich.
    Die Praxis hat uns bei unserem letzen Törn vom Gegenteil überzeugt.
    Das Suchen bleibt.
    Somit sind GPS-Daten aus vergangenen Zeiten nur von sehr begrenztem Wert.
    Zusammenfassung :
    Schöne Spielerei, technisch interessant, man kann, muß aber nicht.

    Allerdings sollten eine gute Seekarte und ein Kompass nicht fehlen. Damit findet man auch die Kanten etc und bei Nebel nach Hause.

    Gruß

    Bernd

  • Ob die Fische am nächsten Tag , bei anderen Strömungs- und Windverhältinissen noch an der gleichen Stelle stehen ist mehr als fraglich.



    Genau dies meine ich, beides muß stimmen, Ort und Zeit !
    Wenn ich die Zeit außer acht lasse (Tide, Strömung, Wind, Wetterlage) muß ich nicht erwarten dass ich wieder Fisch fange, aber deswegen sind die Koordinaten nicht falsch ! Hier in Bocholt sagt man " wenn der Bauer nicht schwimmen kann, dann liegts an der Badehose "

    Gruß Steven



    Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit dem Radius Null - und das nennen sie dann ihren Standpunkt.


    Man kann den Sonnenschein nicht verbieten. Man kann nur dafür sorgen, dass andere im Schatten stehen.


  • Allerdings sollten eine gute Seekarte und ein Kompass nicht fehlen. Damit findet man auch die Kanten etc und bei Nebel nach Hause.







    Das sind Sachen Bernd die muß man meiner Meinung nach an Bord haben.

    Nur wird es schwierig bis unmöglich bei Nebel je nach Sichtweite nach Karte mit

    Kompas zu Navigieren wenn keine Kreuzpeilung mehr möglich ist aufgrund der nicht vorhandenen

    Sicht.:eek:;)

    Beim GPS kann ich mich darauf verlassen das,wenn ich den angezeigten Trak zurück-

    verfolge fahre (den Strich);daß ich da ankomme wo ich gestartet bin.:baby:

    Den Zeitvorteil sollte man auch nicht unterschätzen,in der Vorbereitungszeit mit einer AKTUELLEN SEEKARTE :eek::pdie Untiefen

    und Kanten herraussuchen und die Koordinaten ins GPS übernehmen.

    Das ist Streß-bzw.Vorfreudebewältigung bis man gen Norge loskommt.:baby:

    Evtl. spart auch Sprit wenn einige selbst gesuchte H.S. funktionieren.:baby:

    Das GPS hilft einen nicht beim Fischfang,(muß man Gott sei Dank noch selber),

    aber es bringt einen ohne Umwege zu den hoffentlichen richtigen

    Stellen zum angeln;und was noch wichtiger ist,es bringt einen auch bei

    schlechter bis 0Sicht nach Hause.:baby:

    DICKES PETRI an alle


    Bernd:wave:


    Es gibt nichts was es nicht gibt , es gibt alles



  • @ Dorschpapa


    Ich sehe GPS Kartenplotter als technisches Hilfsgeraet der Navigation, als nichts anderes.


    Bedeutet - obwohl ich mich nun ein wenig hier am Fjord auszukennen glaube - laeuft nebenbei das System Seekarte wenn ich fahre - insbesondere mit tief gezogenen Zoom - um deutlich die Tiefen zu sehen - dazu meistens noch Echoloteinblendung - so bin ich neben meinem Wissen auch technisch abgesichert nirgends " aufzubrummen ".


    Wenn ich mich " weiter vorwage " - sprich in den naechsten oder uebernaechsten Fjord vorfahre - sowieso - ohne Navisystem wuerde ich dort nur mit an die Scheibe geklebter Seekarte reinfahren.


    Was ich habe - staendige Trackkontrolle - ich kann also staendig verfolgen, wo ich gewesen bin.


    Und das nutze ich fuer die Fischerei - wo ging wann, wie , was - also Bestandteil der Fangstatistik und dadurch versuchen - zu Jahreszeit, Wetter, Stroemung halbwegs verbindliche Aussagen zu finden.


    Solche markanten Punkte, an denen wiederholt auch zu verschiedenen bedingungen etwas ging - markiere ich in unseren Geraeten fuer die Gaeste - weil ich sie fuer empfehlenswert halte - und es dann den Gaesten einfachen mache.


    Besonders gute Tage lasse ich auch gerne als Track stehen - so kann der Gast durchaus dem erfolgreichen Angler hinterherfahren - und schauen, welche Ecken sein Vorgaenger aufsuchte - und was lernen - fuer seine eigene Fischerei.


