Tipprunde 2017/2018 Bundesliga

Glückwunsch an den WE-Sieger!
Mich hat der Sonntag 'raus gerissen. Der Rest war klassisch versemmelt!
Gruß Roland

Glückwunsch dem 00-Wochenendsieger ! ( Wie heißt du eigentlich ?)
Gegen die Punktzahlen der Erstplazierten kann man wirklich nicht anstinken, so
überragend ist das. Aber die Saison ist noch lang und wir eigentlichen Experten
werden noch aufholen.

Jürgen

Glückwunsch an die beiden Spieltagssieger!

Wie was wo IIICCCHHH... das fängt ja gut an. Glückwunsch an den anderen 17er...

Glückwunsch an die beiden Tagesieger

Über alles andere hüllt der Mainzer das Mäntelchen des Schweigens

auch von mir glückwunsch an johannes und mario.....

Glückwunsch den beiden Wochenendsiegern !!
Johannes, du entwickelst dich, mach weiter so, dann zählst du bald
zu den Experten.

Jürgen

Especially für Roland:

Zenturios, Elektrogrills und das erste Triple

DFB-Pokal, Startrunde – für 96 einst Fettnäpfchenwochenende, jetzt zum wiederholten Male überstanden. Fazit: Es gibt keine Kleinen mehr! Bis auf den kleinen HSV vielleicht.
Oder fast auch den VfB Stuttgart, der es sich leistet, Ron-Robert Zieler in einem entscheidenden Elfmeterschießen ins Tor zu stellen, ins eigene wohlgemerkt.
Hannover hofft nun auf einen Gegner von Format. Wie Kiel oder Regensburg.

Vielleicht liegt das alles an Lucas Musculus. Einen Mann mit diesem Namen gibt es wirklich.
In der Saison 2016/2017 hat Musculus als Mittelstürmer für den Bonner SC 20 Tore erzielt.
Musculus hat einen Nebenjob. Der Halbprofi führt als Zenturio eine Hundertschaft des Heerlagers Castra Bonnensia, Dienstreisen nach Gallien inklusive.
Zum Glück für Hannover 96 ist Lucas Musculus zu Saisonbeginn für ein paar Sesterzen mehr ins Heerlager des KFC Uerdingen gewechselt.

Sein Ersatz im Sturmzentrum: Lars Lokotsch. Von Lokotsch weiß man wenig.
Einziges bekanntes sportliches Ziel: das Trikot von Martin Harnik. Gute Nachricht, außer für Harnik.

Was weiß man über Bonn? Größte deutsche Stadt, die nie einen Bundesligaverein stellte, Bundeshauptstadt a. D. mit Adenauer und so,
320 Kilometer Anreise, Beethoven. Kölsch und kroatische Restaurants, die „Karlseck“ heißen.
Worüber sich aber niemand wundert, weil die Vereinten Nationen hier tolle Arbeit geleistet haben.

Das Stadion wird auch bei Fußballspielen in den beiden Kurven vorwiegend landwirtschaftlich genutzt,
Würstchen für die 5000 auf der Gegengerade gibt es hier vom privaten Elektrogrill.
Das führt zu Wartezeiten, ist aber sympathisch, vor allem dann, wenn man vorher schon im „Karlseck“ was gegessen hat.

Die 96-Ultra-Abteilung im Norden hat sich selbst für dieses Spiel auf lautlos gestellt (englisch: Mute der Verzweiflung),
die Sonne brennt, im Ultra-Block kreist Sonnencreme, Lichtschutzfaktor 96.

Wer will morgen noch ein Roter sein?

Auf dem Platz steht 96 elf ausgeruhten jungen Männer gegenüber, die nie beim HSV auf dem Zettel waren – das wird nicht leicht.

20. Minute, Tor für Bonn – Lokotsch, wer sonst. Mit einem 1:1 in die Pause, danach 3:1 für 96, alles im Griff, und dann trifft Bonn roncalliesk zum Tor des Monats,
Kunstschütze Nico Perrey ist Innenverteidiger und kostet ein Zweitausendzweihundertzwanzigstel von Neymar, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, findet man in Bonn.

So steht es also in der 83. Minute 3:2, 96 wechselt für sieben Minuten in den erstligareifen Zeitspielmodus.
Tschauner weiß nicht, wohin er abschlagen soll, Felipe hat vergessen, wie Schnürsenkelbinden geht. Der Rest spielt quer.
Ab der 90. schießt 96 dann mit drei Buden in vier Minuten das schnellste Tor-Triple, seit Musculus Statthalter in Uerdingen war.

