Man kauft ein Gerät, nutzt es eine Zeitlang, dann, oft gerade nach Ablauf der Garantie, stellt es seinen Betrieb ein.
Tja, Pech gehabt.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Immer öfter wird das Thema geplante Obsoleszenz, d.h. die herstellerfreundliche Verkürzung der Gerätelebenszeit durch den Verbau von minderwertigen Teilen, diskutiert.
Nach dem Betrieb des Gerätes ist eine solche Herstellungsweise nur schwer bis garnicht nachweisbar.
Anders in diesem Fall:
Das Gerät wurde beschafft, weil bei dem geplanten Angelurlaub auf Ytre Sula auf den Mietbooten angeblich kein zuverlässiges Echolot vorhanden sein sollte.
War aber nicht so, es waren einwandfreie Echolote mit Kartenplottern vorhanden.
Deshalb wurde das Gerät nur kurz auf seine Funktionsfähigkeit getestet und dann wieder eingepackt.
Zu Hause wanderte das Gerät erst mal ins Regal, um auf seinen Einsatz zu warten.
4 Jahre später: Auf dem gebuchten Boot des Norwegenurlaubs am Afjord befindet sich kein Echolot. Kein Problem, wozu wartet hier eines auf seinen Einsatz.
Also flux eingeschaltet, um sich nochmals ins Menue einzuarbeiten.
Weit gefehlt, das Ding läßt sich noch nicht mal mehr einschalten.
Nach Prüfung der üblichen Verdächtigen ( Batterie, Sicherungen, Kabel ) steht fest: Das Eagle ist defekt.
Logischerweise hält sich die Freude in Grenzen, wenn man für einen einmaligen Gerätefunktionstest mehrer Hundert € bezahlt hat.
Aber wozu hat man eine Herstelleradresse.
Dort erfährt man allerdings nur, daß es für das Gerät keine Ersatzteile gibt, die Einsendung zur Reparatur unrentabel ist, und das war´s.
Auch hier ist der Kunde wieder der Dumme, den Hersteller kümmert dies nicht, die Bauteile sind offensichtlich in einer Qualität verbaut, die eine Obsoleszenz auch gänzlich ohne Betrieb eintreten läßt.
Damit der Kunde nicht zu mißtrauisch wird, läßt man die Produktlinie mit der Verkaufsbezeichung auslaufen, legt eine neue Produktbezeichnung auf, beginnt das Spiel von vorn und beschränkt die Reparaturmöglichkeiten des alten Geräts auf 0.
Auf diese Art kann man sicher sein, daß die Verkaufszahlen nicht sinken.
Wie gesagt : Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.