Seekrank, was nun?


  • Es gibt 3 Phasen der Seekrankheit.


    Phase 1: Du bist noch nicht seekrank, hast aber Angst davor, es zu werden.
    Phase 2: Du wirst seekrank und hast Angst zu sterben!
    Phase 3: Du bist schon 'ne Weile seekrank und hast Angst nicht sterben zu können!



    Jo, stimmt.


    Ich habe alles an Mitteln probiert, hat nie viel geholfen (Bis auf einmal beim Makrelenangeln vor Texel die ganze Packung Tabletten plus Flasche Jägermeister zum Runterspülen. Da ich lieber sterben wollte, als weiter seekrank zu sein, war mir alles egal. Geholfen hat´s!!)


    Scherz beiseite.
    Geholfen hat immer das Ruder selber in die Hand zu nehmen. Wenn man merkt, dass die Übelkeit kommt, das Angeln unterbrechen und eine Runde fahren. Das hilft gegen das Monotone der Dünung. Man sieht, was an Wellen kommt und wie das Boot schaukeln wird.
    Möglichst stehen. Die Reling UND den Horizont gleichzeitig im Auge haben, um die Bewegung zu sehen und zu spüren.
    NIE nach unten gucken, um irgendwas zu kramen. Lieber im stehen die Haken in die Finger schaukeln als den Blick vom Horizont zu lassen.


    Und wenn es einen doch erwischt, dann isses so. Es gibt auch positives. Nach 5 Stunden kotzen am Stück schmeckt die Welle, die über´s Boot geht, deutlich besser als der Magensaft.



  • Also ich habe schon mehrmals die Phase 3 erlebt,das wüscht man seinem schlimmsten Feind nicht.
    Nehme seit Jahren Scopoderm,werde darauf nicht müde und es hilft mir sicher. Auch Offshore bei ordentlichen Wellengang ,kein Problem.
    Muß man halt ausprobieren.
    Bei meinem Kumpels reicht auch eine Vomex nach dem Frühstück.


    Gruß Ralf

  • walko

    "Deswegen wie schon vorher geschrieben wenn einem schon übel ist können nur noch Zäpfchen helfen."
    Nimmst du das dann an Bord :lacher:und hast du da Hilfe *eek* - Spaß nur Spaß ! Gruß Peter


    Wenn ich auf dem Boot bei der Männergruppe bei sowas nach Hilfe fragen würde, dann gäbe es wohl den ganzen Urlaub was zu lachen von den Antworten die ich bekommen würde.
    Bis jetzt hatte bei uns keiner Zäpchen dabei.
    Deswegen hatten wir auch mal einen Mitfahrer der so schlecht aussah und sich noch kaum auf den Beinen halten konnten, so das man eine ca 1 Stunde lange Ausfahrt nach nur einer Drifft am Ziel abgebrochen hat. Der hatte ohne Beipackzettel zu lesen vor der Ausfahrt nur eine Reisetablette geschluckt und dachte es reicht.
    Ein Placeboefekt war offensichtlich nicht vorhanden oder nicht stark genug.
    Das Reisekaugummi half auch nichts mehr.
    Der war so bedient das er danach auch bei schönstem Wetter im Haus geblieben ist wenn wir aus dem Schärengürtel rausgefahren sind und will auch nicht mehr nach Norwegen.
    Das hätte nicht sein müssen wenn wir uns da richtig vorbereitet hätten.
    Deswegen Predige ich Zäpfchen als Notthilfe.


    Ich werde wie die meisten die ich kenne auch nur von der Oceandünnung Seekrank.
    Und auch nur wenn das Boot einfach driftet.
    Im Fjord machen mir die Wellen nichts aus.
    Wenn das Boot unter Motor fährt, auch auf dem Ocean bei ordentlicher Dünnung werde ich nicht Seekrank, sogar wenn ich vom Driften Seekrank bin geht bei Fahrt die Übelkeit wieder weg.
    Somit spielt es gar keine Rolle ob ich Rudergänger bin oder nicht.
    Denke so geht es den Meisten die Seekrank werden.
    Durch Auspuffgase vom laufendem Diesel beim Driften ist mal einem Kollegen übel geworden.
    Er meinte das er Seekrank ist.
    Als ich Ihn darauf aufmerksam machte und er den Platz wechselte ging es ihm wieder besser.
    Manchmal entscheiden halt auch Kleinigkeiten ob es einem übel wird, oder man es übersteht.
    Wer zur Seekrankheit neigt sollte auch besser was zum Trinken und essen dabei haben.
    Wenn es einem nach dem entleeren besser wird, ist es besser den Magen ein wenig zu füllen.


