Also das geht doch wohl gar nicht. Es ist schönstes Frühlingswetter
und was macht der Hai? Immer noch Winterschlaf!
Also damit ist nun Schluss!!! Persenning weg und erst mal gelüftet:
Die Form der Wasserlinie wurde speziell der Wellenlänge im Bodden wg. der besseren Tarnung angepasst
Dann gab's noch einen neuen Geber für's Fisch-TV. Geht ja nichts über gute Unterhaltung an Bord.
O.k., man kann das schicker machen! Ich wollte aber schnell fertig werden und zur Ausstellung wollte der Hai nicht!
Auch noch die Batterien nachgeladen (ohne Strom nichts los an Bord) und schon ist er reisefertig.
Am Morgen dann das böse Erwachen! Der spinnt wohl, der Wecker!
Aber ich wollte es ja so. Also raus aus den Federn und erst mal 'nen Kaffee angesetzt.
Und auf dem Hof nach dem Wetter gesehen. Das sieht gut aus! Jedenfalls das, was man im Dunkeln so sehen kann: Sterne sind zahlreich zu bestaunen und der Wind hat den Wecker wohl überhört. Mir soll's recht sein. Auch mit zwei Grad wird es angenehm frisch auf dem Wasser. Da werden dann die Fische nicht so schnell weich.
Inzwischen ist auch der Proviant soweit fertig und gut verpackt. Mal sehen, ob heute wieder was auf gelb zu kriegen ist.
Nun wird es aber Zeit. Matrose Edmund wartet bestimmt schon. Und dann haben wir ja noch ca. 200 km mit dem Auto vor uns. Schließlich wollen wir die Bestände in Teilen des Jasmunder Boddens regulieren.
Nach ereignisloser Fahrt (war immer noch duster) sind wir dann in Vieregge angekommen.
Erst mal aussteigen und den Hafen kennen lernen. Wir sind ja zum ersten Mal hier und müssen sehen, wie der Hase läuft.
Sieht ja ganz nett aus.
Dann mal schnell den ganzen und meist überflüssigen Quatsch ins Boot befördert
und ab mit dem Hai ins kühle Nass.
Edmund montiert noch die Rutenhalter (die, für die Angeln!!!! )
Und das Wetter drängelt zum Aufbruch
Alles noch mal schnell überprüft. Und tatsächlich war der Spritschlauch noch nicht am Motor. Also schnell raufstecken und was war denn das? Vom Anschlussstück hielt ich nur das Gehäuse in den Händen, der Rest hatte sich gleichmäßig im Boot verteilt.
Das gute Teil war wohl aus Altersschwäche auseinander gefallen. :confused:
Was nun?:confused: Angeln abblasen war keine Alternative! Das geht ja mal gar nicht! Also erst mal zum Hafenmeister: "Ja, Bootservice gibt es! Einer bei Sassnitz und die anderen in Stralsund!"
Was soll denn das? Wir waren heute morgen doch schon genug mit dem Auto unterwegs und wollten nun Bootfahren. Also mal den Werkzeugkasten rausgekramt und 'nen wichtigen Blick reingeworfen. Und da lag er:
Der Retter des Angeltages!
Nun brauchten wir bloß noch 'ne Weile (na ja, fast 'ne Stunde) zu basteln und der alte Zweitakter hatte wieder Zugang zu fossilen Brennstoffen.
Mit reichlich Verspätung und ausreichend Tips vom Hafenmeister ging's endlich los.
Die Badegäste wiesen uns den Weg zu den besten Fischgründen. (glaubten wir zu diesem Zeitpunkt jedenfalls noch)
Also 'nen Ankerplatz gesucht und Fisch-TV an. Aber da gab es nur ein Testbild!
Na gut, wir waren ja zum ersten Mal hier und guckten, was die anderen so machten. Aha, so ging es hier! Wir müssen dichter ran!
Das haben wir dann aber doch sein lassen, mir schlägt das Geschaukel immer so auf's Gemüt!
Wir haben uns einen anderen Platz gesucht, dieses Mal mit der Sonne im Rücken, also südlich der kleinen Fahrrinne. Und tatsächlich wurde es interessanter.
Und da waren sie auch schon, die ersten Interessenten
Nun aber nichts wie raus mit den Biestern:
Aber was soll das denn jetzt? Einer hat sich wohl vor uns dermaßen gefürchtet, dass er sich mit einem gekonnten Salto rückwärts und fast perfektem Eintauchen zurück in sein nasses Element rettete.
Na ja, soll er doch. Für diese Frechheit müssen seine Verwandten eben büßen.
Aber leider war das ganze nur ein "Kurzfilm" und anschließend wurde wieder das bekannte und nicht so erwünschte Testbild gesendet.
Aber der Anfang war gemacht
und es konnte nur noch besser werden! Wurde es aber nicht!
Wir suchten hier und auch dort! Aber auf Grund der doch recht begrenzten Möglichkeiten im Breetzer Bodden (außer der Fahrrinne gibt es kaum interessante Stellen) blieben die Silberlinge verschollen.
Auf dem Echolot war ich mir nicht sicher, ob es Anzeigen waren und ich den Bildschirm mal abwischen sollte:
Also Feierabend! Der Fähre die Vorfahrt gewährt!
und zurück zum Ausgangspunkt dieses herrlichen Bootsausfluges ( mehr ist es leider nicht gewesen)
Der Hai war wieder auf seinem Fahrgestell verstaut und Edmund sorgte dafür, dass auch wirklich alles mit nach hause kam.
Nur den Fang hatten wir schon ganz auf der Wiese ganz vergessen!
Als einziger Trost blieben uns nur die langen Gesichter der zahlreichen Lachsangler. Die großen Silberbarren hatten sich noch besser versteckt als die von uns verfolgten. :cool:
Nun waren wir früher startklar als geplant und so ging es noch mal zu einer Jugendbekanntschaft! Mal sehen, ob wir sie wiedererkennen?
Und tatsächlich, sie hatte sich kaum verändert!
Hier gab es vor gefühlten 100 Jahren immer fette Plötze, Barsche und den ein oder anderen Hecht zu holen! Und auch heute war reichlich Leben im Bach
Gegen 21:30 Uhr hatte ich meinen Matrosen wieder bei seiner schon wartenden Regierung abgeliefert, unseren Katzen trotz mieserablem Fangergebnis noch 'nen Fisch und mir ein Bier gegönnt.
Und ab in die Koje, der Tag war lang genug!
Heute morgen wurde dann ein Teil des Fanges für den Versand vorbereitet:
Entsprechend den gültigen Vorschriften etikettiert
Sicher verpackt:
Und der Post übergeben. Leider ohne Bild. Der Beamte wollte, so akut aus dem Büroschlaf gerissen, nicht veröffentlicht werden!
Nun hoffe ich nur, dass es draußen etwas trockener wird. Ich will ja noch paar Heringe färben!