... Warum?
Meerforellen in norwegischen Gewæssern
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Klasse Bericht !
Solche Berichte zu diesem Zeitpunkt sind genau richtig.
Zu einen Zeitpunkt, wo sich alle hier auf die neue Saison in Norwegen vorbereiten.
Ich hatte bis jetzt erst einmal das Glück Meerforellen zu fangen.
Das war ende Mai 2004 in Farsund.
Da hatte ich richtig Glück gehabt, nur Meerforellen gefangen. Kein Dorsch, kein Leng, keine Makrele, nur Meerforellen.Meine Ausrüstung war und ist auch noch:
- Rute „Penn Prion“, 30 – 60 g, 2,70 m.
- Slammer 360.
- Blinker der Marken und im Gewicht wie Du verwendest:
- * Jensen „Tobis“ – schlanker Blinkkörper
- * „Dieter Eisle“ – leicht breiter Blinkkörper
- * „More Silda“ – etwas breiterer Blinkkörper.
Sicher die Slammer ist da etwas kräftig, aber wenn man in der Regel ein bis zweimal nach Norwegen fährt … -
Achim ,ich finde nicht das die Slammer ein wenig kräftig ist.Die 360er ist doch ein niedliches Röllecken mit ihren 350 Gramm .Und so ein Glück möchte ich auch mal haben nur Meerforellen zu fangen .Wieviel waren es denn und wie gross waren die?
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... Warum?
Mal losgelöst davon, dass es zumindest in Deutschland verboten ist, angefärbte Meerforellen während der Schonzeit dem Meer zu entnehmen und die Mefos in den meisten Flüssen ganzjährig geschützt sind, gibt es da so einen Ehrenkodex zwischen Mefoanglern (zumindest hier), an den sich in Deutschland auch alle Küstenfreaks halten!
Die Begründung ist auch ganz einfach. Angefärbte Fische, die im Anschluss an die Laichzeit ihr silbernes Schuppenkleid noch nicht zurück haben, sind a) nicht nur ziemlich leicht zu fangen, weil sie schlicht ausgehungert sind, sondern sind darüber hinaus auch von der Qualität des Fleisches nicht mit einem wieder ins Meer abgewanderten silbernen Fisch zu vergleichen. Daher sollte man den Trutten, die ihr silbernes Kleid noch nicht tragen und vom Laichgeschäft erschöpft sind Zeit geben, sich zu erholen.
Ich kann mir aber vorstellen, dass da in Norge anders mit umgegangen wird! Insofern möchte ich auch nicht Verallgemeinern und dir etwas überstülpen, was in No nicht existiert. Für mich ist es allerdings ein Kodex, an den ich mich halte.
Sorry, wenn`s etwas platt rüber gekommen sein sollte!;)
Gruß
Tom -
Du hast mit deinem Posting natürlich ein wichtiges Thema angsprochen, und ich hatte ehrlich gesagt auch mit einem Einwand zu dem Bild gerechnet.
Grundsätzlich schlage ich auch nicht jeden Fisch ab, den ich aus dem Wasser ziehe. Gerade im Frühjahr fängt man regelmäßig Fische (angefärbt oder blank) die einfach eine schlechte Kondition, und somit auch eine schlechte Fleischqualität haben, so was geht bei mir auch grundsätzlich wieder zurück ins Wasser.
Der Fisch gestern, war aber schon wieder sehr fitt und gut genährt, hatte bereits abgelaicht und war auch schon wieder eine Weile im Meer. Der Fangplatz war im Meer, keine Flussmündung oder so, sondern eine kleine Bucht (Pollen). Ich denke in spätestens 2-3 Wochen wäre er auch wieder vollständig silber gewesen.
Ob er leicht zu fangen war, kann ich schwer beurteilen, meiner Meinung nach nicht leichter wie die blanken Fische, die ich im Sommer oder Herbst fange.
Insofern konnte ich es mit meinem Gewissen gut vertreten ihn mitzunehmen.
Braune Fische vor der Laichzeit sollte man allerdings grundsätzlich wieder zurücksetzen.
Wäre es ein Lachs gewesen, wäre er bei mir auf jeden Fall wieder zurück ins Wasser gegangen. Dort sind es gerade die Absteiger (Mehrfachlaicher), die ein wichtiges genetisches Potential für die Population darstellen, da diese Tiere normalerweise eine sehr große Fitness besitzen.
Viele Grüsse
smolt -
es ist zwar nicht gesetzlich verboten, einen solchen fisch zu entnehmen, allerdings auch in norwegen unter meerforellenanglern verpøhnt. den hætte man auch gut wieder schwimmen lassen kønnen, vor allem in anbetracht der tatsache, dass gerade bei euch der meerforellenbestand auf historischem tiefststand anglangt ist (du weisst ja sicher, warum...).
