Norwegen-Frühlingstour 2009
nach
Südnorwegen, Furuholmen
24. März
Heute noch mal zur Arbeit, danach geht es direkt nach Hamburg zu Andreas.
Das Auto ist schon voll, wurde gestern Abend erledigt.
Der Koffer ist gepackt mit vielen warmen Klamotten, denn es ist laut
Wetterbericht mit Temperaturen um den Gefrierpunkt zu rechnen.
Außerdem soll es auch windig werden…
Die Angeln und das Zubehör sind auch verstaut.
Mittags schon mal eine kleine Einstimmung auf das zu erwartende Wetter. Es
schneit in Hannover dicke Flocken, dann Hagel und Schneeregen.
Endlich ist es 16.00 Uhr – ab ins Auto und gen Norden.
Die Fahrt verläuft ohne Komplikationen, es ist trocken und keine Staus.
Vor Hamburg komme ich auf die Idee, meine Klamotten schon mal am
Treffpunkt „Angelcenter Vögler“ abzugeben.
Ein guter Gedanke, wie sich noch herausstellen wird…
Vor Ort ist auch grad Haiko, der uns morgen früh fahren wird.
Schnell die Kisten und Kasten in den Bulli und weiter zu Andreas.
Dort wartet noch Hoddel, um uns die letzten Tipps zu geben.
Nach zwei Betthupferln ab auf’s Soffa, um 04.00 Uhr ist Wecken.
25. März
Tatsächlich sitzen Andreas und ich um 04.20 Uhr in meinem Auto, welches
voll gepfropft ist mit den Sachen, die Andreas eingekauft hat und persönlich
mitnehmen will.
Bei Lutz müssen wir noch eine Kiste mit Schweinebraten und Frikadellen
abholen, was die Transportkapazität des Autos an den Rand des Möglichen
bringt.
Gut, dass ich gestern schon umgeladen hatte.
Viertel vor 5 haben wir alles im Bulli, Julius ist auch da, so dass es losgehen
kann. Haiko macht den Reiseleiter und Julius ist der „Fisch-Mann“ mit
IslandGuideErfahrung. Das Wetter: kalt, aber trocken.
Als wir Bargteheide erreichen, ändert sich dies, es fängt nämlich an zu schneien.
der Schnee bleibt auch schon liegen.
Mir schwant Übles…
Bis zur dänischen Grenze begleitet uns mal mehr mal weniger dickes Schneetreiben.
Gott sei Dank hört es ca. 15 km hinter der Grenze auf mit der weißen Pracht,
es ist immer noch kalt, aber trocken.
Sehr pünktlich erreichen wir Hirtshals, wo wir auf Markus und Benny treffen,
die Jungs von der „schreibenden Zunft“ (Fisch und Fang).
Noch eine fiese Stunde auf dem Parkplatz bei schneidendem Ostwind, dann
werden wir auf die SuperSpeed 1 gebeten.
Ein feines Schiffchen, gefällt mir…
Wir marschieren in Richtung skandinavisches Buffet. Auch hier das Angebot
gut, schmackhaft und reichlich, dabei aber übersichtlich angeordnet. Im Preis ist
Bier, Rot- und Weißwein enthalten, man könnte also, wenn man wollte…
Bei einer Rauchpause im hinteren Teil der SuperSpeed genießen Andreas und
ich ein Bilderbuchwetter: blauer Himmel, Sonne – im Windschatten sehr
angenehm und gut zu ertragen.
Dazu die Einfahrt in den Hafen, die ich zum ersten Mal bei Tag und ohne Regen
erlebe.
Nun gut, angelegt, runter vom Schiff und gen Westen.
Mein Gefühl: HIER bist Du richtig !
Bekannte Orte werden passiert und nach etwa einer Stunde biegen wir in
Vigeland ab und erreichen nach weiteren 5 km Furuholmen.
Magnus, der Besitzer der Anlage, erwartet uns und gibt einen ersten Überblick:
Der Kiosk und die Tankstelle werden Ende April geöffnet, ein Frisörsalon auch.
Von den etwa 60 Wohneinheiten ist bislang die Hälfte fertig.
Die Einrichtung der Häuser ist sehr individuell, weil jedes Haus vom jeweiligen
Besitzer eingerichtet wird.
Allerdings sind die 8-Betten-Häuser nicht geeignet, acht Angler aufzunehmen,
da sehr wenig Platz für das vielfältige Angelgeschirr vorhanden ist.
Die Betten sind recht schmal – norwegisch halt.
Genial die Lage: Vor der großen Fensterfront eine Terrasse, dahinter gleich der
Holzsteg und die Bootsanleger. Angeln von der Terrasse ? Kein Problem !
Der erste Eindruck ist allemal positiv und so begehen wir den ersten Abend mit
Pläneschmieden, Gerät fertig machen und gleich mal den ersten Wurfversuchen,
wobei ich doch tatsächlich einen Dorsch an den Haken bekomme. Der wird aber
releast.
26. März
Morgens beim Frühstück werden die Boote verteilt.
Die Boote sind seetüchtig, uns stehen zwei „Yellow-Boats“ und ein „Green-Boat“ zur Verfügung.
Die Boote sind ausgerüstet mit 15-PS-Viertaktern, was zunächst etwas
untermotorisiert klingt, aber völlig ausreichend ist, denn (so Aussage von
Magnus) mehr PS bringt nur wenig mehr Geschwindigkeit.
Wir wollen ja auch nur Angeln, nicht Wasserski fahren…
Die „Inneneinrichtung“ aller Boote ist aus anglerischer Sicht gut, denn es gibt
viel regendichten Stauraum.
Durch die hochbordige Bauweise der „Yellow-Boats“ ist auch etwas mehr Welle
gut abzureiten.
Weil Andreas und ich keine Lust auf Schleppen haben, wird uns das Greenboat
zugeordnet (Boot 1), Julius und Haiko besetzen Boot 2 und Markus geht mit
Benny auf Boot 3.
Planung heute: Boot 2 und Boot 3 schleppen auf MeFo, was durch das Mündungsgebiet
der Audnalselva sehr erfolgversprechend ist, Boot 1 wird den inneren Fjord erkunden.
Andreas lenkt das Boot zu einem laut Seekarte guten Platz, stimmt die
Windrichtung ab und dann wird gepilkt, was das Zeug hält.
Einzelpilker zwischen 45 gr und 75 gr kommen zum Einsatz.
Ergebnis des Tages: zwei massige Dorsche und ein magerer Hering,
auch die MeFo-Jäger können nichts verwertbares melden.
Abends beim Abendbrot wird resümiert:
OK- heute war anangeln, aber morgen wird angegriffen…
Der Angriff wird aber stecken bleiben, denn es fängt an, kräftig zu schneien.
Fortsetzung folgt - Andreas wird mit Bildern den Bericht vervollständigen.
Gruß
Heiko