Wenn Hannover diese Quote ins Mainz-Spiel mitnimmt, dann wären das 69 Tore für 96. Ein Unentschieden sollte am Sonnabend drin sein.

(Dürfen aber auch andere außer Roland lesen... )

Ich hab noch einen auf Lager, aber bitte erst mal diesen "Platzwart" verarbeiten...

LG Heiko

Heiko,
und womit habe ich das verdient?
Euer Platzwart ist wie immer genial!
Gruß
Roland

An diesem WE ist ja BuLi-Flaute, deswegen noch einen von der gleichen Sorte.

Verwundertes Augenreiben in Fußballexpertendeutschland: Zweiter Spieltag, und Hannover 96 ist entgegen aller Prognosen immer noch nicht abgestiegen.
Im Gegenteil. Zwei Tore, zwei Siege, einer davon gegen Schalke 04, wo unmittelbar nach dem Auftaktsieg gegen Vizemeister Leipzig
das Projekt „Alle 60 Jahre deutscher Meister“ in die heiße Phase gegangen war.
Der nächste Gegner Hannover 96?
Reine Routine, sozusagen eine erweiterte Länderspielpause für die Knappen mit Busfahrt und öffentlichem Trainingsspiel, ein paar Autogramme,
paar Pilsken, drei Punkte, zurück in den Pott.
Benedikt Höwedes hatte noch gewarnt, dass … aber wer ist schon Benedikt Höwedes?

Es kam dann anders.

Der Grund: Boykott. Hannover ist die Boykott-Hauptstadt Deutschlands, irgendwas wird eigentlich immer boykottiert –
Braunschweig, Sommer, Ladenöffnungszeiten am Sonntag, der Zoo, gesunder Menschenverstand und ungesunde Luft.

Im Moment boykottieren die Ultras die Mannschaft von Hannover 96 und die Stimmung, die restliche Nordkurve boykottiert
den Boykott, die Ultras boykottieren den Boykott-Boykott, Martin Kind boykottiert Ultras und manchmal auch die Stimmung.
Horst Heldt boykottiert Berater mit akuter Provisionskrankheit, 96-Coach André Breitenreiter boykottiert düstere
Abstiegsprognosen ehemaliger Fußballer, die 96 wieder in der 2. Liga gesehen haben wollen, noch bevor das Transferfenster
schließt.

Hat er einfach keinen Boc k drauf: Niederlagen, Abstieg, Braunschweig und dazu noch weniger Gehalt - findet er doof.
Konsequenterweise hat er seit Amtsantritt noch kein Pflichtspiel bei 96 verloren, bleibt das bis Saisonende so, kommt 96 selbst
sieglos mit 32 Unentschieden auf 38 Punkte und ein Torverhältnis von 2:0.
Aber Breitenreiter will mehr.
Im Zweifel mehr 1:0.
In Wolfsburg herrscht schon jetzt blanke Panik vor 96 in allen Wettbewerben.
Um nicht zu verlieren, hat Breitenreiter sich was ausgedacht.
Er nennt es: System. Hat er mit der Mannschaft drüber gesprochen und in viele fragende Gesichter geblickt. Außer bei Felipe.
Felipe kannte System, vom Kreislauf her. Schon mal gut – Startelf.
Breitenreiter hat System so erklärt, dass alle einfach machen, was der Trainer vorher gesagt hat.
Klappte super.
Ohne ins Detail gehen zu wollen, kann man sagen, dass die Doppel-8 mit der Flex-6 und der Bank-9 das vorzeitige Ende
der ruhmreichen und unvergleichlichen Ära Tedesco bei Schalke 04 einläutete. Tedesco muss sich aber keine Sorgen machen.
Er ist noch jung und wird irgendwann Übungsleiter bei Hannover 96, wie alle ehemaligen S04-Trainer.
Es gibt schlimmere Lebensläufe.

Spieler des Spiels? Anton, wer sonst.
Okay, der Neue hat sich auch ganz gut gemacht, fünf Minuten auf dem Feld, Siegtor – das Debüt erinnert an Erdinc.
Nur andersrum.
Anschließend küsste er neun Millionen Mal das Wappen auf seinem Trikot und konnte mit Mühe davon
abgehalten werden, sich noch in der Kabine ein Horst-Heldt-Tattoo stechen zu lassen.

Jonathas will Deutsch lernen, übt Lüttje-Lage-Trinken mit isotonischen Getränken und will Herbert Schmalstieg treffen.
Derzeit hat Jonathas Sonderurlaub und macht eine kleine Rundtour:
Maschsee, Russland, Brasilien, Maschsee. Paar Sachen holen.

Er hat versprochen, zum 1:0-Sieg in Wolfsburg wieder da zu sein.