    Gruß
    Waldemar

  • Mich erwischt regelmässig offshore. Dann aber richtig. In geschützen Bereichen ohne lange Dünung ist alles gut.


    Alles was erst bei Auftreten der Beschwerden genommen wird, ist für die Tonne, bzw für den Ozean. Es bleibt nicht drinn. Zäpfchen helfen gegen Übelkeit, die Befindlichkeitsstöurungen bleiben.


    Es gilt, vor der Ausfahrt vorzubeugen. Bei mir hilft Scopoderm TTS sehr gut. Das Pflaster wird schon einen Tag vor der ersten Ausfahrt geklebt und bleibt zwei bis drei Tage hinter dem Ohr. Nebenwirkungen gab es nicht. Nach dieser Zeit bin ich seefest. Der Körper hat sich eingestellt. Das war auch immer bei unseren Segeltörns so.

  • Hallo,
    auch ich habe früher regelmäßig unter der Seekrankheit gelitten.
    Geholfen hat mir Vertigo Vomex SR, diese musste ich immer erst bei den ersten Anzeichen von Übelkeit nehmen.
    Heute habe ich immer welche auf dem Boot liegen, bin ein paar tausend Kilometer auf der Ostsee unterwegs und keinerlei Probleme mehr mit der Seekrankheit.
    Jetzt frage ich mich nur woran das liegt.
    1. jedes WE auf der Ostsee unterwegs und ich bin trainiert
    2. die richtige Medizin an Board
    3. die Freude auf die eigene Bootfahrt und das Fischen

  • Seekrankheit kann ansteckend und erblich sein, es ist tatsächlich zu großen Teilen Kopfsache. Wenn einer an Bord anfängt die Fische zu füttern, kann ich drauf warten, dass es bei mir auch losgeht. Ich hab dazu mal die Hausärztin meines Vertrauens konsultiert, die hat mir dann Reisetabletten empfohlen, eine halbe Stunde vor der Ausfahrt einzunehmen, was soll ich sagen, es hat geholfen, seit dieser Dröhnung ist die Seekrankheit in den Hintergrund getreten. Gerade wenn diese lange hohe Dühnung nach Sturmtagen, wie oft z.B. in Flatanger zu beobachten, läuft, bräuchten wir gar nicht erst raus zu fahren, meinem jüngeren Sohn geht es nämlich genau so, nur mein Älterer, der scheint ( noch) immun zu sein. Gerade bei dieser langen Welle ist regelmäßig kein gerader Horizont zu sehen, sondern nur der nächste Wellenberg. Bier oder anderer Alkohol verschlimmern alles, das einzige was nach Ausbruch hilft, ist fester Boden und sich möglichst in eine Waagerechte zu begeben, was im Klartext bedeutet, angeln zwecklos, Heimatkurs und für ein paar Stunden weg vom Wasser - es kann einen so etwas von grausig treffen...*eek*:crying:

    Freiheit ist das einzige Ding, das man nicht haben kann, wenn man nicht gewillt ist, es anderen zu geben.
    William Allan White

  • So, wie ihr vielleicht schon im Reisebericht Senja 2017 von Stefan (Bender) gelesen habt,sind wir bereits vor Ort. Und was soll ich sagen " Ingwer hilft " Gestern war es sogar ziemlich stürmisch und dementsprechend ungemütlich auf dem Wasser, aber von Seekrankheit keine Spur. Ich lutsche fleißig meine Ingwer Bonbon`s und beherzige auch eure anderen Tipps, wie schön mittig auf dem Boot stehen usw. Ob ich es mir nun einbilde oder nicht, Ingwer Bonbon`s werden nun bei keiner Norwegen Reise mehr fehlen. Vielen Dank nochmal für die zahlreichen Tipps.:Danke:

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