    Und sicher ist es dann auch hilfreich, solche Stellen - zusaetzlich zur Beschreibung anhand von Landmarken und Seekarte aufzufinden.


    Aber - ich sitze mitten in einem riesigen Innlandfjordsystem - die offene See ist fuer mich kein Thema - da wird die Verwendung von GPS sicher noch viel, viel wichtiger, sowohl fuer die sichere Navigation als auch fuer das Finden einer markanten Unterwasserformation - und ist sinnvoll.


    Wovon ich nichts - aber auch gar nichts halte - und alle diesbezueglichen Anfragen auch verneine ist die Weitergabe von GPS Punkten via Internet - ich sehe keinerlei Sinn darin.


    Denn - der blanke Punkt, die reine Koordinate ist fuer mich voellig wertlos - ohne eine hinreichende Erklaerung warum er angegeben ist, unter welchen Bedingungen, mit welcher genauen Methodik auf welchen Fisch dort etwas machbar waere.


    Und ich bin mir ganz sicher, es gibt bei den Millionen von hot spots GPS Punkten hier in den Foren und ueberall anders im Net - ebenso Millionen - an denen einer mal was fing - und danach tausende nichts.


    Fuer mich ist ein Punkt dann erst interessant, wenn er langfristig - unter verschiedensten Bedingungen seine Faengigkeit beweist - und das kann nie ein einzelner Punkt sein- sondern eine gewisse Unterwaserstruktur - den Rest muss ich dann eh nach Echolot und Verhaeltnissen vor Ort bestimmen.


    Aus diesen Gruenden stehe ich dem GPS Punkte Wahn sehr gespalten gegenueber.


    Fuer mich wird dort masslos uebertrieben und eine Technik zum " Fischfinder " hochgejubelt - die sie vom technischen Stand nicht ist ( aehnlich wie " Fischfinder " selber - die nun mal, gottverdammmt !! - gefaelligst Echolote sind - mehr nicht )


    Weiterhin kommt fuer mich ein riesiger Effekt Sicherheit dazu - ich zum Beispiel bestimme solche Punkte mit einem 19 ft Macofisher - gebe sie in sehr sichere Aludampfer von 17ft ein, die dort auch jederzeit hinstampfen koennen - aber ob dort eine 14ft Jolle was zu suchen hat - wage ich zu bezweifeln.....und werde niemanden in Versuchung fuehren - es zu probieren - weil da ja der wilde Fisch gestapelt steht.


    Und erzaehle mir bitte niemand - das wuerde es nicht geben - ich war gestern fast 12h auf dem Wasser - ich habe drei deutsche Angelboote aus extremer Entfernung erkannt - mit hinterher Probe beim froehlichen Plausch auf See - und das Auffinden war einfach - eklatante Sicherheitsverstoesse an Bord.


    Darum - GPS Punkte sind ein Hilfsmittel von hunderten - aber das was ihnen angedichtet wird und der " Handel " der mit ihnen getrieben wird - in meinen Augen voellig uebrzogen und nimmt dem Angler Verantwortung und Betrachtung der Natur ab......was ja einen Grossteil des Angelns ausmacht.


    Und ganz am Ende noch ein ganz privater und eigennuetziger Sinn, warum soll ich Koordinaten in die Welt posaunen, die in meinen Booten eingegeben sind ........


    Aus alledem , kann ich dir keine extrem hinreichenden Gruende fuer die " Fischjagd via GPS " geben - aber in der heutigen Zeit wuerde ich sie als Navigationshilfe als ein Muss ansehen wollen.....das ist ihr Job - und den machen sie super - ich fuehle mich mit Kartenplotter extrem wohler - obwohl ich den Fjord zu kennen glaube - und alle Stellen hier gestern " blind " genau auf Punkt angesteuert habe und mehrfach genau ueber Schwaermen " geparkt " habe - und all diese Stellen - haben keine GPS Koordinaten.....auch seit gestern nicht.

    Wer bei Norwegen nur an Fisch denkt, hat noch einen langen Weg vor sich.




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  • MoinHDL:),

    also ich möchte auch nicht mehr ohne rausfahren.

    -schnelles Auffinden der Plätze, ohne langes Suchen:baby:

    - noch wichtiger: sicheres nach Hause finden:baby::baby:- auch bei null Sicht

    -bei Handgeräten- niemals Reservebatterien vergessen

    [SIGPIC][/SIGPIC]Viele Grüße Frank :wave:

    wenn man doch nur nicht so lange warten müsste.

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