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Ich habe erläutert warum ich diesen Fisch mit gutem Gewissen mitgenommen habe.
Vielleicht kannst du ja nochmal kurz erklären warum man solch einen Fisch am besten wieder released?
Die Bestandsentwicklung als Argument kann ich nicht ganz nachvollziehen, da sollte dann vielleicht der Zusatz kommen, man entnimmt bitte gar keine Meerforellen mehr.
Die Sache, das es verpönt ist angefärbte Fische mitzunehmen ist mir bekannt. Allerdings bezieht sich dies meiner Meinung nach nicht auf abgestiegene Fische die wieder begonnen haben im Meer zu fressen, sondern auf Fische die sich kurz vor dem aufsteigen wieder färben und da erscheint es mir, wie weiter oben bereits geschrieben auch für sinnvoll.
Also warum sollte man so einen Fisch nicht mitnehmen?
Die Frage ist womöglich ja auch für andere interessant, die mal in die Lage kommen in Norwegen im Frühjahr solch einen Fisch zu fangen, sich entscheiden ihn mitzunehmen und dann wogmöglich mit Kritik konfrontiert werden
Viele Grüsse
smolt -
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Die Sache, das es verpönt ist angefärbte Fische mitzunehmen ist mir bekannt. Allerdings bezieht sich dies meiner Meinung nach nicht auf abgestiegene Fische die wieder begonnen haben im Meer zu fressen, sondern auf Fische die sich kurz vor dem aufsteigen wieder färben und da erscheint es mir, wie weiter oben bereits geschrieben auch für sinnvoll.
Das stimmt so leider nicht, denn das unter Mefospezis geltende aber sicherlich ungeschriebene Gesetz des Zurücksetzens gefärbter Fische bezieht sich nicht nur auf Auf- sondern auch auf Absteiger und das ohne Wenn und Aber!!!
An der deutschen Ostseeküste und im überhaupt im Meer (und ich betone nochmal, das die Trutten in deutschen Flüssen in der Regel ohnehin ganzjährig geschont sind) fängt man ausschließlich gefärbte Absteiger, denn die braune Färbung bekommen die Fische erst mit ihrem Aufstieg ins Süßwasser und kehren dann im Laichkleid ins Meer zurück.
Der Schutz der Fische kann einfach als Fairness der Kreatur gegenüber betrachtet werden, die gerade ihr Laichgeschäft beendet hat und nun wieder ins Meer abgewandert ist, um zu fressen und sich zu erholen.
Sicherlich gebe ich dir aber Recht, dass dein gefangener Fisch bereits in relativ guter Kondition zu sein schien.
Dennoch trägt der "Truttenknigge" zum freiwilligen Schutz der Meerforellen durch den Angler bei. Insofern halte ich mich da gerne dran!
Gruß
Tom -
Ok.
Also ist es doch eher eine ethische Geschichte. (Fairness und Schonung gegenüber dem Fisch, der gerade vom Geschlechtsakt kommt). Kann Mann in gewisser Weise nachvollziehen.
Mag sein das durch diesen Codex tatsächlich auch etwas Bestandsschutz betrieben wird, wenn somit eine verstärkte Entnahme von Meerforellen, weil sie sich evtl. leichter fangen lassen, vermieden wird. Dieser Bestandsschutz lässt sich aber auch durch eine Fangbegrenzung die jeder für sich selbst ausmacht erzielen.
Ich persönlich gehe angeln, um den Fisch den ich fange auch zu verwerten. Natürlich nur wenn es Sinn macht, also die Fleischqualität stimmt und ich dadurch den Bestand durch Entnahme übermäßig vieler Fische, untermaßiger Fische bzw. Laichern nicht zusätzlich schädige.
Eine Bestandschädigung bzw. Schohnung sehe ich aber nicht gegeben, wenn ich den Fisch 2 Wochen früher oder später fange. Wohlgemerkt, nachdem er abgelaicht hat und wieder im Meer ist!
Hätte ich die Meerforelle gestern zurückgesetzt, wäre es in meinen Augen normales Catch&Release, wie man es in anderen Bereichen des Angelns kennt.
Also habe ich doch lieber einen guten Fisch mitgenommen und mir heute in die Pfanne gehauen.
Ich muss gestehen ich bin nicht wirklich der Experte was das Meerforellenfischen in Deutschland betrifft. Die Fische, die ich dort gefangen habe, kann man an einer Hand abzählen und die waren tatsächlich alle blank.
Hier in Norwegen habe ich aber auch schon angefärbte Fische im Meer vor der Laichzeit gefangen. Das waren also keine Absteiger, vielleicht aber Ausnahmen.
Ich denke ich werde mich auch in Zukunft weiterhin an meinen Meerforellen-Codex halten und fahre damit, glaub ich, ganz gut.
Viele Grüsse
smolt
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